Prolog

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Sie verkörperte eine leidenschaftliche Tragödie, dachte wie eine giftige Diva und strahlte eine Grazie aus, welche sich anfühlte wie die tötende Spitze des schärfsten Messers.

Ivana Rouge war eine bewundernswerte Schönheit, welche im Feuer ihres Verstandes lebte.

Sie konnte Männer küssen. Jedoch bevorzugte sie es ihnen die Kehle aufzuschlitzen.

Ihr Herz war wie ein dunkles Labyrinth mit den höchsten und stabilsten Wänden welche existieren konnten. Frauen, wie sie wurden im lautesten Sturm geboren. Deshalb trägt sie Blitze in ihren Augen, gefährliches Gewitter in ihrer Seele.

Ivana Rouge sah aus wie ein unschuldiger Engel, jedoch schlummerte in ihr der brutalste Märtyrer.

Gnadenlos, grausam, unbarmherzig.

Dennoch existierte ein Mann welcher diese drei bösartigen Adjektive mit einer makellosen Perfektion auslebte, die Ivana Rouge beinahe in den Schatten stellte.

Die Tragödie begann als sie sich dazu entschied diesen Mann zu finden.

„Ich glaube, das ist es. Sein Haus"

Ivana Rouge wurde spät in der Nacht angerufen und stand eine halbe Stunde später in der Straße vor dem Anwesen eines Mannes, dessen Gesicht sie noch nie sah. Noch bevor ihr Parfüm in die Köpfe der Menschen steigen konnte, nahm man sie bereits durch das Klappern ihrer hohen Schuhe war, so dass augenblicklich alle Augen auf ihr lagen, noch bevor sie angekommen war. Ihr Kollege, der ruhige Italiener Vio, zeigte mit dem Kopf zur Villa in der reichsten Gegend ganz Cancúns.

„Das höre ich seit einem halben Jahr jetzt zum sechsten Mal, Vio. Ich hoffe für dich, dass du mich nicht für eine weitere Enttäuschung aus dem Schlaf gerissen hast"

Mit Ivana Rouges Geduld spielte man nicht gerne. Niemand. Vio kannte sie mittlerweile so gut, dass er wusste, dass er besser nichts mehr sagte, bevor sie endgültig die Nerven verlor. Das wollte niemand erleben. Ihre roten Lippen waren bereits zu einem dünnen Strich verzogen.

Mit einer geschmeidigen Handbewegung, die dem wartenden Spezialkommando verdeutlichte, dass sie beginnen konnten, seufzte Ivana kopfschüttelnd auf. Nur sie durfte ihnen den nächsten Schritt erlauben. Ihretwegen waren sie erst so weit gekommen in diesem Fall. Und dennoch nicht weit genug für Ivanas Geschmack. Seit einem halben Jahr hingen sie fest an diesem Mann. Ein Mysterium, ein Rätsel, mehr war er nicht.

Die nur für solche Missionen trainierten Männer und Frauen stürmen zum sechsten Mal in sechs Monaten eine Villa, in der sie hofften ihn aufzufinden.

Zwanzig Minuten später saßen sie, Vio, Felipe und sie selbst, im Präsidium in Ivanas Büro, welches sie als ihr zweites zu Hause wahrnahm.

„Das kann doch nicht wahr sein. Dieser Bastard kann uns doch nicht ständig durchschauen. Okay, wir müssen eine Ratte unter uns haben, denn anders kann ich es mir nicht erklären", beschwerte sich Felipe und fuhr sich müde über das faltige Gesicht.
Lautes Klatschen ertönte durch den großen Raum. Manchmal fand Ivana ihn einen Tick zu groß. „Das ist es", stimmte ihm Vio zu und lächelte dabei so überzeugt vor sich hin, als ob er die Lösung für ihr großes Problem gefunden hätte.

„Ich setze auf Gia. Mir gefällt ihre ganze Ausstrahlung einfach nicht—„ Lachend unterbrach Ivana ihn. „Die Ausstrahlung, die dich dazu gebracht hat sie auf ein Date einzuladen? Sei still, Vio. So kommen wir nicht weiter" Felipe schlug daraufhin Vio auf den Hinterkopf.

Ein Klopfen an der Tür kündigte einen weiteren Kollegen an, der Ivana einen Umschlag in die Hand gab. Schon wieder. „Wir haben es nicht gelesen" Ivana hob die schlanken Arme in die Luft. „Natürlich nicht, Pelé. Ich habe euch auch nicht darum gebeten, richtig?" Pelé mochte Ivana, auch wenn sie ihn böse anfuhr. Damit kam er klar, so wie jeder andere aus dem Kollegium. Ivana musste man mögen, sonst war man verloren.

Mit einer Kopfbewegung scheuchte sie alle Männer aus ihrem Büro. Sie sah sich den Umschlag ruhig an, legte ihn sich auf ihr frisch gebügeltes Kleid und fuhr mit den Fingern über die drei Worte ‚An die Neugierigen'.

Die Schrift war gerade, sauber und dennoch so abgehackt und kühl, wie sie es zuvor noch nie gesehen hatte. Sie wollte nicht sexistisch sein, doch sie dachte sich, dass nur ein herzloser Mann solch eine emotionslose Schrift haben konnte.

Ivana Rouge öffnete den Umschlag mit ihren dunkelrot lackierten Nägeln, zog einen Zettel hervor, wobei das goldene Armband an ihrem Handgelenk klimperte, und faltete das Blatt auf.
Sie schloss ihre Augen und atmete tief ein, so dass sich ihre beige Bluse um ihren Brustkorb schlang.
Und dann las sie die vier schneidenden Worte. Ivana wollte schreien und die malvenfarbige Vase, die so unbekümmert auf ihrem ohnehin zu anthrazitfarbigen teuren Schreibtisch stand und den ihr ihre Mutter vor Jahren geschenkt hatte, auf dem Boden zertrümmert sehen.

Vielleicht beim nächsten Mal, Rouge"


















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{am ende wird es immer kurze autor-kommentare geben}
Ivana, my new baby.
Was ist euer erster Eindruck?

! Bemerkung: die Rechte der Bilder liegen nicht bei mir. Die Quelle für alle Bilder dieses Werks ist Pinterest. !

IZANWhere stories live. Discover now