Zwölf

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Steve suchte die Menge ab und seine Augen landeten bei Bucky und er grinste und winkte enthusiastisch. Bucky strahlte zurück. Rebecca rüttelte ihm am Arm und er drehte sich zu ihr um.

"Wann wird Steve spielen?"

Bucky erklärte die Grundlage des Spiels während Steve zu seiner Mannschaft joggte und sie ihre Taktiken diskutierten.

Der Tag wurde kälter, der Wind war bissig und die Wolken über ihnen versprachen einen späteren Sturm. Steve betete für besseres Wetter während des Spiels.

"Los, los! Stevie, du schaffst das!", rief Bucky und feuerte ihn an. Steve lächelte in sich hinein. Er wusste, Bucky war nicht der Sport-Mensch - er würde lieber mehr über die Wissenschaft lernen, hatte er mal gesagt. Doch Steve schätzte den Enthusiasmus den er brachte und diese unerschütterliche Loyalität.

Vielleicht würde er Bucky mal mit ins Museum nehmen. Er veränderte seine Position und atmete tief ein und aus. Er könnte später darüber nachdenken. Im Moment waren sie nur wenige Minuten vom Anfang des Spiels entfernt.

Bucky versuchte die Aufmerksamkeit seiner Geschwister beim Spiel zu behalten. Teddy lies sich die ganze Zeit von einem Marienkäfer ablenken, welcher auf der Bank krabbelte. Bucky war selber so beschäftigt, daß er den Start verpasste. Das schallende Geschrei der Menge startete ganz plötzlich. Die Kinder bedeckten ihre Ohren, aber sie riefen mit und feuerten Steve's Team an.

Sie waren gut und geordnet. Bucky bemerkte dies, als sie über das Feld rannten und Steve sich selber gut im Griff hatte. Er war nicht immer führend und bekam auch nicht immer den Ball, aber er spielte bestimmt.

Bucky erhob sich halb aus seinem Sitz, als Steve geschubst wurde und über das Gras rutschte bis er endlich zum Halten kam. "Komm schon, Stevie!", rief er. Steve stand atemlos auf und Bucky liebte das Grinsen auf seinem Gesicht. Steve liebte es.

Er sprang wieder zurück ins Spiel und Bucky lehnte sich zurück, as er ein Knie in die Schulter bekam. Er drehte sich um und sah ein rothaariges Mädchen. Sie sah gelangweilt aus.

"Oh, sorry."

Bucky legte kurz den Kopf schief. "Nicht schlimm." Er wandte sich wieder dem Spiel zu und sah mit an, wie Steve sein erstes Tor in dem Spiel schoß. Es stand nun 5-5. Es waren noch drei Minuten bis zum Ende übrig.

Steve hatte den Ball und lief über das Feld, er täuschte immer mal wieder einen Pass vor. Bucky sah zu, er war beeindruckt darüber, wie Steve geschickt Steve über das Gras rannte. Zwei Minuten, dann eine, dann verstrichen weitere 30 Sekunden.

Er schoß und rutschte bei der Kraft fast aus. Die Zeit endete und Steve traf das Tor und erzielte somit den entscheidenden Punkt bevor das Spiel endete.

Bucky sprang auf und feierte grinsend mit den anderen Zuschauern. "Das ist mein Stevie!", jubelte er. Steve wurde rot als er seinen Kopf schüttelte und zu seinem Tam ging. Die Menge begann sich aufzulösen, also sprang Bucky von der Tribüne und joggte zu Steve.

"Hey, du warst super!" Er grinste ihn an und zog ihn in eine schnelle Umarmung. Steve lachte und schüttelte den Kopf als er ihn mit roten Wangen umarmte.

"Äh, Leute, das ist Bucky.", stellte Steve vor und wandte sich an das restliche Team. Er schaute nervös, also lächelte Bucky sie an und winkte kurz. Jemand musste ja der Selbstsichere sein.

"Also das ist Barnes?", erhob ein anderes Kind die Stimme und grinste, als es vortrat. "T'Challa.", stellte er sich vor und bot ihm die Hand. Bucky lächelte und schüttelte diese.

"Sam Wilson.", stellte sich ein anderer Junge vor, trat vor und grinste. Bucky nickte und schüttelte auch seine Hand.

Steve trat zu T'Challa während Bucky das Team kennenlernte. T'Challa schaute ihn amüsiert an.

