College of Knights - Gezeiten

By borussin1900

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„Du weist genau das ich mit ihm nichts zutun haben will! Und du solltest es auch nicht!" selten habe ich erle... More

Ein paar Worte vorweg
Prolog
Sommerplan
Giftzettel
Oberkörperfrei
Sex on the Beach
Neue Bekanntschaft
Goal
Versprechen
Bananaaaaa
Verlangen vs. Angst - Teil 2
Heißstrahler
Katerstimmung
Arsch....
Fotoshooting
Lake-flirt
"Zu dir oder zu mir?"
irresistible kiss
ass crack
"Ein Inselaffe kennt keinen Schmerz"
Hoffnung
Gefühle verändern sich
in thirty minutes
Freunde?
...auf gute Freunde, verlorene Liebe...
Away
hallo meine Lieben
8erbahn
Abflug
„Bitte sag mir das ihr mich diesmal verarscht"
"Alkohol. Zum Desinfizieren."
Unbekannte Bekannte
...Windsor...
Miss Namenlos
"...obwohl Sam auch nicht besser ist."
Brokkoli und James Bond
Hellseher und unbekannte Lebensformen
"Woher kannst du deutsch?"
"Ich kann es nicht glauben ..."
Krav Maga, Streetfighting und ...Polo?
"Du willst ihn versetzen?"
Keine gute Idee
"...deswegen bin ich ja hier."
Schwarze Throne
Frohe Weihnachten
Guten Rutsch!
nicht schon wieder Schläge...
Respekt muss man sich verdienen
Ein Freund
Ein Kuschelbär zum verlieben
Alltagstrott mit einer Priese Sehnsucht
Das Match
"....du willst es doch genauso wie ich."
Oh nein, oh nein, oh nein
"...Natur pur Süße willste mal fühlen."
in Gedanken
Turmgespenst
"Du hattest recht! Zufrieden?"
Ein Ritt auf der Dunkelheit
Deescalation
Stuart und ein Kuss?
"...hör auf zu sabbern."
picture
"Ich werde um dich kämpfen..."
Geheim
"...welche wundervolle Überraschung."
Gefühlsduselei
Unglückliche Vorkommnisse
Blackout
Gebrochene Abmachung
"...pssscht...Ich bin da."
Imontrosophentime
Das beste Mittel zum Vergessen
"...zu jeder Zeit, an jedem Ort.."
*Hallo meine lieben*
persönlicher Lottogewinn
Einfach reden
Special Forces
Mud Battle
Wake up
I'm back!
Glück kommt selten allein
Points
Zusammen
You are mine
Pillen
Return of the Tiger
roter Wachs
Blaublütig

Verlangen vs. Angst - Teil 1

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By borussin1900

Die Backsteine bohren sich unangenehm in meinen Rücken und lassen mich vor Kälte erzittern, während von dem Körper, der mich überhaupt erst gegen diese verflixte Wand presst, eine so unglaubliche Hitze ausgeht, das ich glaube jeden Moment in Flammen aufzugehen.

In mir läuft ein Kampf.

Wärme gegen Kälte.

Feuer gegen Eis.

Verlangen gegen Angst.

Und dabei lief der Tag doch ziemliche gut, bis hier her.

Ich komm mir wirklich komisch vor. Auf der einen Seite ist da Marko, dessen Arm auf meiner Schulter liegt, seit wir das Café verlassen haben und mich immer wieder anlächelt. Während auf der anderen Seite Konrad geht, der sich angeregt mit Brain über die Premier League unterhält und mich keines Blickes würdigt. Ebenfalls seit wir das Café verlassen haben. "Du kommst doch sicher heute Abend mit feiern oder Süße." Anstatt Konrad weiter anzuglotzen, wende ich mich jetzt doch lieber dem Typen zu, der auch mir Aufmerksamkeit schenkt. "Unter einer Vorraussetzung." "Alles was du willst Süße" Alles? Na das dürfte doch interessant sein. "Du sorgst dafür das keins deiner Mädels mir irgendetwas über kippt, außerdem musst du mit mir tanzen, wann immer ich es will." lachend zieht er mich näher an sich und haucht einen sanften Kuss auf meine Wange. Überrascht schaue ich zu ihm rauf, er hat sich irgendwie verändert. Mit seinen umwerfenden Lächeln schaut er mir in die Augen "Was? Hab ich dir jetzt die Sprache verschlagen?" "Ein wenig" gebe ich ehrlich wieder, was ihn zum lachen bringt.

