39 - Ernste Gespräche ✔️

160 3 5
                                    

Don't blame me - Taylor Swift

KIRA

"Wenn du etwas brauchst-", ich unterbreche Lewis mit einer Handbewegung,"Geh", für einen kurzen Augenblick sieht er verletzt aus, aber dann dreht er sich stumm weg und schließt die Tür hinter sich. Er schließt nicht ab.
Natürlich nicht.
Er, viel mehr Kyle, weiß ich werde nicht flüchten.
Lucy's Leben ist mir dafür zu wichtig.

Ich sehe mich nicht groß im Raum um. Es interessiert mich nicht. Ich gehe zum Fenster und sehe auf den weitläufigen Hof des Geländes. Dort ist gerade ein Auto vorgefahren. Kyle steigt aus.

Als hätte er meinen Blick bemerkt, sieht er zu mir hoch. Ein Grinsen breitet sich auf seinen Lippen aus. Ich sehe weg.

Meine einzige Hoffnung ist jetzt mein Bruder oder mein Management

Hoppla! Dieses Bild entspricht nicht unseren inhaltlichen Richtlinien. Um mit dem Veröffentlichen fortfahren zu können, entferne es bitte oder lade ein anderes Bild hoch.

Meine einzige Hoffnung ist jetzt mein Bruder oder mein Management. Ich meine, wenn ich einfach so verschwinde, muss man doch von einem Verbrechen ausgehen und mich suchen, oder?

Meine Gedankengänge werden unterbrochen als meine Zimmertür aufgeht. Ich drehe mich um. Kyle. Abwartend beobachtet er meine Reaktion, doch vergeblich. Ich bewege mich kein Stück. Ich warte ab. Er auch.

Nach längerem Schweigen entschließe ich mich schließlich etwas zu sagen,"Was verschafft mir die Ehre deines Besuches?", den gehässigen Unterton kann ich mir nicht verkneifen.

"Ich wollte dir noch einmal persönlich mitteilen dass du keine Gefangene in diesem Zimmer bist-" nein nur in diesem Haus "und dich im Haus frei bewegen kannst, dich mit den anderen unterhalten kannst, essen und trinken wann du willst. Wenn du raus möchtest musst du nur mir Bescheid geben. Mein Schlafzimmer ist gegenüber von deinem und mein Büro eine Tür daneben.", er tritt näher," das Abendessen ist außerdem fertig. Komm.", er hält mir seine Hand hin.

"Nach dir.", reserviert ignoriere ich seine Hand und warte. Er nickt und geht vor. Überrascht dass er diese Zurückweisung einfach hinnimmt, folge ich ihm. Das Haus ist zwar schön eingerichtet, doch wenn ich daran denke dass er diesen Wohlstand mit Blutgeld finanziert, verliert es seine Schönheit.

Im Esszimmer zieht Kyle einen Stuhl zur linken des Kopfes zurück und ich setze mich schweigend. Er selbst nimmt am Kopf des Tisches Platz und sieht mich an,"Nimm dir was du möchtest."

Mein Blick schweift über das Essen, doch ich verspüre absolut keinen Appetit noch Hunger. Während Kyle zugreift, sehe ich stumm aus dem Fenster und trinke gelegentlich mein Wasser.

"Worüber denkst du nach?", ich wende meinen Blick vom Fenster ab und lehne mich ein Stück zu ihm,"Ich frage mich wie schlimm dein Größenwahn sein muss, dass du denkst du kannst mich erpressen und so hier behalten und keiner sucht nach mir.", gespannt warte ich auf seine Reaktion. Auch er lehnt sich vor ohne eine Miene zu verziehen,"Und ich frage mich, wann ich dir jemals Anlass gegeben habe, mich zu unterschätzen.", er zückt sein Handy. Als der Bildschirm aufleuchtet wird mir bewusst dass ich bereits über eine Woche vermisst werden müsste. Er entsperrt es und öffnet die Nachrichten. Doch nirgends ist erwähnt dass ich vermisst werde. Auch die TV Beiträge der letzten Tage zeigt er mir, kein Wort wird über mein Verschwinden gesprochen."Wie-", ich bin verwirrt. Wie ist das möglich?

Kyle nimmt mein Kinn sanft in die Hand,"Niemand sucht dich solange ich es nicht so will. Die Polizei und auch kein noch so engagiertes Management der Welt kann mir dich wegnehmen.", mit diesen Worten lässt er los und wendet sich zum gehen.

"Und was ist mit meinem Bruder? Denkst du er ist genauso kontrollierbar wie alle anderen? Ich bin seine einzige Schwester. Sein Ein und Alles. Und wenn du mich auf eine Insel am Ende der Welt verschleppst, er findet mich. Ganz egal wie lange es dauert.", da dreht er sich zu mir und sieht mir eindringlich in die Augen.

