Chapter 33

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Es waren zwei Tage vergangen, seit Louis mysteriöserweise im Schulgarten aufgetaucht war, und ich befand mich gerade in der Bristoler Innenstadt und durchstöberte die Kleiderständer nach einem neuen Top, das ich unbedingt brauchte, als ein mir bekannter Junge auf mich zukam.

„Na“, sagte Damon und nahm einen Zug seiner Zigarette.

„Hey.“ Ich lächelte ihn kurz an, dann wandte ich mich wieder dem Kleiderständer zu und durchforstete ihn weiter.

„Was geht?“

Ich schüttelte den Kopf. „Nicht viel. Bei dir?“

„Ach ich war nur gerade hier und hab dich dann gesehen.“

Ich nickte lächelnd und ging an den nächsten Ständer, der gross mit SALE angeschrieben war.

„Haben du und Louis sich wieder vertragen?“ Damon wandte das Gesicht ab, um mir nicht den Rauch ins Gesicht zu blasen, weswegen ich ihm unheimlich dankbar war, dann seufzte ich.

„Was verstehst du unter vertragen?“

„Redet ihr wieder miteinander?“

Ich runzelte die Stirn. „Warum fragst du mich das? Louis könnte dir genau so gut Auskunft geben.“

„Macht er aber nicht.“

„Wie bitte?“

„Er sagt, dass es mich nichts angeht.“

„Oh.“ Ich fand ein Top, zog es heraus und betrachtete es. „Was denkst du?“, fragte ich an Damon gewandt und er runzelte die Stirn.

„Wenn du einen Modeberater suchst, dann fragst du den Falschen.“

Ich legte den Kopf schräg und sah ihn weiterhin fragend an.

„Gefällt mir.“

Ich strahlte. „Danke. Wenn du mich entschuldigst, ich gehe das mal anprobieren.“

Er nickte und folgte mir in den Laden hinein. Die Verkäuferin sah Damon misstrauisch an.

Lag wahrscheinlich daran dass sie noch nie einen Punk in ihrer Tally Weijl Filiale gehabt hatte.

„Musst du dich so dringend mit mir unterhalten, dass du sogar mit reinkommst?“, fragte ich mit gedämpfter Stimme, und schlüpfte in eine Umkleidekabine.

Damon zuckte mit den Schultern. „Ich bin halt neugierig. Und ich denke, dass du einfacher zu knacken bist als Louis.“ Er zwinkerte mir zu und ich verdrehte die Augen.

„Danke.“ Ich schloss den Vorhang und versicherte mich, dass er auch wirklich zu war, als mich Damons Stimme zusammenzucken liess.

„Keine Angst, ich gucke nicht.“

„Gut“, sagte ich, als ich mir mein Shirt über den Kopf zog und nach dem Top griff.

Ich zog es mir über und betrachtete mich im Spiegel.

„Also, beantwortest du meine Frage?“, tönte Damons Stimme von der anderen Seite des Vorhangs und ich grinste.

„Nein, sorry.“

Als ich mich wieder umgezogen hatte, zog ich den Vorhang beiseite und Damon war verschwunden.

Ich legte die Stirn in Falten. Feine Art, einfach abzuhauen.

X

„Sky.“

„Hm.“ Ich betrachtete meinen Löffel, anstatt die Suppe, die vor mir stand, zu essen, und war aufgebracht, dass mich meine Mutter aus meinen Gedanken wachrüttelte.

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