Übermorgen

8 0 0
                                    

Nun war es soweit der Tag der Entlassung war gekommen. Mama gab mir schnell einen letzten Kuss. Dann humpelte ich in meine Baracke. Das Knie schmerzte nicht mehr so wie am Anfang aber es tat immer noch so doll weh. Als ich die Baracke betrat war keiner da. Sie waren alle bei der Arbeit. Würden sie mich hier erwischen, würden sie mich erschießen. Verweigerer der Arbeit heißt das. Das ich aber aus dem Krankenbau komme interessiert sie nicht. Ich beschloss mich hinter die steinmauer zu verstecken. Es war wie eine kleine Höhle die ich da fand. Das sollte auch in Zukunft mein Versteck sein. Ich hatte noch viel essen vom Krankenbau übrig. Das wickelte ich in ein Tuch und vergrub es etwas unter der Erde. Am Abend sah ich wie Jo aus dem Steinbruch zurück kam. Ich schloss mich der Gruppe an. „Oh Sali! Endlich bist du da! Ich dachte sie schicken dich zu den Schornsteinen!" sagte Jo erleichtert. Auch Romek kam in den nächsten Minuten in die Baracke er umarmte mich fest. Wir lagen auf den Pritschen und warteten auf das Abendbrot aber diesmal passierte etwas unglaublich tolles. „Männer raus!" schrie der Aufseher. Sofort brach die Panik aus. Wir haben es so oft gesehen wie sie eine ganze Baracke zu den Schornsteinen geschickt haben. Wir folgten dem SS Aufseher. Der Ort kam mir bekannt vor. Hier waren wir ganz zu Anfang als mir hier ankamen. Das dunkle Zimmer und das heiße Wasser. „Ausziehen! Und duschen!" rief der Aufseher. Wir durften alle duschen und es kam wirklich heißes Wasser raus. Es war zu heiß keiner hielt es lang unter der Dusche aus. Niemand. Danach bekamen wir neue Kleidung. Ich bekam graue Kleidung. Eine graue Hose und ein graues Hemd. Dazu eine gestreifte Mütze. Der kleine Romek hat kaum in seine Kleidung gepasst. Zusammen liefen wir zurück Richtung Baracke. Es gab noch Abendbrot alle saßen wir nebeneinander

  Es gab noch Abendbrot alle saßen wir nebeneinander

Oops! This image does not follow our content guidelines. To continue publishing, please remove it or upload a different image.

und dann ging es auf die Pritschen. Wir quälten uns schon mit dem Gedanken morgen früh in aller Kälte zum Appell anzutreten. Aber das sollte so nicht sein.

Von außen lebendig aber von innen Tod Where stories live. Discover now