"Da hast du vielleicht sogar Recht. Dein Bruder ist nicht kontrollierbar, doch vergiss nicht dass er trotz allem so verwundbar ist wie jeder von uns. Ich werde ihn an den einen Ort schicken von dem kein Mensch zurückkehren kann bevor er überhaupt deinen Schatten zu sehen bekommt.", droht er mir gerade meinen Bruder zu ermorden?

Und das Schlimmste ist, er lügt nicht. Kyle ist nicht der Typ für große Reden auf die keine Taten folgen. Ich schlucke. Alex wird nach mir suchen. Was wenn er die Logik durch die Wut verdrängt und direkt vor Kyles Pistole läuft?

Langsam dämmert es mir: Den Vorteil den ich dachte zu haben -den Fakt dass Alex nach mir suchen wird selbst wenn Kyle die Autoritäten und mein Management zum Schweigen bringt- zerplatzt gerade, denn das macht Alex zur Zielscheibe von Kyle sobald er mir und meiner Rettung zu nahe kommt.

Langsam dämmert es mir: Den Vorteil den ich dachte zu haben -den Fakt dass Alex nach mir suchen wird selbst wenn Kyle die Autoritäten und mein Management zum Schweigen bringt- zerplatzt gerade, denn das macht Alex zur Zielscheibe von Kyle sobald e...

Hoppla! Dieses Bild entspricht nicht unseren inhaltlichen Richtlinien. Um mit dem Veröffentlichen fortfahren zu können, entferne es bitte oder lade ein anderes Bild hoch.

Kyle grinst kurz als er meine Reaktion sieht und geht aus der Küche. Das gibt mir den Rest. Ohne groß nachzudenken, nehme ich mein leeres Glas und werfe es nach ihm. Knapp verfehle ich ihn. Stattdessen zerspringt es an der Wand am Treppenaufgang.

"Was denkst du eigentlich wer du bist? Glaubst du ich lasse so mit meinen Gefühlen spielen, hm!? Reicht dir Lucy nicht mehr?! Bedrohst du Alex jetzt deshalb auch noch?!", Kyle dreht sich erneut zu mir. Ein höhnisches Grinsen liegt auf seinen Lippen, während er meinen Wutausbruch beobachtet.

Ich gehe näher an ihn heran, sehe ihm genau in die Augen,"Was hast du noch wenn du sie tötest, hm? Denkst du echt ich bleibe dann noch bei dir?! Krümmst du ihnen nur ein Haar, war es das hier.", damit will ich an ihm vorbei gehen, als er mich plötzlich am Arm packt und gegen den Türrahmen donnert. Ich zische auf als mein Rücken hart gegen das Holz kommt, doch viel Zeit um mir über den Schmerz Gedanken zu machen bleibt mir nicht. Kyle packt mich grob am Hals,"Damit eins klar ist: Ich entscheide was mit dir passiert und nur damit hier kein Missverständnis entsteht: Auch wenn ich jeden töte der dir am Herz liegt, bleibst du hier, bei mir. Du wirst nur mit dem Gewissen leben müssen dass du ihren Tod verschuldet hast. Also hör endlich auf dir etwas vorzumachen. Das hier -ICH- bin deine Zukunft. Umso schneller du das akzeptierst, umso schöner wird es. Für uns alle.", ich sehe weg. So ein Arschloch.

"Lass mich los.", ich gebe mir Mühe dass meine Stimme nicht zittert, doch ich bin mir sicher, dass Kyle es mitbekommen hat. Er sieht mir in die Augen und lässt meinen Hals tatsächlich los. Stattdessen legt er seine Hand an meine Wange," Du tust so als wäre ich nur irgendein Psychopath, der dich für sich beansprucht, als wären wir nie mehr gewesen. Als hätte nie Liebe zwischen uns existiert.", ich schüttele leicht den Kopf, "Es war einmal Liebe, das stimmt. Aber Zeiten ändern sich und du weißt selber wohl am Besten wieso diese Liebe kaputt gegangen ist. Da du aber das nicht sehen willst und sie mir einfach wieder aufzwingst, bist du sehr wohl ein Psychopath der mich für sich beansprucht. Das ist die Wahrheit, die du nicht sehen willst.", unbeeindruckt zieht Kyle seine Hand weg und tritt einen Schritt zurück.

"Lewis!", auf Kyles Ruf kommt dieser prompt angelaufen "Bring Kira zurück in ihr Zimmer.", damit dreht er sich weg und verschwindet durch die Haustür. Ich sehe ihm hinterher. Ignoranter Arsch.

"Also dann komm.", Lewis deutet die Treppe hinauf. Kurz bleibe ich noch am Türrahmen stehen und sehe ihn enttäuscht an, folge aber dann schließlich seiner Bitte.

__________________________________________


Kira - hunted and found Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt