Writer's Block

By MrsBiers13

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Das Beste, was man tun kann, wenn man stecken geblieben ist, ist, eine neue Richtung auszuprobieren. Denkt s... More

Kapitel 1- Eingeschneit
Kapitel 2- Der Mörder unter uns
Kapitel 3- Déjà rêvé
Kapitel 4- In the eternal darkness, we will see and hear and feel
Kapitel 5- Hunger
Kapitel 7- Die furchtbaren Drei
Kapitel 8- Prediger
Kapitel 9- City Of Angels
Kapitel 10- Zufälle gibt es nicht
Kapitel 11- Finally
Kapitel 12- Am Anfang
Kapitel 13- Das kalte Erwachen
Kapitel 14- hurt
Kapitel 15- Immer noch komplett geblockt
Kapitel 16- Heiratsanträge und Panikattacken
Kapitel 17- Trippin'
Kapitel 18- Durch die Hölle und zurück

Kapitel 6- absolute beginners

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By MrsBiers13

Hubert versuchte, mich ein wenig aufzuheitern, doch ich bat ihn, mich alleine zu lassen. Erst zögerte er noch, dann küsste er mich zärtlich und ging zu Tom ins Wohnzimmer. Ich brauchte dieses Alleine- sein, wie die Luft zum Atmen. Nein, in meinem Falle, wie menschliches Blut, atmen musste ich ja nicht mehr! Das Problem war, dass ich nie wieder alleine sein würde, denn Hubert und Tom waren in meinem Kopf, vierundzwanzig Stunden, jeden Tag, bis in alle Ewigkeit! Jetzt gerade spürte ich, dass sie Spaß hatten und ich hörte sie musizieren. Ich seufzte und setzte mir Kopfhörer auf, um ein bisschen düstere Musik zu hören, die mich immer in eine bessere Stimmung versetzte. Merkwürdig, aber es war so. Die Sisters of Mercy sangen „Marian", ich legte mich auf's Bett und lauschte Andrew's pathetischer Stimme. Sang leise mit. Immer noch sah ich Tom's wütenden Blick vor mir, hörte seine berechtigte Anklage und begann, leise zu weinen. Plötzlich flog die Tür auf, ich schoß hoch und starrte entsetzt die Männer an, die mit ihren Gitarren herein kamen. Hubert lachte und sagte irgendwas zu mir, doch ich hatte ja immer noch:

„I hear you calling, Marian..." im Ohr.

Er ließ sich neben mich auf's Bett fallen und nahm mir die Kopfhörer ab. Hörte hinein und verzog das Gesicht.

„Du hattest recht, Tom, der Song ist grauenvoll. Babe, jetzt ist Schluß mit deinem schwarzen Sabbath, wir haben ein Lied komponiert und kommen textmäßig nicht weiter, vielleicht hast du ein paar Ideen."

„Die Sisters sind nicht grauenvoll, sie sind Kult. Was bist du für ein merkwürdiger Vampir?" brummte ich Hubert an.

„Naja, ich geb's ja zu, in den Achtzigern hatte ich auch mal ne leichte Depri- Phase und hab die gehört. Aber die sind einfach nicht mein Fall." grinste er beschwichtigend.

Ich war immer noch maulig und schimpfte:

„Achtziger! Da hat jeder sie gehört und die Songs waren sowas von kommerziell!"

Hubert seufzte.

„Babe, gib mir doch eine klitzekleine Chance, dich zum Lachen zu bringen, ja? Oder besser gesagt, uns beiden."

Ich vermied es, Tom anzuschauen, der sich rechts von mir auf's Bett gesetzt hatte. Nickte und Hubert gab mir einen Kuss.

„Super. Hiddleston, bereit?" fragte er dann.

„Wenn sie es sind, Dr. Lecter." kam trocken zurück.

Ich lachte leise auf und Hubert grinste. Er begann, zu spielen und dann stimmte Tom mit ein.

Nun, nach einer Minute musste ich mir den Bauch halten, es war tatsächlich urkomisch, was die Männer da zusammengedichtet hatten. Manche Textzeilen waren noch nicht vollständig und ich warf spontan Wörter ein, es wurde immer verrückter und schließlich lachten wir alle drei. Hubert kritzelte mit, wir fingen immer wieder von vorne an, bis wir es geschafft hatten, den Song ohne Lachsalven zu singen.

