Blasses Blut im roten Gesicht

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Hello there!

Nur eine kurze Erklärung meiner Seite... Ich habe mich von der Theorie inspirieren lassen, welche davon ausgeht, dass Petyr Baelish noch am Leben ist und eine der Gesichtslosen an seiner Stelle starb. Es geht darum, was Petyr nach seinem angeblichen Tod macht und wie er seine Probleme bewältigt. Die Vorgeschichte ist wie bei der Serie, doch ab diesen Punkt verläuft die Geschichte anders.

Letzte Anmerkung: Es wurde auch in der Serie nicht genau geklärt, wie das Wechseln eines Gesichtes funktioniert. Also ob sich nur das Gesicht ändert oder der ganze Körper einer Person. Deshalb ist in diesem Fall, dass sich auch der Körper mit verändert. Wenn Petyr das Gesicht einer Frau trägt, steckt er dann auch in ihrem Körper und hat eine weibliche Stimme. Seine Kraft, die Geschicklichkeit oder die Ausdauer ändern sich aber nicht, da behält er seine Eigenschaften.

Hoffe ich habe es nicht zu kompliziert erklärt hehe. Viel Spaß :3

Pov Sansa
Kalt hauchte ein Luftzug um Sansas Gesicht. Sie wirkte ruhig, doch innerlich zitterte sie. Vor ihr lagen die schattigen Überreste von Lord Baelish. Tiefrotes Blut breitete sich um seinen schlaffen Körper immer weiter aus. Silbergrüne Augen, welche einst mysteriös funkelten und einem direkt in die Seele blicken konnten, starrten ins unendliche Nichts. Kein Herz schlug mehr, kein Atemzug konnte mehr gemacht werden. Nur das Blut war in Bewegung und Sansas emotionsloses Gesicht spiegelte sich in diesem.

Sie hatte sich von ihrem Bruder abgewandt und schritt langsam zu der Leiche. „Ich liebte Euch..." Immer wieder spielte sich dieser Satz in ihrem Kopf ab, als sie ihn ansah. Vor ihr zeichneten sich seine letzten Minuten. Wie er weinend vor ihr kniete, ihr seine Liebe gestand und dann mit einem Schnitt durch die Kehle hingerichtet wurde. Nicht einmal seine letzten Worte konnte er aussprechen. Und diese Worte würden niemals ausgesprochen werden. Nie wider würde mehr ein Wort über seine Lippen gleiten. Er konnte keine Lügen mehr verbreiten, er konnte keinen Finger mehr rühren. Er war tot. Blass war das Gesicht des Lords in sein eigenes Blut getunkt. Das Gesicht eines Verräters. Eines Mörders.

Sansa verzog keine Miene. Der Mann, der ihr beigebracht hat wie man sich durch diese Welt schlagen kann, wie man mit Problemen fertig wird und es ganz nach oben schaffen kann... der Mann, welcher die ganze Welt unter Kontrolle hatte, welcher immer einen Schritt voraus dachte, einer der gefährlichsten Männer in ganz Westeros lag leblos vor ihr. Tot. Und sie war der Grund, weshalb er niemand mehr schaden konnte. Sie allein hatte ihn besiegt. Doch kein Lächeln zierte ihr Gesicht. Als sie in seine Augen starrte, fühlte sie sich leer. Er war ein Teil von ihr. Nun wäre er für immer fort. Sansa kniete sich in seine Richtung, wohlwissend dass alle Augen auf sie gerichtet waren.

Die junge Rothaarige zögerte, strich ihm dann aber zart über sein fades Gesicht und schloss dabei seine Augen

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Die junge Rothaarige zögerte, strich ihm dann aber zart über sein fades Gesicht und schloss dabei seine Augen. Diese würden sich nie wieder öffnen. Dann verwahrte sie noch über der Leiche. Die letzte Wärme verließ den Körper, als der Raum leer wurde und die Leute stumm den Saal verließen. Nur einige der Männer tuschelten, als sie die schwere Tür hinter sich schlossen und die Starks alleine mit Lord Baelishs Leiche zurück ließen.

„Wenn jemand den Tod verdiente, dann er", höhnte Arya, welche zu Sansa trat. Diese ließ ihren Blick noch immer auf dem leblosen Körper ruhen. Lächelnd fasste Arya ihre Schwester an die Schulter und meinte: „Na komm schon, die werden hier schon alles sauber machen. Das ist keine Aufgabe für die Lady von Winterfell" Sansa lächelte und erwiderte dabei den Blickkontakt ihrer Schwester. „Danke, Arya. Ich hätte sein Urteil womöglich nie vollstrecken können", meinte sie, als sie sich erhob.

Arya zwinkerte ihr zu, während sie dabei war Bran mit seinem Rollstuhl zu helfen. Die beiden hatten gerade den Saal verlassen, als sich Sansa ein letztes Mal zu ihrem ehemaligen Mentor umdrehte. Keine Menschenseele war mehr im Raum. Nur eine Hilfskraft, welche dafür beauftragt wurde hier aufzuräumen, stellte sich dem blutigen Boden.

Die blonde Magd war gerade dabei den Boden zu schrubben und den Leichnam Baelishs fortzubringen. Sansa konnte den Saal aber nicht verlassen, noch nicht. Sie konnte Petyr nicht hinter sich lassen. Sie wandte sich vom Ausgang ab und eilte zum Toten. Die Magd blickte sie überrascht an.
„My Lady, ich wollte ihn gerade-", begann die Blonde, als Sansa sie unhöflich unterbrach: „Still, ich brauche nur einen Moment..." Dabei stützte sie sich mit einer Hand auf der Brust des Lords ab, um mit der anderen seine silberne Brosche zu entfernen. Sein Markenzeichen, die Spottdrossel.

Die Augen der Magd glitzerten, genauso wie es das Silberne Wertstück in Sansas Hand tat. Etwas in Sansa sagte, dass sie es behalten sollte. Als Erinnerung an ihren Triumph. Sie war es, die Petyr Baelish ausgetrickst hat und für seinen Tod verantwortlich war. „My Lady, bestehlen Sie hier etwa einen Toten?", fragte das Mädchen mit einem Schmunzeln. Sansa wandte ihren Blick von der Brosche ab und sah in die eisblauen Augen der Magd. Ein Grinsen konnte sie sich nicht verschlagen. „Er wird es bestimmt nicht vermissen, glaub mir", meinte Sansa in einem Ton, der schon viel freundlicher war.

„Kanntet Ihr ihn gut?", fragte die Magd, während sie dabei war den schlaffen Körper auf eine Transportliege zu schleifen. Sansa weitete ihre Augen. Sie war noch nicht bereit über ihn zu sprechen, jedenfalls nicht darüber, wie sie zu ihm stand oder was sie mit ihm erlebt hatte. Außerdem würde sie dies niemals einer einfachen Magd erzählen, die sie noch nicht einmal kannte. Die Rothaarige ignorierte die Frage, behielt dabei jede Bewegung des Mädchens im Auge. Dieses schaffte es endlich den schweren Leichnam auf die Trage zu hieven.

Ganz alleine kümmerte sie sich um die Drecksarbeit, doch beschwerte sie sich nicht. Sansa erkannte ein Glühen in den Augen des blonden Mädchens, unbeschreiblich. Mit solch Energie verrichtete sie ihre Arbeit. Allein, ohne Hilfe. Sansa konnte es nicht erklären, doch als der Lord vorhin die Kehle durchschnitten bekam füllte eine gewisse Leere ihr Inneres. Doch diese Leere war verschwunden, sobald Sansa in die Augen der Magd blickte. „Wie heißt du?", fragte Sansa nach langen Momenten der Stille.

Die Magd wurde etwas nervös, sie hatte Angst einen Fehler gemacht zu haben, meinte dann aber schüchtern: „Catelyn, mein Name ist Catelyn Crowlin, my Lady" Sansa erstarrte, als sie diesen Namen hörte. Diese Magd und ihre Mutter teilten denselben Voramen. Erinnerungen stiegen in Sansa auf, welche sie zu lange verdrängte. Stille. Keine der beiden Mädchen sagte etwas. Catelyn wurde bemerkbar nervös, sie wollte ihre Lady nicht enttäuschen.

Eine ungewöhnliche Vertrautheit lag in der zärtlichen Stimme des Mädchens. Sansa spürte, dass sie etwas Besonderes war, konnte aber nicht deuten woran es lag. Sie wollte es herausfinden, sie wollte diese Catelyn besser kennenlernen. Noch nie hatte sie solch unbegreifliche Gefühle gegenüber einer einfachen Hilfskraft verspürt. Nach längeren Minuten, meinte Sansa schließlich, mit einem warmen Lächeln: „Willst du meine persönliche Zofe werden, Catelyn?"

Die strahlenden Augen der Magd staunten nicht schlecht, sie erglühten förmlich vor Überraschung. Ein zögerndes Lächeln zierte Catelyns Gesicht, bis sie endlich Wort fand: „My Lady... ich weiß nicht was ich sagen soll, ich... Es wäre mir eine Ehre" Sansa lächelte ihr zu. So lange hatte die Lady von Winterfell keinen Grund mehr zum Lächeln. Sansa konnte es sich nicht erklären, doch etwas in ihr flüsterte ihr zu, dass diese Magd noch eine Rolle spielen würde. Diese verneigte sich vor ihrer Lady, bevor sie mühsam die Trage mitsamt dem Leichnam aus dem Saal beschaffte. Sie würde diese letzte anstrengende Aufgabe erledigen, bevor sie ihrer Lady diente.

„Catelyn", meldete sich Sansa, bevor die Blonde durch die Tür verschwand, „ich habe ihn gehasst"

Sterben Um Zu Leben (SansaxPetyr)Όπου ζουν οι ιστορίες. Ανακάλυψε τώρα