Shades ➳ Finn Wolfhard

By ggukieluvrs

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Lauren lernt einen Jungen mit multipler Persönlichkeitsstörung kennen und verliebt sich in ihn. Wie schwer ka... More

p r o l o g
✒ "You're happy when I'm on my knees"
✒ "I didn't want him to leave"
✒ "Waffles and bandshirts"
✒ "Shut your mouth, Finn"
✒ "Books and pancakes"
✒ "Pizza is always the better choice"
✒ "He acts really weird"
✒ "Onehundredandfortyfour stairs"
✒ "Kisses and a black haired girl"
✒ "He should be ashamed, not you"
✒ "Finn with glasses"
✒ "The biggest mistake of my life"
✒ "No matter what happens"
✒ "I don't give a fuck about you"
✒ "I'd still find you attractive"
✒ "Do you like what you see?"
✒ "I hear voices all the time"
✒ "Waking up the next morning"
✒ "Are you in love, Finn?"
✒ "What exactly is the problem?"
✒ "I need to stop her"
✒ "Where is my mind?
✒ "I just want to have fun"
✒ "Isn't that Peter?"
✒ "I'll bring you home"
✒ "He was more beautiful than the sun"
✒ "Finn, smile for a picture!"
✒ "I want to help you"

✒ "I'm not in control"

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By ggukieluvrs

Die Suche nach einem geeigneten Therapeuten für die dissoziative Identitätsstörung gestaltet sich häufig schwierig.

September, 2008

Nick und Finn betraten den Raum, wo bereits eine junge Frau hinter einem Schreibtisch saß.

Sie begrüßte Finn, indem sie sich hinkniete und durch die schwarzen Locken wuschelte. Danach wendete sie sich zu dem 10-jährigen, dem zugewiesen wurde, seinen Bruder hierher zu bringen.

"Du solltest lieber vor dem Raum warten", sagte die Frau und Nick verließ den Raum.

"So, ich bin Jane. Und wie heißt du?", fragte sie mit einem breiten Lächeln und der 7-jährigen erwiderte dies mit einem schwachen Lächeln.

"Finn", verriet er der fremden Frau seinen Namen.

Mutter hatte ihm gesagt, dass er Fremden nicht vertrauen sollte. Dies würde er niemals vergessen.

"Okay, willst du dich auf den Stuhl dort setzen?", fragte sie und Finn nickte.

"So, Kleiner. Lass uns sehen, was mit dir nicht stimmt", flüsterte sie sich selbst zu, wusste jedoch nicht, dass sie mit den falschen Therapievorgängen, den kleinen Jungen nur vollkommen zerstören würde.

Lauren P.O.V.

Ich öffnete meine Augen, als sich die Haustüre öffnete und stand auf, um den Flur zu betreten.

Ich kam vor Finn zum stehen, der gerade dabei war, die Tür hinter sich zu schließen. Als er sich umdrehte und sein Blick auf mich viel, schien er sich kurz zu erschrecken, ehe er anfing zu grinsen und die Einkaufstüte auf den Boden absetzte.

"Du schon wieder", sagte er mit seiner spottenden Stimme und ich wusste sofort, dass es sich hierbei um Richie handelte. Ich wurde immer besser darin, Persönlichkeiten zu erraten.

"Du wirst mich eine Weile ertragen müssen", erklärte ich ihm triumphierend und verschränkte meine Arme vor der Brust, hob eine Braue an.

Seine Augen lagen auf mir, ehe er auf mich zu kam. "Das wird nett", verriet er mir und ging in das Wohnzimmer. Ich lockerte mich, verdrehte meine Augen und ging schließlich auf die Tüte zu, um die Sachen einzurichten. Ich brauchte eine Weile, um die passenden Orte für die Lebensmittel zu finden, jedoch war ich nach ein paar Minuten fertig und gesellte mich wieder in das Wohnzimmer.

Als ich dort ankam, landete mein Blick auf Richie, der weit ausgebreitet auf der Couch lag und seine Augen geschlossen hatte, wodurch ich schließ, dass er eingeschlafen war.

Ich seufzte und blickte aus dem Fenster in den dunklen Himmel. Mit einem Blick auf die Uhr, bemerkte ich, dass es 9 Uhr war, verspürte jedoch kein bisschen Müdigkeit. Also beschloss ich, auf die Balkontüre zuzugehen und diese zu öffnen. Ich drückte die Klinke herunter und zog, wodurch sich die Glastür laut quietschend öffnete.

