Was für eine Überraschung

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Die ist es nicht. Die auch nicht. Schon ein wenig genervt und vor allem frustriert zieht Nici Karte für Karte durch bis es endlich, ENDLICH grün leuchtet! Auf dem Display neben dem Kartenleser erscheint ein: ‚Akzeptiert', ehe sie die Karte wieder einsteckt und die normale Pistole zieht. Zischend gehen die zwei Türhälften auf und enthüllen einen Raum voller Leute, die ihr den Rücken zudrehen. Leider aber auch mit weiteren Wachen, die aber der Höllenhund schnell aus dem Weg räumt. Somit liegt aber nun auch die Aufmerksamkeit der Menschen auf ihnen. Die braunhaarige hat die Pistole schussbereit und sieht sich die Leute ein wenig genauer an, bevor sie stoppt und langsam die Waffe sinken lässt. „Jenny...?" Ihre Arbeitskollegin und Freundin sitzt auf einem der Sessel und ist in ein edles, dunkelblaues Kleid gehüllt. Auch sie ist geschockt. „Nici?" Beide Frauen sehen sich an, bevor Nicole sich ein wenig aufrichtet. „Was machst du hier bei Mortem? Warum? Mortem tötet unschuldige Zivilisten und beschwört fucking Dämonen!" Die junge Frau sieht kurz unsicher zu dem überaus ruhigen Herren im Anzug, ehe sie ihren Blick erwidert. „Das tut Hellsing auch, Nicole. Hellsing mit diesen verdammten Vampiren... Sie zerstören alles! Siehst du nicht wie sie dich manipuliert haben?" Sie steht also freiwillig auf der Seite von Mortem. Baskerville merkt das Zögern in der braunhaarigen und streicht ihr um die Beine um ihr erstens Sicherheit zu spenden und zu zeigen, dass sie jetzt nicht wirklich Zeit dafür haben. „Hellsing ist eine Organisation gegen Vampire, Freaks und Ghule. Sie töten Vampire die sich nachweislich an den Menschen vergehen. Im Gegensatz zu Mortem greifen sie- Nein." Nicole atmet kurz durch. „Im Gegensatz zu Mortem greifen WIR die Stadt nicht an und überrennen sie mit Ghulen nur um ein scheiß Ablenkungsmanöver für einen Angriff mit Panzern, Helikoptern, Werwölfen und normalen Menschen durchzuführen!" Keine Antwort. „Ich habe Maschinenpistolen in den Lauf gesehen und wurde heute fast von einem Dämon platt gemacht, wenn ich nicht besagten ach so bösen Vampir gehabt hätte der mich vor einem Termin mit Gott bewahrt hat! Hast du eine Ahnung wie scheiße es gelaufen sein muss dass ICH mit einem Termin mit GOTT ankomme? Du willst mir jetzt bitte nicht erzählen dass du wirklich auf Mortems Seite bist." Seitlich versucht einer der Männer zu fliehen, was der Höllenhund jedoch sieht. Ein warnendes Knurren hilft aber nicht viel. „Ich bin wegen Mortem zu einer beschissenen Mörderin geworden, wusstest du das? Ich habe meinen Tod öfters gesehen als ich es mir je hätte vorstellen können und- Scheiße, man! Kannst du aufhören abhauen zu wollen?!" Gereizt sieht Nici zu dem Kerl der aber nur seine Beine in die Hand nimmt und abhaut. „Viel Spaß, Basky." Dieser verlässt die Seite der braunhaarigen Frau, die sich nun um den Rest kümmert. Ein kurzes Lächeln zeigt sich. „Sehr gut. Jetzt wo wir wissen dass hier alle außer eine Person sterben wird, sollten wir uns gleich daran machen, nicht wahr?" Nicole hat keine Sympathie mehr für ihre ehemalige Arbeitskollegin, die sich dem Kult von Mortem angeschlossen hat. Einem Kult der hunderte, wenn nicht sogar tausende Menschen und Vampire umgebracht und Experimente an ihnen durchgezogen hat. Schlussendlich hatte sie nicht die Eier Jenny selbst umzubringen, aber das konnte Baskerville erledigen. „Egal was Sie machen und aus welchen Intentionen, Mortem wird niemals untergehen." Nicole mustert den älteren Herren und verzieht das Gesicht. „Hat man sich bei Pompeii auch gedacht." Der letzte Schuss knallt durch den nun fast leblosen Raum und neben der Leiche sinkt auch ihre Waffe. Sie kann später ausflippen, denn der Blick nach unten durch die Glasscheibe enthüllt keinen erfreulichen Anblick.

Zumindest hat Anderson es geschafft endlich wieder auf die Beine zu kommen. Durch das fehlende Trinken braucht es bei ihm aber immer länger und bald ist er ziemlich erschöpft. Sein Herz rast, sein Körper zittert, der Atem ist schnell, der Schweiß steht ihm auf der Stirn und hin und wieder verschwimmt die Sicht. Das ist überhaupt nicht gut. Somit sind sie dem Untergang geweiht. Alucard hatte bisher Glück, will es aber nicht verschreien und schon wieder muss er dem Pater dabei helfen aus der Gefahrenzone zu kommen. Zwar hört er das Reißen von Kleidung, aber es ist zum Glück nur sein roter Mantel. Er hat keinerlei Schmerzen und auch sonst ist eine weitere Nutzung seiner vampirischen Sinne fast uneingeschränkt möglich. „Ihr seid am Arsch.", brummt der schwarzhaarige und behält den Dämon weiterhin im Auge. Zwar blickt ihn der Pater an, sagt aber nichts weiter und lehnt sich stattdessen nur gegen eine Wand. Nur eine kleine Pause. Alexander braucht nur eine kurze Pause und dann geht alles wieder! Die Überanstrengung ist deutlichst zu erkennen und doch versucht er wirklich noch bei der Sache zu bleiben und das zu tun was irgendwie möglich ist. Was oben in dem Raum abgegangen ist, davon haben sie nichts mitbekommen. Zugegebenermaßen haben beide ein wenig auf ihr eigenes Leben geachtet als auf das von anderen. Zwar spürt Alucard eine deutliche Veränderung und auch wirkt der Dämon selbst von dieser Veränderung betroffen, aber im Augenblick nehmen sie jede kleine Pause und Unterbrechung als Geschenk hin. Lange werden sie das nicht mehr aushalten können, so viel steht fest. Der Urvampir stellt sicher dass der Pater einigermaßen stabil steht, ehe er sich wieder der Aufgabe widmet den Dämon von ihm wegzulocken. Das alte Spiel seit gefühlt zwei Stunden geht weiter. Munition dafür verschwendet er schon gar nicht mehr, sondern nimmt einfach irgendetwas in der Halle und macht damit laute Geräusche. Sei es das Verrücken von Stühlen, das Klopfen auf den mittlerweile kleineren Konferenztisch weil das Mistvieh ihn darauf krachen hat lassen, das Treten gegen eine der Kisten oder sonstige Dinge. Irgendetwas um die scheiß Aufmerksamkeit auf sich zu ziehen und den Geistlichen nicht vollkommen auszuliefern. Wenn das hier vorbei ist und sie beide leben durch irgendein Wunder noch, dann werden sie sich vielleicht besser verstehen als es vorher der Fall war. Aber dazu müsste man eben erst einmal lebend hier raus kommen aber bis jetzt sieht es so aus, als wolle der Dämon ihnen irgendwie ein one-way-ticket in Richtung Hölle zukommen lassen. Wie sehr es Alucard hasst wenn er beim Reiseziel nicht mitreden kann! Die roten Augen starren auf den Dämon welcher nicht ein einziges Zeichen von Erschöpfung zeigt und munter wie noch vor ein paar Stunden auf ihn zurast. Das Brechen von Glas ist zu hören und es bleibt stehen. Alucard gibt sich den angreifbaren Moment und sieht nach oben. Er steht direkt unter dem VUS-Glas, dessen Splitter er nun ausweichen muss. Überrascht sieht er, wie der Dämon kreischend nach hinten taumelt. Quer über seinem Gesicht ziehen sich mehrere Krallenspuren welche zu bluten scheinen. Mit einer Mischung aus Fassungslosigkeit und Erleichterung sieht er zu denen, die dem Vieh die Wunde zugefügt haben. Nici sitzt auf Baskerville, welcher bedrohlich knurrend die Zähne fletscht. „Du motherfucking bitch. Pfoten weg von MEINEN Männern!"

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