Arbeit

16 0 0
                                    

Ich muss am Abend eingeschlafen sein. Zumindest wurden wir dann alle wieder besonders liebevoll geweckt.
„Raus aus den Betten! Zack Zack! Ab zum Appell! Aufstehen Judenschweine!" schrie ein SS Aufseher. Dabei verpasste er Jo einen kräftigen Schlag mit dem Gewehrkolben in den Bauch. Sofort sackte er zusammen. Ich sprang so schnell wie möglich auf. Aber das geht mit meinem Knie nunmal nicht so einfach. Josek hatte mit sich selber zutun. Also half ich dem kleinen Romek von der Pritsche runter. Josek kam dann auch runter. Vor der Baracke stellten wir uns in eine Reihe. Romek musste sich zu den Kindern stellen. Dann begann das zählen. „1, 2, 3, 4, 5, 6, 7 und welche Zahl bist du?" fragte der SS Aufseher. Der Junge, ich denke gerade einmal 13 Jahre wurde bevor er antworten konnte erschossen. So begann der Tag. Nach dem zählen wurden wir zu unseren Arbeiten aufgeteilt. Romek und andere Kinder kam in den SS Saal dort mussten sie putzen.

Wehe auch nur ein Staubkrümel blieb übrig

Oops! This image does not follow our content guidelines. To continue publishing, please remove it or upload a different image.

Wehe auch nur ein Staubkrümel blieb übrig. Jo und ich kamen wieder in den Steinbruch.
„Alle Steinbruch Arbeiter in eine Reihe! Und los!" schrie ein Kapo. Ich versuchte so schnell wie möglich zu laufen aber es ging nicht. Jeder Schritt schmerzte und ich hatte das Gefühl das ich gleich zusammenbreche. Wir marschierte etwa 10-15 Minuten zum Steinbruch. Ständig versuchte mich jo zu stützen. Angekommen zog der Kapo Jo und mich in eine Ecke. „Junge, so behalten sie dich nicht! Du musst schnell wieder auf die Beine kommen!" sagte der Kapo zu mir. „Ja ich weiß aber das ganze Knie ist dick und blau es schmerzt so sehr!" antwortete ich mit Tränen in den Augen. „Können wir nicht etwas decke als Binde um sein Knie herumwickeln? Dann ist es etwas geschützt". Sagte Josek zum Kapo. „Nein, niemals machen! Sehen das die Deutschen das gibt es eine hohe Strafe! Zerstören vom deutschen Eigentum ist das dann!" sagte der Kapo. Ich gebe euch eine richtige Binde aus dem Krankenbau dort arbeitet mein Bruder! Mach heute nicht so viel nach der Arbeit hole ich sie dir, arbeite nur wenn der SS Mann guckt!" sagt der Kapo. Es fühlte sich gut an die anderen arbeiten zu lassen aber ich wurde gestraft. Als ein SS Mann um die Ecke kam sprang ich sofort auf und rutschte richtig aus. Ich fiel volle Kanne auf mein schon verletztes Knie. Ich stöhnte auf. Aber keiner beachtete mich oder half mir. Ich übergab mich und wischte mir den kalt Schweiß aus dem Gesicht. Zum Glück war der SS Mann mit einem anderen Häftling beschäftigt. Am Abend ging es dann zurück. Ich konnte gar nicht laufen ich hüpfte mehr oder weniger auf einem Bein. Das Knie sah immer schlimmer aus. Zu dem dicken blauen Knie kamen nun auch noch böse Wunden. In Buchenwald angekommen brachte mir der Kapo die Binde ich bekam sogar ein wenig Schmerzmittel und eine kühlende, heilende Salbe. Ich lies mich nur noch auf die Pritsche fallen. Jo kümmerte sich um Romek. Ich erinnere mich noch genau wie es war als wir hier her kamen. Als wäre es gestern gewesen.

 Als wäre es gestern gewesen

Oops! This image does not follow our content guidelines. To continue publishing, please remove it or upload a different image.
Von außen lebendig aber von innen Tod Where stories live. Discover now