Neunzehn

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Die nächste Woche war die spaßigste, die sie seit einer langen Zeit hatten. Steve schlug ein Picknick am Dienstag vor und lud einige seiner Fußball-Kumpel ein. Bucky brachte Natalia und Dmitri mit und sie hatten ein großes Treffen auf dem Sportplatz der Schule.

"Barnes, pass auf!", sagte Sam plötzlich und schoß ihm den Ball zu. Mit weiten Augen sprang Bucky hoch und fing den Ball in der Luft. Steve jubelte und lief grinsend auf ihn zu. T'Challa und Scott folgten ihm und unterhielten sich animiert.

"Gut gefangen, Liebling.", lobte er und half ihm grinsend auf. "Du solltest unser Torwart sein."

"Sollte ich dafür nicht in der Schule sein?", meinte er als er T'Challa amüsiert den Ball zuwarf. Steve zuckte mit den Schultern und küsste ihn auf die Wange, bevor er sich wieder auf das Feld begab.

"Willst du's trotzdem versuchen?"

Bucky lächelte. "Bin dabei."

Sie brachten him die Grundsätze bei und starteten ein neues Spiel. Er tauschte Positionen mit Peter, einem aufgeweckten Jungen eine Klasse tiefer. Er hatte Courage und deshalb ließen sie ihn mitspielen.

Bucky rannte und stahl Steve den Ball, wobei dieser fast hinfiel. Steve drehte sich, spielte ihn aus und holte sich den Ball zurück. Bucky versuchte einen erneuten Angriff doch er stolperte und es endete darin, daß er rückwärts über seine eigenen Füße fiel.

Steve versuchte nicht zu lachen, als er an ihm vorbei lief und rief: "Achtung links!"

"Du kannst mich mal, Rogers!" Bucky konnte nicht anders als grinsen, als er ihm nachjagte. T'Challa war dicht hinter ihm und war lautlos dabei Steve zu überholen. Sie tauschten einen Blick aus und entschieden wortlos sich gegen Steve zu verbünden. Scott feuerte Steve enthusiastisch an und rannte dabei untätig am Rand des Feldes entlang.

Plötzlich blieb Steve rutschend stehen und schoß den Ball auf das Tor. Bucky versuchte die Bewegung nachzumachen doch versagte kläglich.

"Pass auf!", rief T'Challa halbherzig, und schaute beim Versuch nicht zu Grinsen der unvermeidlichen Kollision zu. Steve drehte sich um und Bucky krachte hochrot in ihn hinein.

"Uhm... guter Fang?", sagte er und Steve grinste als er sich aufsetzte.

"Das kommt mir bekannt vor.", murmelte er und Bucky wurde rot als er von Steve rutschte und diesem dann aufhalf. Sie schlossen sich dem Rest an und redeten und lachten bis die Sonne hinter dem Horizont verschwunden war.

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Mittwochs gingen Steve, Bucky und seine Geschwister runter zum Bach und verbachten fast den ganzen Tag dort, dann halfen sie Winifred beim Abendbrot machen. Bucky hatte Steve noch nie so glücklich gesehen und auch er trug den ganzen Abend ein Lächeln auf dem Gesicht.

"Danke, daß ich bei euch sein durfte.", sagte Steve und lächelte Winifred an. Sie lächelte sanft und nickte.

"Natürlich, mein Junge. Du gehörst zur Familie."

Steve lächelte gerührt und Winifred umarmte ihn kurz. Bucky lächelte als er anfing das Geschirr zu spülen. George sah stolz aus, als er am Kühlschrank lehnte und regelrechte strahlte. Er hatte entschieden, daß Steve ein netter Junge war und ihm war es egal, daß Bucky schwul war.

Es gab größere Probleme als sich darauf zu fokussieren, wer wen liebte. Stolz hatte er sich als Verbündeten präsentiert und Bucky umarmte ihn fest. Er konnte die Tränen nicht zurückhalten, da er endlich so akzeptiert wurde, wie er war.

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Donnerstag war ereignislos; Steve putze das Haus und Bucky verbrachte Zeit mit seinen Geschwistern -- eher so, sich mit Charlie um die letzten Kekse zanken, mit Rebecca, Christopher und Teddy auf Erkundungstour gehen und er wurde Emma's fester Freundin April vorgestellt -- ein süßes dunkelhäutiges Mädchen mit grünen Augen. Sie war leise und zurückhalten -- das komplette Gegenteil von Emma. Emma lächelte öfters als sonst; ein seltenes aber willkommenes Zeichen.

