Richtige Gegenleistung

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Alucard legt seine Hand auf die Klinge der Tür und drückt sie testweise herunter. Offen. Zögerlich öffnet er sie komplett und geht als erstes durch, dicht gefolgt von dem Pater. Die beiden bleiben aber direkt hinter der Tür stehen und Nici hat keine Chance da rein zu sehen. Also streckt sie den Kopf zwischen den beiden durch und erstarrt. Ihr entkommt glatt ein leises: „Fuck...", als ihre Augen das erblicken, was die von Alucard und Alexander schon erblickt haben. Eine riesige Halle mit mehreren Stockwerken, in denen in einer komischen Flüssigkeit die wohl entnommenen Organe und Zähne herumschwimmen. Auch haben die Flüssigkeiten immer ein wenig andere Farbtöne. Jeder der drei fühlt sich, als wäre man in einem schlechten Film. „Ich glaube wir haben den Grund gefunden wieso sie die Leichen aushöhlen.", murmelt Nici und geht zwischen den beiden durch. Alucard hat sich aber schnell versichert dass keine Gefahr herrscht, weswegen er sie frei herumlaufen lässt. In der Mitte der Halle sind kleinere Beschwörungskreise aufgezeichnet, die um einen großen Kreis herum angebracht wurden. „Und wir haben auch die Schnittstelle zu Belial gefunden. Das ist sein Zeichen." Der Urvampir geht eine kleine Treppe runter und tritt auf das Zeichen zu, ehe er selbst in die Hocke geht und es sich genauer ansieht. Währenddessen mustert der Pater eher die Maschinen und sucht nach irgendetwas, was für Nici interessant sein könnte. Hier müssen doch irgendwo Unterlagen für den ganzen Mist liegen, oder nicht? Vielleicht gibt es ja ein Büro? Eine zweite, verdammt unscheinbare Tür erregt seine Aufmerksamkeit und er öffnet diese. Vorsichtig tastet er nach einem Lichtschalter und als es aufflammt, findet er sich in einem Büro wieder. Ordner und Akten stehen sortiert in einigen Regalen, der Schreibtisch ist sauber aufgeräumt und ein paar Stühle stehen wohl dafür da, wenn man Besuch empfangen sollte. Anderson streckt seinen Kopf nach draußen und hat erst einmal eine halbe Panikattacke, als er sie nicht finden kann! Aber sie ist nur ein Stockwerk weiter oben und betrachtet die Glaskästen mit größtem Interesse. „Nici? Ich hab vielleicht was für dich!", ruft er und lächelt entschuldigend, als sie vor Schreck zusammenzuckt. „Klar! Bin gleich da!" Die braunhaarige läuft die Treppen runter und direkt zu ihm. „Vielleicht willst du dich hier austoben, während wir uns draußen umsehen. Könnte dein Gebiet sein." Die junge Frau sieht sich sofort um und nickt. „Klar! Ich schau mir das mal an!" Anderson nickt zufrieden und will schon rausgehen! Bevor er das allerdings tut dreht er sich noch einmal um. „Und Nici?" Sie sieht zu ihm und beobachtet ihn skeptisch, als er auf sie zu geht. „Es tut mir leid und du kannst es weiterhin machen.", meint er und beugt sich nach unten. Ihr Hirn macht einen auf tot, als er sich wieder aufrichtet und nach draußen geht. Sie kann die Wärme auf ihrer Stirn noch spüren, bevor sie breit grinst und sich an die Arbeit macht, für die sie eigentlich hier eingeteilt ist.

