3 - Roses ✔️

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KIRA

Ich hadere mit mir selbst und der ganzen Welt.

Bilde ich mir das ein oder kann es wirklich sein?
Geht alles von vorn los?
Kann eine einzelne Person wirklich so viel Pech haben?

Ich starre bestimmt noch 2 Minuten auf die Blume, ehe ich mich dann in meine Kissen fallen lasse.

Ich schaue auf die Uhr. 20.00 Uhr.

Es ist zwar noch relativ früh am Abend, aber ich bin so müde, dass ich mein Handy einfach abstelle und einfach schlafen möchte.

Ich lehne mich etwas zur Seite, um an den Lichtschalter zu kommen, der neben meinem Bett an der Wand ist.

Ich schlage mit meiner Hand gegen die Wand, statt wie erwartet gegen den Lichtschalter.

Der unerwartete Schmerz löst einen kleinen Schmerzensschrei aus.
Ich seufze wieder, rappele mich aber trotzdem auf und betätige den Lichtschalter. Der Lichtschalter ist weiter weg als ich gedacht hatte, weshalb ich voll gegen die bloße Wand geschlagen habe.

Ich spüre Stechen in meiner Hand. Ich ziehe sie überrascht zurück. Na ganz toll, sie ist komplett rot. Ich stöhne genervt auf und mache mich auf den Weg ins Badezimmer, um sie etwas zu kühlen.

Eigentlich bin ich nicht so zimperlich in solchen Sachen ,aber ich habe einfach keine Lust morgen mit einem Klumpen als Hand rumlaufen zu müssen, da ich leider sehr empfindlich bin und rasend schnell blaue Flecken und Beulen bekomme.

Also schlürfe ich über den Flur und will ins Bad, als mich jemand in ein Zimmer zieht. Ich stolpere rückwärts in den Raum.

Ich stehe immernoch mit dem Rücken zu der Person, die mich hier reingezogen hat, weswegen ich nur die Tür sehe, die gerade leise zugemacht wird.

Überrascht torkele ich etwas, ehe ich mich umdrehe.

"Tante Lilly, Onkel Henry, was soll das?", fauche ich schon regelrecht.

"Sht Ki! Bitte sei leise!", wispert Tante Lilly ängstlich.

"Aber warum? Was ist denn überhaupt los?", frage ich leise.

"Unten ist jemand. Jemand der nicht eingeladen ist, verstehst du?", flüstert jetzt mein Onkel.

"Ein Einbrecher?", Beide nicken.

Wahrscheinlich die selben wie vorhin.

"Wo?"

"Im Wohnzimmer?", antwortet Tante Lilly verwirrt. Es hört sich mehr wie eine Frage an, trotzdem denke ich, dass es stimmt. "Okay....", murre ich.

Ich schaue mich im Raum um. Es ist das Schlafzimmer von Tante Lilly und Onkel Henry.

"Habt ihr ein Handy hier?", hastig durchsuchen die beiden ihre Taschen und tatsächlich zieht Tante Lilly ihres aus der Tasche.

Schnell wähle ich den Notruf und erkläre meine Situation. Der Mann in der Zentrale verspricht Streifenwagen zu schicken.

Leise schließe ich die Tür ab und gemeinsam warten wir angespannt auf die Polizei.

Und tatsächlich draußen heulen endlich Polizeisirenen auf und ein paar Polizisten brechen die Tür auf und stürmen herein.

Wir verweilen noch im Zimmer, ehe jemand an der Tür klopft. "Polizei, sind Sie hier?", vorsichtig öffne ich die Tür. Ein blonder Polizist steht vor mir,"Miss, wie geht es Ihnen?", fragt er.

Ich öffne die Tür jetzt ganz. "Es geht, danke!", meine ich. "Und Ihren Eltern?", hinter mir kommen meine Verwandten zum Vorschein.

Dass sie fälschlicherweise als meine Eltern angesehen werden, ignoriere ich für den Moment.

"Wir sind ihre Tante und ihr Onkel und ja uns geht es soweit gut. Was ist da unten passiert?", fragt sie nervös.

„Es ist ein ziemliches Chaos angerichtet worden. Sie sollten kontrollieren, ob etwas entwendet wurde.", der Cop begleitet uns nach unten.

Ein einziges Durcheinander bietet sich uns im Wohnzimmer. Ich sehe mich sprachlos um.

Nach was wurde hier bloß gesucht?

Als ich meinen Blick weiter schweifen lasse, inspizieren meine Verwandten bereits ob etwas gestohlen wurde.

Ich bleibe verwirrt am Couchtisch hängen. Darauf steht eine Vase.

In ihr standen bis vor kurzem noch Blumen, die mittlerweile verwelkt sind und entsorgt wurden. Seitdem war sie leer.

Doch jetzt steht darin ein frischer Strauß.

Rote Rosen.

Erschrocken sehe ich diese an. Ich fühle mich plötzlich wie beobachtet und es fällt mir wie Schuppen von den Augen.

Der Einbruch.
Die Rosen.
Der Brief.

„Tante", ich laufe schnell zu ihr. Fragend sieht sie zu mir,"Ich habe über euer Angebot nachgedacht und ich habe eine bessere Idee.", fragend sieht sie mich an.

„Ich nehme eine Auszeit und mache nicht hier meinen Abschluss, sondern in Los Angeles. Bei Alex. Dort habe ich Abstand von dem Trubel hier."

„Los Angeles? Kira das ist ein großer Schritt.", nicht überzeugt sieht meine Tante mich an.

„Sollte es ein Fehler sein, bin ich innerhalb ein paar Tage zurück.", seufzend sieht sie mich an.

„Henry?", ihr Mann sieht zu mir. „Nun ja, wir haben Alex die Chance gegeben, also sollten wir fürs erste fair sein.", immernoch sichtlich zweifelnd sieht Tante Lilly drein.

„Nun gut. Ein Versuch ist es wert."
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So,
das wars für heute!
Ich hoffe euch hat es gefallen.
-Nia💕

Kira - hunted and found Where stories live. Discover now