Mein Leben

By ees31ra

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Ein Mädchen, was jeden Tag dieselben Schmerzen erleiden muss, doch den Menschen ins Gesicht lächelt, als ob a... More

Kapitel 1
Kapitel 2
Kapitel 3
Kapitel 4
Kapitel 5
Kapitel 6
Kapitel 7
Kapitel 8
Kapitel 9
Kapitel 10
Kapitel 11
Kapitel 12
Kapitel 13
Kapitel 14
Kapitel 15
Kapitel 16
Kapitel 17
Kapitel 18
Kapitel 19
Kapitel 20
Kapitel 21
Kapitel 22
Kapitel 23
Kapitel 24
Kapitel 25
Kapitel 26
Kapitel 27
Kapitel 28
Kapitel 29
Kapitel 30
Kapitel 31
Kapitel 32
Kapitel 33
Kapitel 34
Kapitel 35
Kapitel 36
Kapitel 37
Kapitel 38
Kapitel 39
Kapitel 40
Kapitel 41
Kapitel 42
Kapitel 43
Kapitel 44
Kapitel 45
Kapitel 46
Kapitel 47
Kapitel 48
Kapitel 49
Kapitel 50
Kapitel 51
Kapitel 52
Kapitel 53
Kapitel 54
Kapitel 55
Kapitel 57
Kapitel 58
Kapitel 59
Kapitel 60
Kapitel 61
Kapitel 62
Kapitel 63
Epilog

Kapitel 56

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By ees31ra

Drake's Sicht

Genervt drückte ich das Kissen aufs Gesicht und versuchte das Klingeln von unten zu ignorieren. Natürlich hörte es aber nicht auf, weswegen ich leicht wütend aus dem Bett stieg und mein Schlafzimmer verließ. Das Klopfen an der Tür wurde immer aggressiver und lauter, was mich nur noch mehr provozierte. Am Ende riss ich diese auf und blickte in zwei bekannte Gesichter.

"Endlich!", kam es von Jason, besser gesagt von dem Idioten, der leider mein bester Freund war.

"Morgen, Schlafmütze", wünschte mir Mila, die eine gute Freundin von mir war.

Beide gingen amüsiert an mir vorbei und ich schlug nur müde die Haustür zu, um ihnen hinterher zu folgen. Im Wohnzimmer ließ ich mich auf eines der schwarzen Sessel fallen und schloss für einen Moment meine Augen, da ich wirklich noch schlafen wollte. Zwei Blicke konnte ich auf mir spüren, weshalb  ich sie wieder öffnete und dabei ebenfalls meine netten Freunde an anstarrte, jedoch sollte man nicht die Ironie überhören.

"Junge ich bin nicht schwul, also starr mich nicht so an", nervte mich Jason, worauf ich die Augen verdrehte.

"Kann mir Mal einer von euch erklären, warum ihr um sechs Uhr morgens vor meiner Tür steht?", wollte ich schließlich wissen.

"Mir war langweilig", war Jason seine Erklärung.

"Ich bin ihm einfach gefolgt", zuckte Mila mit den Schultern, worauf ich meine Augen wieder schloss.

"Hör auf zu pennen. Dein bester Freund ist da", sprach Jason und warf mich mit eines der Kissen ab.

"Jason halt den Mund", befahl ich, weswegen es für einige Sekunden still blieb und ich konnte mir schon denken, dass er vertieft in sein Handy war.

"Wirst du heute wieder gehen?", fragte plötzlich Mila, weswegen ich die Augen öffnete und jegliche Emotionen aus meinem Gesicht verging.

"Ja", antwortete ich kühl und sie schien kurz nachzudenken.

"Jeden Tag gehst du dorthin, aber nie passiert etwas", sagte sie traurig.

"Vielleicht nicht jetzt, aber irgendwann. Ich habe die Hoffnung noch nicht aufgegeben", meinte ich und stand auf.

"Ich geh kurz duschen", war das Einzige, was ich noch sagte und schließlich nach oben verschwand.

Ich brauchte nicht lange und war schon in zehn Minuten fertig. Mit einem Handtuch, um meiner Hüpfte ging ich aus dem Badezimmer raus. Schnell suchte ich mir eine Hose und ein T-Shirt raus, was ich mir anzog. Meine Haare ließ ich einfach nass und lief wieder zu den beiden runter. Schon an den Treppen konnte ich das Essen riechen, weswegen ich direkt in die Küche ging. Mila hatte ein Frühstück vorbereitet und Jason saß schon wie ein hungriges Tier am Esstisch. Stumm setzte ich mich dazu, aber rührte nichts an.

"Drake wenn du nichts isst, dann esse ich alles weg", warnte mich Jason und ein wenig wütend blickte ich ihn an.

"Wie oft muss ich dir denn noch sagen, dass du mich nicht so nennen sollst?", regte ich mich auf und auch ihm verging nun die Laune.

"Tut mir Leid, Levis oder soll ich lieber Mr Wilson sagen?", fragte Jason provozierend.

Nachdem, was vor fünf Jahren geschah, hatte ich meinen Namen geändert. Wenn ich nämlich weiterhin, als Drake Hall rumgelaufen wäre, hätte mich die Polizei verhaftet oder Dyan hätte mich gefunden und eine Begegnung mit ihm würde weder für mich noch für ihn gut ausgehen. Ich hatte keine Angst vor ihm, aber eine andere Wahl war mir nicht geblieben. Weit weg war ich von ihnen und war wieder zu Hause. Nur Mila und Jason waren bei mir geblieben. Sie waren die Einzigen, die alles wussten und trotzdem bei mir waren, auch wenn sie es nicht richtig fanden, was ich getan hatte.

"Gewöhnt euch endlich an den Namen, denn Drake ist gestorben! Einen Drake Hall gibt es nicht mehr! Er ist tot. Ich bin Levis, okay? Levis", machte ich es ihnen klar.

"Jungs beruhigt euch Mal. Wegen sowas unnötiges verursacht ihr einen Streit. Drake, wir drei kennen uns schon so lange und wir haben dich nun Mal immer so genannt. Es ist ungewohnt dich plötzlich anders zu nennen. Außerdem sind wir hier unter uns, also hört auf damit", kam Mila dazwischen, worauf wir beide kurz schwiegen, aber uns anstarrten.

"Du Idiot", murmelte ich und rollte die Augen.

"Trotzdem hast du mich lieb", grinste Jason breit.

"Leider", schmunzelte ich und auch Mila sah nun wieder zufrieden aus.

"Mila ich frühstücke doch gar nicht", sagte ich schließlich.

"Ich weiß, aber ich wollte es trotzdem", lächelte sie, worauf ich sie auch anlächelte und einen Schluck aus meinem Kaffee trank.

Nachdem wir fertig gefrühstückt hatten, räumten wir alles zusammen auf und saßen am Ende im Wohnzimmer. Eine kurze Stille herrschte zwischen uns und niemand sagte ein Wort. Jason war wieder an seinem Handy und vergaß wie immer seine Umgebung. Mila sah vertieft in ihren Gedanken aus, doch plötzlich hob sie den Kopf und blickte direkt in meine Augen.

"Gehst du heute in die Firma?", fragte sie und ich schüttelte direkt meinen Kopf.

"Nein", antwortete ich, worauf sie verzweifelt seufzte und ich konnte mir schon denken, was als nächstes kommen würde.

"Du musst das nicht, wenn du dich nicht gut fühlst", begann sie und hatte einen traurigen Ausdruck in ihrem Gesicht.

"Ich weiß, aber ich kann nicht anders", erklärte ich, weswegen sie dazu nichts mehr sagte.

Ungefähr eine halbe Stunde später stieg ich aus dem Auto aus und näherte mich zum Krankenhaus. Mila und Jason waren in die Arbeit gefahren. Die beiden hatten mich noch versucht umzustimmen, dass ich mich etwas ablenken sollte, jedoch wusste ich schon selbst, dass es mir nicht helfen würde. Jeden Tag kam ich hierher. Ich musste einfach kommen, denn sonst fühlte ich mich schlecht. Automatisch brachten mich meine Füße zu den Aufzügen und ich drückte auf den richtigen Knopf. Dieses Krankenhaus war schon fast wie mein zweites zu Hause geworden, da ich meinen ganzen Tag hier verbrachte.

Als der Aufzug endlich stehen blieb und die Türen sich öffneten, stieg ich raus. Sofort kamen mir einige Krankenschwester entgegen, die mich freundlich begrüßten. Ich schenkte ihnen wie immer ein schwaches Lächeln und ging den langen Gang entlang. Desto näher ich ankam, desto schneller begann mein Herz zu schlagen. Seit fünf Jahren machte ich das schon durch, aber diese Aufregung wollte trotzdem nie verschwinden. Immer wieder schwebte diese kleine Hoffnung in mir, das sich endlich etwas geändert haben könnte.

Amelia war am Leben, aber seit fünf Jahren lag sie im Koma.