Die roten Augen gehen mit einem wissenden Blick zu ihm. Eine Augenbraue geht kurz hoch, doch Anderson beachtet den Vampir gar nicht. Alucard selbst sieht noch einmal in das Büro, in welchem er die braunhaarige emsig arbeiten sehen kann. Offensichtlich haben sie sich wieder richtig vertragen. Irgendwann geht ihm der Blick von Alucard dann doch so auf die Nerven, sodass der Geistliche zu ihm sieht. „Was. Habe ich irgendwas auf meinem Rücken stehen? Auf meiner Stirn?" Schmunzelnd sieht der schwarzhaarige von ihm zu dem Büro und wieder zurück. Sieht leicht fragend drein. „Wa- Nein! Da ist nichts!" Wie kann man nur denken, dass ein Pater sich so von seinem Glauben abwenden und dem Herrn den Rücken zudrehen würde? Alucard verschränkt nur die Arme und sieht ihn weiterhin an, doch Alexander weicht nicht von seiner Meinung ab. „Gut, dann kann ich sie ja-" „Lass deine dreckigen und ungläubigen Hände von ihr." Ein zufriedenes Schmunzeln zeigt sich auf dem Gesicht des Urvampirs, während sich der Pater räuspert und sich etwas genauer anzusehen versucht um beschäftigt zu wirken. Alucard ist weder blind noch dumm, lässt die Situation momentan aber noch ruhen. Das könnte für spätere Interaktionen interessant werden. Somit hat er einen Schwachpunkt von ihm, den er- Nein, ausnutzen kann er ihn nicht. Scheiße, wenn man selbst einen Narren an der Kleinen gefressen hat. Das sieht er zumindest selbst ein. So weit ist er schon von allein gekommen um zu sehen, dass das kleine Ding an ihrer Seite mehr als nur ein nerviges Anhängsel geworden ist. Anstatt sich also weiterhin der stummen Lästerei hinzugeben, untersucht er lieber das auf dem Boden eingeritzte Mal Belials. Es sieht so aus, als könnte man dort Flüssigkeit hineinpumpen. Sein Blick geht zu den Glaskästen, ehe er dort hin geht und vorsichtig an einem der Dinger zieht. Problemlos kann man das herausziehen und ein komischer Geruch macht sich breit. Nach Kunststoff und darunter leicht verrottendes Fleisch. Das letzte ist höchstwahrscheinlich nur für seine Nase identifizierbar. Er nimmt verschiedene Proben und achtet darauf, dass er nicht mit dem Zeug in Berührung kommt. Wer weiß, ob VUS nicht schon bei einer normalen Berührung seine Wirkung entfalten kann! Bald schon sind die Fläschchen voll und er macht so viele Fotos es geht, bis er alles genauestens für die Lady dokumentiert hat. Das an sich braucht seine Zeit und somit hat er Nici eigentlich genug Zeit gegeben, sich durch ein paar der Dokumente zu wälzen. „Was gefunden, Kiddo?", fragt er und steckt den Kopf in das Büro. „Viel zu viel Info auf einmal, was ich mir aber nicht alles merken kann. Formeln, Zusammensetzungen und so weiter und so weiter. Ich krieg das nicht alles auf die kurze Zeit hin! Also entweder wir kommen nochmal, oder-" „Ein ‚oder' wird es nicht geben. Ich kann versuchen, dass ich ein bisschen was mitnehmen kann. Aber wir müssen langsam mal los und das alles in die Luft sprengen. Wenn sie schlau genug waren haben sie einen stillen Alarm und eventuell haben wir es bald mit Verstärkung zu tun, wenn wir uns jetzt nicht ein klein bisschen beeilen." Seufzend sieht Nicole zu den Haufen an Akten und Ordnern, die sie sich noch durchsehen muss. „Die reichen Jahre zurück. Wie weit, das weiß ich nicht." Ihr Blick geht skeptisch zu dem Urvampir. „Wie viel kannst du mitnehmen?" Dieser hingegen lächelt nur. „Hm, lass mich überlegen. Wenn du die richtige Gegenleistung bringst, könnte ich vielleicht alles schaffen." Jubelnd springt die junge Frau in die Luft, ehe sie wieder ruhig wird. „Warte, was wäre die richtige Gegenleistung?" Nachdenklich tippt sich der Urvampir auf dem Kinn herum. Er könnte den Pater jetzt so richtig nerven! „Für eine Vollblutwissenschaftlerin wie dich würde ich den Einsatz sogar ein wenig reduzieren. Sagen wir... dass hier." Mit einem selbstgefälligen Grinsen tippt er sich selbst auf die Wange.

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