Erschrocken drehte ich meinen Kopf zu Richie, jedoch lag dieser seelensruhig auf der Couch. Ich seufzte erleichtert und trat mit meinen in Kuschelsocken umhüllten Füßen auf den kalten Beton des Balkons. Die kühle Luft kam mir entgegen und ich atmete zufrieden aus, wodurch sich eine Rauchwolke bildete.

Das Gebäude zeigte auf ein anderes, das direkt vor uns platziert war und ich betrachtete die vielen Lichter und Schatten, die in den Fenstern zu sehen waren. Ich kuschelte mich in den Pullover, den ich von Finn geliehen hatte und blickte durch die Dunkelheit.

Ich hätte mich vielleicht erschrecken sollen, als sich die Tür öffnete und jemand neben mich trat. Doch ich tat es nicht. Innerlich hatte ich gehofft, dass er sich zu mir gesellen würde.

Er lehnte sich an den Gerüst des Balkons, das uns davon hinderte, in die Tiefe zu stürzen und ich betrachtete die Rauchwolke, die mit dem Kontakt seines heißen Atems und der kalten Luft entstand.

Sein Gesicht wurde von der bekanntlichen runden Brille geziehrt und seine Locken lagen ihm verwuschelt im Nacken, umrundeten sein definiertes Gesicht. Seine dunkelbraunen Augen starrten in die Ferne. Seine Lippen, nach denen ich mich sehnte, waren rot und er leckte kurz über seine untere Lippe. Ich beobachtete jeden einzelnen seiner Bewegungen, konnte meinen Blick nicht abwenden.

"Hör auf damit", sagte er nach einer Weile mit einer leisen Tonlage und ich wendete schnell meinen Blick ab, wurde rot.

Wir standen nebeneinander, blickten in die Dunkelheit. Keiner von uns beiden, kam auf die Idee, in die warme Wohnung einzutreten, also verweilten wir hier mehrere Minuten in Stille. Bis ich jedoch, meine Stimme erhob und mich zusammenriss, um meine Gedanken auszusprechen, die mich so lange plagten.

"Liebst du Alice?", fragte ich leise und warf ihm einen Seitenblick zu, um seine Reaktion zu erkennen. Er lachte leicht und senkte seinen Kopf. Sofort kam ich mir dumm vor und bereute es, überhaupt meinen Mund geöffnet zu haben.

Es war eine Weile lang still und bevor ich mich noch länger mit Reue plagen konnte, beantwortete er meine Frage.

"Ich liebe sie nicht. Ich liebe niemanden."

Seine Worte, setzten in mir etwas aus, das ich nicht erklären konnte. Manche nannten es Wut, manche wiederum Trauer. Wie man es eben sah. Ich selbst, konnte meine Gefühle nicht einordnen.

Ich schnaubte auf und entfernte mich von dem Gitter, schüttelte wütend meinen Kopf. "War klar, dass du perfekt in diesen Kitsch reinpasst. Typisch", beschwerte ich mich, etwas zu laut und wirbelte histerisch mit meinen Armen umher.

Er lehnte sich gegen die Wand und blickte mich verwundert an, schien nicht überzeugt. "Was laberst du für einen Scheiß?", fragte er ungeschämt und ich zischte bei seiner Wortwahl auf.

"Ich verliebe mich nicht. Ich besitze kein Herz. Ich date nicht. Mir liegen die Mädchen zu füßen und ich kriege was ich will", motzte ich meine Stimme verstellend und beschrieb dabei derart Jungen, die in fast jedem Buch oder Film vorkamen. Und es war ja klar, dass er genau so sein musste. Das passte eben zu Richie. Ich erwartete nichts anderes.

Der Junge vor mir seufzte nur und drehte sich von mir weg. Ich wusste nicht, woher die plötzliche Wut kam, doch ich schien mich nicht mehr unter Kontrolle zu haben. Oder ich wollte einfach nicht mehr meine Gefühle gefangen halten. Und diese bestanden eben aus Liebe, gemischt mit Wut und Trauer. Meine Liebe war jedoch nicht für Richie. Sondern alleine für Finn.

