Durch die Hölle mit dir - Kar...

By the_waaag_one

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❗enthält Sex und Gewalt❗ Karma, ein Dämon hohen Ranges, wird für einen Auftrag in die Menschenwelt geschickt... More

1. Das Schlangen-Gorgonen-was-auch-immer Wesen
2. Seltsamer Verfolger
3. Durch das Portal
4. Eine neue Welt
6. Qualm
7. Über Eiscreme und Katzen
8. Eine gar nicht mal so hohle Hohlbirne
9. Gewitter
10. Morgendliche "Problemchen"
11. Sing for me~
12. Lügen
13. Schlussstrich
14. UHH yeah
15. Spontane Assassination
16. Am Strand
17. Haikyuu
18. Nur Hexen mögen Lila
19. Idiot, Idiot, Idiot
20. Sadismus
21. Dein verdammtes Lächeln
22. Beichte
23. Zweisamkeit
24. Highway to hell
25. Meine hübsche Trophäe
26. Let's dance
27. Attraktive Morde
28. Fesseln und Bestrafung
29. Außer Verstand
30. Panikattacke und Idioten
31. Meins
32. Hörst du es?
33. Wie man mit Spice reincrackt
34. Neuer Look
35. Töten oder getötet werden
36. Zwei Herzen
37. Sweet Sweet Strawberry

5. Unerwartete Verkupplungen

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By the_waaag_one

(POV. Nagisa)

Der schrille Wecker weckte mich auf. Erst verwirrte es mich, in einem völlig fremden Bett zu liegen, dann trudelten die Erinnerungen vom vorherigen Tag ein.

Heute ist mein erster Tag in der Menschenwelt. Kaum zu glauben, wie sich mein Leben vom einen Moment auf den anderen verändert hat.

Ich wurde von einem Kissen aus den Gedanken geholt, das unsanft in meinem Gesicht landete. 
,,Mach den Wecker aus", murrte Karma. Er hatte sich aufgesetzt, wodurch die Bettdecke von seinem nackten Oberkörper gerutscht war. ,,Nagisa."

Bevor er mich ein weiteres Mal abwerfen konnte, nickte ich schnell und schaltete das Klingeln aus. Sofort entspannte sich sein gereizter Blick. Stimmt, er hasste den Morgenwecker.

Warte – stimmt? Oh man, bei diesen falschen Erinnerungen komme ich nicht mehr hinterher.

Ehe ich es mich versah, hatte er sich wieder hingelegt und schien eingeschlafen zu sein.
,,Karma?", fragte ich zögerlich. Mir fiel es immer noch schwer, ihn so zu nennen. ,,Sollten wir nicht aufstehen? Der Auftrag. Und die Schule."

,,Mhm, gleich", brummte er ins Kissen.
Ich schluckte. Seine Stimme klang angenehm, wenn er verschlafen war. Rau und tief. Fast schon . . . erotisch.

Abgesehen von seiner Boxershorts und der Decke, die ziemlich schlampig auf ihm lag, war sein Körper mit nichts bedeckt. Ich musterte seine freie Haut und blieb an seinem Rücken hängen.

Verblasste, längliche Narben verunstalteten jede Stelle, an der seine Wirbelsäule verlief. Als wäre er mit etwas scharfem geschlagen worden, wie einem Gürtel. Karmas Vater war wohl auch hier gewalttätig.

Nein, wäre gewalttätig gewesen. Wenn er hier oben existiert hätte.

Als ich merkte, wie sehr ich ihn angaffte, sah ich schnell zu dem Smartphone in meiner Hand. Diese Dinger waren praktisch.

,,Wir müssen aufstehen", wiederholte ich nach einem Blick auf die Uhr.
Keine Antwort.
,,Karma", sagte ich deutlicher. ,,Wir haben Schule-"

Genervt hob er den Kopf. ,,Chill. Wir können ruhig ein paar Stunden schwänzen, da ist nichts dabei . . ."
,,Wir sind für einen Auftrag hier. Außerdem schwänzt du sowieso zu oft, deine Noten!"

Huh?

Ich hielt verwirrt inne. Er erwiderte meinen Blick.
,,Ich meine, du hättest oft geschwänzt. Wärst du ein Mensch", verbesserte ich mich.

Seufzend drehte er sich auf den Rücken und schon wieder lag mein Augenmerk auf seinem Oberkörper. Waschbrettbauch. Natürlich. Zwar nur ein ganz leichter, aber er war filmreif.

Es war unfair, wie gerne man Karma ansah. Für seine Spezies war das zwar normal, da Dämonen gefallene Engel waren und somit von Natur aus hübsch aussahen, aber Karma stach selbst für einen gefallenen Engel deutlich aus der Masse hervor.

Seine Gesichtszüge waren scharf gezogen wie von einem Messer und seine feuerroten Haare waren eine Seltenheit. Er war besonders, äußerlich genau so wie charakterlich.

Wieder bekam ich den Drang, aufzustehen und meine Hände um seine Wangen zu schließen. Wie gestern.

,,Du vertauschst das Fake mit der Realität", bemerkte er. ,,Du darfst die Erinnerungen nicht so ernst nehmen. Sie sind nur dazu da, um dich in den Alltag von deinen Zielobjekten zu integrieren. Damit du immer eine Antwort hast, falls jemand was bestimmtes von dir wissen will. Es ist nicht real."

Ich nickte langsam. Ging diese Macht wirklich so weit, dass ich die Namen von Menschen wusste, die ich noch nie gesehen hatte? Oder sogar, welche T-Shirts im Schrank hingen, ohne reingucken zu müssen?

Das ist doch verrückt! Total unnötig!

Endlich stand Karma auf und zog sich um. Es störte ihn wohl nicht, dass ich zusah.
,,Willst du dich auch mal fertig machen? Du bist doch derjenige, der so unbedingt gehen will", sagte er und knöpfte sein Hemd zu.

,,Oder brauchst du wieder Hilfe?"

Er grinste mich über die Schulter an und vor meinem Auge blitzte ein Bild auf: wie er vor mir kniete und mir meine Kleidung auszog, Teil für Teil, bis nichts mehr übrig war . . .

Ich wurde rot. Ich musste aufhören, seine Sticheleien als Flirting wahrzunehmen. Es war falsch, so von ihm zu denken, denn er hatte mit Sicherheit kein Interesse an Männern. Er war einfach so drauf.

,,Nein danke."
Eilig holte ich mir meine Schuluniform und verschwand im Bad. Mich störte es nämlich, wenn mich jemand angaffte.

Das Frühstück verlief still und genauso war es mit dem Schulweg. Jedenfalls bis sich uns ein schwarzhaariger Junge anschloss, von dem ich instinktiv wusste, dass er Sugino hieß. Er redete mit uns wie immer, und obwohl wir ihn nicht kannten, verstanden wir uns gut.

Der Großteil der Klasse war schon da. Karma wirkte so, als wäre er jeden Tag hier, während er den Platz in der letzten Reihe ansteuerte. Jetzt war ich auf mich allein gestellt.

,,Neue Frisur, Nagi?", flötete mir ein blondes Mädchen, Nakamura, zu.
Ich nickte verdutzt. ,,Äh, ja, so gefallen sie mir besser."
Es war echt ein seltsames Gefühl, jemanden zu kennen, ohne ihn zu kennen.

,,Nagisa?", fragte eine andere Stimme. Ich drehte mich zu einem Mädchen mit grünen Haaren um. Aber . . . warte, wer war das? Ich hatte sie noch nie gesehen, nicht einmal in der Fake-Erinnerung.

Für einen Moment erkannte ich Erleichterung in ihrem Blick.

Hä?

,,Hast du einen Stift für mich?", fragte sie.
Ich rührte mich nicht. Wie bekam man denn den Namen einer Person heraus, die man offensichtlich kennen sollte?

Ich fühl mich wie in Death Note.

,,Klar. Hier", antwortete ich verunsichert und war froh über den neutralen Ton in meiner Stimme. Als ich ihr den Stift reichte und sich unsere Hände streiften, kribbelten meine Finger, als wären sie eingeschlafen. Verwirrt sah ich auf. Sie starrte zurück.

,,Wohooo, Nagisa! Für deine Verhältnisse gehst du ja richtig ran", sagte Maehara und legte seinen Arm um meine Schultern. ,,Wird Kayano gerade zu mehr als deiner besten Freundin, hmmm? Playboy~."

,,Du nennst ihn Playboy?", schnaubte Okano von weiter vorne und gab mir damit Zeit, um das Gesagte zu verarbeiten. ,,Du bist so nervig, echt!"