Ziellos schlendern wir durch die Stadt, kommen an Cafés, Restaurants und dem Marktplatz vorbei, eh wir uns langsam wieder auf den Weg Richtung Hauptbahnhof machen. Doch dann zwingt mich etwas, wie angewurzelt stehen zu bleiben. "Das ist so..." "Komm probier es an." Marko lässt mir überhaupt nicht die Chance nein zu sagen, da zerrt er mich schon in diese kleine Boutique. Schick ist gar kein Ausdruck dafür, was da im Schaufenster hängt. Es ist Atemberaubend schön. Ich stürme regelrecht auf die etwas ältere Verkäuferin zu "Hallo, ich würde gern mal das Kleid aus dem Schaufenster anprobieren." freundlich lächelt sie mich an "Aber natürlich" kurz verschwindet sie, um dann samt Kleid wieder zukommen. Zaghaft nehme ich es entgegen und blicke mich nach einer Umkleide um. "Dort hinten links" dankend lächle ich der Verkäuferin zu und verschwinde in die Umkleide. Der Stoff schmiegt sich wie eine zweite Haut an meinen Körper. Der Stoff ist extrem dünn, weshalb ich auch nur ganz vorsichtig darüber streichen. Die Angst das es gleich reißt ist präsent. Ohne Hilfe bekomm ich den seitlichen Reißverschluss zu und trete hinaus, um mich im Spiegel zu betrachten. Es ist wirklich ein Traum. Der schwarz-glänzende Stoff liegt eng an meinen Oberkörper an, fällt jedoch untenrum etwas bauschiger aus. Es reicht mir gerade mal bis knapp oberhalb meiner Knie, was für meine Verhältnisse schon gewagt ist, da ich selten Kleider trage und der tiefe Ausschnitt am Rücken macht es auch nicht besser. Doch ich fühle mich wohl darin. Mit einem Lächeln wende ich mich zu den Jungs. Wie ein Model, drehe ich mich im Kreis sodass das Kleid etwas flattert. "Und? Was sagt ihr?" Erst jetzt klappen die Münder wieder zu. Jedenfalls die von Brian und Marko. Baker hatte sich schon vorher in den Griff bekommen. „Du siehst Atemberaubend aus." Marko nimmt meine Hand und dreht mich noch einmal im Kreis. Ein leichtes kichern entfährt mir "Er hat recht. Das Kleid steht dir echt." Baker unterstreicht Brian's Worte mit einem nicken. Erwartungsvoll schaue ich zu Konrad, bereit auch von ihm nette Worte zu hören. Doch als dieser nur desinteressiert im Laden herum schaut, macht sich die Enttäuschung breit. Hoffnungsvoll Blicke ich zu der Verkäuferin. "Was kostet das denn?" Das Schicksal meint es echt nicht gut mit mir. "299€" mir fällt die Kinnlade runter. "Aus der Traum." ein letztes mal schaue ich in den Spiegel, bevor ich mich wieder umziehe. Im Gegensatz zu diesen Kleid, fühlt sich meine Jeans an wie ein alter Sack, der jahrelang im Sand lag. Ich reiche der Verkäuferin das Kleid, bedanke mich bei ihr und trete zu den anderen nach draußen. Sofort legt sich ein Arm um meine Schulter und drückt mich an sich. "Nicht traurig sein Mad, es gibt auch andere Boutiquen mit schönen Kleidern" seufzend stimme ich Brian zu, auch wenn dieses Kleid vermutlich kaum zu topen ist.

Kritisch stehe ich vor dem Spiegel im Schlafzimmer meiner Mum. Ich habe mir echt mühe gegeben mit meinen Haaren, die in leichten Naturwellen bis zu meinen Schulter fallen und der dezenten Schminke in meinem Gesicht. Etwas Puder damit die Haut glatter aussieht, leicht rosa Lippenstift der meine Lippen voller wirken lassen soll und die Augen betont, durch einen feinen Lidstrich, Wimpertusche und etwas grünen Lidschatten. Probleme traten erst bei meiner Kleiderwahl auf. Ich habe mich mindestens zwanzig mal umgezogen weil ich nicht zu frieden wahr. Nun hab ich mich doch für die erste Kombination entschieden. Wie sagt man immer so schön? Die erste Wahl ist auch meist die richtige?! Die dunkle Jeans, mit hellen Stellen lässt meine Beine länger wirken und sorgt außerdem dafür das ich mir bequeme weiße Sneaker, anstatt hohe Schuhe anziehen kann. Klar wir gehen in eine Disko, aber ich mag es nicht sonderlich hohe Schuhe zu tragen. In ein paar Stunden würden meine Füße sich anfühlen wie Kartoffeln. Das schwarze Top, mit glitzernde Verzierung auf der Brust, liegt eng an und hat einen tiefen Ausschnitt, genau das richtige um Typen heiß zu machen. Gewisse Typen die eindeutig zuviel Desinteresse zeigen. Den ganzen Heimweg habe ich gegrübelt, warum Konrad vorhin so war. Obwohl es mir egal sein konnte, seit wann gebe ich auch was auf die Meinung fremder Leute. Doch so sehr ich mir auch einredete das es mir egal ist, was er von mir hält um so mehr wurde mir klar das er kein Fremder ist. Er ist Baker's Cousin. Und wenn er noch länger bleibt, wird er wohl mit uns an die Ostsee fahren und ich werde mir die Ferien nicht von ihn versauen lassen. Auf Teufel komm raus, werde ich das nicht!

Ich schlüpfe in meine graue lederne Lieblingsjacke, packe Geld, Ausweis und Handy in die Innentasche davon und trete hinaus in die Abendröte. Bevor ich auch den Schlüssel in der Jackentasche verschwinden lasse, schließe ich noch ab. Handtaschen haben bei mir genau den gleichen Status wie hohe Schuhe. Überflüssig. Alles was ich brauche passt in eine Jacken oder Jeanstasche. Wozu also unnötiges Ballast mit sich schleppen?

Es dauert nur ein paar Minuten bis ich vor Baker's Tür stehe und noch ein paar Sekunde bevor sie sich öffnet.

"Hey." "Na? Alles klar? Du siehst gut aus." Innerhalb ein paar Lidschlägen hat er mich komplett gemustert. Manchmal denke ich er hat ein photographisches Gedächtnis. Er sieht was und kann sich auch nach längerer Zeit an jedes Detail erinnern, was manchmal unheimlich ist. "Du auch Baker."

Er tritt zur Seite und schließt anschließend die Tür. Gentleman. "Sind die andern schon da?" Mit dem Kopf schüttelnd geht er voran ins Wohnzimmer und lässt sich auf die Couch fallen was ich ihm gleich tue. Schweigend vergeht eine Weile, ich frage mich wo Konrad ist, doch spreche diese nicht aus. Muss es auch gar nicht mehr als er ins Wohnzimmer kommt, mit grimmigen Gesicht und seinem Handy am Ohr.

"...no...not problem...ok...bey" er hat bereits aufgelegt doch sein Blickt liegt immer noch auf dem Display. Ohne einmal in Richtung der Couch zu schauen, geht er zur Bar, öffnet eine Flasche Bier und nimmt ein kräftigen Schluck daraus. Mit einem erleichterten Schmatzen setzt er sie wieder ab und unsere Blicke begegnen sich. "Was wollt ihr trinken?" sein Blick springt von mir zu Baker "Mir kannste auch ein Bier geben." Dieses typische Klirren von Flaschen ertönt als Konrad eine Schublade unter der Bar aufzieht und ein eiskaltes Bier heraus nimmt, es öffnet und auf den Tresen stellt.

"Und du?" "Drecksack" fragend zieht er eine Augenbraue hoch. Anscheinend hat er nicht verstanden was ich gesagt habe, deshalb wiederhole ich es noch einmal, doch auch diesmal setzt er sich nicht in Bewegung um mir mein Cola-Bier zu mischen. Hilfesuchend schaue ich Baker an, doch der grinst wieder mal nur doof. Seufzend stehe ich auf, schubse Konrad leicht zur Seite um an die Schublade mit den Getränke zu kommen, was er ohne murren zulässt und nehme eine Flasche Bier und eine Flasche Cola heraus. Aus einem der Glasregale schnappe ich mir ein Pils-Glas, fülle es halb mit Bier und den Rest mit Cola und nehme einen Schluck von meiner perfekten Mischung. Ein wohliger Seufzer entfährt mir. "Also als Barkeeper taugst du ja mal gar nichts." Ich halte ihm mein Glas vor die Nase "probier mal" skeptisch mustert er das Glas und verzieht angewidert sein Gesicht. "Das ist ja Vergewaltigung von Bier." "Das kannst du doch gar nicht wissen, wenn du es noch nicht mal probiert hast." "Oh doch!" Augenverdrehend gehe ich zurück zur Couch und nehme meinen ursprünglichen Platz wieder ein. Konrad folgt mir und reicht Baker die Flasche, gerade als er sich setzen will klingelt es. Genervt knallt er seine Flasche auf den Tisch.

"Ein Wunder das er dich nicht angeschnauzt hat." Er nimmt ein Schluck von sein Bier und sieht prüfend die Flasche an, eh er den Schluck seine Kehle herunter rinnen lässt. "Wieso? Weil er dachte ich nenn ihn einen Drecksack?" er nickt "weist du, mein lieber Cousin ist, sagen wir mal, leicht aufbrausend, wenn man ihn beleidigt oder provoziert." "Gut zu wissen" grinsend lehne ich mich zurück "Mandyyyyy! Lass es bleiben. Vielleicht geht er jetzt noch nicht an die Decke, aber du musst es auch nicht herauf provozieren." "So etwas würde ich mir nie wagen, siehst du?" mit einer Handbewegung deute ich einen Heiligenschein über meinen Kopf an. "Ich kenn dich und ich kenn Konrad also sei die clevere von euch beiden und lass es."

Nachdem Brain und Marko sich zu uns gesellt haben, wobei Marko nicht mehr von meiner Seite wich, tranken wir unsere Getränke aus und machten uns auf den Weg in die nächste Disko, natürlich zu Fuß, da es nicht weit weg ist und keiner auf Alkohol diesen Abend verzichten wollte. Ja ab und an waren wir richtige Saufeulen. Dank die richtigen Kontakte von Brian, war es auch für mich kein Problem in den Club zu kommen. Die Jungs sind alle bereits Volljährig, worauf ich noch ein paar Monate warten muss.

Mein Körper fing an zu beben als wir in die volle Halle traten. Der Bass lies mein Blut schneller durch mein Körper schissen und das Strobolicht alles unrealistisch wirken. Klar gingen wir zu erst zur Bar und tranken etwas, doch dann kam ein Lied was ich wirklich liebe und musste einfach auf die Tanzfläche. Ich schnappte mir den erst besten meiner Freunde und zog ihn mit. "Gott ich liebe dieses Lied" schreie ich ihm zu während wir uns im Takt bewegten. Er schenkt mir nur ein Grinsen als Antwort. Brian ist ein super Tänzer und lenkt so, viele Blicke auf uns. Doch keiner traute es sich ihn anzutanzen während er noch mit mir zu tun hat.

Nach dem ein paar Lieder verstrichen sind, umarme ich ihn "tu nichts was ich nicht auch tun würde." flüstere ich ihm zu, bevor ich mich zurück an die Bar dränge und Brian den anderen Mädels überlasse.

"Ein Sex on the Beach." Der junge Barkeeper schenkt mir ein freches Lächeln, geht seiner Arbeit dann aber doch nach. "Den hättest du auch von mir bekommen können." Eine Gänsehaut überfährt meinen Körper und sein warmer Atem berührt meinen Nacken. "Ach ist das so?" mit einem Lächeln drehe ich mich zu ihm und das intensive grünen springt mir sofort entgegen. Wie eine hungrige Kuh, die nicht genug von diesen saftigen Gras bekommen kann, starr ich ihn an. "Nicht sabbern Honey." "Keine Sorge, so schnell lässt mich etwas nicht sabbern." Warum sieht er so verdammt heiß aus wenn er eine seiner Augenbraue hoch zieht? "Aber deine Augen sind schon toll. Hast du die von deinem Vater oder deiner Mutter?"
"Hier Süße, geht aufs Haus." Dankend lächle ich dem Barkeeper an und nachdem er mir gesagt hat das er in 2 Stunden Feierabend hat, drehe ich mich wieder zu Konrad, jedenfalls wollte ich das aber der ist nicht mehr da. Ich schaue mich zwar um, kann ihn aber nicht entdecken.

An meinem Cocktail schlürfend, der übrigens miserabel ist, da man den Alkohol viel zu sehr herausschmeckt, schaue ich den tanzenden Menschen zu. Viele bewegen sich taktvoll zur Musik, wobei sich andere einfach nur irgendwie bewegen, egal ob es gut aussieht oder nicht. Brian hat sich mit einem Mädel nach draußen verzogen, sowie er es immer macht um sie besser kennen zulernen. Er ist kein typischer Aufreißer. Klar hat er ab und zu einen One-Night-stand, aber eigentlich ist er auf der Suche nach etwas festen. Als er einen Abend zu doll ins Glas geschaut hat, konnte er einfach nicht aufhören, sich darüber zu beschweren das die meisten Frauen viel zu billig sind und er endlich etwas ernstes will. Eine mit der man Lachen und Spaß haben aber auch ernste Sachen bereden kann. Ich wünsche es ihm sehr das er endlich jemanden findet. Er ist einfach ein Herzensguter Mensch, auch wenn er leicht reizbar ist und sich gerne mal prügelt.

Am Ende der Bar sitzt Baker und unterhält sich angeregt mit einer Brünetten. Er ist noch zurück haltender was Frauen angeht als Brian. Ich habe Brian sogar mal gefragt ob Baker schwul sei. Er hat eine halbe Stunde gebraucht um sich von seinen Lachflash zu erholen und mir dann versichert dass das nicht der fall ist, auch wenn er manchmal daran zweifelt. Nicht das Baker sich tuntig verhält oder Frauen allgemein auf Abstand hält so ist es nicht, er ist halt nur...schüchtern? zurückhaltend? Ich würde sogar fast behaupten das er eine Freundin hat die er uns verheimlicht. Honey-Boy habe ich seit seinen mysteriösen Abgang nicht mehr zu Gesicht bekommen und Marko, tja der ist ganz in seinem Element. Umringt von ein paar Mädels, gibt er alles auf der Tanzfläche. Nur ich sitze hier mal wieder alleine. Zwei Kerle hatten mich zwar schon angesprochen aber mit so blöden Sprüchen, das ich sie gleich weiter weg geschickt habe.

