Klitzekleine Veränderung

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Es ist nun um einiges leichter zu entkommen da der Dämon offensichtlich ein klein wenig Geschwindigkeit hat einbüßen müssen! Aber die Kraft ist deutlich gestiegen und als Anderson sich mit den Bajonetten versucht zu verteidigen um Alucard einen Moment zum abhauen zu geben, wird er wieder gegen die nächste Wand gehämmert. Diesmal aber so stark, dass die Schwärze der Ohnmacht ihn für einen kurzen Moment einhüllt und Pater Anderson somit regungslos auf den Boden fällt. Der Dämon rast auf ihn zu. Jetzt ist die Chance einem der beiden den Gar auszumachen! Doch ein Schuss am Hinterkopf hält das Wesen auf. Kreischend dreht es sich zu Alucard, der mit verzogenem Gesicht dasteht und die Waffe sinken lässt. „Was auch immer du machst lass die Finger von ihm. Wenn du Futter suchst haben wir da oben wunderbare Menschen. Willst du Frust ablassen kann ich dir den Raum mit den Menschen immer noch wärmstens empfehlen. Wenn du Kontakt suchst, dann greif in eine beschissene Steckdose. Die Stimmung wird geladen sein, vertrau mir." Scheinbar hat der Dämon aber kein Interesse, wechselt abrupt die Richtung und nimmt ihn nun ins Visier. Jetzt heißt es einfach nur so lange ausweichen bis Anderson hoffentlich wieder wach wird! Lange sollte es nicht dauern, da der Kerl eigentlich ziemlich robust ist und sich nicht lange aus so einem Kampf raushalten kann. Zumindest schwebt dieser Gedanke in Alucards Hinterkopf herum, während er den verdammt präzisen Hieben des Dämons ausweichen muss um ja keinen einzigen Kratzer zu erhalten. Um sicher zu gehen, wehrt er auch keinen der Angriffe ab. Somit kommt er erst gar nicht in Versuchung auf das Wesen los zu gehen und den Klauen und dem damit verbundenem VUS kommt er auch nicht in die Quere. Immer wieder sieht er zu dem immer noch am Boden liegenden Anderson und würde ihm ja irgendwie aufhelfen! Aber er hat genug damit zu tun auszuweichen, sich nicht treffen und zu vermenschlichen zu lassen. Außerdem hat er gerade die glorreiche Aufgabe das Mistvieh von dem bewusstlosen Pater fern zu halten. Vielleicht bietet er gerade keine gute Show für die Menschen in den ersten Reihen, aber solange die beiden überleben ist das Glück genug. Er kann die Lady nicht ganz mit der ganzen Organisation allein lassen und auch Seras könnte mit der Aufgabe als einzige Draculina alles übernehmen zu müssen überfordert sein. Außerdem kann er Nici nicht verlassen. Er hat sie gerade erst gefunden und auch wenn ihr Kontakt sich jetzt nicht so eng bis jetzt entwickelt hat wie es bei Anderson und ihr der Fall ist, so würde er es trotzdem gegen nichts auf der Welt eintauschen wollen. Schon irgendwie Scheiße wenn die klischeehafte Liebe dann doch einen Part in dem ganzen spielt und ihm noch einmal die Motivation zum weitermachen gibt. Was für ein selten dämliches und doch leider mehr als präsentes und irgendwie hilfreiches Motiv.

„Das ist nicht dein Ernst." Nici sieht dabei auf Baskerville hinunter, der ihr ein Stück der Wachuniform in der Schnauze hin hält. „Wir bringen sie einfach um und-" Das Flüstern wird von dem Höllenhund unterbrochen, der die Kleidung seufzend fallen lässt und mit der Schnauze gegen die Pistole drückt. Das letzte Magazin ist dort drin und sie hat noch 33 Schuss, bevor das Ding zu einer nutzlosen Wurfwaffe wird. Tief atmet sie durch und starrt ihm in jedes einzelne Auge. „Ich weiß nicht ob das eine gute oder beschissene Idee ist." Mit diesen Worten geht sie in die Hocke und zieht der noch warmen Leiche die Kleidung aus. Es wird alles gut. Sie muss sich nur von dem Fakt ablenken, dass sie hier gerade eine Leiche aus- und sich selbst die Kleidung anzieht. Als wäre sie in einem schlechten Film oder so etwas ähnliches. Die Kleidung ist ein wenig groß um die Hüfte rum, aber das kann sie irgendwie ignorieren. Die eigene Kleidung ist unter der Uniform und sie schnappt sich die Pistole der toten Frau um nicht ihre eigene nutzen zu müssen. Natürlich wäre es sicherer, aber sollten normale Kugeln nicht helfen wird Baskerville sich darum kümmern. Dieser wartet ungeduldig darauf, dass sie endlich ihren Hintern bewegt und weiter macht! Er spürt das erste Mal so etwas wie Angst aufkeimen während er nicht bei seinem Herrn ist und es geht nicht um Nicole. Etwas muss ihn also wirklich dazu bringen dieses Gefühl zu haben und das ist nicht gut. Dank ihrer Zusammenarbeit, die von Anfang an schon einmal besser geklappt hat als die von Alucard und Anderson, werden weitere Wachmänner und -frauen aus dem Weg geräumt und so schnell und leise umgebracht wie es nur geht. Bis jetzt kann Nici noch verdrängen, dass sie eine Massenmörderin geworden ist. Fragt sich nur wie lange der Zustand anhält. Aufgrund ihrer kleinen Paranoia etwas Wichtiges zu übersehen, durchsucht die braunhaarige die Leichen und findet einiges. Mal sehen ob es sich als nützlich erweisen wird. Vor einer Ecke bleiben sie stehen und sie sieht auf ihr Handy. Laut dem Foto das sie von der Karte in dem Kontrollraum gemacht hat, müsste sich hier um die Ecke gleich eine Tür befinden. Welcher Sicherheitsvorkehrung diese hat ist ihr unbekannt, aber dahinter müsste der Raum mit den Zuschauern sein. Sie sieht zu Baskerville, der nur leicht seinen Kopf neigt. Ihr entkommt ein Lächeln, ehe sie die Frontkamera ihres Handys dazu nutzt um die Ecke sehen zu können. Vorsichtig justiert sie es, ehe sie klar und deutlich sehen kann wo der Eingang ist. Zwei Wachen stehen links und rechts von der Tür mit Maschinengewehren bewaffnet. Das Handy steckt sie wieder weg und schließt kurz die Augen. Leise schleicht sie sich ein paar Meter zurück, ehe sie los läuft und mit Panik in den Augen um die Ecke rast. „Hilfe! Bitte! Scheiße, die ist verrückt!" Die Wachmänner lassen die Maschinengewehre sofort wieder sinken und sie läuft zu ihnen. Einer der beiden hebt eine Hand und sieht sie ernst an. „Was ist passiert?" Nicole atmet zitternd und deutet immer wieder hinter sich. „D- D- D- Da ist eine komplett Irre! Die ballert rum und ich konnte entkommen! Fuck, man... Wir brauchen Verstärkung! Die ist auf dem Weg hier her!" Die Männer sehen sich an, nicken sich zu und während der eine sich sofort auf den Weg macht um zu sehen von was sie redet, legt der andere ihr beruhigend eine Hand auf die Schulter. „Weißt du wie die Frau aussah? Mit der Beschreibung kann ich die anderen warnen." Im nächsten Augenblick wird der, der sich umsehen wollte von Baskerville angegriffen und überlebt die nächsten Sekunden nicht. Nici wird hinter den Mann geschoben, der das Feuer auf den Höllenhund eröffnet. „Oh...", meint sie und lächelt, als er kurz zu ihr sieht. „Wupps, das war dann wohl ich." Bevor er reagieren kann, hat sie die Pistole gehoben und erschießt ihn aus nächster Nähe. Stille breitet sich aus. Während Nici auf die Leiche sieht schließt Baskerville zu ihr auf und ist irgendwie stolz auf den Menschen. Sie hält sich gut für ihre erste richtige Mission.

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