Suck It

1.2

Einige Zeit später wurden wir zusammengetrommelt um uns zusammen ein wenig die Gegend anzuschauen.
Wieder war Elliot immer in meiner Nähe und versuchte ab und zu ein Gespräch mit mir zu führen. Tatsächlich verstanden wir uns doch nicht so schlecht wie wir sonst immer gedacht haben.
Vielleicht würde ich auch so weit gehen uns sage, dass wir in den nächsten Tagen ganz gute Freunde wurden.
Wir saßen auch an unserem vorletzten Tag in Russland nebeneinander im Bus, auf dem Weg in ein Museum. Ich textete ihn die ganze Fahrt über über den zweiten Weltkrieg zu und was es angeblich in diesem Museum gab. Ich gebe zu, dass es schon eine Kunst war mich zu verstehen und sich teilweise sinnvoll einzuklinken und er beherrschte sie.
Irgendwie war es schon süß wie er veruchte mich zu verstehen und sich auch so sehr dafür zu begeistern, auch wenn es ihm nicht wirklich gelang.
Wir lachten viel und als wir uns nach der Führung frei bewegen konnten schliff ich ihn durch die Gegend, was ihm glaube ich eigentlich gar keinen Spaß machte.
Irgendwann war Es dann aber doch Zeit sich mit den anderen zu treffen. Sie ließen sich Zeit, weshalb es eine gefühlte Ewigkeit dauerte bis wir alle beisammen waren und wieder zum Bus konnten.
Mir fiel auf, dass wir einen anderen Fahrer hatten, war mir aber nicht sicher ob ich etwas sagen sollte, also blieb ich still und setzte mich an meinen Platz.
Als wir los fuhren, war es eine andere Route. Ich fand es komisch, hinterfragte es aber nicht weiter, schließlich kannte der Fahrer sich besser aus als ich.
Trotzdem hatte ich ein flaues Gefühl im Magen und das anscheinend auch nicht unbegründet, denn einige Zeit später fuhren wir in eine riesige Halle.
Nun merkte auch der Rest meiner Klasse und unser Lehrer, dass etwas nicht stimmte und murmelte aufgeregt und verwirrt.
,,Wo haben Sie uns hingebracht?",fagte unser Lehrer und kurz darauf hörten wir einen Schuss.
Anstatt, dass der nette Lehrer nun neben mir stand, wie einige Sekunden zuvor, lag er mit einem zerfetzten Hinterkopf auf dem Boden und meine Klassenkammeraden schrien panisch auf. Ich weiß noch wie ich sprachlos und mit aufgerissenen Augen und einigen Blutspritzern im Gesicht auf die Stelle starrte an der zuvor noch der Kopf des Erwachsenen war.
Die Tür ging auf und einige andere Männer kamen herein, die uns zwangen unsere Handys abzugeben und aus dem Bus auszusteigen.
Ich spürte wie ich zitterte und wie mir eine Hand auf die Schulter gelegt wurde als wir vor dem Fahrzeug standen. Elliot lächelte mich aufmunternd an und versprach mir leise, dass alles gut werden würde. Ich glaubte ihm nicht.
Wir mussten unsere Hände auf unseren Hinterkopf legen und den Männern folgen.
Ich hörte das leise weinen und Wimmern meiner Klassenkammeraden als wir aufgeteilt und in verschiedene Räume geführt wurden.
Mit einigen anderen Jungen wurde ich in einen kleinen, relativ dunklen Raum geführt. Dort sah ich einen ekelhaften ,fetten, älteren Mann mit vergilbten Schnauzer und fettigen Haaren die beinahe schon wie zurückgegelt ausahen. Er stand von seinem Schreibtisch auf, drückte seine stinkende Zigarre aus und lief zu uns herüber.
,,Na was haben wir da",kam es mit einem starken Akzent, welcher ihn sehr schwer verständlich machte.
Er musterte uns, packte mein Gesicht und sah es sich besonders gründlich an.
,,Ausziehen",befahl er als er mich los ließ und fügte mit einem Blick zu den anderen hinzu:,,Alle"
Als wir nicht sofort gehorchten schrie er uns an und gab mir eine heftige Ohrfeige.
Es brauchte einige Zeit doch wir gaben nach und sofort spürte ich eine erneute Ohrfeige, noch stärker als zuvor.
,,Du hast deinen Wert einfach weggestochen und geschnitten! Was ist falsch mit der Jugend heutzutage?",schrie er und fluchte noch eine ganze Weile auf russisch.
Zum Verständnis: Ich habe mir enige Tattoos stechen lassen und hatte bis vor kurzen mit Selbstverletzung zu kämpfen.
Es waren noch einige andere Männer im Raum die mich nach einem Befehl seitens des schmierigen Mannes packten und hinauschliffen.
,,Kann ich mich wenigstens noch anziehen?!",rief ich aufgebrachte, wurde aber gekonnt ignoriert.