„Echt blöd, dass ich hier nie ein Tonstudio hab einbauen lassen. Sonst könnten wir den Song aufnehmen und bei Youtube reinsetzen!" meinte Hubert.

„Was ist mit deinen anderen Häusern?" fragte ich.

„Mein Anwesen in New York hat ein Tonstudio, die anderen nicht. Aber New York ist noch zu gefährlich für uns. Besonders deinetwegen, Tom."

Ich seufzte.

„Ach, wie schade, ich wollte immer mal nach New York. Und es ist doch bald Weihnachten..." 

„Und wir können doch eh nur nachts raus." murmelte Tom, der meine Traurigkeit ja deutlich spürte. „Komm, Hub, lass uns dahin. Ich muss doch üben, unter Menschen zu sein, ohne sie zu zerfetzen, hast du vorhin selbst gesagt!"

„Yep, sonst werden wir ganz miese Vampire." pflichtete ich ihm bei und plötzlich hob Tom seine Hand.

Erst dachte ich, er wollte mich schlagen, dann begriff ich und gab ihm ein High Five. Hubert lachte.

„Okay, ihr Süßen, überredet! Ich liebe New York, hab ich euch das schon mal gesagt?"

„Ja!" lachten Tom und ich gleichzeitig und wieder schlugen wir zum High Five ein.

Oh, tat das gut! Ich hatte das Gefühl, dass der Panzer, der die ganze Zeit auf meiner Brust geparkt hatte, nun zumindest an Gewicht verloren hatte. Die Jungs legten ihre Gitarren beiseite und rückten näher heran, während ich Flugverbindungen nach New York checkte. Doch entweder starteten die Flüge am Tag oder sie landeten im Hellen, sodass wir uns eine komplizierte Reise überlegen mussten. Quer über den asiatischen Kontinent, mit mehreren Zwischenstopps, um die Tage überstehen zu können. Wir würden einmal um die Welt fliegen und rechtzeitig an Weihnachten in New York sein! Mittlerweile hatte Hubert den Mac auf seinem Schoß, um die vielen Buchungen zu machen. Doch er saß ja immer noch links von mir, sodass Tom sich manchmal über mich beugen musste. Ich versuchte, ihm auszuweichen und er murmelte:

„Bin ich so abstoßend?"

Ich verzog das Gesicht.

„Nein, bist du nicht. Aber ich möchte es doch lieber vermeiden, Sonnenbaden zu gehen."

Seine hübschen Augen schauten mich durchdringend an.

„Das würde ich nicht wirklich tun, ich könnte es gar nicht." raunte er leise.

Ich spürte, was er meinte, genauso empfand ich für Hubert. Doch ich entgegnete:

„Naja, du hast ja Recht, ich hätte es schon verdient."

„Oh, nein, hast du nicht!" warf Hubert ernst ein. „Und jetzt Schluß, ihr beiden! Äh, in Neu Delhi wird es eine Woche werden, bis der nächste passende Flug geht."

„Ja, ist gebongt." lächelte ich.

„Was?" grinste er und ich erwiderte:

„Beides."

Er küsste mich sanft und Tom räusperte sich.

„Ich gehe dann lie..." setzte er an und ich legte meine Hand auf seine.

„Wir sind erst in Neu Delhi, da fehlt noch der halbe Kontinent!" lächelte ich.

„Ihr macht das schon." brummte er.

Hubert lachte:

„Jetzt komm, Hiddleston. Wir wollten Elba doch noch den anderen Song vorspielen, denn wir vorgestern geschrieben haben, nicht?"

„Du hast ihn geschrieben, ich klimpere ja nur herum."

Nun diskutierten die beiden erst einmal, wann wer was zu dem Song beigesteuert hätte und ich rutschte kichernd in eine liegende Position.

„Hm, gute Idee!" lachte Hubert, griff sich die Gitarre und legte sich neben mich. 

Auch Tom schnappte sich sein Instrument und irgendwann war ich von ihrem Gesang eingedöst.

Als ich wieder aufwachte, war es Tag und ich lag im Vampir- Sandwich. Hubert liebte es, das kleine Löffelchen zu sein und so hielt ich ihn von hinten umschlungen, während Tom mein großes Löffelchen war, was ich sehr genoß. Ich schloss die Augen, drückte meine Nase in Hubert's duftende Locken und griff nach Tom's Hand. Sofort kuschelte er sich näher an mich heran und ich spürte, wie gut es uns tat. Ich schlief selig wieder ein. Beim nächsten Erwachen lag ich auf dem Rücken. Mein Kopf war nun zu Tom gewandt, ich hörte, wie eine der Katzen an der Tür scharrte. Beide Männer umarmten mich und ich seufzte glücklich. Es war zu schön, um wahr zu sein, oder? Doch nun war nicht der Moment, wieder ein schlechtes Gewissen zu bekommen, sondern um achtsam zu sein und zu geniessen! Ich nahm Hubert's und Tom's Hand und küsste sie beide sanft. Hubert seufzte und Tom rückte näher, anscheinend war er wieder etwas auf Abstand gegangen. Er zog meine Hand zu seinem Mund und erwiderte meine Zärtlichkeit, Hubert tat dasselbe, nur fing er an, an meinen Fingern zu lutschen und meine Handinnenfläche zu lecken, wovon er wußte, dass es mich heiß machen würde. Ich ließ die Augen geschlossen, konzentrierte mich auf die reinen Empfindungen und unsere geistige Verbindung verstärkte die Sensationen. Da Tom mir nun etwas milder gesinnt war, warum auch immer, konnte ich seine Gedanken noch klarer sehen und plötzlich bemerkte ich ein Bild, dass mich erschaudern ließ. Ich biss mir auf die Unterlippe und seufzte leise. Ich, Tom, ein Billardtisch. Doch wir spielten nicht, wir liebten uns so wild auf dem Tisch, dass die Kugeln nur so um uns herum klapperten!

Es war das Resort, erkannte ich, da war niemand außer uns beiden und vor den Fenstern fiel pulveriger Schnee. Ich wurde heiß, verdammt heiß. Das wieder herum spürte Hubert, der mich nun verlangend küsste. Tom schmuste weiter mit meinen Fingern und Hubert kuschelte sich an meinen Hals, ich zog auch Tom heran und dachte:

„Frühstück, ihr Süßen!"

Natürlich hörten sie es. Tom zögerte noch, während Hubert schon zugebissen hatte. Ich stöhnte leise auf, als Tom ganz vorsichtig seine Zähne in mir vergrub. Nicht wie bei unserem heißen Ritt, da war er gierig und wild gewesen. Ich kraulte den Männern durch die Haare, strich über ihre weichen, doch muskulösen Rücken und spürte, dass jemand meinen Bauch streichelte. Dann legte sich ein kühles Handgelenk auf meine Lippen. Ja, es war Tom, ich hatte seinen Impuls gespürt, doch er war sich nicht sicher, ob er es wirklich wollte. Ich biss ihn fast so sanft, wie er es bei mir tat, und er stöhnte laut auf. Ich sah, dass er an meinen „Überfall" dachte und ich war überrascht, weil er nicht nur entsetzt gewesen war, sondern auch erregt. Nun, auf Menschen wirkte der Biß eines Vampir's noch intensiver, für uns war der eigentliche Kick, dass wir dadurch unsere Seelen miteinander verbanden, unsere Gefühle, unsere Gedanken. Hubert's Lust, die wild und gierig war, weil er sich nach mir sehnte, und Tom's sinnliches Zögern. Hubert ließ von mir ab und raunte:

„Ich finde, wir machen es heute mal umgekehrt, Hiddleston. Du sorgst für ihre Entspannung, und ich darf sie einfach nur vögeln."

Ich kicherte, da Tom in meinen Hals knurrte.

„Als ob du nicht derjenige wärst, der sie ständig vögelt!" brummte er und entzog mir seine Hand.

Ich maulte, da bekam ich Hubert's Handgelenk und das Streicheln am Bauch hörte auf. Hm.

„In letzter Zeit nicht mehr." seufzte Hubert.

„Aber davor."

Ich stöhnte leise. Öffnete die Augen, schob Hubert's Hand weg und küsste Tom sanft. Sofort spürte ich seine Lust aufwallen und ich musste innehalten, denn sie überschwemmte mich fast. Genau wie Hubert's, der sich gerade an mir rieb. Ich drehte mich um und küsste Hubert.

„Warum fickt ihr euch nicht gegenseitig?" hauchte ich dann und beide starrten mich entsetzt an.

Ich kicherte.

„Was? Ihr würdet es anders herum doch Klasse finden, wenn ihr mich mit einer Frau beim Sex beobachten dürftet, oder?"

„Nein." brummte Tom.

„Naja, ich..." setzte Hubert an und prustete los.

„Klar." lachte ich. „Also, warum dürfen wir Frauen nicht auch mal zugucken?"

„Oh, komm, das meinst du nicht ernst, oder? Ich hab dir gesagt, warum." maulte Hubert. „Und ich will dich endlich vögeln, aber wenn du so weiter machst, ist er gleich wieder hinüber."

Ich griff nach seinem Penis und Hubert quietschte leise. Oh, er konnte so süß sein! Schaute Tom an und ließ meine Finger über seine Brust gleiten, immer tiefer.

„Ich habe...einmal...daran gedacht. Ich meine, der Typ hatte so schöne Lippen..." hauchte Tom und stöhnte leise auf, als ich nach seiner Männlichkeit griff.

Gut, das ich zweihändig arbeiten kann!

„Du...wolltest...uh. Dass er dir einen bläst?" keuchte Hubert.

Tom seufzte.

„Ja, vielleicht... Vielleicht auch nicht. So geht es mir bei dir auch..."

Ich hielt verwundert inne und plötzlich legte sich Hubert über mich. Er küsste meine Finger, die ja um Tom's Penis geschlungen waren. Stieß mit seiner Zunge zwischen sie, Tom fiel zurück in die Kissen und legte seine Hände vor's Gesicht. Ich spürte, dass er verwirrt war, dennoch erregt, und während ich beide Männer wieder rieb, wanderten Hubert's Lippen über meine Finger nach oben.

„Gott...was tue ich..." keuchte Tom, zog mich heran und küsste mich.

Hubert griff mir zwischen die Beine, dort war es bereits klatschnass.

„Oh, Babe...ich will dich..." hauchte Hubert heiser und küsste Tom's Eichel.

Es war einfach nur heiß, das alles zu beobachten und zu fühlen. Wir waren alle drei miteinander verbunden, ich war Tom's, Hubert's und schließlich meine Sensation, und es gab kein Zurück mehr. Hubert und ich machten uns wirklich gut als Team, wir vergaßen einen Moment, uns gegenseitig zu streicheln und widmeten uns ganz Tom's Männlichkeit. Nach kurzer Zeit bäumte Tom sich auf und schrie seinen Orgasmus heraus. Das wurde Hubert nun doch zu viel und er zog sich schnell zurück, während ich nun nach Tom's Penis schnappte und den Rest erledigte. Dann ließ ich mich auf dem schönen Kerl nieder und küsste ihn wieder, während Hubert mich wild von hinten nahm. Tom war nun derjenige, der meine Weichheit weiter bearbeitete. Und wie er das machte! Ich stöhnte in seinen Mund, Hubert stieß mich hart und nun schrie ich ebenfalls auf. Tom schob meinen Kopf sanft zu seinem Hals und knurrte zufrieden, als ich meine Zähne in ihm versenkte.

Nach dieser Nummer gingen wir uns eine Woche aus dem Weg. Alle. Wir schliefen zwar im selben Bett, weil wir es ohne einander nicht aushielten, aber trotzdem war es uns furchtbar peinlich. Ich kam mir wie eine unersättliche Schlampe vor und hatte Hubert gegenüber ein furchtbar schlechtes Gewissen, weil ich so heftig unter Tom's Fingern gekommen war. Naja, Hubert war immer noch derjenige, der mir den Orgasmus meines Lebens beschert hatte, doch in Sachen Fingertechnik war Tom unschlagbar. Hubert war es unangenehm, Tom einen geblasen zu haben und Tom erschrocken über seinen Orgasmus, den Hubert's wunderschöne, volle Lippen verursacht hatten. Wir brauchten nicht darüber reden, jeder spürte den Anderen und das machte es schier unerträglich. Ich war immer die Erste, die sich in den frühen Morgenstunden hinlegte, dann kam Tom und zuletzt Hubert. Wir wachten immer in enger Umarmung auf, trennten uns jedoch wortlos und gingen dann wieder unserer Wege. Nun, ich war das mit Tom ja gewohnt, doch taten mir die Männer irgendwie leid. Und wieder suchte ich die Schuld bei mir, durch meine Lust wahrscheinlich eine Freundschaft zerstört zu haben...

