Einundsechzig

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 —IVANA—

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IVANA

Es waren fast volle zwei Wochen in Venezuela vergangen. In Cancùn seien auch schon angeblich die meisten Familien für unsere Hochzeit untergekommen.

An einem Abend, gerade als ich mein Magazin durchlas, betrat Izàn das Wohnzimmer des Hauses in Venezuela, an welches ich mich so langsam gewöhnt hatte.

„Ivana" Er liebte es meinen Namen zu sagen und ich liebte es ihn aus seinem Mund zu hören.

„Ja, meine liebste Sorge?" Izàn verzog angewidert das Gesicht. „Du musst etwas für mich erledigen", begann er. Aufmerksam horchend sah ich ihn an.

Würde er mich fragen, ob ich eine Bank für ihn ausrauben kann, würde ich fragen, welche.

„Es gibt da einen Mann—" Ich unterbrach ihn neugierig. „Polo Genovese?" Izàn schüttelte den Kopf und setzte sich auf den Sessel. „Nein. Jemand wichtigeres als Genovese"

Ich wurde immer aufmerksamer und interessierter.

„Er ist ein Boxer. Der Beste von Allen. Seit Jahren"

Izàn kannte sich mit diesem Themengebiet aus; das hatte ich in den letzten zwei Wochen gemerkt, als er all die Kämpfe hier in Venezuelas Untergrund organisiert hatte.
„Und ich soll ihn hinter Gitter bringen?", schlug ich vor, jedoch verneinte Izàn meinen Vorschlag kopfschüttelnd.

„Nein. Er hat hier in Venezuela in meinen Hallen gekämpft. Ich möchte ihn in einem anderen Land einsetzen"

Skeptisch runzelte ich die Stirn. Izàn brach den Augenkontakt kein einziges Mal ab. „In Moskau. In seiner Heimat" Ich verkrampfte mich. „Und meine Heimat" Izàn nickte.

„Pablo sagt, dass du ihn eher überreden kannst, als er. Aufgrund der selben Herkunft, Sprache"

Ich überlegte lange. Ich hasste es russisch zu sprechen, denn es erinnerte mich immer an meinen Vater. Jedoch ging es hier nicht um mich. Ein einziges Mal dachte ich nicht so extrem egoistisch und wusste, dass Izàn es glücklich machen würde, wenn dieser Unbekannte in Moskau eingesetzt werden kann.

Am nächsten Tag betrat ich einen Raum, in welchem der Boxer saß. Nach fünf Minuten und einem Schocktreffen verließ ich den Raum und bekam von Izàn einen stolzen Kuss auf die Stirn.

Zwei Tage später erwachte ich wieder in unserem Bett zurück in der Heimat Cancùn.
Er war da — unser Hochzeitstag.

Izàn war früh morgens schon aus dem Bett gestiegen.

IZANWhere stories live. Discover now