Sucker For Him | Band 2

By xX1Mary5Xx

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Drei Jahre nach ihrer Trennung begegnen sich Cara und Will in San Francisco wieder. Beide beschließen anfangs... More

Prolog
Kapitel 1
Kapitel 3
Kapitel 4
Kapitel 5
Kapitel 6
Kapitel 7
Kapitel 8
Kapitel 9
Kapitel 10
Kapitel 11
Kapitel 12
Kapitel 13
Kapitel 14
Kapitel 15
Kapitel 16
Kapitel 17
Kapitel 18

Kapitel 2

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By xX1Mary5Xx

Nach der dreistündigen OP von Mr. Melark ging ich erst einmal in die Cafeteria und holte mir einen Schokomuffin. Alycia saß bereits mit Carina an einem unserer Stammplätze und aß einen Apfel. Wow, sie war im Gegensatz zu mir immer so unglaublich gesund drauf. Auch Carina hatte sich nur einen Apfel geholt und knabberte mit kleinen Bissen daran herum. Ich merkte sofort, dass etwas bei ihr nicht stimmte.

Ich ließ mich neben die beiden auf den Stuhl fallen, warf Alycia ein kurzes Lächeln zu und musterte dann Carina genauer. Erst jetzt fiel mir auf, wie blass sie war. Ihre Augen sahen rot und verquollen aus und ihre Hände zitterten leicht, als sie ein Stück rote Schale vom Apfel zupfte.

"Carina, was ist los?", fragte ich sanft und legte eine Hand auf ihre Schulter.
Sie reagierte nicht, blickte nicht auf und starrte weiterhin auf ihren Apfel, von dem sie Stück für Stück die Schale abzupfte und auf dem Tisch damit einen kleinen Haufen bildete.

Ich drückte ihre Schulter und wollte gerade wieder zum Reden ansetzen, als sie plötzlich aufsah.
Ihre Augen waren stumpf und ihr Blick war traurig, doch dahinter sah ich auch die Wut aufblitzen.

"Das hier", sie hielt den Apfel hoch und drehte den noch heilen, roten Teil zitternd zu mir. "War mal mein Herz. Aber jetzt...", sie drehte den Apfel in die andere Richtung, dessen andere Hälfte komplett zerfleddert und abgeknabbert war.

"Sieht es so aus. Kaputt, zerrissen und klein. Das hat er damit gemacht."
Ihre dunklen Augen blitzten so unglaublich wütend, dass ich Angst hatte, dass sie mir den Apfel an den Kopf werfen würde.

Sicherheitshalber nahm ich ihr den malträtieren Apfel aus den Händen und legte ihn auf meinen Teller. Nur, dass sie nicht auf dumme Gedanken oder so kam.
"Hat er... wer hat dich...?" Abserviert, wollte Alycia wohl sagen, brachte es aber nicht übers Herz. Carina verstand es trotzdem.

"Jake. Dieses Arschloch."
Ich warf Alycia einen verwunderten Blick zu, den sie erwiderte.
Vor einem Monat war es noch ein gewisser Flynn gewesen und jetzt Jake?

"Er war es bestimmt nicht wert", versuchte Alycia sie zu trösten. "Genau", stimmte ich ihr zu. "du verdienst jemanden besseres."
Die nächste halbe Stunde machten sich Alycia und ich daran, Jake, den wir noch nie gesehen oder gehört hatten, schlecht zu machen. Der Arme.

Nach der Mittagspause machte ich mich mit Alycia wieder auf den Weg zurück zu unserer Station.
Ich drückte auf den Knopf, um den Aufzug zu holen.
Alycia starrte währenddessen angestrengt auf ihr Handy, bis sie mit einem Strahlen zu mir aufblickte.

"David hat vor, morgen übers Wochenende mit mir ins Strandhaus seiner Eltern zu fahren."

"Toll. Während ich hier im Krankenhaus rumgammel und das hundertste Knie aufschneide."
Sie lachte nur gutmütig und zuckte mit den Schultern. "Ich weiß, dass du deinen Job liebst. Auch wenn du darüber jammerst."

