Das Tagebuch - Ein Traum aus...

Door ZaraDini

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„Es wird bald regnen." Die schwarzen Wolken, die sich vom Horizont her langsam und bedrohlich auf sie zuschob... Meer

Prolog
Kapitel 1 - Ein weiterer sinnloser Tag...
Kapitel 2 - Unerwarteter Besuch
Kapitel 3 - Ein Geschenk in der Not
Kapitel 4 - Ein schöner Abend
Kapitel 5 - Morgendliche Peinlichkeiten
Kapitel 6 - Klasse Klausur
Kapitel 7 - Annell
Kapitel 8 - Die Wette
Kapitel 9 - Ein Engel der Erinnerung...
Kapitel 10 - Ein Tag bei den Spelzigs
Kapitel 11 - Der wahre Kern
Kapitel 12 - Zurück-Umzug
Kapitel 13 - Schlechte Neuigkeiten
Kapitel 14 - Eine alte Bekanntschaft
Kapitel 15 - Gespräch im Morgengrauen
Kapitel 16 - Das neue Mädchen
Kapitel 17 - Ein großer Gefallen
Kapitel 18 - Nelken und Eis
Kapitel 19 - Also doch!
Kapitel 20 - Schwarze Ausblicke
Kapitel 21 - Der neue Junge
Kapitel 22 - Unglaublich
Kapitel 23 - Unter Freunden
Kapitel 24 - Wirre Träume
Kapitel 25 - Alles leer
Kapitel 26 - Ruhelos
Kapitel 27 - Negrata
Kapitel 28 - Der Helenen-See
Kapitel 29 - Sternen-Melodie
Kapitel 31 - Ein dringendes Gespräch
Kapitel 32 - Regen und Schokolade
Kapitel 33 - Kindheitserinnerungen
Kapitel 34 - Kindergelächter
Kapitel 35 - Entrissen
Kapitel 36 - Heiße Fragen und heikler Tee
Kapitel 37 - Neue Färbung
Kapitel 38 - Selbstkontrolle?
Kapitel 39 - Alte Geschichten und Wein
Kapitel 40 - Eine fragwürdige Rettung
Kapitel 41 - Verzweifelt unter Sternen
Kapitel 42 - Ozeanblau im Regen
Kapitel 43 - Die Verfolgung
Kapitel 44 - Unbeschreiblich beängstigend
Kapitel 45 - Unerklärliche Geschichten
Kapitel 46 - Wenn Worte sich verselbstständigen...
Kapitel 47 - Ein mystischer Laden
Kapitel 48 - Schokokuchen und Ehrlichkeit
Kapitel 49 - Der Fluch der Hexe
Kapitel 50 - Die Wiese auf dem Hof
Kapitel 51 - Die falsche Wahrheit
Kapitel 52 - Der erzwungene Aufbruch
Kapitel 53 - Wahr gewordene Vision
Kapitel 54 - Aschgrau und Blutrot
Kapitel 55 - Gefährliches Gedankenspiel
Kapitel 56 - Lichterwunder
Kapitel 57 - Alles, was zählte...
Kapitel 58 - Der Tag aller Tage...
Kapitel 59 - Die wahre Identität
Kapitel 60 - Der Plan, der Vertrauen erforderte
Kapitel 61 - Der letzte Kampf
Epilog
Danksagung <3

Kapitel 30 - Gefühlschaos

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Door ZaraDini

Aaron und Annell starrten die Seherin mit offenen Mündern an. Damit hatte keiner von ihnen gerechnet.

Anita goss sich seelenruhig eine Tasse Tee ein und trank daraus. Sie beobachtete sie über den Rand hinweg, die Augenbrauen theatralisch in die Höhe gezogen, als wäre sie überrascht über die Reaktion.

„Kam die Frage zu plötzlich?“

Sie setzte ihre Tasse mit einer Unschuldsmiene auf dem Tisch ab, lehnte sich im Sessel zurück und sah die beiden nun wohlwollend an. „Ihr beide seid doch aus einem ganz speziellen Grund hier, nicht wahr?“ Ohne ihnen Zeit zum antworten zu geben, fuhr sie fort. „Ihr wollt eine Vision aufhalten. Und wie ihr vermutlich wisst, ist das nicht so einfach…“

Aaron schüttelte den Kopf.