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Bucky lud Steve Abends zum Bach ein, wo sie die Sterne beobachteten. Steve breitete die Fleece-Decke aus, krabbelte darauf und rollte sich auf den Rücken. Bucky legte seinen Kopf auf dessen Brust und schloß die Augen. Entspannt hörte er seinem Herzschlag zu. Steve spielte leise mit seinen Haaren und schaute in den Himmel hinauf.

Der Wind war warm und nur wenige Wolken waren am dunklen Himmel zu sehen. Bucky holte tief Luft und seufzte.

"Also, Wissenschaftsfreak?" Steve stützte sich auf seine Unterarme und sah lächelnd auf ihn herunter. "Etwas, was du mir beibringen kannst?"

Bucky lächelte. "Also, das da ist Mars, siehst du ihn?" Bucky setzte sich auf und rutschte neben ihn wobei er sich gegen seine Schulter presste. Er machte verschieden Konstellationen und andere Planeten aus, während Steve den Kopf auf seine Schulter legte und zuhörte.

"Orion's Gürtel ist etwas nördlich von hier.", fuhr Bucky fort und schielte zu ihm rüber. Steve nickte mit geschlossenen Augen. Bucky lächelte etwas und stieß ihn mit der Schulter an. "Ist da wer am Schlafen?"

"Nein!", protestierte Steve und hob leicht den Kopf. Bucky legte ihm einen Arm um die Schulter und sein Kopf sank wieder auf seine. "Ich bin nur etwas müde. Ich möchte mehr hören."

Bucky nickte und erzählte weiter. Er könnte stundenlang über das Universum erzählen -- es hatte ihn schon immer fasziniert. Steve döste auf seiner Schulter und Bucky hielt perfekt still. Er hielt ihn nah bei sich und schaute zufrieden zu den Sternen.

Nach einiger Zeit stieß er ihn erneut an -- Steve's Mutter würde ihm den Kopf abreißen, wenn ihr Sohn zu lange draußen war. "Hey. Komm schon, Stevie.", sagte er leise und stieß ihn nochmals an. Steve drückte sich langsam hoch und murmelte eine Entschuldigung als er sich die Augen rieb. "Ich hasse es, dich zu wecken, Liebling, aber es ist schon sehr spät."

"Uff.", stöhnte Steve und sah ihn verschlafen an. "Du bist echt gemütlich."

Bucky lächelte ein bisschen und zuckte mit den Schultern. "Na komm, deine Mutter bringt mich noch um.", sagte er als er aufstand und sich streckte. Steve stand auf und griff gähnend nach der Decke.

"Nur über meine Leiche.", sagte Steve bitter und schüttelte die Decke aus. Bucky schüttelte den Kopf und wartete auf Steve bevor sie sich auf den Heimweg begaben. Er wartete, bis Steve im Haus war bevor er mit einem warmen Gefühl ebenfalls nach Hause lief.

Steve war überrascht, seine Mutter aufrecht sitzend und auf ihn wartend zu sehen. Mr. Rogers war bereits im Bett -- er meinte, daß er einen langen Tag hatte und verschwand nach dem Abendbrot. Steve hielt inne, seine Hand ruhte immer noch auf der Klinke als er seine Mutter anstarrte.

Ihre Augen waren stechend und ihr Gesicht streng. "Du bist spät, Steven."

Er hasste seinen vollen Namen. In den letzten Wochen hatte er vergessen, daß er eigentlich anständig sein sollte; alles, was ihm seine Eltern beigebracht hatten, war komplett zum Fenster hinausgeflogen. Er hatte mehr und mehr Slang aufgenommen, je länger er mit Bucky und dessen Familie zusammen war. Er war dankbar dafür.

"Ja,", sagte er steif. "Ich war mit Bucky unterwegs."

Ihre Lippen wurden schmal und sie versucht nicht ungeduldig zu erscheinen. Sie wollte das Problem beseitigt haben.

"Ich muss mit dir reden."

Steve sah sie an und sagte erst nichts.
"Dann rede."

Er wusste, er würde die kommende Konversation nicht genießen.

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Muhaha! Cliffhanger!! 😈
Ich esse jetzt erstmal schön Pizza und vielleicht lade ich dann die Fortsetzung hoch. 😁😇

Gegensätze ziehen sich an! Where stories live. Discover now