Kapitel 5

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Es ist Freitag und Papa ist zur Frühschicht.Also ein ganz entspannter Tag ohne irgendwelche besondere Vorkommnisse wird vor uns liegen.Im Bad gehe ich erstmal duschen und ziehe mir eine kurze Hose und ein Top an.Schließlich ist es ja warm.Danach suche ich etwas zum Frühstück und letztendlich esse ich etwas übrig gebliebenen Salat vom Grillen.'Wir müssen einkaufen' denke ich und suche schon mal Leinenbeutel und Geld zusammen.

Nachdem auch Tobi soweit fertig war,gehen wir los zum nächsten Supermarkt.Es ist zwar noch früh,aber schon ziemlich warm. Wir laufen nun  an einer ziemlich belaufenen Passage vorbei,als mir eine junge Frau auffällt.Sie läuft schräg ein Stück vor uns mit uns über.Sie sieht gequält aus und läuft etwas wackelig.Tobi springt neben mir her und scheint einfach nur glücklich zu sein.Ich beobachte weiter die Frau.Dann bleibt sie stehen,sieht sich panisch um und erbricht sich dann auf den Gehweg.Auch ich bleibe stehen und halte auch Tobias am Arm an."Was ist denn?",quengelt er.Keine Antwort meinerseits.Die junge Dame knickt nun ein und fällt bewusstlos zu Boden.
Einige Leute schauen kurz,gehen dann aber weiter als wenn nichts gewesen wäre.Ich warte bis zwei Passanten vorbei sind und laufe mit meinem Bruder im Schlepptau dorthin. "Du bleibst hier stehen!Verstanden?" Er nickt. "Hallo?Können Sie mich hören?"Ich knie mich zu ihr und klopfe leicht gegen ihre Wange.Keine Reaktion. Ich setze den Notruf ab und lege die Frau in die stabile Seitenlage. Kurze Zeit später regt sie sich etwas.Sie krampft sich zusammen und erbricht sich erneut.Aber auf weiterer Ansprache reagiert sie trotzdem nicht. "Hallo.Hier ist der Rettungsdienst.",spricht mich ein junger Mann an. "Ähm...Sie ist bewusstlos,hat sich schon mehrmals übergeben,aber reagiert nicht auf Ansprache",ratter ich runter,obwohl keiner gefragt hat. Der Mann nickt und fängt an mit seinen  weiteren Kollegegen seine Arbeit zu verrichten.Ich stelle mich mit Tobi etwas abseits hin und begutachte das Geschehen. Nachdem die Frau im Rettungswagen ist,erscheint der blonde,junge Mann von eben nochmal. "Kennt ihr die Frau?",fragt er. Ich schüttel den Kopf."Mir ist sie nur aufgefallen,weil sie so wacklig lief und als sie sich übergeben hat,bin ich stutzig geworden und hab sie genauer beobachtet." "Okay,das hast du sehr gut gemacht.Du kannst wirklich stolz auf dich sein",sagt er und schenkt mir ein freundliches Lächeln. Hinter ihn tritt ein Mann.Etwas älter mit lockigem,dunklen Haar. "Wie geht es der Frau?",frage ich ihn etwas zögerlich. "Den Umständen entsprechend gut,aber ohne deine schnelle Hilfe sähe das nicht so gut aus." Auch er schenkt mir ein Lächeln und geht dann auch wieder. "Bei euch ist aber soweit alles gut?" Ein nicken unsererseits. "Okay.Also dann.Macht's gut.",verabschiedet sich der junge Mann von uns. "Tschüss." Dann gehen wir weiter.

Zuhause räume ich die Sachen schnell weg und sauge einmal durch.Tobi sitzt in der Küche und malt.Während ich sauge,lasse ich mir den Vormittag nochmal durch den Kopf gehen. 'Ich habe alles richtig gemacht',sage ich mir und lächel.Wenig später bin ich fertig und setze mich Tobi gegenüber. "Schau mal.Das habe ich für dich gemalt.",sagt er stolz."Boar.Das ist aber toll und das hast du ganz alleine gemalt?" Er nickt. "Das glaub ich dir nicht.Du hattest bestimmt hilfe.So gut kann niemand malen!" "Ich schon" Ich stehe auf und gehe zu ihm und fange an ihn durch zu kitzeln. Er lacht und schreit.Wir laufen durchs ganze Haus.
Erschöpft fallen wir beide aufs Sofa. "Ich hole uns was zu trinken.Such du uns einen Film aus!" In der Küche nehme ich das Bild,auf dem eine glückliche Familie abgebildet ist und hefte es an den Kühlschrank. Leider gibt es dieses perfekte Familienglück überall anders nur nicht hier.Mit Apfelsaft bestückt schlendere ich zurück.

Den restlichen Tag schauen wir Filme und essen Knabberzeugs dabei. Abends hilft mir mein Bruder beim Pfannekuchen machen.Wir schlagen uns die Bäuche voll bis obenhin,sodass ich Magenschmerzen kriege.Ich stelle Papa noch einen Teller voll hin,weil er sicher hungrig sein wird wenn er zurück kommt.Dann gehen wir beide ins Bett.Doch die Schmerzen werden nicht besser dort.Ich drehe und wälze mich.Doch es ist keine Besserung in Sicht.Also nehme ich mir eine Decke mit udn setze mich draußen auf die Terrasse. Mama sagte immer,dass frsiche Luft die beste Medizin sei.Ich schließe die Augen udn atme tief und bewusst ein und wieder aus.Ein und wieder aus.Ein und Aus.Mein Atem ist gleichmäßig und ich drifte in einen leichten Schlaf.

Stärke ist nicht angeboren!Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt