17. Kommt alle Rettung zu spät?

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Der Arzt bat mich wiederholt, ich solle sitzen bleiben, als ich beide Füße auf den Boden stellte, mich aus dem Bett hochdrückte, den Raum durchquerte und meine Arme um Steves Mitte schlang.

"Mir geht es gut", versicherte ich und sah zu ihm auf, wobei ich das Kinn auf seine Brust stützte. "Hätten sie es nicht getan, hätte noch viel Schlimmeres passieren können."

Steve blickte auf mich herab. Einen langen Moment starrte er in meine Augen, bevor ihm ein Seufzen entfuhr und er nickte. Eine seiner großen Hände fuhr über meinen Rücken und drückte mich sachte ansich. Dann zog er mich zurück zum Bett, wo er mich an den Schultern auf die Matratze drückte.

"Du musst dich ausruhen. Anordnung vom Arzt."

Auch Sam legte eine Hand auf meine Schulter und drückte sie kurz.

"Warum haben Sie uns nicht einfach ins Vertrauen gezogen?",fragte Steve und wandte Fury das Gesicht zu.

"Es musste aussehen, als hätte der Anschlag Erfolg gehabt", warf Maria ein.

"Um sie von unserer Fährte abzubringen", erkannte ich und Maria nickte bestätigend.

"Hinter Toten ist niemand mehr her", fuhr Fury fort und schloss kurz die Augen. "Und ich war nicht sicher, wem ich trauen kann."

Natasha sah in die Runde, ihre Augen blieben an mir hängen - dem Verband, der aus dem Ausschnitt meines Oberteils hervorlugte - bevor sie den Blick auf den Boden richtete. Ich griff nach Sams Hand, die noch immer auf meiner gesunden Schulter ruhte und drückte sie, als suchte ich nach etwas, woran ich mich festhalten konnte.

***

Während man Fury aus seinem Bett half und ihn an einen Tisch setzte, wo wir die Besprechung fortführen würden, nahm Sam neben mir auf dem Bett Platz, unsere Hände noch immer miteinander verschränkt. Sein Daumen zeichnete sanfte Kreise auf meinen Handrücken. Ich hatte gar nicht bemerkt, wie angespannt ich eigentlich war, bis diese kleine Geste mich auf seltsame Weise beruhigte.

Steve, Natasha und Maria folgten Fury an den Tisch, wobei mein Vater einen langen Blick in unsere Richtung warf und der Arzt verließ mit einem letzten Kopfschütteln in meine Richtung den Raum.

"Ich glaube, der Arzt mag dich nicht besonders", scherzte Sam, denn auch ihm war der Blick des Arztes aufgefallen. "Du scheinst ihn jedenfalls nicht zu mögen."

"Es ist nichts Persönliches", entgegnete ich. Anstatt ihm in die Augen zu sehen, ließ ich meinen Blick auf unsere Hände gerichtet. "Damals haben Wissenschaftler bei HYDRA ständig Experimente an mir durchgeführt. Sie wollten unbedingt das Supersoldatenserum nachahmen, um ihre eigene Armee auf die Beine zustellen. Deshalb bin ich Ärzten gegenüber etwas misstrauisch geworden."

"Hey, du musst dich für nichts rechtfertigen", versicherte Sam, hob seine freie Hand an meine Wange und brachte mich dazu ihn anzusehen. Ein sanfter Ausdruck lag in seinen Augen, den ich nicht ganz deuten konnte. "Du hast Schlimmes durchgemacht. Niemand nimmt es dir übel, dass das ganze Narben hinterlassen hat."

Bei der Erwähnung von Narben musste ich an meinen entstellten Rücken denken und die Schmerzen der vielen Peitschenhieben.

Mein Blick wanderte zu der Gruppe, die sich um den Tischversammelt hatte. "Was auch immer sie planen, Steve wird nichtwollen, dass ich helfe."

"Ich kann es ihm nicht verübeln", gestand Sam und ein schmales Lächeln zierte seine Lippen. "Wir wollen alle nur das Beste für dich. Er will dich in Sicherheit wissen und das kann er nicht, wenn Pierce und seine Männer draußen frei herumlaufen und der Winter Soldier hinter dir her ist."

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⏰ Letzte Aktualisierung: Aug 01, 2021 ⏰

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𝐓𝐇𝐄 𝐏𝐑𝐈𝐙𝐄 𝐎𝐅 𝐅𝐑𝐄𝐄𝐃𝐎𝐌 | 𝗠𝗮𝗿𝘃𝗲𝗹Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt