22 - Fighter ✔

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If I die young - Julia Sheer

KIRA
"Steh auf!", befehle ich. Mit grimmiger Miene folgt er der Anweisung. "Dir wird das Theater hier nichts bringen.", knirscht Tyler.

Ich übe mehr Druck auf die Waffe und trete näher,"Nein, dir wird es nichs bringen. Ich meine, ich sehe nirgends eine Waffe außer in meiner Hand.", er spannt sich an, bleibt aber stumm. "WIe wäre es, wenn du mir mal deine Schoßhündchen vorstellst?", absichtlich versuche ich ihn mit meiner Ausdrucksweise zu provozieren, was auch erstaunlich gut klappt.

"Nenn sie nocheinmal so-", er hebt seinen Arm, ich fahre mit dem Lauf der Pistole höher,"Was dann?", er verstummt, trotzdem sieht man nicht ein Funken Angst in seinen Augen. Er reagiert aus reinem Selbstschutz so. "Los", kommandiere ich schließlich und schiebe ihn mit der Waffe an ihn gepresst, vor mir her.

Ich spüre wieder das altbekannte Adrenalin durch meinen Körper fließen. Das Zittern meiner Hände macht es nicht gerade einfacher die Nerven zu behalten, wenn man bedenkt, dass ich den Finger am Abzug habe.

Wir treten aus dem dunklen Raum. Eine Treppe erlangt meine Aufmerksamkeit. Diese gehen wir hinauf. Am oberen Ende erstreckt sich ein weitläufiger Flur, der hell und edel eingerichtet ist. Etwas was ich nicht erwartet hatte vorzufinden. Scheinbar handelt es sich um ein altes Elternhaus, weil Tyler sieht nun wirklich nicht so aus, als wäre er der Typ für Goldrahmen und weißen Mamor.

Trotzdem kommt mir das alles etwas komisch vor.

Wieso ist es hier so still?

"Sieht ganz so aus, als brauchen manche eine Sondereinladung.", rede ich Tyler spöttisch ins Ohr."Wenn du nur wüsstest, was mit dir passiert.", lacht er plötzlich. Ich horche auf, er lacht weiter. da dreht er sich und die Waffe drückt sich gegen seine Brust, tief sieht er mir in die Augen, als würde er seine folgenden Sätze in mein Hirn brennen,"Kleine, naive Kira. Vielleicht kannst du dich hinter deiner Superstarmaske verstecken, aber irgendwann findet er auch dich.", ich sehe ihn bloß an.

Maske

"Er?",die Mundwinkel des Badboys vor mir, zucken unwillkürlich nach oben, "Überrascht?", in diesem Moment drückt mir jemand knapp unter die Schulterkuhle und ich spüre wie meine Gliedmaßen jegliche Kraft verlieren und mein Körper taub nach vorne fällt. Ich trete weg.

JAVIER
"Rosy", die kleine Blondine kommt in die Küche gelaufen.

Seit ihrer Rettung sind bereits zwei Tage vergangen und wir versuchen sie normal zurück in den Alltag zu integrieren, sie soll zurückfinden und all die Erinnerungen an diese Zeit vergessen.

Rosy geht zwar nicht hinaus, obwohl sie niemals alleine rausgehen könnte, wollte sie nicht. Von dem einst so taffen Mädchen ist nichts mehr zu sehen, die Angst erlaubt ihr nicht mal nachts zu schlafen. Bei jedem kleinsten Knarren schreckt sie hoch.

Ich schlafe jede Nacht bei ihr und schalte seit gestern Musik an, sodass das leise Knarren, was das Haus nunmal ab und zu von sich gibt, nicht zu hören ist. So war die letzte Nacht die erste, die sie durchgeschlafen hat.

"Ja?", sie kommt näher und wirft einen Blick in den Topf. Sie isst zwar nicht viel, aber sie tut es. Ganz im Gegenteil zu Delia. Die Brünette wurde gestern von ihrer Mutter abgeholt, trotzdem halten wir Kontakt. Durch unser gestriges Telefongespräch weiß ich, dass Delia das Essen strikt verweigert und nachts nicht mal drei Stunden schläft.

Kira - hunted and found Where stories live. Discover now