Ein Lied für dich

By ElizaSummer90

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Samantha ist Murphys Gesetz (alles was schief gehen kann, geht schief) auf zwei Beinen. Was nur wieder bewies... More

Kapitel 1: Die Europatournee
Kapitel 2: (K)Ein Tag wie jeder andere
Kapitel 3: Die Key-Pirates I
Kapitel 4: Die Key - Pirates II
Kapitel 5: Unerwartete Ereignisse
Kapitel 6: Die Probe I
Kapitel 7: Die Probe II
Kapitel 8: Das Konzert
Kapitel 9: Überraschungen
Kapitel 10: Entscheidungen
Kapitel 11: Ärgernisse
Kapitel 13: Erwartungen
Kapitel 14: Freunde und Exfreunde
Kapitel 15: Gespräche
Kapitel 16: Die Einladung
Kapitel 17: Neue Bekanntschaften II
Kapitel 18: Elterngespräch
Kapitel 19: Freunde und Exfreunde II
Kapitel 20: Unvorhergesehene Begegnungen
Kapitel 21: Noch mehr Probleme
Kapitel 22: Gerüchte
Kapitel 23: Große Pläne
Kapitel 24: Erinnerungen
Kapitel 25: Ankunft in Tokyo
Kapitel 26: Ankunft in Tokyo II
Kapitel 27: Im Wohnheim

Kapitel 12: Neue Bekanntschaften

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By ElizaSummer90

»Gar nicht mal so ungemütlich hier«, meinte Kai, nachdem sie sich in eines der Cafés am Flughafen gesetzt und bestellt hatten. »Bist du oft hier?«

Samantha verdrehte die Augen. »Klar, logisch. Es ist mein Lieblingscafé.«

»Im Ernst?«, wollte Kai wissen.

»Ich glaube, das war sarkastisch gemeint«, mischte sich Izuya ein. »Stimmt doch, oder?«

Samantha nickte. »Ja«, bestätigte sie dann. »Auch wenn der Kaffee hier gut ist. Der Kaffee am Automaten in der Musikschule hat noch einmal seinen ganz eigenen Charme.«

»Das war wieder Sarkasmus, richtig?«, wollte Katsu von ihr wissen.

Samantha zuckte mit den Schultern. »Kann sein.« Sie nickte der Kellnerin, die gerade ihre Getränke brachte und vor ihnen abstellte, freundlich zu.

»Ich mag mich irren«, sagte die Kellnerin nach kurzem Zögern zu Samantha »aber sind das neben dir etwa ...«

»Ich habe keine Ahnung, wovon du sprichst«, unterbrach Samantha sie rüde mitten im Satz. »Aber ich glaube, da sind neue Gäste gekommen, die sicher gerne eine Bestellung aufgeben möchten.«

Die Kellnerin starrte Samantha einen Augenblick lang irritiert an. Dann aber trollte sie sich, ohne einen weiteren Kommentar abzugeben. Scheinbar hatte sie der Mut verlassen.

»Puh, das war knapp«, murmelte Samantha halb genervt, halb erleichtert vor sich hin und nahm einen Schluck von ihrem Kaffee. »Für sowas wie Fans ist es echt zu früh am Morgen.«

»Was hast du gesagt?«, wollte Katsu von Samantha, da ihm aufgefallen war, wie brüsk sie mit der Kellnerin gesprochen hatte, doch kein Wort verstand. »Gibt es Probleme?«

Samantha seufzte. »Ich denke, wir sollten in einem Souvenirshop Hüte oder Kappen kaufen«, sagte sie, ohne ihm eine direkte Antwort zu geben. Sie warf einen Blick auf ihre Uhr. »Ich gehe vorne schnell bezahlen.«

»Nein. Wir laden dich ein«, sagte Katsu. »Als zusätzliche Entschuldigung für ...«

Samantha schüttelte entschieden den Kopf. »Ein andermal. Aber nicht jetzt. Bis wir euren Manager hier ist, kümmere ich mich darum und nun macht euch endlich fertig.« Ihr Ton ließ keinen Widerspruch zu.

»Schon gut, schon gut«, Katsu nickte. »Kein Grund, sich aufzuregen.« Er verzog für einen Augenblick das Gesicht. »Manchmal verstehe ich Frauen einfach nicht«, meinte er dann auf Japanisch.

Izuya und Kai konnten sich ein Grinsen nicht verkneifen.

»Wie war das gerade?«, fragte Samantha, winkte dann aber, bevor einer der Jungs darauf antworten konnte, ab. »Nein, warte. Eigentlich will ich das gar nicht wissen.« Damit stand sie auf, um nach vorne zum Bezahlen zu gehen.

»Geht es nur mir so, oder kommt sie euch heute auch ziemlich aufgekratzt vor?«, erkundigte Katsu sich bei Izuya, Kai und Tadashi. »Oder bilde ich mir das nur ein?«

»Nein, das ist mir auch schon aufgefallen«, meinte Letzterer. »Vielleicht ist sie nervös wegen nachher.«

Izuya nickte. »Aber was war das vorhin dann, als sie mit der Bedienung gesprochen hat?, sie schien alles andere als begeistert zu sein.«

»Das ist noch sehr positiv ausgedrückt«, meinte Tadashi. »Außerdem ärgert es mich immer noch, dass sie darauf bestanden hat für uns zu bezahlen.«

»Aber ihr weiter dabei zu widersprechen, wäre vermutlich keine gute Idee gewesen«, gab Kai zu bedenken. »Aber mal davon abgesehen ...« Er wollte noch mehr sagen, wurde aber durch das Klingeln eines Handys unterbrochen.

»Oh«, meinte Katsu, um dessen Handy es sich handelte. »Ich hab eine Nachricht von Hiroto.«

»Der wundert sich bestimmt zu Recht, wieso wir nicht längst zurück sind«, überlegte Izuya und genauso war es.

»Er schreibt: Wieso seid ihr noch nicht hier? Gibt es Probleme oder warum braucht ihr so lange?«, las Katsu vor. Er grinste kurz. »Wie es aussieht, ist ihm langweilig.«

»Das verfliegt sicher, sobald wir wieder da sind«, sagte Kai. »Wir nehmen Samantha nachher noch kurz mit zu uns ins Hotel für eine kurze Besprechung, richtig?«

Katsu nickte. »War jedenfalls mit ihr so abgemacht. Also gehe ich mal davon aus.«

»Denke ich auch«, meinte Izuya. »Immerhin hat sie uns ja genau aus diesem Grund hierhin begleitet.«

»Und weil wir ansonsten wahrscheinlich nicht so schnell den Weg gefunden hätten«, ergänzte Kai.

»Wohl wahr«, stimmte nun auch Tadashi zu, der das Gespräch seiner Freunde aufmerksam aber schweigend verfolgt hatte.

»Auf jeden Fall sollten wir jetzt los«, meinte Katsu und trank den letzten Schluck seines Kaffees. »Ich habe keine Lust, Samantha noch mehr zu reizen, als sie es ohnehin ist.«

Dem widersprach keiner der anderen.

»Denkst du wirklich, dass das nötig ist?«, wollte Katsu von Samantha wissen, als diese eine Weile später darauf bestand, Kappen für sie in einem Souvenirshop zu kaufen. »Bisher hat uns doch keiner erkannt.«

»Ganz genau, bisher«, Samantha nickte. »Aber das war auch nur Glück. Davon abgesehen hat die Bedienung vorhin im Café durchaus beinahe gemerkt dass ...«

»Ach deshalb hast du so seltsam reagiert«, fiel Katsu ihr ins Wort. »Jetzt macht das endlich Sinn. Wir haben uns schon gewundert, wieso du mit ihr so gereizt geredet hast.«

»Ich habe eben absolut keinen Nerv auf eine riesen Auflauf von euren Fans«, stellte Samantha klar. »Was vermutlich nachher wenn wir in die Musikschule spätestens der Fall sein wird. Aber wenigstens bis dahin möchte ich meine Ruhe davor haben.« Sie sah alle Jungs der Reihe nach an. »Habt daher bitte ein bisschen Verständnis für mich, einverstanden?«

Tadashi, Izuya, Kai und Katsu sahen sich kurz an. »Einverstanden«, meinte letzterer dann. »Für uns ist es wahrscheinlich auch am besten kein Aufsehen zu erregen.«

»Danke«, Samantha lächelte.

»Ihr könnt sagen, was ihr wollt«, knurrte Kai nicht einmal zehn Minuten später »aber ich sehe so selten dämlich aus.«

»Wieso? Ich finde, die Farbe rosa steht dir echt gut«, Izuya zwinkerte ihm zu.

»Ich hasse rosa«, Kais Miene verfinsterte sich nur noch mehr. Dann blickte er Samantha an. »Du schuldest mir einen Gefallen dafür, klar?«

»Jetzt übertreib mal nicht«, meinte Tadashi. »Es gibt nun wirklich Schlimmeres. Zum Beispiel ...«

»Zum Beispiel, wenn wir jetzt doch zu spät kommen, um Benjiro-san abzuholen«, sagte Katsu, der seine Baseball Kappe, die genau dieselbe Farbe hatte wie Kais, tiefer ins Gesicht zog. Dann grinste er diesen an. »Und hey, vielleicht setzen wir mit der Farbe sogar neue Modetrends.«

Kai murmelte etwas Unverständliches vor sich hin, was sich jedoch ziemlich nach einer Beschwerde anhörte. Ansonsten aber hielt er sich mit jeglichen anderen Kommentaren zurück und folgte seinen Freunden und Samantha widerspruchslos. Was wahrscheinlich auch besser war. Vor allem jetzt, wo sie kurz davor waren sich mit Benjiro-san zu treffen. Und da der Tag bisher doch chaotischer verlaufen war, als sie hofften, wäre Streit das letzte, was sie gebrauchen konnten. Doch vielleicht würde der Tag ja doch noch besser werden, als es das im Moment war. Die Hoffnung starb zuletzt.