"Du bist starr geworden.", sagte er. Steve sah ihn ungläubig an.

"Was? Ich werde nie starr.", sagte er etwas beleidigt. T'Challa hob eine Augenbraue, nickte kaum merklich und zuckte mit den Schultern.

"Okay, Captain.", antwortete er. Steve lächelte, rollte mit den Schultern und ging wieder zu Bucky.

"Captain?" Bucky hob grinsend eine Augenbraue. "Ich wusste gar nicht, daß du einen Rang erreichen kannst."

"Kaum." Steve schaute unschuldig umher und scharrte mit dem Fuß auf dem Boden. Die Kinder kamen herübergerannt und Rebecca erzählte aufgeregt über das Spiel während Christopher alle Fehler aufzählte, die Steve gemacht hatte. Bucky lächelte, als er ihnen zusah.

"....wollen wir gehen?"

Er blinzelte und nickte, dann nahm er Steve's Hand. Der Blonde ignorierte die grölenden Rufe seiner Mannschaft, als er und die Barnes' das Feld verließen.

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"Bucky.", rief George und winkte ihn ins Haus. Mutig blieb Bucky stehen und drehte sich zu Steve, während seine Geschwister an ihnen vorbeigingen.

"Du warst super.", lobte Bucky und Steve schaute lächelnd zu Boden. Bucky strahlte und küsste ihn auf die Wange auch wenn er sich George's Blicke bewusst war. Er hörte ihn husten und er lächelte, als er zurücktrat und Steve ansah.

"Ich seh dich später, okay?"

"Komm bloß nicht in Schwierigkeiten.", warnte Steve mit tiefer Stimme. Bucky grinste und rollte spielerisch mit den Augen.

"Ich doch nicht.", murmelte er und zwinkerte, dann drehte er sich zu seinem Vater, während Steve seinen Weg ging.

Goerge sah nicht glücklich aus. "Natalia wartet drin."

Bucky's Herz zog sich zusammen und er nickte, als er sich an seinem Vater vorbei ins Haus schob. George erfasste ihn an der Schulter.

"Sie ist ein netter Mädchen.", sagte er leise bevor er ihn losließ. "Vielleicht musst du nur das perfekte Mädchen finden, hm?"

Bucky schluckte und sah nach unten, seine Stimmung war längst im Keller. 'Das perfekte Mädchen treffen' und er würde sofort hetero werden.

"Hetero ist nicht der Standard, Dad.", sagte er leise bevor er ins Haus ging und versuchte, ein Lächeln aufzusetzen.

Dort saß ein rothaariges Mädchen, ungefähr so groß wie er, welches eine Strähne hinter ihr Ohr schob. Sie sah auf und Bucky erkannt den gelangweilten Blick.

"Hi. Wir haben uns schonmal getroffen.", sagte er nach einer komischen Minuten voller Stille.

"Ich habe dich getreten. Sorry." Sie klang sarkastisch.

Bucky konnte ihren Akzent zuerst nicht einordnen aber er klang faszinierend, also setzte er sich hin und verschränkte die Arme. Glücklicherweise wartete sein Vater draußen und tat so, als würde er Blumen gießen, während er vor sich hin summte.

"Wollen wir in mein Zimmer gehen?", fragte er endlich mit einem kaum verstecktem Seufzen. Natalia musterte in eine Sekunde ehe sie nickte und abrupt aufstand. Jede Bewegung war präzise, weiche und schnell wie eine Katze. Doch Bucky schob das in seinen Hinterkopf und lächelte sie beruhigend an, ehe er sie nach oben führte.

"Also dein Vater meinte, ich solle dich treffen. Wieso?" Sie drehte ihren Kopf zu ihm und er blinzelte überrascht über ihre direkte Natur.

"Oh, okay. Naja, genu gesagt..."

Er begann zu erzählen, erst zögerlich, doch als die Zeit verging und Natalia weder kommentierte oder antwortete, endete Bucky darin, die ganze Geschichte zu erzählen.

Er, natürlich, fing von ganz vorne an; der Moment, in dem er sich verliebte, Steve's Macken, die er so liebte, das Drama, die Aufregung. Ihr erster Kuss - und er heilt inne, um Luft zu holen und sie kleinlich anzuschauen.

Sie lächelte. "Du bist sowas von schwul, Barnes."

Und Bucky wusste, er konnte ihr vertrauen.

Gegensätze ziehen sich an! Where stories live. Discover now