Chapter 29

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„Das ist eine schlechte Idee“, murmelte ich, als Louis mich an der Hand auf die Bahn zuzog und mir gehiess, mich hinzusetzen. Die roten Sitze in Lederoptik waren zwar bequem, aber als Louis eingestiegen war und unser Wagen ruckelte, als er sich in Bewegung setzte, bekam ich Herzrasen. Gott, ich hasste Geisterbahnen.

„Was machst du eigentlich hier?“, fragte ich, um mich von der Tatsache, dass wir gerade ins Innere der Bahn fuhren, abzulenken, und fragte mich, wie es mein Onkel geschafft hatte, den Rest des Polizeipostens von Louis’ Unschuld zu überzeugen.

Louis, der lässig neben mir sass, grinste. „Ich besuche das Gründerfest.“

Mein Herz blieb beinahe stehen, als vor uns plötzlich eine schreiende Gestalt erschien, welche im roten Licht, das kurz aufflackerte, noch eindrucksvoller aussah, als sie es wohl ohnehin schon tat. Ich wimmerte und verbarg meinen Kopf an Louis’ Brust, die leicht vibrierte, als er lachte. „Bist du immer so schreckhaft?“

„Das ist nicht witzig“, fauchte ich und richtete mich auf, als unser Wagen mit einer eckigen Bewegung um eine Kurve ging. Ich hielt mir jedoch sofort wieder die Hände vor die Augen, als der Schatten einer riesigen Spinne an die Wand projeziert wurde, bis uns die Dunkelheit wieder einhüllte.

„Buuuh“, machte Louis und ich spürte, wie er einen Arm um meinen Hals legte und mich zu sich hinzog. Ich liess die Hände sinken und sah nichts als Schwärze, dann wandte ich meinen Kopf dorthin, wo ich Louis vermutete.

„Wie kannst du nur so ruhig bleiben?“, fragte ich und war froh, als unser Wagen eine Tür aufstiess und ich endlich wieder die frische Nachtluft einatmen konnte. Ich sah meine Freundinnen hinter der Absperrung stehen, und Joy reckte einen Daumen in die Höhe, als sie Louis’ Arm sah, der jetzt zu meiner Schulter runtergerutscht war.

„Wie kannst du nur so ausflippen?“, fragte Louis ruhig zurück und grinste. Der Wagen blieb mit einem Ruckeln stehen und Louis nahm seinen Arm weg, stieg aus und hielt mir die Hand entgegen. Ich ergriff sie und stieg aus dem Wagen aus, bevor Louis mir seinen Arm um die Hüfte legte und mich nahe an ihn heranzog. Ich wollte gerade auf meine Freundinnen zugehen, als diese sich umdrehten und weggingen. Joy drehte sich noch mal mit einem schelmischen Grinsen auf dem Gesicht zu mir und ich seufzte.

Das war ja mal wieder typisch.

„Mit wem bist du hier?“, fragte ich Louis, und er sah sich um.

„Damon. Aber sieht so aus, als wäre er verschwunden.“ Louis grinste selbstbewusst und zog mich mit sich mit. Als wir gingen, lehnte er sich zu mir herunter und drückte seine Lippen gegen mein Ohr. „Nur noch du und ich“, nuschelte er und sein warmer Atem liess mich erzittern. Es fühlte sich so an, als wäre er nie weggewesen. Was mich zurück zum Thema brachte.

„Wie bist du rausgekommen? Haben sie dich gehen lassen?“ Meine Stimme klang hoffnungsvoll, doch seine Antwort hätte mir schon im Vorherein bekannt sein sollen.

„Ich bin ausgebrochen.“

Obwohl ich ihm das durchaus zugetraut hätte, sah ich ihn ungläubig an.

„Louis, was ist, wenn dich jemand sieht?“, fragte ich panisch und zog ihn etwas vom Rummel weg. Sein leises Lachen schien mir etwas unangepasst in Angesicht der Tatsache, dass jeden Moment die Polizei auftauchen und ihn mitnehmen könnte, und als wir schliesslich hinter einem grossen Festzelt einen ruhigen Ort gefunden hatten, setzte ich mich erst einmal auf einen grossen Stein, der dastand, und schüttelte den Kopf.

„Hättest du nicht einfach warten können?“

Louis schnaubte. „Worauf? Dass sie herausfinden, als was ich arbeite? Super Idee, Sky“, sagte er sarkastisch und zündete sich eine Zigarette an.

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