„Man braucht entweder Hass oder Liebe, hat Nell gesagt…“

„Genau!“, rief die Seherin begeistert, sodass die beiden ein wenig zusammenzuckten. „Den grenzenlosen Hass oder die wahre Liebe. Das sind die Bedingungen.“

„Aber ist diese Theorie nicht stark umstritten…?“, fragte Annell zaghaft.

Der wütende Blick der Seherin traf sie mit voller Wucht.

Ich habe diese Theorie aufgestellt und sie belegt! Niemand wollte mir glauben! Aber ich weiß, dass ich Recht habe!“, schrie sie wütend und funkelte sie böse an. Dann atmete sie tief durch und beruhigte sich langsam wieder. Sie schaute ihre Gegenüber bedeutungsvoll an und streckte einen langen Finger in ihre Richtung aus. „Aber ich werde es beweisen. Mit eurer Hilfe.“ Die Seherin stützte die Ellenbogen auf dem niedrigen Tisch ab und musterte erst Annell und dann Aaron ganz genau. Ihre dunkelblauen Augen schienen jede Einzelheit in sich aufzunehmen. Dann wandte sie sich an Aaron und ihr Blick wurde ernst.

„Ich brauche jetzt eine absolut ehrliche Antwort von dir.“

Aaron nickte etwas unsicher. Er schien sich nicht ganz wohl in seiner Haut zu fühlen.

„Liebst du Annell wirklich? Aus tiefstem Herzen? Und mit allem, was dich ausmacht?“

Aaron schluckte. Er rang eine Zeit lang mit seinen Worten und warf nervöse Blicke um sich. Dann brachte er ein heiseres aber bestimmtes „Ja.“ heraus.

Er schaute unsicher zu Annell hinüber, die ein wenig verlegen auf ihrem Stuhl hockte und nicht recht wusste, was sie tun sollte. Ein so ehrliches Geständnis hatte sie nicht erwartet.

„Gut!“, reif Anita freudig aus. „Ich hoffe, du bist dir der Bedeutung deiner Gefühle bewusst. Wahre Liebe ist in diesen Zeiten äußerst schwer zu finden. Mögen oder begehren kann fast jeder. Doch sind es keine wahren Gefühle, kannst du die Vision nicht aufhalten.“

Aaron starrte bestürzt auf seine Hände. Er wagte es nicht, jemandem in die Augen zu sehen.

Anita ließ ihren Blick zurück zu Annell wandern. Ihre Augen funkelten neugierig und ein wenig belustigt. Sie nahm noch einen Schluck aus ihrer Teetasse.

„Eine Catrenua… wirklich interessant…“, murmelte sie vor sich hin.

Annell ließ sich ihre Verärgerung über diesen Begriff nicht anmerken und wahrte ihre undurchsichtige Miene.

Sie ignorierte auch die verstohlenen Seitenblicke, die Aaron ihr zuwarf. Sein Geständnis hatte sie überrascht, wenn sie auch nicht gänzlich davon überzeugt war, dass es stimmte. Es gab ihrer Meinung nach mehr als genug Menschen, die von wahrer Liebe sprachen und es vermutlich auch noch so meinten. Gestimmt hatten diese Aussagen ihrer Erfahrung nach allerdings nie. Sie starrte in ihre halbleere Tasse und schwieg.

Anita rieb sich begeistert die Hände.

„Dann kann es ja losgehen! Ich werde euch erklären, was ihr alles tun müsst. Wenn ihr meine Anweisungen befolgt, werdet ihr die Vision mit Leichtigkeit stoppen können.“ Sie seufzte begeistert. „Also los…“

„Du schreibst also Bücher, ja?“

Lena nickte.

Sie lehnte an der Mauer des Schulhofes. Der Unterricht war vorbei und die Schüler auf dem Hof verabschiedeten sich in ausladenden Umarmungs-Szenarien mit viel Gelächter voneinander. Es war ein warmer Tag, doch die ersten Wolken am Himmel versprachen, es bald regnen zu lassen.

Vor der Mauer stand Niel – mit einem lässigen Lächeln im Gesicht, das ihm winzige Grübchen in die Mundwinkel zauberte.

