K-Pop Adventskalender 2020

By unkrextiv

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Dies ist ein Projekt von 24 Wattpadautoren. Ab dem 1. Dezember wird hier jeden Tag ein neues Türchen geöffnet... More

1. Türchen 🌟
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6. Türchen 🌟

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By unkrextiv

kpoptrashed

Seine Muskeln zeichnen sich an seiner Wade und seinen Oberschenkeln ab, als er ins Pilé geht. Der Stoff seiner Kurzen Hose reibt über den Oberschenkel. Ich muss mich bemühen wegzuschauen. Ich schaue dich so gerne an. Ich sehe dir so gerne zu, wenn du in der Gemeinschaftsdusche deinen Kopf in den Nacken legst, der Seifen Schaum an deinem Trainierten Bauch hinunterläuft. Wie du dich beim Einschäumen berührst. Ich tue immer so als würde ich dich nicht sehen, weil du mich nicht siehst. Ich versuche dir nicht in den Schritt zu schauen, obwohl es mir danach verlangt. Jeder hier will so sein wie du. Jeder will die Hauptrollen tanzen, die du tanzt. Jeder weiß, dass du der beste bist, und ich...

Ich will dich.

Ich will dein Lächeln. Ich will es, wenn du mich siehst, den Gesichtsausdruck den du beim Tanzen hast, das verzückte. Du bist die Rolle und die Rolle ist du. Ich will durch deine schweißnassen Haare fahren, durch die du immer fährst, wenn du denkst, dass niemand hinschaut. Oder vielleicht weißt du auch dass jeder hinschaut, alle schauen hin. Natürlich weißt du das. Man kann nicht anders als hinzuschauen. Dich zu sehen, wie du tanzt, wie du lächelst, wie du bist, dich bewegst, wie du redest. Ich will dich küssen, immer. Aber vor allem dann, wenn du nach einer Performanz mit vor Schweiß glänzender Haut und strahlendem Gesicht hinter die Bühne läufst. Ich will derjenige sein der dich in die Arme nimmt. Ich will von dir hochgehoben und geküsst werden, will das sich deine Arme um meinen Körper schlingen und du mich erst dann loslässt, wenn ich schon fast meinen Auftritt verpasst habe.

Du landest im perfekten Pilé und alle klatschen, es war klar, dass du dieses Weihnachten wieder die Hauptrolle bekommst. Niemand in unserer Companie hat daran gezweifelt.

Die Proben laufen gut. Nächste Woche fangen die Vorstellungen in der Oper an. Ich bin aufgeregt, du bist wahrscheinlich nie aufgeregt. Du kannst alles. Du hast kein Grund aufgeregt zu sein. Jetzt bin ich dran. Leichtfüßig laufe ich auf meinem Platz und fange mit dem ersten Takt der Musik an zu tanzen. Und dann sehe ich dich. Du hast mir nie zugeschaut. Ich tanze den Tanz nach dir und du standest nie hinter der Bühne und hast zugeschaut. Deine braunen Augen verfolgen jeden meiner Bewegungen, ich fühle mich von deinem Blick umarmt, als würde er um mir liegen, wie ein warmer Umschlag. Mein Herz klopft und mir wird warm. Das löst du in mir aus.

Jetzt gerade tanze ich nur für dich und mich.

Ich bin die Musik und die Musik ist ich.

Und ich tanz nur für dich.

Bis ich unterbrochen und aus meinem Bann gezogen werde, oder eher aus deinem Bann. „Baekhyun, höher das Bein und achte bitte auf deine Haltung, während der Pirouette. Du bist kein blutiger Anfänger. Die Schultern bleiben unten. Noch mal." Mir steigt die Röte in die Wangen als ich abgemahnt werde. Ich nicke nur und begebe mich wieder auf meine Startposition.

Als die Musik beginnt kann ich nicht anders als wieder zu dir zu schauen, doch du bist weg.

Und es ist als würde ich wieder nur für mich und nur mit mir alleine Tanzen.

Die Gänge sind dunkel als ich mich aus meinem Schlafzimmer schleiche. Es ist viel zu spät für eine Trainingseiheit, aber ich kann nicht schlafen. Ich musste an dich denken, die ganze Zeit. Meine Schritte werden von der Stille verschluckt und ich höre das leise rauschen der Elektrizität, kurz bevor die Lichter durch die Bewegungsmelder in den Gängen angehen. Ich schiebe die schwere Metalltür auf, die mich in den Trainingsbereich führt. Mein Herz klopft wie wild, obwohl ich nicht mal weiß warum. Ich darf hier sein. Aber irgendwas an meinen Taten fühlt sich verboten an. Ich merke wie meine Finger anfangen zu schwitzen und wische sie an meiner Hose ab. Der Stoff fühlt sich rau unter meinen nassen Fingern an. Mein lautes Ausatmen erfüllt den Raum, als ich versuche meinen Herzschlag wieder unter Kontrolle zu bringen. Ich gehe an den Umkleideräumen vorbei, die im Dunkeln liegen, sowie an den Fitnessräumen, bis ich die großen grünen Türen zu den Ballettsälen erreiche. Ich entscheide mich für den Hintersten. Er ist der kleinste, ich muss schmunzeln als ich daran denke wann ich das letzte Mal da war. Ich habe das Solo geprobt und du bist reingekommen. Du hast mich nicht angeschaut, ich aber dich. Du hast dich an einen Barren gestellt und dich aufgewärmt. Ich erinnere mich noch daran, dass ich abgemahnt worden bin, weil ich zu unkonzentriert war, aber eigentlich war ich konzentriert. Konzentriert auf dich und deine Bewegungen, darauf wie du ausgeatmet hast während du dich tiefer in den Spagat gedrückt hast. Du bist so schön, weißt du das?

Der Saal ist leer und ich lasse meine Tasche neben die Ballettstange sinken. Bevor ich selbst zu Boden gleite. Ich fange an mich zu dehnen. Spüre das ziehen in meinen Oberschenkeln während ich meinen Oberkörper tiefer auf den Boden drücke. Die Kühle des Tanzparkettes hinterlässt einen kalten Abdruck auf meiner nackten Haut.

Die Musik erfüllt den leeren Raum. Sie hallt zwischen den Wänden und dem Spiegel hin und her und trägt mich mit sich. Ich tanze und vergesse einfach, wenn ich tanze bin ich frei. Bist du auch so frei, wenn du tanzt? So siehst du zumindest immer aus. Als würdest du der freiste Mensch auf Erden sein, solange du tanzt. Es sieht aus als könntest du dich aus dem Leben tanzen, aus der Realität einfach aus allem hinaus. Wie du dich bewegst, wie du...

