Neunzehn

7K 343 399
                                    

- IVANA -

Oops! This image does not follow our content guidelines. To continue publishing, please remove it or upload a different image.

- IVANA -

Die Wunde an seiner Stirn; ich musste herausfinden, woher er sie hatte. Während ich sie kurz ansah, starrte er aus dem Fenster, als ob es ihn extrem stresste neben mir sitzen zu müssen.

„Izàn", flüsterte ich, doch er reagierte nicht. Ich schnalzte mit der Zunge und stieß mit meinem Knie seines an. Als er sich erneut weigerte wahrzunehmen, dass ich existierte, bewegte ich mein Bein erneut gegen seines.

Seine Hand packte mein Knie und brachte es damit zum stillstehen. Meine Augen fielen auf seine mit Venen beladene Hand. Immer noch sah er mich nicht an. „Cabrón", hauchte ich und zog mein Bein weg, so dass er seine Hand wieder auf sein eigenes ablegte und so tat, als hätten er mich nicht gerade so berührt, wie er es nicht hätte tun sollen.

Das war nicht sein Recht, denn die Loyalität Bené gegenüber sprach dagegen seine Verlobte anzufassen.

Als der Taxifahrer nach einigen Minuten eine Vollbremsung einlegte, schelte Izàns Arm vor meinen Körper, so dass ich nicht mit dem Kopf gegen den Vordersitz knallte. Dass dabei mein Dekolleté seinen starken Arm streifte, versuchte ich mit einem tiefen Atemzug zu vergessen. Wir beide ignorierten diese Geste gekonnt.

Mag sein, dass ich es mir einbildete, doch es lag definitiv etwas in der Luft zwischen uns beiden.
Ich konnte nur noch nicht genau deuten, was es war.
Es stand auch nicht in meinem Plan herauszufinden, was es war.

Als wir am Anwesen ankamen, verließen wir ohne ein weiteres Wort an den Taxifahrer sein Auto. Uns wurde die Haustür von einer der verschiedenen Bediensteten geöffnet, welche wir ebenfalls beide nicht begrüßen. Alle in diesem Haus konnten mir gestohlen bleiben. Ich würde mich niemals an sie gewöhnen. Davor müsste ich erst meine Seele an den Teufel verkaufen. Und der war drauf und dran sie mir zu klauen.

Izàn ging in sein Zimmer und ich wollte mich fürs Bett bereit machen, also begab ich mich ins nahe liegende Badezimmer. Ich öffnete den Verschluss des Kleides und konnte zum ersten Mal seit ich es trug, richtig durchatmen. Gerade als ich den Lippenstift mit einem Tuch entfernte, wurde die Tür aufgerissen.

Izàn schloss sie hinter sich, ohne zu sehen, dass ich in dem großen Badezimmer vor dem Spiegel stand. In seiner Hand trug er ein Handtuch und als er mich endlich sah, wollte er direkt wieder raus. Doch dann fielen seine Augen auf meinen freien Rücken. Ganz kurz erkannte ich, wie er seine Augen leicht zusammenkniff.

Ich versuchte ihn zu ignorieren, wenn das überhaupt je möglich war. Seine Präsenz war mir leider trotzdem in jeder Sekunde sehr bewusst. Sie krallte sich an meinen Verstand und zog mich mit in den Abgrund.

IZANWhere stories live. Discover now