Ach verflixt! Den letzten Schluck lasse ich im Glas, streiche mein Top glatt, was gar nicht nötig ist und schlängle mich durch die tanzende Masse. Ohne die Mädels einen Blick zu würdigen, schlinge ich meine Arme um Marko's Hals. Erst schaut er mich überrascht an, doch dies wird schnell von einem wissenden Lächeln verdrängt. Seine warmen Hände legen sich auf meine Taille und er zieht mich näher zu sich. Im flackernden Licht funkeln seine ozeanblauen Augen wie ein Aquamarin. Sein Atem streicht über meine Wange hin bis zu meinem Ohr "Ich hab mich schon gefragt wann du endlich aufhörst mich zu beobachten und rüber kommst." Also hat er mich doch beobachtet. Wusste ich es doch! "Ich wollte deine Groupies nicht verscheuchen, bis mir einfiel das es mir scheiss egal ist." Ich schenke ihn ein Engelslächeln, er grinst während er sich mir nähert "du böses böses Mädchen." Wenn er mich so ansieht, fällt es schwer ihm zu widerstehen. Aber warum soll ich es auch. Ich meine, es ist doch nur ein Kuss. Ein klitze kleiner unbedeutender Kuss...

Mit voller Wucht werde ich gegen Marko's Brust geschubst.
Ein Gerangel hat ein Loch in der tanzenden Menge entstehen lassen, während sich vermutlich schon die Männer von der Security hier her hindurch kämpfen, stehen die Gäste im Kreis und beobachten die drei Rüpel. Wie kann man nur solche Geier sein. Ein paar haben bereits ihre Handys in der Hand und Filmen das Spektakel. Ich schaue zurück zu den Idioten, die es anscheint noch geil finden im Mittelpunkt zu stehen und...das ist nicht sein ernst! "Das darf doch nicht war sein!" ich Blicke neben mich. Baker. "Dieser Idiot. Marko hilf mir mal. Mandy schaff du ihn hier weg!" Ohne noch einen Moment zu zögern, treten die Beiden in den Kreis. Baker zieht den einen zurück, kann einen Schlag gerade noch so ausweichen und versetzt dem Typen einen Schubs. Er fliegt direkt in die Arme eines der Security Männer. Marko hat den anderen auf den Boden fixiert und wird von einen andern 2-Meter-Mann abgelöst. Auffordern strecke ich ihm meine Hand entgegen um ihm aufzuhelfen. Er ergreift sie ohne zu zögern. "Typisch Inselaffe. Kein benehmen!" Seine Augen sind dunkel und erinnern ehe an Moos als an Gras, seine Lippe ist angeschwollen und blutet leicht, doch trotzdem befindet sie ein Lächeln auf ihnen. "Komm."

Bevor die Security sich Konrad vornehmen können, ziehe ich ihn mit zu den Toiletten, hinein in den Damenabteil und deute auf die Waschbecken. "Setzt dich!" Er zieht eine Augenbraue hoch, die die nicht angeschwollen ist und schaut dann entschuldigend zu dem Mädel welches dabei war sich neu zu schminken, uns nun aber entgeistert anstarrt. "Sorry, wenn sie gerade Bock drauf hat, kann ich mich nicht wehren." Schnellen Schrittes und mit klappernden Absätzen verschwindet sie .

"Dein ernst?" wieder dieses Lächeln "Du hast ein ziemlich loses Mundwerk." ich mache ein paar Papiertücher nass und drücke sie ihm in die Hand. "Halte die auf dein Auge" mit neuen Tüchern stelle mich zwischen seine Beine, um das Blut abzutupfen und mir die aufgeplatzte Lippe genauer anzusehen. "Du hast Glück es muss nicht genäht werden." Vorsichtig hebe ich seine Hand samt den Tüchern von seinen Auge und beuge mich leicht vor um es genau zu betrachten "wenn du es noch ein wenig kühlst dürfte es nicht so extrem blau werden." Ich mache noch ein paar Tücher nass und lege sie wieder vorsichtig auf sein rechtes Auge, sein linkes beobachtet mich dabei die ganze Zeit. Was mich jetzt, da das Adrenalin in meinem Blut nach gelassen hat, ein wenig nervös macht. "Wie kam es eigentlich dazu?" Ich deute auf sein Gesicht, doch anstatt mir zu antworten, starrt er mich weiterhin nur an. Das macht Brian auch gern. Meine Frage wie es denn dazu überhaupt gekommen ist eiskalt ignorieren. Und ich hasse es.