„Wenn du dich mehr nach vorne lehnst bekommst du dein Bein höher. Zurzeit fällst du nach hinten." Ich zucke zusammen und höre auf zu tanzen. „Sorry, ich wollt dich nicht unterbrechen." Da stehst du. In Jogginghose und Shirt und ich starre dich an. „Schon ok, ich habe nur nicht erwartet, dass so spät abends noch jemand hier ist." – „Ich liebe es mitten in der Nacht zu tanzen. Ich habe dann das Gefühl unbeobachtet und naja... nicht unter Druck zu stehen." Du grinst und fasst dich an die Haare. Das machst du immer, wenn dir etwas peinlich ist, wenn du Komplimente bekommst oder dir wie letzte Woche das Essenstablett in der Mensa runterfällt. Du bedankst dich und fasst dir in die Haare. Dir ist es unangenehm komplimentiert zu werden. „Ach ja, ich bin übrigens Chanyeol." Ich muss schmunzeln, dass du dich vorstellst wäre nicht nötig gewesen, es wird so viel über dich geredet. Den Balletttänzer, der auf allerlei Weltbühnen getanzt hat und doch noch so jung ist. Dann hat du aus unerklärlichen Gründen Pause gemacht und bist dann zurück in dein Heimatland gekommen und tanzt nun in der gleichen Companie wie ich. Ich würde gerne wissen warum du zurückgekommen bist. Ich würde gerne wissen warum du die ganzen Angebote ablehnst. Ich wusste nicht mal, dass du welche bekommst. Ich muss an das Gespräch denken, dass ich vor zwei Wochen zufälliger Weise mitbekommen habe. Deine Ballettlehrerin hat versucht dir verständlich zu machen, dass du große Chancen verpasst, wenn du die Angebote nicht annimmst. Du hast erwidert, dass du bei all dem nicht mehr mitmachen willst und dass du hierbleiben willst. Danach bin ich gegangen, auch wenn ich gerne mehr mitbekommen hätte. „Stimmt, in der Nacht zu tanzen ist schön. Ich bin Baekhyun." – „Ich weiß." Perplex schaue ich dich an. Du kennst mich? „Ähmm ja, ich weiß seltsam. Ich meine wir haben noch nie wirklich miteinander gesprochen, aber ich weiß wer du bist. Und tanzt die Rolle des Schneeprinzen nach mir und zu Mittag sitzt du immer ganz hinten in der Mensa mit einem Buch und Kopfhörer. Oh man, ich sollte aufhören, ich klinge wie ein verrückter Stalker." Verlegen lächelst du wieder und schon sind deine Finger in deinen Haaren verschwunden. Dein Blick ist auf den Boden gerichtet und deine andere Hand hast du tief in deine Hosentasche gesteckt. In mir macht sich eine Wärme breit.

„Nein, ich meine schon ok." Ich weiß doch auch so viel über dich. Du lächelst und steckst nun auch deine andere Hand in die Hosentasche. „Nun ja, ich glaube dann sollte ich dich mal alleine lassen, damit du weiter tanzen kannst." Und obwohl du das sagst, schreit deine Körperhaltung nach was ganz anderem. Du bleibst, du schaust mich an aus deinen dunkeln schönen Augen und bewegst dich kein Stück. „Bleib doch." Wie als hättest du nur darauf gewartet stößt du dich von dem Türrahmen ab, an dem du die ganze Zeit gelehnt warst und schließt die Tür hinter dir. „Ach ja und danke für den Tipp mit dem nach vorne lehnen."

„..."

„..."

„Komm mit, ich zeig dir wo man am besten in der Nacht tanzen kann." Du lächelst und fährst dir dann mit den Fingern durch dein Haar.

Draußen ist es kalt, aber nicht unerträglich kalt. Es ist Dezember und doch habe ich das Gefühl, das die Temperaturen viel zu milde sind für Dezember. Viel zu milde dafür, dass bald Weihnachten ist. Die Dachterrasse benutzt im Winter fast niemand, es ist viel zu kalt um abends hier zu feiern oder einfach nur um abzuhängen. Im Sommer hingegen ist fast immer jemand hier. Du stöpselst die Lichterketten an und das Geländer leuchtet. Vor zwei oder drei Jahren hat irgendwer mal ein Netz aus Lichterketten oben an dem Dach festgemacht und es rüber zum Geländer gezogen, dass es jetzt so aussieht als würden wir unter einer Kuppe aus Lichtern stehen. „Darf ich um diesen Tanz bitten?" Ich muss lachen und reiche dir meine Hand. Ich würde gerne meine Augen schließen, als sich deine Hand um meine Hüfte legt und mich etwas näher an dich ran zieht, aber nicht zu nah. Ich würde mich gerne in diese Berührung reinlegen, würde gerne den Abstand zu dir verringern.

