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Eine Bewegung auf ihr lässt sie irritiert aufwachen. Scheiße, sie ist eingeschlafen! Nicole macht ihre Augen auf und will sich aufsetzen, kann es aber nicht. Alucard liegt immer noch auf ihr und wirkt- Er wirkt tatsächlich friedlich. Entspannt. Scheiße ist das süß. Dennoch sieht sie auf der anderen Seite des Zimmers ihre Arbeit, die schon nach ihr ruft. Vorsichtig streicht sie ihm ein paar Strähnen aus dem Gesicht. „Hey. Hey, Alucard. Ich muss aufstehen, okay?", flüstert sie und lächelt, als er leise brummt. Langsam hebt er seinen Kopf und sieht sie müde an, bevor er seinen Schädel direkt an ihren Hals legt und wieder einzuschlafen scheint. Seufzend krault sie ihm unterm Kinn, was er problemlos zulässt. „Wer von uns beiden ist jetzt das Kätzchen?", fragt die braunhaarige und bleibt einfach noch ein wenig liegen. Vielleicht die ein oder andere Minute noch. Ja, ne. Aus der ein oder anderen Minute werden noch zwei Stunden, bis Nicole von Alucard geweckt wird der sich nur aufsetzt. „Verdammt gemütlich für einen Menschen.", gibt er von sich und streckt sich, bevor er sich einfach hinsetzt. Auf ihre Oberschenkel. „Ich hab auch eingebaute Kissen, aber danke." Der schwarzhaarige legt eine Hand neben ihren Kopf und beugt sich leicht nach unten. Die Haare kitzeln ein wenig an ihren Wangen, doch sie erwidert den Blick nur müde. „Weiß du, dass du gerade verdammt wie ein Snack aussiehst?" Nici schmunzelt und hebt eine Hand, um ein paar der Haare auf der Seite halten zu können. „Wenigstens für einen sehe ich gut aus, das ist doch mal ein Anfang. Auch wenns nur fürs futtern ist." Der Urvampir zieht eine Augenbraue hoch und starrt in die braunen Augen. „Die Latte hängt bei dir ja ziemlich tief, was?" Ihre Mundwinkel gehen immer weiter hoch. „Wenn die Latte hängt, bringt mir das relativ wenig." Das Weib ist Unterhaltung genug, kann das sein? „Aber können wir von den Peniswitzen weg? Ich habe eigentlich wirklich noch Arbeit zu tun und müsste langsam anfangen. Vielleicht werde ich noch mit 2015 fertig und komme schon zu 2016!" Da kann ja nie Stimmung aufkommen, wenn sie nur an die Arbeit denkt. Seufzend setzt sich Alucard wieder auf und Nicole tut das gleiche. „Gut. Jetzt müsstest du nur noch von mir runter." Er KÖNNTE von ihr runter, oder er könnte ein wenig Spaß haben. „Müssen tun wir gar nichts, Kätzchen." Die langen Finger fahren an ihrem Hals entlang und zu ihrem Kinn, welches er sanft fest hält. Ihre Augen gehen leicht zu, was er als positives Zeichen ansieht. So ist es gut. Ihre Hände gehen zu seinen Oberschenkeln, was ihm so ein wenig die Geduld entgleiten lässt, aber auch nur für einen Moment. „Das Kätzchen hat Krallen, gefällt mir." Mit einem Schmunzeln beugt er sich nach vorn. Nicole hingegen weicht seinen Lippen aus, packt eine Hand an seine rechte Schulter und drückt mit der einen Hand, während sie sich so gut es geht aufsetzt.. Überrascht lässt sich Alucard selbst auf den Rücken drücken, spürt so etwas wie Zähne an seinem Hals und sieht dann die braunhaarige Frau mit großen Augen an, die sich zufrieden aufsetzt und sich über die Lippen leckt. „Ich habe gesagt, dass ich Arbeit zu tun habe." Ein wenig überrumpelt von dem Ganzen sieht er nur dabei zu, wie sie von ihm runtersteigt und auch vom Bett aufsteht. Scheiße... Was auch immer passiert, er behält sie. Das war fucking heiß! Seine Hand geht zu seinem Hals und während er sich selbst aufsetzt, sieht er zu ihr rüber. Bei ihr kann man seine Verteidigung wohl nie wirklich runterlassen, wenn man sich nicht zu 100% sicher ist, dass sie es ebenfalls so meint.

Stumm hält Nicole dem schwarzhaarigen eine Tasse hin, die er mit einem schmunzeln entgegen nimmt. „Interessant, dass du mir nicht sauer bist." Während er den ersten Schluck trinkt, zuckt sie nur mit den Schultern und setzt sich auf den Stuhl, der wohl in den nächsten Tagen ihr bester Freund sein wird. „Es ist nichts passiert, also was solls." Nichts passiert? „Also für ‚nichts passiert' standen wir knapp vorm rummachen." Nickend trinkt sie ebenfalls einen Schluck. „Wie du so schön sagtest, standen wir KNAPP davor. Es ist aber nichts passiert." Alucard ist so ein wenig skeptisch. Will sie es nicht wahrhaben und verdrängt sie es, oder ist das wirklich ihre Einstellung? Mit der Zunge schnalzend kippt er sich den Rest des Kaffees runter und stellt die Tasse neben die Kaffeemaschine. „Wie auch immer du es sehen willst. Denk an die Pausen, klar? Ich zieh dich nicht schon wieder von der Arbeit weg." Mit diesen Worten zieht er sich seine Schuhe und Handschuhe an, nimmt seinen Hut und geht normal durch die Tür, lässt sie aber offen. „Alucard! Tür!", ruft Nicole noch und einen Augenblick später geht sie zu. Erst jetzt lässt sie ihre Gedanken zu und scheiße noch mal wird ihr Gesicht rot. Stumm starrt sie gerade aus und muss das passierte erst einmal richtig verarbeiten. Hätte sie keine Arbeit die wirklich wichtig wäre, sie wüsste nicht ob sie jetzt nicht im Bett liegen und Sex haben würden. Wie ist sie eigentlich auf die Idee mit seinem Hals gekommen? Darüber nachgedacht hat sie jetzt nicht wirklich, war ihre einzige spontane Idee in dem Moment. Das gibt jetzt erst einmal eine kleine peinliche Panikattacke, während der sie einfach nur innerlich schreit und sich sonst nur eine Hand auf das Gesicht gelegt hat. Das läuft in komplett anderen Bahnen ab als es sein sollte. Eine kollegiale Beziehung zu haben war was anderes soweit sie weiß! Okay, sie muss sich jetzt wieder beruhigen. Professionelles Arbeiten ist hier angebracht und das wird sie auch machen. Die Bilder in ihrem Kopf helfen nicht viel und selbst Musik kann sie im Augenblick nicht ablenken. Ein kurzer Blick zur Tür. Sie könnte da raus und den Weg in die Küche suchen um sich was zum Frühstück zu machen! Aber sie weiß nicht wo die Küche ist. Nici nimmt sich ihr Handy, welches noch auf guten 30% Akku herumdümpelt und fragt den Pater über SMS ob dieser wisse wo die Küche sei. Vielleicht hat sie Glück und er ist schon wach? Nicht eine Minute später antwortet er, dass er gleich bei ihr wäre um den Weg zu zeigen. Erleichtert lächelt sie und steckt das Handy an das Ladegerät an, um vielleicht bei ihrer Rückkehr mehr Akku zu haben. Der Pater hingegen war ein wenig überrascht als er eine SMS von ihr bekommen hatte. Macht man das nicht über Whatsapp? Aber was solls. Er kann sie gleich abholen, da er so oder so selbst in die Küche wollte. Lange genug ist er ja schon hier um sich auszukennen. Zumindest die wichtigsten Routen hat er schon in sein Gedächtnis gebracht und wird das andere wohl hoffentlich auch noch reinkloppen können. Nur noch die Schuhe an und schon geht er aus seinem Zimmer. Weit entfernt liegen ihre Zimmer so oder so nicht, vielleicht 100 Meter mit einer Ecke. Nicht lange nach dem Austausch klopft er an ihrer Tür, welche sich auch relativ schnell öffnet. „Guten Morgen, Nici." Sie lächelt noch ein wenig müde zu ihm hoch. „Morgen, Pater." Offensichtlich hat sie gut geschlafen und unter ihrer Decke war es warm, wenn man ihre noch immer leicht rote Gesichtsfarbe in Betracht zieht. „Du hast doch Internet. Warum SMS?", fragt er auf dem Weg zur Küche. Nicole mustert ihn kurz. „Du hast auch Internet?" Natürlich hat er das. Nickend bestätigt er es und sie seufzt. „Gut, dann weiß ich das ab jetzt!"

