Gedanken

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"Mae govannen Naira, mein Name ist Helevorn", sprach der Elb mit den stechend grünen Augen. "Was wollt ihr von mir?", fragte ich gerade heraus und auch nicht gerade freundlich. "Halte deine Zunge in Zaum, oder du wirst es bereuen. Du wirst schon noch früh genug erfahren, was wir mit dir vorhaben." Ich würde später noch erfahren, wie Recht er mit seiner ersten Aussage haben würde. Die Orks fesselten meine Hände, mit dicken und schweren Eisenketten. "Steig vor dem Elb aufs Pferd", murrte ein Ork. Ich wollte gerade protestieren, doch als ich Helevorn anblickte, tat ich es ohne Wiederrede. Es war seltsam, den seltsamen Elben hinter mir zu wissen, vor allem, als er von hinten die Arme, als Stütze um mich schlang, umgab mich unangenehme Kälte. Ich spürte, wie es in mir aufzog, es war ein Mischung aus Angst, Unwohlsein, Unwissenheit, Wut und vor allem das Gefühl ungeschützt zu sein. Ich versuchte gar nicht erst es zu unterdrücken. Ich spürte wie das Pferd auf dem Helevorn und ich saßen, unruhig wurde und auch er schien sich unwohl zu fühlen, aber versuchte es deutlich zu verbergen. Mir wurde sehr heiß und plötzlich drehte sich alles um mich. Sie waren wieder da..., alle Erinnerungen, sie rasten in meinem Kopf herum und sorgten für ein regelrechtes Gefühlschaos. Bilder strömten durch meinen Kopf, von meinem Vater, von meiner Schwester von Legolas, von... warte stop, was hatte Legolas in meinem Kopf zu suchen? Und da war noch ein anderes Gefühl, wenn ich an ihn dachte, eins was ich schon sehr lange nicht mehr empfunden hatte. Dann war da noch die Wut, auf meinen Vater, der mich im Stich gelassen, verleugnet und in diese Lage gebracht hatte, auf Galadriel, da sie die alten Wunden wieder aufgerissen hatte, auf Helevorn, der mich zu all dem hier zwang und auf Legolas, der meine Gefühle komplett durcheinander brachte. Angst vor dem, was die Orks mit mir vorhatten. Alles war ein wildes Chaos in meinem Kopf und mir wurde immer heißer. Helevorn ließ mich ruckartig los und das Pferd stieg. Das alles war allerdings nur der Anfang. Alles um mich herum drehte sich und ich, ich explodierte wortwörtlich.

Hey, tut mir mega leid, dass dieses Kapitel so kurz geworden ist, aber ich wollte es nicht noch länger in die Länge ziehen. ich hoffe, es gefällt euch trotzdem irgendwie.  

Die verschwundene SchwesterWo Geschichten leben. Entdecke jetzt