***

Normal gehörte Benjiro zu der Art von Menschen, die sich nur schwer aus der Ruhe bringen ließen. Jetzt aber war das Gegenteil der Fall. Denn seit dem Konzert, welches die Key-Pirates gegeben hatten, war einfach zu viel passiert, als dass er einen klaren Kopf hätte bewahren können. Und nicht nur ihm erging es so, sondern das ganze Entertainment war in hellem Aufruhr. Kein Wunder also, dass man ihn in den nächsten Flug nach Köln setzte, um die Wogen zu glätten. Und natürlich um Katsu und die anderen zu fragen, was sie sich bei all dem dachten.

»Diese Jungs können einen manchmal echt zum Wahnsinn treiben«, murmelte er vor sich hin. »Wie kommen sie nur auf die Idee, solch eine plötzliche Entscheidung, wie die Ernennung eines Dolmetschers von jemand, den bisher niemand kannte, ohne Absprache zu treffen? Kein Wunder, dass der Chef sich so aufgeregt hat.« Benjiro seufzte. Hoffentlich ging das alles gut und würde nicht für noch mehr Ärger als ohnehin schon sorgen.

»Das haben wir gehört Benjiro-san« war auf einmal jemand zu hören.

»Katsu«, entfuhr es Benjiro erleichtert als er den Band Leader der Key-Pirates erkannte. »Entschuldigt, dass ihr warten musstet«, entschuldigte er sich. Dann blieb sein Blick an dem Mädchen hängen, dass bei den anderen stand. »Und du musst Samantha sein, richtig?«, er musterte sie neugierig.

Sie hielt ihm ihre Hand hin, die Benjiro sofort ergriff. »Ja, richtig«, bestätigte sie mit einem Lächeln. »Aber Sam reicht vollkommen aus.«

»Guten Tag, Sam«, er lächelte sie freundlich an. »Ich freue mich, dich kennenzulernen.« Das war nicht gelogen. Er freute sich wirklich. Ganz besonders, da sie so normal zu sein schien. Oder zumindest normaler als er sie sich ihr vorgestellt hatte. Denn, um ehrlich zu sein, er hatte damit gerechnet, dass er sich mit irgendeinem Fan würde rumschlagen müssen. Doch das Gegenteil schien der Fall zu sein. Und das war etwas, was ihn mit Erleichterung erfüllte.

Samantha nickte ihm freundlich zu. »Ich freue mich ebenfalls. Katsu und die anderen haben mir schon etwas über Sie berichtet«, sagte sie.

Benjiro sah Katsu misstrauisch an. »Ich hoffe gutes.«

Samantha nickte erneut. »Ja natürlich. Und jetzt sollten wir zurückfahren. Sich weiter hier zu unterhalten wäre vermutlich keine gute Idee.«

Dem konnte Benjiro nur zustimmen. »Wo ist eigentlich Hiroto?«, wollte er wissen, als ihm auffiel, dass bis auf diesen alle hier waren.

»Er ist im Hotel geblieben und wartet dort auf uns«, berichtete Katsu. »Aber du musst dir keine Sorgen um ihn machen.«

Benjiro konnte nicht anders, als für einen Moment das Gesicht zu verziehen. »Um euch muss man sich immer sorgen. Darüber hinaus gehört das zu meiner Arbeit. Trotzdem wäre es schön, wenn ihr mir das etwas leichter machen würdet.«

»Gab es denn sehr viel Ärger?«, wollte nun Izuya wissen.

»Das komplette Chaos«, sagte Benjiro. »Ihr könnt froh sein, dass ihr nicht zuhause wart.«

Katsu schluckte hart. »Danke und Entschuldigung nochmal wegen allem.«

Benjiro nickte zufrieden. »Natürlich werdet ihr euch nicht nur vor mir zu verantworten haben. Aber wie gesagt, das sollten wir alles besprechen, wenn wir im Hotel sind.«

»Einverstanden«, stimmte Katsu zu. »Also lasst uns jetzt fahren. Deine Koffer hast du ja schon, wie ich sehe.«

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