Den ganzen Schultag über hatte er sie kaum aus den Augen gelassen. In jedem Kurs, den sie gemeinsam hatten und in jeder Pause. Und jedes Mal war es ein seltsam erhebendes Gefühl, wenn sie ihn dabei ertappte. So auch jetzt.

Sie verzog die Mundwinkel zu einem unsicheren Lächeln.

„Das finde ich cool.“ Er lachte.

„Ich möchte später Schriftstellerin werden.“

„Wow“ sagte er und seine meerblauen Augen leuchteten. Lena hätte sich in diesem Moment verlieben können, doch vielleicht war es dafür noch zu früh. Sie wollte nichts überstürzen, musste sich ihrer Gefühle erst noch bewusst werden. Und dann war da ja auch noch Ilan…

In letzter Zeit war sich Lena bei fast gar nichts mehr sicher. Irgendwie hatte sich plötzlich alles verändert und war komplizierter geworden. Sie fühlte sich in vielen Angelegenheiten unsicher und es machte ihr Angst, nicht einmal ihre eigenen Gefühle mehr zu kennen. Sie nahm sich vor, vorsichtig zu sein, solange sie sich nicht wieder auf festem Boden bewegte.

Niel wollte noch etwas sagen, doch er brach ab. Lena hörte vertrautes Gelächter. Ilan und Sandora kamen auf sie zu, woraufhin Niel sich einen großen Schritt von Lena entfernte.

Auf der einen Seite war Lena enttäuscht darüber, auf der anderen aber auch erleichtert. Ihre Atmung konnte endlich wieder regelmäßig weitergehen.

Die Freunde stellten sich zu einer Gesprächsrunde auf. Lena beobachtete die beiden Neuankömmlinge verstohlen. Für ihren Geschmack liefen sie ein wenig zu eng nebeneinander her und wirkten auch ein wenig zu vertraut.

Lass sofort die Finger von meinem Ilan!

Sofort schämte Lena sich für diesen Gedanken und bekämpfte den leisen Stich der Eifersucht so gut sie konnte. Sie ärgerte sich über sich selbst, immerhin hatte sie selber Sandora doch den Freipass gegeben, oder etwa nicht? Also brauchte sie sich jetzt gar nicht so darüber aufzuregen!

Mit einiger Anstrengung riss sie sich von ihren Gedanken los und konzentrierte sich wieder auf das Gespräch.

Außenstehende hätten es vermutlich für eine lockere, freundliche Plauderei unter Freunden gehalten. Lena aber merkte die Spannung, die zwischen ihnen herrschte. Jeder schien auf seine Art abgelenkt zu sein – und das nicht immer mit positiven Gedanken.

Sie ertappte Niel oft dabei, wie er sie anstarrte und jedes Mal schoss ihr das Blut in den Kopf und sie senkte schnell den Blick. Selber musste sie ständig zu Ilan und Sandora herübersehen. Sandora suchte offensichtlich den Körperkontakt zu Ilan, woraufhin dieser schuldbewusste Blicke zu Lena warf. Lena musste sich dann jedes Mal fragen, was zwischen den beiden vorgefallen war, dass Ilan sich deswegen dermaßen schuldig fühlte.

Sie hätte ihm gerne gesagt, dass es sie nicht störte, dass er Dora mochte. Doch abgesehen davon, dass sich nicht der richtige Zeitpunkt dafür ergab, wäre es auch noch gelogen gewesen. Es störte Lena mehr als sie sich selber eingestehen wollte.

Niel schien die Beziehung zwischen Ilan und seiner Schwester ebenso zu missbilligen wie sie, doch er hielt sich ebenfalls zurück.

Alles in allem war es ein Gefühlschaos wie es im Buche stand.

Lena seufzte innerlich.

Warum um alles in der Welt kann denn nicht einmal etwas einfach sein!

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Hallöööööle!!! :D Hier kommt wieder mal der Kommentar der Autorin :) Ich hoffe, das Kapitel hat euch gefallen und bedanke mich fürs Lesen :D Der aktuelle Zwischenstand beträgt inzwischen über 1900 Reads!!! Dafür wollte ich mich nur ganz herzlich bedanken :) Ihr seid super! :D

Also... irgendetwas sollte ich ja bei 2000 mal machen... ein extra-langes Kapitel? Ich lasse mir noch was einfallen :D <333

Noch mal viiiiielen Dank! :D

LG Zara <3

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