"Sag!" leicht haue ich ihm gegen den Bauch. Kaum merklich zuckt er zusammen. Unmöglich kann das wehgetan haben. Ich packe den Saum seines Shirts und hebe es hoch. "Haben die dich als Boxsack benutzt oder was?" Federleicht fahre ich mit den Fingerspitzen über die blaue und angeschwollene Stelle an seinen Bauch, er ist ganz warm. "Das muss gekühlt werden, aber da kommen wir mit den Tüchern nicht weit." ich lasse den Saum wieder los und der Stoff schmiegt sich zurück an seinen Muskelösen Bauch. "Willst du Krankenschwester werden?" seine Stimme ist leise und rau und jagt ein wilden Schauer über meinen Körper hinweg. "Nein. Es reicht schon, wenn ich nun zwei habe die ich verarzten muss." lache ich, obwohl das ganze eigentlich nicht komisch ist. "Wer denn noch?" skeptisch ziehe ich eine meiner Augenbrauen hoch "Du sagst mir nicht wie es dazu kam, aber ich soll dir jede deine Fragen beantworten? So läuft das nicht!" "Ich hatte Lust dazu. Wen noch?" Was habe ich mir da nur wieder für einen angelacht. Seufzend wasche ich mir die Hände, trockne sie ab und streiche mir durchs Haar. Ich merke zwar wie er mich anschaut, ignoriere es aber so gut ich kann. Bis er hinter mir steht und mich durch den Spiegel ansieht. Sein Gesicht sieht durch die Schwellungen merkwürdig aus. Ob er die Narbe über sein Auge auch von einer Schlägerei hat? Oder ob es nur ein Unfall war? Man er ist ja wie Brian! Dieser durchdringende Blick und die tatsache sich aus Langeweile einfach zu prügeln. "Es..., es tut mir Lied das ich euch den Abend versaut habe." ich drehe mich zu ihm "Versaut trifft es nicht ganz. Ruiniert ist passender." er lächelt leicht, was beruhigend ist nach dem ganzen schweigen. "Naja, man muss es auch von der positiven Seite betrachten. Du konntest deine Verarztungs-Talent an Jemanden neues ausprobieren. Sonst kannst du das ja nur bei..." Raffiniert ist er ja. Nur zu dumm für ihn das sich mein Handy bemerkbar macht. "Wenn man vom Teufel spricht."

Ich: Ja?

Brian: Wo bist du? Wir machen uns schon sorgen!

Ich: Ich bin auf der Toilette. Was los?

Brian: Marko und Baker sind aus der Disco geflogen. Die Security dachte die haben mit der Schlägerei zu tun. Baker hat mich dann angerufen. Ich hab dich zwar gesucht aber nicht gefunden. Hast du Konrad gesehen?

Ich: Ja der ist bei mir. Wir kommen raus, wartet einfach vor dem Eingang.

Brian: Ihr seit zusammen auf den Klo?

Ich: Ich musste ja irgendwo seine Wunden versorgen.

Brian: Aja. Na dann. Wir warten.

Damit legt er auf und ich lasse es zurück in meine Tasche gleiten. "Die Jungs warten draußen auf uns."

