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Wortlos saß ich am Tisch und spielte auf meinem Handy. Es war bereits Donnerstag. Heute Abend fand das große Abschlussspiel der Romans bevor. Ich freute mich schon total auf das Spiel, jedoch drückte das Summer Camp meine Stimmung.

Jake und Cole werden mich, so wie es für mich aussah, in ein Camp schicken.

Ich wollte da wirklich nicht hin. Lieber gehe ich mit meinen Brüdern jeden Tag arbeiten, aber ich will nicht weg von hier, nicht für ein paar Tage und erst recht nicht für mehrere Wochen.

Ich wusste auch nicht, was die Meinung meiner Brüder geändert hatte. Eigentlich hatte ich ihnen geglaubt, dass ich in kein Camp musste und ich konnte nicht verstehen, warum sie mich jetzt doch weg schicken.

Irgendwie traute ich mich aber auch nicht das anzusprechen und ging, seit dem ich den Flyer gefunden hatte, meinen Brüdern aus dem Weg. Natürlich ließ sich das nicht immer vermeiden, wie gerade, als ich mit Cole, Jake und Mike zu Abend aß.

"Was ist los, Mila? Du bist schon die letzten Tage so ruhig und zurückhaltend?", fragte Jake nach dem Essen nach. Sollte ich ihnen sagen, dass ich von dem Camp weiß? Früher oder später werden wir eh darüber reden müssen.

"Ich habe den Flyer von dem Sommercamp gefunden", antwortete ich zögerlich. "Und? Wir dachten, dass du vielleicht Interesse daran hast?", fragend sah Jake mich an.

"Ich hab euch gesagt, dass ich nicht weg will, auch nicht wenn es ein Surf Camp ist. Warum kann ich nicht einfach hier bleiben?", fragend sah ich meine Brüder an. "Hast du dir den Flyer überhaupt angeschaut?".

"Nein, es stand ja schon auf der Vorderseite worum es geht", beantwortete ich Jakes Frage. "Das war ein Flyer für Surf Camps hier in Los Angeles, die nur tageweise stattfinden und ohne Übernachtung sind, was du wüsstest, wenn du dir nicht nur die Vorderseite angeschaut oder uns einfach gefragt hättest. Wir würden dich nicht weg schicken, wenn du das nicht möchtest", erklärte mir Cole.

Ich biss mir leicht auf die Lippe. Vielleicht hätte ich wirklich einfach mal umblättern sollen, damit hätte ich mir viele unnötigen Gedanken erspart. "Ups", sagte ich zögerlich: "ich dachte, ihr schickt mich weg". "Warum sollten wir dich weg schicken? Dafür gibt es keinen Grund. Klar, müssen wir dann mal schauen wie wir das machen, wenn du 3 Monate hier bist, aber das ist unser Problem und nicht deins.

Du wirst den einen oder anderen Tag mit uns arbeiten kommen, aber das wird sich in Grenzen halten und wir versuchen mehr von zu Hause aus zu arbeiten. Ansonsten wirst du auch genügend Zeit alleine haben, in der wir alle weg sind. Aber das sollte tagsüber ja kein Problem darstellen", erwiderte Jake.

Ich war wirklich erleichtert, dass das nur ein Missverständnis war und meine Brüder mich nicht weg schicken werden. "Wann hast du den Flyer gefunden?", fragte Cole. "Montag".

"Warum hast du nicht früher gefragt? Dich hat das doch offensichtlich beschäftigt", erwiderte er. "Keine Ahnung, hatte irgendwie Angst vor der Antwort", gab ich zu.

"Rede bitte mit uns wenn etwas ist und du brauchst wirklich keine Angst zu haben, dass wir dich gegen seinen Willen weg schicken, versprochen", sagte Cole ernst.

Ich nickte zögerlich. Ich hätte es wirklich einfach ansprechen sollen. "Und jetzt solltest du dich fertig machen, sonst kommst du noch zu spät zu dem Spiel", sagte Jake nach einem kurzen Blick auf die Uhr.

Das Spiel. Das hatte ich total vergessen. Schnell lief ich in mein Zimmer und begann mich zu richten. 10 Minuten später band meine Haare zu einem Pferdeschwanz zusammen und warf einen letzten Blick in den Spiegel, bevor ich die Treppen herunterlief. Jake wartete bereits auf mich, um mich wieder in die Schule zu fahren.

Big Brothers 7Where stories live. Discover now