Ich lachte nur leicht.  Wo sie Recht hatte, hatte sie Recht."Wann habt ihr eigentlich vor, endlich zu heiraten?", frage ich nun und steige mit ihr in den gerade gekommenen Aufzug, dessen Türen sich mit einem bling öffneten.

Die beiden waren jetzt schon seit fünf Jahren zusammen und seit etwa einem  Jahr verlobt. Aber irgendwie hatten sie es immer noch nicht hinbekommen, sich endlich das Ja-Wort zu geben.
Immer, aber auch wirklich immer war etwas dazwischen gekommen

Erst hatten sie es wegen Alycias Facharzt verschieben müssen, dann war David Rodriguez, der ein bekannter Anwalt für die Stars und Sternchen der Westküste war, in einen schwierigen Fall so eingespannt worden, dass er für einen Monat sogar nach Seattle ziehen musste und so die geplante Hochzeit ins Wasser gefallen war.

Alycia verdrehte ihre Augen und lachte dann. "Wie oft willst du mich noch fragen, hm?"
"So oft, bis ich dich endlich unter Dach und Fach weiß, meine Liebe."
Ich zwinkerte ihr im Spiegel des Aufzugs verschwörerisch zu.

"Es ist schön, dass du dich um mich sorgst. Mach dir keine Sorgen, lange wird es nicht mehr dauern."
Ich fuhr zu ihr herum und starrte sie an.

"Habt ihr schon einen Termin festgelegt? Oh bitte, bitte, bitte."
Ich sprang wie eine Fünfjährige, die sich einen Lolli wünschte, in diesem Lift herum und klatschte aufgeregt in die Hände.

Genau in diesem Moment öffneten sich die Aufzugtüren und ausgerechnet Dr. Luddington stand davor.
Sie zog ihre perfekt gezupfte Augenbraue hoch, ignorierte aber mein peinliches Auftreten. Hätte sie irgendetwas dazu gesagt, wäre ich vermutlich im Boden versunken. Wir traten aus dem Auszug und blickten abwartend Dr. Luddington entgegen.

"Genau Sie habe ich gesucht, Dr. Morgan. Es steht für morgen eine wichtige OP an, Sie sind dabei."
Ich zog eine Augenbraue hoch und warf dann Alycia einen erstaunten Blick zu, den diese erwiderte.

Es kam selten vor, dass Dr. Luddington, die Stationsärztin, uns nur assistieren ließ. Das kam nur vor, wenn der Patient oder die Patientin eine richtige Persönlichkeit war. Interessant.

"Ähm, Dr. Luddington, ich würde sehr gerne, aber... ich habe mir morgen Urlaub genommen", sagte Alycia und knetete verlegen ihre Finger.
"Ach ja? Dann verschieben Sie ihn. Oder ist Ihnen ihr Urlaub wichtiger als solch eine einmalige Operation?", fragte Dr. Luddington herablassend und sah kurz auf ihre Unterlagen.

"Um ehrlich zu sein, ja.", sagte Alycia und hob ihr Kinn.
"Na gut, dann eben nicht, wie Sie wollen. Lewis, Sie sind dabei. Oder haben Sie auch Urlaub, von dem ich nichts weiß?"

Sie blickte mich abwartend an und ich schüttelte schnell den Kopf.
"Nein. Ich assistiere gerne."
"Wie schön. Ich fühle mich geehrt", sagte sie ironisch und drückte mir dann eine Akte in die Hand.

"Lesen Sie die durch, bereiten Sie sich vor, dann sehen wir uns morgen."
Sie nickte mir noch kurz zu, warf Alycia einen kalten Blick zu und rauschte dann davon.

"Sie hasst mich", meinte Alycia, klang aber nicht gerade bedrückt.
"Wen nicht?", fragte ich und lachte dann.
"Ist doch egal, freu dich einfach auf das Wochenende und vergiss Dr. Luddington."

"Stimmt. Aber jetzt zeig mal her. Ich will wissen, wer dieser ominöse Patient ist."
"Okay, aber nicht hier. Muss ja nicht jeder gleich wissen, wer dieser Typ ist", sagte ich und zog sie in einen kleinen Raum, in dem lauter Verbandszeug gelagert war.