Das war Kayano, eine unserer Zielpersonen? Sie wirkte unschuldiger als ich dachte.

Wir sind beste Freunde? Warum kam sie dann nicht in der Erinnerung vor?

,,Heheh, ich hab doch gesagt, dass sich eines Tages auch jemand für deinen Körper interessieren wird", lachte Maehara unverschämt weiter und grinste Kayano an. ,,Trotz der ewigen Null, Kayanochi~!"

Aufgebracht hielt sie die Hände vor ihre Oberweite und begann ihn anzumotzen. Er und die anderen Schüler lachten nur. Sie tat mir fast leid.

Aber ich sollte doch wenigstens so tun, Freunde halfen sich bei sowas doch, oder?

,,Wir sind Freunde, mehr nicht", sagte ich matt. ,,Bitte hör auf sie zu mobben, Maehara."

Die Klassensprecherin, Kataoka, pflichtete mir bei und schnauzte Okajima an, den Schüler mit den kurz geschorenen Haaren. Während durch den Klassenraum diskutiert wurde, sah ich zu Karma.

Er saß stumm an seinem Platz. Sein Blick wechselte aufmerksam zwischen mir und Kayano, dann schweifte er weiter, zu einem Mädchen mit geflochtenen Zöpfen und Brille. Sie kannte ich auch nicht.

Das müsste dann Okuda sein.

Wäre es nicht viel einfacher, sie einfach jetzt in einem Schwung zu töten? Klar, dann gäbe es ein Massaker und so weiter, aber sobald wir wieder durchs Portal waren vergaß uns jeder. So bekämen wir auch keine Probleme und es sah für jeden so aus, als hätten beide zusammen Selbstmord begangen, oder so.

Aber ich darf nicht. Noch nicht.

Gerade als ich zu meinem Bein sah, in dessen Seitentaschen ein Messer steckte, stand plötzlich Karma neben mir.
,,Lass uns schwänzen, Nagisa", sagte er. ,,Ich will ins Kino."

Ich sah ihn schief an. ,,Wir sind doch gerade erst-"
Er trat gegen mein Schienbein und nickte zur Tür.

Warum auf einmal?

Ich zögerte. ,,Ein anderes Mal. Ich möchte heute hier bleiben. Geh doch lieber alleine schwänzen."

Er verdrehte die Augen. ,,Dann sehen wir uns Zuhause. Viel Spaß dir noch."
Er warf mir einen genervten Blick zu, bevor er verschwand und mich verdattert im Klassenraum zurückließ.

Da Karma das oft tat, war keiner überrascht oder gar wütend darüber. Abgesehen von mir.

Mich einfach allein zu lassen, wo heute mein erster Schultag ist... Im Ernst? Er ist wirklich gegangen, einfach so?

Scheinbar ja. Er setzte wohl oft seinen Willen durch. Als "Prinz der Unterwelt" war das sicher nichts neues für ihn. Trotzdem war ich enttäuscht.

---

Unterricht mit einer Klasse machte Spaß. An sich war das Gerede des Lehrers ja echt ermüdend, aber die Schüler waren cool. Mit anderen zu lernen war viel schöner als allein.

[Ich sollte vielleicht mal erwähnen, dass es Koro-Sensei in dieser FF nicht geben wird, sowwy :/]

Auf dem Nachhauseweg begleiteten mich Sugino und Kayano. Mich erstaunte, wie nett sie waren. Sie machten keine bösen Witze oder versuchten, mich vor ein fahrendes Auto zu schubsen.

Im Gegenteil, als wir in einen Laden gingen, gaben sie mir einen Tee mit kleinen Kugeln aus. Er konnte nicht vergiftet sein, denn beide probierten davon.

Als ich die Haustür öffnete, lief die Dusche. Aha. Er ist also wirklich hier. Mit Teufelchen habe ich noch ein Hühnchen zu rupfen. Dass er mich ohne ein schlechtes Gewissen da lässt, geht gar nicht. 

Vorwurfsvoll stellte ich meine Tasche auf den Boden und riss die Badezimmertür auf. Leider wurde mir erst zu spät bewusst, dass ich gerade die Badezimmertür öffnete, wo doch das Prasseln der Dusche zu hören war.

Oh . . . !

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