Ich trat einen Schritt hervor. "Willst du nichts dazu sagen?", zischte ich und tippte mit meinem Zeigefinger vorwurfsvoll in seinen Rücken, da er mir diesen zugedreht hatte. "Du weißt, dass ich Recht habe", redete ich weiter auf ihn ein, meine Worte nicht überdenkend und begann nun, mit meinen Fäusten auf ihn zuzuschlagen. Jedoch löste dies wenig bei ihm aus und dies hätte ewig so weiter gehen können, hätte er sich nicht unerwartet in meine Richtung gedreht und meine Hände in seine genommen.

Er hatte meine Hände nun in seinem Griff, sodass ich mich nicht bewegen konnte. Ich versuchte wütend seinem Griff zu entfliehen, indem ich herumzappelte und ihm befiehl loszulassen, doch er dachte gar nicht daran. Er blickte nur emotionslos auf mich herunter, bis ich schließlich aufgab und ihm voller Hass in seine Augen starrte.

Wenn ich daran dachte, dass Richie vor mir stand, kam mir nicht in den Sinn, dass dieser Junge vielleicht auch Gefühle hatte. Nein, mir schossen nur die Bilder in den Sinn, wie er Alice küsste. Wie er absichtlich versuchte, mich zu verletzten und dies schaffte. Mich mit einem zersplitterten Herzen zurückließ. Und dazu noch daran Gefallen fand.

Solch ein Junge, verdiente keinen Respekt. Keineswegs.

"Denk ruhig, dass ich emotionslos bin. Dass ich kein Herz besitze und dass ich nicht fühlen kann. Es macht mir nichts aus."

Er machte eine Pause und meine Wut verringerte sich, während ich seiner Stimme lauschte.

"Ich liebe nicht, da es sich nicht lohnt, sich zu verlieben. Für mich, lohnt es sich nicht. Ich bin nichts. Ich bin irgendeine scheiß Spaltung von Seele, die nur existiert, weil Finn zu dieser Krankheit Opfer gefallen ist", fuhr er fort und meine Wut schien nun wie weggeblasen zu sein. Von diesem Winkel hatte ich die Situation noch nie betrachtet. Ich traute mich nicht, meine Augen von seinen Augen zu trennen, während er zwischen meinen hin und her sah.

"Ich besitze keinen eigenen Körper, kann kein eigenes Leben führen. Verdammt, ich kann nicht einmal kontrollieren, wann ich die Kontrolle über diesen beschissen Körper verliere und wann ich ihn gewinne", erzählte er und ich merkte nun, wie sehr er wirklich leidete. Es schien, als würde es ihm nichts ausmachen. Das er einfach nur ein Arschloch war und Gefallen daran fand, Finn's Leben auf den Kopf zu stellen. Nein. Er wollte einfach nur Leben. Mit seinen eigenen Entscheidungen. Die alleinige Kontrolle über einen Körper zu haben. Das war alles was er wollte.

Ich zog voller Trauer meine Augenbrauen zusammen und merkte erst jetzt, wie nah wir uns doch waren. Ich konnte seinen Atem an meiner Backe fühlen und mein Blick wanderte von seinen fast schwarzen Augen zu seinen Lippen.

Mein Atem wurde schnell und ich spürte, wie sich sein Griff um meine Hände lockerte. Er ließ meine rechte Hand fallen, führte meine linke jedoch an seine Brust.

Legte sie an die Stelle, wo sich sein Herz befand und ich konnte einen schnellen Herzschlag fühlen, der im Takt zu meinem schlug. Ich schloss meine Augen, konzentrierte mich auf den Takt seines Herzschlages und lächelte bei dem Gedanken, dass es vielleicht doch wegen mir so schnell schlug.

Er legte seine Hand unter mein Kinn, wodurch ich meine Augen flatternd öffnete und merkte, dass er sich immer mehr runter lehnte, bis er schließlich an meinen Lippen ankam und ich seinen Atem auf diesen spüren konnte. Ich wollte, dass Finn seine Lippen auf meine presste, wünschte mir nichts sehnlicher. Doch das war nicht Finn.

Diese Person vor mir, war nicht Finn und mit einem Schrecken, der meinen Körper überfuhr, entfernte ich mich von ihm und blickte ihn mit geweiteten Augen an, während meine Hand immer noch an seinem Herz ruhte.

Er lächelte schwach.

"Nicht einmal dieses Herz ist in meinem Besitz. Ich habe kein Recht, mich zu verlieben."

Und mit diesen Worten, ging er zurück in die warme Wohnung. Ließ mich zurück, in der Kälte.

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