"Okay, mach schon auf", sagte meine beste Freundin aufgeregt und fuhr sich durch ihre dunklen Haare.
Ich klappte die Akte auf und der Name Matt Trentino sprang mir ins Auge.
Etwas enttäuscht sah ich zu Alycia, die den gleichen Gesichtsausdruck draufhaben musste wie ich.

"Wer ist das denn?", fragte sie und zog die Stirn in Falten. "Matt Trentino. Noch nie gehört."
"Och Menno.", Alycia zog eine Schnute. "Ich dachte dein Patient wird jetzt Cameron Dallas oder Cole Sprouse."

Ich drehte meinen Kopf und sah sie einfach nur an. "Bitte wer?", fragte ich verwirrt.
"Ach, komm, ich kann nicht glauben, dass wir befreundet sind."
"Wow, danke. Kann ich nur zurückgeben", gab ich gespielt gekränkt zurück.

Plötzlich ging die Tür auf und ich sprang gerade noch zur Seite, um sie nicht an den Schädel geknallt zu bekommt.
"Ah, perfekt Mason, dich haben wir gesucht", rief Alycia erfreut und zog den verduzten Rothaarigen in den Raum, der mit drei Personen nun schon langsam etwas eng wurde.

"Eigentlich nicht", murmelte ich und bekam dafür von Alycia einen bösen Blick zugeworfen.
"Wir wollen, dass er sich in unserer kleinen Lagerrunde wohl fühlt. Vergraul ihn doch nicht gleich."

"Ja, Cara. Vergraul ihn doch nicht gleich, sonst geht er nämlich wieder", stimmte Mason Alycia zu und grinste schelmisch.
"Aber jetzt mal ehrlich. Was um Himmels Willen macht ihr in diesem verdammt kleinen Raum.
Mann, Alycia, ich dachte du bist verlobt."

Er verschränkte die Arme und sein Grinsen wurde breiter, als ihm Alycia leicht gegen die Schulter boxte.
"Also, Cara assistiert morgen bei Dr. Luddington, die anscheinend einen richtigen VIP operiert. Aber wir kennen ihn beide nicht.
Vielleicht ein Z- Promi."

"Okay, zeig mal die Akte her, kann halt nicht jeder Cole Sprouse sein, nicht wahr?", lachte er und ich verdrehte nur die Augen. Wenn ich zuhause war, musst ich wirklich mal nach diesem Sprouse-Typ googeln, sonst würde ich mir das noch ewig anhören können.

Nachdem Mason die Akte aufgeklappt hatte, sah er erst auf den Namen, dann wieder zu uns. Dann las er wieder den Namen und sah wieder auf, als ob er nicht glauben könnte, wer das war.

"Ihr wollt mich verarschen, oder?"
Sein Blick zuckte zwischen uns hin und her, als ob er gleich ein haha, reingefallen erwarten würde. Was aber nicht kam. Offensichtlich, denn wir beide starrten ihn mit gespannter Miene an.

"Ihr wollt mir jetzt nicht erzählen, dass ihr Matt Trenton nicht kennt, oder?
Den Matt Trenton? Derzeitig einer der besten Stürmer der NHL, Spieler bei den San Jose Eagles? Klingelt da was?"

Alycia und ich sahen uns an und zuckten dann mit den Schultern.
Wir waren beide nicht so die Sportinteressierten.
Ich war schon froh, wenn ich noch wusste, für welche Eishockeymannschaft mein Bruder gerade spielte.
Und ja, keine Sorge, das wusste ich natürlich.

Mason aber konnte über uns nur den Kopf schütteln und sah dann zur Decke hoch.
"Oh Mann, ihr lebt wirklich hinterm Mond."
"Sorry, Kumpel. Man kann halt nicht jeden Sportler auf dem Planeten kennen, oder?"

"Ja, aber doch wenigstens die... egal, vergesst es." Er grinste kurz und zog dann die Tür des Lagerraums wieder auf.
"Los geht's, Mädels, Arbeit ruft.", sagte er und hielt uns galant die Tür auf.
Ich lachte auf und verließ von den beiden gefolgt den Lagerraum.

Ich freue mich über eure Votes und Kommentare:)

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