Sechs

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Steve begann die Familie Barnes als eine sehr verrückte Familie zu sehen - sie gewöhnten sich alle sehr schnell an ihn und das an nur einem Abend.

Er und Bucky hatten Spaß bei dem Versuch, einen Kuchen zu machen, bevor Steve wieder losmusste. Sie endeten in Mehl bedeckt, lachend und es herrschte ein riesiges Chaos.

Dann sah Bucky auf die Uhr und stöhnte innerlich auf: Ich hasse es, der Überbringer schlechter Nachrichten zu sein, Steve, aber es ist fast halb sieben."

"Mist!", murmelte Steve, als er sich etwas Mehl von Shirt strich. Ich werde dann wohl besser wieder zurückgehen." Er hasste es, so widerwillig zu klingen.

"Komm morgen wieder, es ist Samstag.", mischte sich Teddy ein. Steve lächelte und nickte.

"Liebend gern!" Er ertappte sich, wie er zu Bucky sah, als der Jüngere seine Haare richtete und etwas traurig ausatmete. Er wollte nicht, daß Steve ging.

"Ich sollte wohl besser wieder auf dem Balkon sein.", sagte Steve zu ihm. "Danke, daß ich hier sein durfte. Ich hatte eine schöne Zeit.", sagte Steve an die anderen gewandt. Sie verabschiedeten sich, als Steve und Bucky auf dem Weg nach oben waren.

Steve sprang rüber auf den Balkon; erleichtert darüber, daß er sich langsam daran gewöhnte. Er drehte sich schnell um und bekam Bucky's volle Aufmerksamkeit. "Hey, Buck? Bucky sah ihn an. Danke für diesen Abend. Es war eine sehr schöne Pause von alle dem."

"Hey, wofür sind Freunde da?" Er bot ihm ein schiefes Lächeln. "Ich hatte Spaß und alle scheinen dich zu mögen." Er machte eine Pause, abgelenkt von seinen Gedanken.

Steve nahm sich eine Sekunde, um seinen nächsten Schritt zu überdenken. Dieser war zwar sehr gewagt, aber ehe er es bereuen konnte, fing er auch schon an mit Sprechen: "Hey, ähm... Wie kannst du die ganze Zeit so glücklich sein?"

Bucky blinzelte ihn an während diese Frage immer noch in seinem Kopf schwirrte. Wie konnte er die ganze Zeit so glücklich sein? Er hatte viele Gründe, sauer zu sein und, würde es nicht um seine Familie gehen, würde er es sogar sein.

"Ich habe ein nettes Zu Hause, ich habe Brüder und Schwestern. Ich habe meine Ma, meinen Dad. Ich habe dich.", sagte er mit den Händen in den Taschen während er am Fenster stand. Der Wind wehte ihm die Harre aus dem Gesicht, verwuschelte auch Steve's, welcher einen Meter entfernt auf dem Balkon stand. Er sah für Bucky immer noch perfekt aus, trotz des Windes.

Steve schaute auf seine Füße und nickte leicht. Es war fast so, als würde er Bucky nach sich selbst fragen; als müsste er die Antworten wissen. Er sah wieder hoch und lächelte das ehrlichste Lächeln, das Bucky je bei ihm gesehen hatte.

"Danke, Buck.", sagte er leise. Bucky lächelte sanft und legte den Kopf schief.

"Jetzt geh schon. Verschwinde von hier.", sagte er. "Hab' Spaß dabei, durchgehend vornehm und ordentlich zu sein, Punk."

Steve grinste. "Was auch immer, Trottel. "Er schüttelte den Kopf, als er in sein Zimmer ging und die Tür, welche auf den Balkon führte, schloss.

Bucky lehnte sich gegen den Fensterrahmen und seufzte. Er schloss die Augen, als der Wind kälter wurde und eisige Regentropfen sein Gesicht trafen.

Steve hatte mehr zu bieten als das, was er vorgab. Er begann gerade damit, aus dieser Hülle hinauszukommen und Bucky liebte es, zuzusehen, wie er immer mehr er selbst wurde.

"Also was jetzt? Bist du schwul?"

Bucky zuckte zusammen und drehte sich mit heißem Gesicht zu Charlie um. "Huh?"

"Bisexuell, demisexuell, schwul, pansexuell, asexuell...?"

Bucky warf ihm einen Blick zu, als er sich auf's Bett fallen ließ. Halt die Klappe, Charlie.", seufzte er. Charlie schüttelte den Kopf und schloss die Augen.

"Chill', kleiner Mann. Mich würde es nicht stören."

Bucky, komischerweise, ließ sich davon schon trösten.

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Das Abendessen lief nicht gut. Nach dem treffen mit den Parkinsons, welche wie blonde Vampire aussahen, ertrunken in Haarfett und einer Welteinstellung, die selbst Satan Konkurrenz machte, hatte Steve eine Szene darum gemacht in der er in einem kalten Ton seinen Eltern erklärte, daß sie kein Recht dazu hatte, schlecht über die Barnes zu reden, was sie schon seit Wochen taten.

Steve behielt all dies für sich, aber es belastete ihn schwer. Bucky war sein Freund und er verdiente es nicht, daß schlecht über ihn gesprochen wurde, nur weil er nicht wie die Rogers war; er war nicht reich aber lustig. Er ging nicht zur Schule aber er war eine der cleversten Personen, die Steve jemals getroffen hatte.

Bucky sah vom Fenster aus, wie der Storm tobte und Steve dort saß. Er wirkte niedergeschlagen. Wäre er draußen nicht so windig, würde Bucky sich zu ihm gesellen, ihn fragen, wie der Abend lief, ihm vielleicht einen Witz erzählen.

Steve war bereits durchnässt. Sein Vater ging raus und redete mit ihm. Steve antworte und Bucky sah, wie sein Vater darüber den Kopf schüttelte. Steves Vater war ein größerer und breiterer Mann als Bucky's Vater es war, aber in einem Kampf würde Bucky wetten, daß sein Vater im Bruchteil einer Sekunde gewinnen würde.

Er lehnte sich gegen die Wand und schnaubte kurz; er wüsste gerne, was gerade im Kopf des Blonden vorging.

Steve rieb sich die Augen und schüttelte den Kopf, um das Wasser loszuwerden. Er stand auf, wischte sich über's Gesicht und ging wieder rein.

Er musste fröhlich bleiben. Er musste es versuchen. Nicht zuletzt Bucky zuliebe.

Gegensätze ziehen sich an! Opowieści tętniące życiem. Odkryj je teraz