Etwas abseits von dem Eingang entdecken wir sie "Da seit ihr ja? Alles ok?" Ich schaue in drei besorgten Gesichter. Während Baker Konrad sich zur Brust nimmt und ihn anschnauzt warum er sich mitten in der Disco kloppen muss, mustern mich Brian und Marko. "Alles in Ordnung Süße?" ich nicke Marko zu, doch Brian zieht mich von ihm weg. Wir gehen vor den anderen, immer noch sieht mich Brian mit zusammen gezogenen Augenbrauen. Als er immer noch nichts sagt frage ich ihn, was los ist. Doch seine Antwort überrascht mich. "Was läuft da zwischen dir und Konrad?" "Zwischen mir und Konrad? Gar nichts. Warum?" sein Blick ist so bohrend, das es einen schon etwas Angst macht. "Weist du. Letztens hat mich Marko gefragt ob ich was dagegen hätte wenn er etwas mit dir anfängt. Wahrscheinlich hat er mich um meinen Segen gebeten, da du ja keinen Kontakt zu deinem Vater hast. Schon komisch das er mich dann fragt." geschockt schaue ich ihn an. Ja er hat recht. Ich habe keinen Kontakt zu meinen Vater. Ich kenne ihn auch nur von einem Foto. Doch es interessiert mich auch nicht wer er war oder ist. Er hatte meine Mum verlassen. Das Skurrile ist nur, das sie sich vor ein paar Jahren, wo ich bei meinen Großeltern war, getroffen haben. Und siehe da, entstanden ist mein Bruder Jan. "Ich habe ihm gesagt das wenn er dir dein Herz bricht ich ihn umbringen werde, egal ob bester Freund hin oder her." zu erst bin ich geschockt, weil er es so ernst sagt, aber dann muss ich Lächeln. Er ist der beste beste Freund den man haben kann. Nur, wer sagt das ich etwas mit Marko anfangen will? "Du weist aber schon das Marko ein Player ist oder Brian? Er wird niemals etwas ernstes wollen." Brian schüttelt den Kopf. "Ich kenn ihn ja und es fiel mir wirklich schwer zu glauben das er nun doch eine Beziehung eingehen will, aber..." Er macht eine Pause und richtet sein Blick auf mich "...er sieht dich schon seit Tagen so komisch an. Und dazu geht er anderen Mädels weitgehend aus dem Weg. Ich glaube er meint es wirklich ernst. Und du magst ihn doch oder?"

Klar mag ich ihn. Ich liebe es wenn wir uns gegenseitig aufziehen und ärgern, oder wie er mich anlächelt und seinen Arm um mich legt. Er sieht mehr als nur gut aus und ein paar mal hätten wir uns schon fast geküsst, aber eine Beziehung? "Mad?" "Naja weitgehend aus dem Weg gehen kann man das ja nicht nennen. In der Bar hat er mit einer anderen geflirtet und vorhin war er auch wieder umzingelt von ein Haufen Weibern mit den er getanzt hat." „Das war sicher nur um dich zu ärgern, aber du magst ihn habe ich recht? Sonst würde es dich ja nicht so stören." kurz erscheint ein Grinsen auf seinem ernsten Gesicht. „Ja ich mag ihn schon. Aber..." "Wer mag hier wen?" erschrocken schaue ich zu Marko. "Hast du einen Geist gesehen oder was ist los?" fragt er lachend und legt wieder seinen starken Arm um mich. "Ich hab dich gesehen das war viel gruseliger." herausfordernd grinse ich ihn an. "Der war gut. Hör mal, Baker hat vorgeschlagen das wir bei ihm noch ein wenig weiter feiern. Du bist doch dabei oder?" "Na logisch" "Sehr schön. Dann können wir ja da weiter machen wo wir aufgehört haben." triumphierend grinst er mich an und ich weiß sofort was er damit meint.

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hier ein Teil des versprochenen Kapitels. Ich musste es in zwei Hälften teilen weil ich total müde bin.

Ich hoffe das ich bis morgen den zweite Teil schaffe :)

oben seht ihr Baker ;)

schönen Abend noch ^^

Eure Kayt =)

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