Gemütlich sitzen beide in dem kleinen Esszimmer und essen etwas, während der Kaffee noch ein wenig herunterkühlen muss. „Aber du hast geschlafen, das ist gut!" Seufzend sieht sie zu dem Geistlichen und dann wieder auf die Semmel. „Ja, weil Alucard mich dazu gezwungen hat." Begeistert ist sie immer noch nicht, aber ändern kann sie es nicht mehr. Alexander trinkt einen Schluck und nickt zufrieden. „Vielleicht sollte ich mich bei ihm bedanken. Aber Apropos bedanken!" Alucard, der die beiden gespürt hatte, kommt in das Esszimmer ohne das einer der beiden es bemerkt. „Danke für gestern. Ich war danach echt entspannt und selbst währenddessen hat es... seine Wirkung getan." Nicole nickt lächelnd und hebt die Tasse Kaffee. „Stehts zu Diensten!" Der schwarzhaarige zieht eine Augenbraue hoch und verschränkt die Arme. „Also vielleicht sollte ich diese Dienste auch einmal in Anspruch nehmen." Die beiden sehen zu ihm und man kann von Glück reden, dass der Kaffee bei Nici in der Tasse bleibt. Irritiert sieht sie kurz zu Anderson, ehe sie mit den Schultern zuckt. „Klar. Dachte nicht dass du ein Fan von einem Bad bist, aber du kannst dir das Badesalz bei dem Pater abholen wenn du willst." B-Badesalz? Darum ging es? Okay, jetzt muss er das nur ein klein wenig überspielen. „Ein langes Bad erfrischt selbst mich hin und wieder." Kurz weht ihm ein Geruch in die Nase, der ihm überhaupt nicht plausibel vorkommt. Stirnrunzelnd tritt er einen Schritt auf die beiden zu. Zieht wieder kurz die Luft ein. Noch einen Schritt, bevor er sich leicht vorbeugt und Alexander kurz davor steht ihm eine drüberzukloppen! „Warum riecht Ihr nach Ananas?" Amüsiert schnaubt die braunhaarige. „Das Badesalz." Die roten Augen gehen zu ihr und werden schmal. „Ich habe noch nie Ananas bei dir gerochen." Diese zuckt nur mit den Schultern. „Ich würd ja gern mal! Aber Zeit für n Bad ist eher selten bis gar nicht da. Außerdem ist das neu! Und ich steh normalerweise auf andere Gerüche. Ananas war... ein Spontankauf." Alucard setzt sich einfach neben sie und lehnt sich zurück. „Auf was stehst du denn normalerweise?" Kann er sie nicht mal in Ruhe lassen? Dieser verdammte Vampir ruiniert aber auch jedes gemütliche Zusammensitzen! „Schwer zu sagen. Je nach Stimmung! Aber normalerweise sowas wie Kokos. Lavendel soll ja angeblich so beruhigen, aber das habe ich einmal ausprobiert und... nein danke. Was ich mir vielleicht noch gut vorstellen könnte wäre so ein Tannenduft." Ein wenig schwebt sie in Erinnerung und lächelt dabei leicht. „Tanne oder generell Waldduft. Das erinnert an Zuhause." Auch hier kann es sich der Urvampir nicht nehmen, in ihre Gedanken einzusteigen. Er sieht Bilder von einem Wald. Bilder von einer großen Wiese und in der Ferne scheint ein Fußballplatz zu sein. Anderson lehnt sich ein wenig nach vorn. „Du hast uns nie von deinem Zuhause erzählt. Wo ist es? Du meintest nur, dass deine Eltern in einem anderen Land leben." Das bringt Nici wieder zurück in das hier und jetzt und sie nickt. „Ja, sie leben in einem anderen Land. In einem, dass... eine Vergangenheit mit euch hatte, wenn man euren Erzählungen glauben möchte." Stille. Und das wäre...? Beide haben zwar eine Ahnung, aber es wäre trotzdem besser es zu hören. „OH! Ihr wollt es wirklich wissen? Sorry, normalerweise fragt man mich das nur um die Stille zu vertreiben!" Sie räuspert sich und lächelt entschuldigend. „Deutschland!" Jetzt haben sie es zumindest von ihr gesagt bekommen. Keiner der beiden hat sich wirklich mit dem Land mehr beschäftigt, welches den Major hervorgebracht hatte und somit ist das allgemeine Wissen eher so... meh. „Aber niemand interessiert sich einfach nur so für mein Heimatland. Soweit ich weiß, gibt es keinen zweiten Major, oder habe ich was verpasst? Muss ich meine Eltern anrufen?" Ihre Augen werden groß. „Oh, shit. Das muss ich so oder so mal wieder machen! Wenn sie die Nachrichten gesehen haben, dann wissen sie von dem Chaos in der Stadt und- Fuck. Entschuldigt mich einen Moment!" Die junge Frau steht auf und klopft sich an der Hose herum, verdreht dann aber die Augen. „Das Handy liegt im Zimmer." Seufzend holt Alucard seines raus, entsperrt es und hält es ihr hin. „Mach aber schnell." Mit einem breiten Grinsen nimmt sie sein Handy, tippt eine Nummer ein und geht aus dem Zimmer raus. Sofort gehen die Mundwinkel des Paters runter und er mustert den Vampir, der seinem Blick aber begegnet. „Lass deine verdammten Finger von ihr, hast du verstanden? Sie braucht jemanden, der wenigstens ein bisschen Mitgefühl besitzt und etwas mit den menschlichen Dingen anfangen kann." Alucard hingegen schmunzelt. „Wir werden noch sehen, werter Pater. Aber ich kann sagen, dass ihre Zähne sich wunderbar an meinem Hals angefühlt haben. Sie unter mir liegen zu haben war übrigens auch nicht schlecht, obwohl sie auch ein wenig Top-Energie hat. Sie ist kein reiner Bottom, sondern ein Switch." Der Unterkiefer von Alexander klappt nach unten und sein Herz sackt kurz ab. Er hat- Sie haben- Was? „Nur leider hat sie mich geworkedzoned. Zumindest für den Moment. Man sollte bei ihr wirklich aufpassen, sogar mich hat sie auf den Rücken gekriegt und..." Der schwarzhaarige sieht auf seine rechte Hand. „Man sollte sich bei ihr auf Überraschungen einstellen." Einerseits ist Alexander mehr als erleichtert, dass nichts gelaufen ist! Andererseits ist er über die detaillierte Beschreibung dann doch ein wenig besorgt. 

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