Vor der Zimmertür kam ich zum Stehen und öffnete diesen vorsichtig. Mit langsam Schritten näherte ich mich zum Bett und bei ihrem Anblick stieg die Enttäuschung wieder in mir auf. Verzweifelt setzte ich mich auf den Stuhl neben sie. Meine Augen blieben automatisch an ihr hängen und obwohl es mich zerstörte sie so sehen zu müssen, kam ich trotzdem jeden einzelnen Tag hierher. Ihre wunderschönen Augen waren geschlossen, ihre langen Haare hatten schon längst ihren Glanz verloren und lagen leblos da, ihre Lippen formten sich nicht zu einem Lächeln, das ich an ihr so liebte und ihr Körper war im Untergewicht, wodurch sie schwach und zerbrechlich aussah. Allgemein war ihr Zustand nicht gut, aber trotzdem atmete sie und das war das einzige Gute.

Vor fünf Jahren, als sie vor meinen Augen von dieser Klippe gefallen war, konnte ich es nicht glauben. Ich wollte nicht akzeptieren, dass sie weg war. Zu denken, dass sie tot sein könnte, war unvorstellbar für mich gewesen. Aus diesem Grund hatte ich sie mit allen Mitteln gesucht. Am Ende konnte ich sie auch finden, bevor es die anderen taten und mir sie wieder wegnehmen konnten. Mit ihr war ich verschwunden und hatte darauf geachtet, dass man uns nicht finden konnte. Die Ärzte taten alles, was sie konnten, aber es reichte nicht. Sie lag hier und war wie in einem tiefen Schlaf gefallen von dem sie gar nicht mehr aufwachen wollte. Sie sagten mir, dass sie nichts mehr tun könnten, denn es lag an ihr, ob sie aufwachte oder nicht. Deshalb wartete ich, obwohl schon eine solch lange Zeit vergangen war. Ich gab sie nicht auf.

Eine kurze Weile später kam eine Krankenschwester herein, die einige Kontrollen bei Amelia durchführte. Stumm beobachtete ich sie dabei und hoffte darauf, dass sie mir etwas anderes sagen würde. Einfach das sich ihre Lage änderte. Vielleicht das es ihr besser ginge und sie bald aufwachen würde, aber wie immer waren es nur meine Träume, die nicht in Erfüllung gingen.

"Bei Ms Davis ist keine Veränderung, aber alles ist auch in Ordnung", lächelte sie mitfühlend und verließ anschließend den Raum.

Nicht bloß meinen eigenen, sondern auch ihren Namen hatte ich geändert, denn sonst wäre es viel zu einfach Amelia zu finden. Die Gefahr war einfach viel zu groß und ich konnte nicht zu lassen, dass sie mir sie wegnahmen. Ich konnte ohne sie nicht leben. Leicht schüttelte ich meinen Kopf und blendete diese Gedanken aus. Schnell griff ich nach der Fernbedienung, die auf dem Nachttisch lag und machte den Fernseher an. Der Arzt meinte, dass sie auf meine Stimme reagieren könnte, da ich aber oft nicht wusste, was ich ihr sagen sollte, machte ich den Fernseher an.

"Der angesehene Sohn, der Miller Familie taucht plötzlich wieder auf und unterstützt seinen Cousin, Luke Miller bei der Firma", sprach eine Reporterin, worauf ich mich sofort bei dieser Nachricht anspannte.

"Aber natürlich gibt es viele Fragen an den gut aussehenden jungen Mann, der all die Jahre verschwunden war. Die Menschen sind verwundert darüber, warum Dyan Miller auf einmal wieder hier ist. Liegt es etwa an geschäftlichen Problemen oder ist es doch wegen etwas ganz anderem?", redete sie weiter, aber da es mich einfach nur aggressiv machte, schaltete ich den Fernseher wieder aus.

Meine Augen wanderten automatisch zu Amelia und ich seufzte verzweifelt. Mir war bewusst, dass sie ihn und nicht mich liebte. Trotzdem konnte ich es aber nicht akzeptieren, denn ich liebte sie auch. Manchmal wünschte ich mir, dass ich sie früher kennengelernt hätte. Vielleicht hätte sie mich geliebt und ich hätte alles dafür getan, um sie glücklich zu machen. Für einen Moment schloss ich meine Augen und ließ meinen Kopf hängen. Ich bekam leichte Kopfschmerzen, denn ich dachte einfach viel zu viel nach. Vorsichtig öffnete ich sie wieder, doch erstarrte schlagartig.

Entweder hatte ich es mir nämlich nur eingebildet oder Amelia hatte wirklich ihren Finger bewegt.

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