Chapter 49

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Bei diesen Worten beliess er es, und so sehr ich ihn auch dazu drängte, mir mehr zu erzählen, es kam ihm nicht über die Lippen. Als ich schliesslich aufgebracht die Lippen schürzte und ihn nach dem Grund fragte, wieso er es mir nicht erzählte, erwiderte Louis schlicht:

„Das ist etwas, das ich dir nicht erzählen will.“

Ach wirklich. Was für eine Überraschung, wär’ ich nie selbst drauf gekommen.

Die Sommerferien hatten begonnen, und mit jedem Tag rückte mein Urlaub in Paris näher. Hätte ich jetzt zurückgehen können, hätte ich Bree nicht zugesagt, denn jetzt hatten wir ein ernsthaftes Problem: was würde mit Louis geschehen, solange ich weg war?

Ich zerbrach mir den Kopf darüber, und als ich am Tag vor meinem Abflug meine Koffer packte, hatte ich immer noch keine Lösung gefunden.

„Sky!“

„Ja?“

Keine Antwort. Ich stöhnte auf.

„JA?!“, schrie ich etwas lauter, doch ich bekam immer noch keinen Mucks zu hören. Verdammt noch mal. Ich stapfte zur Tür und riss sie auf.

„Was ist, Mum?!“, rief ich, leicht entnervt.

„Warum bist du gleich so aggressiv?“

Ich verdrehte die Augen. „Bin ich nicht.“

Ich hörte meine Mutter seufzen. „Ich geh’ einkaufen. Brauchst du noch was?“

Meine Stirn runzelte sich, als ich angestrengt nachdachte und dann verneinte. Am liebsten wäre ich zu Hause geblieben. Ich hatte keine Lust jetzt wegzugehen, vor allem nicht dann, wenn Louis mich so dringend brauchte.

„Ich könnte immer noch absagen“, erklärte ich ihm, als er neben dem Koffer auf meinem Bett sass, während ich wahllos Klamotten hineinwarf.

„Wie oft soll ich es dir noch sagen, Sky? Ich kann auf mich selbst aufpassen, mach dir mal wegen mir keine Sorgen.“

„Sicher?“ Ich sah ihn mit gerunzelter Stirn an, und Louis nickte bestätigend. Gerade als ich mich wieder meinem Schrank zuwenden wollte, klingelte es an der Tür, und ich sah hektisch zu Louis hinüber.

„Mach dir mal nicht in die Hose.“ Er sah mich abfällig an, und ich hätte ihm das dreckige Grinsen am liebsten mithilfe einer Ohrfeige aus dem Gesicht gewischt.

Doch ich tat es nicht. Stattdessen funkelte ich ihn nur böse an und rannte die Treppe hinunter.

„Paket für Mrs Taylor“, tönte es hinter einem Riesenpaket, das ich jetzt vor der Nase hatte, hervor.

„Öh“, sagte ich, „kommen Sie rein und stellen Sie’s hier ab.“ Was zur Hölle hatte meine Mutter jetzt schon wieder bestellt?

Der Postbote ächzte, als er das anscheinend schwere Paket neben unserer Kommode abstellte, dann sah er mir lächelnd ins Gesicht. „Dann bräuchte ich hier noch eine Unterschrift“, murmelte er, holte ein piepsendes Gerät hervor und ich unterschrieb mehr oder weniger schwungvoll auf dem kleinen Bildschirm.

Dann drückte er mir noch die Briefpost in die Hand und verzog sich.

Ich knallte die Tür hinter ihm zu, und ging die Post schnell durch. Das meiste waren Rechnungen, doch ein Umschlag erweckte meine Aufmerksamkeit.

Mister

Louis Tomlinson

c/o Sky Taylor

Ich sah den Umschlag wie vom Donner gerührt an. Ich hatte es doch niemandem erzählt, dass Louis bei mir war, also warum kriegte ich Post für ihn?

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