Meine Haut klebt, so wie deine. Ich berühre sie leicht und nehme den Schweißfilm, der auf der Haut lag auf meine auf. Mein Atmen geht schnell, so wie deiner. Ich habe dich noch nie berührt, aber diese Nacht trotzt nur so von ersten Malen, zwischen dir und mir. Wir haben noch nie miteinander geredet. Wir haben uns noch nie berührt. Wir waren noch nie alleine. Wir waren uns noch nie so nah und gerade tanzen wir zusammen. Es ist schön von dir berührt zu werden, dich so nah bei mir zu haben. Ich glaube wir wissen beide nicht so genau wie es dazu gekommen ist. Nur das es dazu kommen musste war irgendwann klar. Da ist was, da ist was in der Luft, da ist was zwischen dir und mir. Bitte sag mir, dass ich mir das nicht einbilde, dass du es auch spürst.

Wir tanzen Walzer und eigentlich kennen wir uns beide gar nicht. Wir sind wie Fremde, wie Bekannte, wie Freunde, wie sich zwei begehrende Menschen?

„Als du reingekommen bist, hast du was gesagt. Du hast gesagt, dass du es liebst nachts zu tanzen. Weil du dann das Gefühl hast, das du nicht unter Druck stehst." Du löst deine Hand und führt mich in eine Drehung, bis deine Hand wieder ihnen Platz auf meiner Hüfte findet. „Ja...ich meinte...ich wollte damit sagen, dass ich mich manchmal ganz schön unter Druck gesetzt fühle, wenn mir jemand bei tanzen zuschaut. Ich fühle mich, als würde jemand über mich werten." Ich muss daran denken wie ich heute noch gedacht habe das du ja so frei bist, wenn du tanzt. „Fühlst du dich frei, wenn du tanzt?" – „Jetzt ja, früher... nicht immer." Ich frag mich ob du jetzt in diesem Moment mit mir meinst oder jetzt in der Companie. „Weißt du Baek, da draußen, ist es manchmal so hart. Wenn du alles gibst und doch nicht genug zu sein scheinst, aber darf ich dir eins sagen, du bist genug. Du bist immer genug. Die Menschen die dir sagen und einreden, dass du nicht gut genug bist sind das Problem nicht du. Das musst dich auf die harte Tour lernen, aber bitte vergiss du das nicht. Denn du reichst." Es war wie als würdest du das mehr zu dir sagen als zu mir. Als müsstest du es dir immer wieder sagen um es wirklich anzunehmen. Und in dem Moment wurde mir klar, dass ich dich nicht kannte. Die ganze Zeit hinweg kannte ich dich nicht. Und ich kenne dich auch noch immer nicht, ich kenne dich nur etwas mehr als noch vor ein paar Stunden. Und jetzt wird mir bewusst, dass du nicht perfekt bist und das, dass es wahrscheinlich niemand ist und dieses unperfekte macht sich so... schön. Macht dich so viel mehr begehrenswerter als davor.

„Werde ich nicht", sage ich und du ziehst mich endlich näher an dich heran. Ich lege meinen Kopf an deiner Brust ab und es fühlt sich so an als würden wir uns schon ewig kennen, als wäre es das normalste der Welt dich zu berühren und von dir berührt zu werden. Und dann fängt es an zu schneien, ist es nicht eigentlich viel zu warm für Schnee? Heute Nacht passiert einfach viel Unerwartetes. Ich schaue nach oben in den Himmel und mein Blick bleibt an dir kleben. An deinen Augen, die mich anschauen deinen Lippen, die zu einem Lächeln verzogen sind.

„Das ist-" – „Wirklich schön", beendest du meinen Satz. Und ich kann nicht anders als dich anzulächeln. Und ich weiß nicht auf was es bezogen ist, auf den Schnee oder auf uns. Vielleicht auf beides. Sicherlich auf beides.

Wie verrückt die Welt gerade ist

Und wie schön du bist

Ich stehe hier

Und Tanz mit dir

Kenn dich kaum

Ist das ein Traum?

Ich berühre dich

Und du berührst mich

Ich will nicht

Dass es bricht

dass es zu Ende geht

Will, dass die Zeit stillsteht

Das du und ich

Für immer bleiben

Und anfangen unsere eigene Geschichte zu schreiben

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