„Das ist Unfug." brummte Tom, der gerade in die Küche geschlendert kam. „Hör auf damit."

Ich seufzte. Naja, er hatte ja Recht und ich quälte auch ihn mit diesen Gedanken. So nickte ich.

„Soll ich dir helfen?" fragte er dann sanfter.

„Danke, aber ich bin gleich fertig." lächelte ich.

Ich räumte gerade die Küchenschränke aus. Es war zwar nicht viel drinnen, da wir uns ja von Blutkonserven ernährten, aber Unmengen an Katzenfutter und Leckerlies. Ja, die Fellnasen hatten es sehr gut bei uns und...sie wurden immer mehr! Eine von Hubert's Katzen war nicht kastriert gewesen und Louis hatte sie geschwängert. Ich hatte schon gescherzt, dass wir bald als Crazy- Cat- People in Verruf geraten würden! Doch Jane Austen, eine andere Katze, war im Wald verschwunden geblieben. Ich hatte sie nächtelang gesucht, doch dann hatte ich traurig aufgegeben. Ein ewiger Kreis, das Leben.

Tom stand immer noch hinter mir, ich stellte mich auf die Zehenspitzen, um an das oberste Fach zu gelangen. Er griff an mir vorbei und reichte mir die Dosen. Eine Gänsehaut zog sich über meinen Nacken. Er wußte, dass ich mich nach ihm sehnte, und auch, dass es mir ein schlechtes Gewissen bereitete. Sanft legte er die Arme um meine Taille und drückte seine Nase in meinen Nacken, ich stöhnte leise auf.

„Danke..." murmelte ich.

„Keine Ursache." hauchte er und verteilte zärtliche Küsse.

„Ich meinte nicht die Dosen." piepste ich, denn ich war schon wieder auf dem Trip ins Verderben.

„Ich weiß." murmelte er.

Ich drehte mich um und schaute zu ihm hoch.

„Kannst du mir jetzt doch etwas abgewinnen?" hauchte ich.

„Elba, du spürst doch, wie es um mich steht. Ich habe das nur gesagt, weil ich so wütend auf dich war. Ich hatte mir vorgenommen, dich wenigstens hundert Jahre lang zu hassen, doch es geht nicht. Und ich denke, du bestrafst dich selbst genug. Es ist Horror, was alles in deinem süßen Köpfchen vor sich geht! Genieße es doch einfach, dass dich zwei Männer umwerben."

„Wenn's das nur wäre! Wenn ich mit dir kuschele, denke ich an Hubert und habe ein schlechtes Gewissen, wenn ich mit Hubert schmuse, denke ich daran, wie einsam du dich fühlst!" jaulte ich.

„Dann schmusen wir halt immer zu dritt!" kicherte Hubert, der gerade herein kam. „Die Boxen sind geliefert worden, wir können Kimmy in ihrem Zustand ja nicht zu den anderen stopfen."

„Und schon gar nicht zu Louis. Sie ist immer noch stinksauer auf ihn!" kicherte ich.

Hubert zog die Augenbrauen hoch.

„Als wenn sie nichts davon gehabt hätte!" grinste er.

„Hubert, bei den Fellnasen ist es etwas anders als bei uns. Ich möchte auch nicht von einem Penis mit Widerhaken penetriert werden!" gab ich grinsend zurück.

„Autsch." kicherte Tom.

Er hielt mich immer noch und ich spürte, dass es okay für Hubert war. Denn er wußte ja, dass ich ihn unendlich liebte. Er blinzelte.

„Kann doch nicht schmerzhafter sein, als da unten gebissen zu werden..." raunte er.

Ich wurde rot und Tom stöhnte leise.

„Hm, wir sollten damit aufhören. Wir müssen in einer Stunde los und das Drama steht uns noch bevor..." murmelte er.

Nun, er meinte, dass wir die Katzen in ihre Transportkörbe befördern mussten. Es war ein lustiges Bild, drei Vamps gegen neun Katzen, die so flink und wendig waren, dass wir die komplette Einrichtung zerstören mussten, um sie einzufangen. Wir wollten ihnen ja auch nicht weh tun, deshalb hielten wir uns mit der Vamp- Power zurück. Die Katzen würden direkt nach New York fliegen, Hubert hatte jemanden organisiert, der sie abholen und in seine Villa auf Long Island bringen würde, wo sie dann von einem Hausdame versorgt werden würden. Schließlich waren wir alle drei völlig zerkratzt, in der Hütte herrschte Chaos, aber die Katzen steckten in ihren vier Körben. Es war bereits dunkel draußen und Tom brachte die Körbe in den Transporter, der mit Koffern und Kisten vollgepackt war. Hubert und ich räumten auf. Ich warf einen letzten Blick auf die Hütte und seufzte. Es tat mir irgendwie weh, diesen Ort zu verlassen. Und ich wußte auch, warum. Tom war hier „geboren". Unsere Dreierbeziehung war hier entstanden, in diesen Wänden hingen so viele Gefühle, dass man sie fast spüren konnte. Hubert nahm mich sanft von hinten in den Arm und ich lehnte mich seufzend an ihn.

„Ich verstehe. Aber wir kommen ja irgendwann wieder. In zehn, fünfzig oder hundert Jahren." raunte er sanft und ich legte meinen Arm um ihn.

„Ich liebe dich."

„Ich weiß. Es ist alles in Ordnung, Babe, hör' auf mit deinem schlechten Gewissen. Ich bin bloß genervt, dass es mich geil gemacht hat, seinen verdammten Schwanz zu lutschen. Aber vielleicht lag es auch nur daran, dass du meinen in der Hand hattest und deine Spalte sich so unheimlich geil angefühlt hatte. Ich bin doch nicht schwul, oder?"

„Solltest du dir nach fast dreihundert Jahren nicht langsam mal deiner Sexualität bewußt sein?" kicherte ich.

„Hm. Hast recht. Sag mal, meinst du, Tom würde es auch bei mir machen?"

Hubert grinste wieder mal schelmisch, doch dann rief Tom und wir lachten.

Ich drehte mich noch einmal um, als wir abfuhren. Ja, dieser Ort würde immer etwas Besonderes bleiben.

Nun, Ankara, unsere erste Etappe, war noch einfach, denn wir blieben nicht lange dort. Doch die Woche in Neu Delhi war anstrengend. Wir waren ja die Einsamkeit unserer Berghütte gewohnt, und nun fanden wir uns plötzlich und ständig von vielen Menschen umgeben. Tom und ich übten hartnäckig, unseren Hunger zu kontrollieren und gegen unsere Instinkte anzukämpfen, sowohl im Flieger als auch nachts, wenn wir durch die Straßen zogen. Deshalb hatten wir kaum Freude an den vielfältigen Eindrücken, die um uns herum waren. Tagsüber schliefen wir, wie die Steine. So ging es auch in Thailand weiter, doch als wir nach einer weiteren Woche in Hongkong ankamen, spürten wir, das es besser wurde. Hubert lobte uns, doch wir hatten es oft ihm zu verdanken gehabt, dass nichts passiert war.

Das Hotel in Hongkong war exklusiv. Hubert schlug vor, dass wir uns doch in den Whirlpool setzten und mit Champagner auf unsere vampirischen Fortschritte anstoßen sollten. Ein bisschen Entspannung täte uns jetzt gut, meinte er. Nun, durch den Streß der letzten Wochen waren wir lange abstinent gewesen und besonders Hubert, der die Reise zwar auch anstrengend fand, aber so etwas gewohnt war, litt darunter. Sodass es quasi vorprogrammiert war, dass unser Sit- in auf Sex hinauslaufen würde. Irgendwann rückten die Männer näher heran und ich wurde förmlich von ihnen in die Zange genommen. Schon wieder musste ich den Orgasmus meines Lebens revidieren, denn von zwei Kerlen oral befriedigt zu werden, war einfach Hammer! Vor allen Dingen, weil ich nun gleichzeitig gebissen und geleckt wurde. Während Tom mein Blut trank, verpaßte Hubert mir die Retourkutsche für meinen scharfen Blow Job. Ich spürte, wie er mit seinen Fangs über meine Klit strich und hielt die Luft an. Tom zögerte, und ich wußte in dem Moment, dass er sofort dazwischen gehen würde, sollte Hubert sich vergessen und mir weh tun. Doch dann leckte Hubert mich wieder und Tom machte weiter. Und wieder, die scharfen Fangs. Ich piepste kläglich und Hubert knurrte gierig, was mich erzittern ließ. Tom, der meine leise Furcht gespürt hatte, schob ihn weg, leckte mich weiter und ich hörte, wie Hubert ihm etwas zuflüsterte. Als Hubert dann in meinen Oberschenkel biss, dachte ich, nun hätte ich endlich Ruhe, doch weit gefehlt, jetzt begann Tom, mich mit seinen scharfen Fangs zu necken! Ich zitterte und wußte, dass meine Erregung ihn wahnsinnig machte. Und plötzlich biss er sanft in meinen Venushügel. Ich schrie auf, diese Kombo war einfach irre!  Weil Tom nun biss, saugte und mich mit seinen oh, so geschickten, langen Fingern penetrierte. Und dazu mein süßer Hubert, der nur Zentimeter entfernt mein Blut trank und dabei meine Brüste streichelte. Dann fand Tom auch noch meinen G- Punkt, den bisher noch kein Kerl entdeckt hatte! Plötzlich lag ich im Wasser und hörte hektische Stimmen.

„Ich kann doch gar nicht ertrinken!" kicherte ich über die zwei besorgten Männer, die an mir herumzerrten.

„Du warst plötzlich weg, Babe! Tut mir leid, wir wollten..." keuchte Hubert.

Tom nickte.

„Hab ich dir weh getan?"

„Natürlich." lachte ich. „Das war der Hammer! So wie eben bin ich noch nie gekommen. Woah!" hauchte ich und fuhr mir durch's nasse Haar.

Nun lachten die Männer auch und küssten mich abwechselnd. Ich seufzte.

„Ich wünschte, ich hätte zwei Eingänge. Für jeden von euch eine weiche Muschel zur Belohnung..."

„Hast du doch. Wenn man's genau nimmt, sogar drei..." raunte Hubert und knabberte an meinem Ohr. „Aber ich würde mich auch mit Tom's Revanche zufrieden geben."

„Vergiß es." knurrte der, während ich sanft seine Finger leckte.

„Hey, ich hab's bei dir auch gemacht!" protestierte Hubert.

„Naja, nicht bis zum Ende..." kicherte Tom.

„Ich schluck doch kein Sperma! Mann, jetzt ist er hin." brummte Hubert und ich lachte.

Hubert stand auf, ich hielt sanft seinen Arm fest und setzte mich auf Tom's Schoß. Rieb mich an ihm und nahm Hubert's Penis in den Mund.

„Babe..." keuchte er.

Ich piepste, als Tom in mich eindrang. Hubert stöhnte und plötzlich griff Tom's linker Arm- mit dem rechten hielt er mich fest umschlungen- um Hubert's Taille und griff fest zu, sodass ich Hubert's Penis tief im Hals hatte. Uh. Dann küsste Tom Hubert's Bauch, fuhr abwärts und kam immer näher. Ich wunderte mich ein wenig, doch spürte ich die Neugier in Tom und die Lust, die ich ihm mit meinen Bewegungen bereitete. Ich zog meinen Kopf zurück und schaute zu Hubert auf, seine schönen Augen weiteten sich, als der große Kerl seine Lippen um seinen Penis legte.

„Vorsicht!" keuchte er im nächsten Moment, Tom ließ schnell von ihm ab und natürlich brachte ich es wieder zu Ende!

Tom kam kurze Zeit später, packte fest meinen Po und ergoß sich stöhnend in mir. Hubert legte seine Arme um uns und wir hielten uns eng umschlungen, bis ich irgendwann in Tom's Halsbeuge maulte:

„Warum muss ich immer alles schlucken?"

Beide Kerle lachten und ich fuhr hoch.

„Das ist nicht witzig. Ich...uh."

Wieder spürte ich das Magenknurren, das sich seinen Weg durch meine Kehle suchte. Ich ließ es hinaus und Tom verzog seinen Mund. Ich grinste ihn an. Versuchte, ihn zu küssen, aber er warf mich ins Wasser. Dann wenigstens mein süßer Hubert, doch auch er entwand sich mir.

„Das ist ekelhaft." schimpfte er.

„Es ist dein Sperma! Und beim letzten Mal hat es dir auch nichts ausgemacht, Tom, mal nebenbei gesagt."

„Da war es erstens meins und zweitens wollte ich dich nicht enttäuschen. Was meinst du, warum ich dich zum Beissen animiert habe? Uh, das Zeug ist so widerlich."

Hubert nickte beipflichtend.

„Und ich stelle mich anders herum nie so an!" schimpfte ich weiter.

Nun grinsten sich beide Kerle an.

„Das ist was ganz anderes. Sie schmeckt köstlich." lächelte Hubert rau und Tom raunte:

„Einzigartig. Himmlisch. Ich kann nicht genug von ihr kriegen."

„Ich will sie immer wieder ausschlecken, sie macht mich so verrückt." summte Hubert fröhlich.

„Sie riecht wie ein Buffet aus exotischen Köstlichkeiten. Die ich alle geniessen will!" sang Tom und beide lachten und gaben sich High Five.

„Ich weiß, wir schreiben einen Elba's- Möse- ist- der- Wahnsinn- Song! Echt schade, dass du nicht zwei davon hast, Babe!" grinste Hubert.

Mittlerweile war mir der Spaß vergangen, ich war hungrig und müde. Der Blutverlust und dazu der Hammerorgasmus hatten wohl trotz meiner Vampirstärke ziemlich rein gehauen. Hubert spürte es und schaute mich besorgt an. Ich lächelte müde und stieg aus der Wanne.

„Ich esse erstmal. Wenn ihr mit dem dämlichen Song fertig seid, könnt ihr ja Bescheid sagen."

„Das war doch nur Spaß, Babe." raunte Hubert, sprang an mir vorbei und hob mich auf seine Arme.

Brachte mich zum Bett und trocknete mich ab, während Tom in die Wohnküche ging.

„Wer hatte die Kühltasche als letztes bei sich?" hörte ich ihn rufen und Hubert und ich guckten uns erschrocken an.

„Ich nicht." antworteten wir gleichzeitig.

Tom kam ins Schlafzimmer und sagte:

„Ich kann sie nicht finden."

„Oh, nein!" heulte ich auf.

Nun begann der Schmerz richtig. Die Männer suchten und manchmal hörte ich sie fluchen. Tom rief beim Flughafen an, ja, sie war noch unter dem Gepäck, das nachgeliefert werden würde, doch gerade gab es Personalmangel. Tom fragte, ob ein Extra- Trinkgeld helfen würde, doch anscheinend waren diese Leute nicht bestechlich, die Frau legte einfach auf. Tom zischte und Hubert versuchte, etwas über das Hotel zu erreichen, doch gerade wäre Hochsaison und nein, leider könnten sie niemanden entbehren, der sich um acht Uhr in der früh ins Verkehrschaos stürzen würde, um eine Tasche vom Flughafen abzuholen. Es täte ihnen außerordentlich leid.

„Hubert, ich müsste es doch nur vom Eingang in die Limo schaffen. Die Flughäfen haben ein Vordach und wenn ich mich ganz doll vermumme?" hauchte ich kläglich.

„Vergiss es. Es ist zu gefährlich, und es schmerzt wie die Hölle, ich bin schon einige Male verbrannt worden. Und außerdem bist du so hungrig, dass du unterwegs den Chauffeur essen würdest, glaub mir."

Ich jaulte und krümmte mich.

„Tut mir so leid. Wir hätten nicht soviel von dir trinken dürfen..." murmelte Tom.

„Wir konnten ja nicht ahnen, dass nichts zu Essen im Haus ist. Ich rufe jetzt den Zimmerservice." seufzte Hubert.

„Nein!" schrieen Tom und ich gleichzeitig.

„Oh, kommt schon! Du wirst es keine zwei Stunden aushalten, Elba, dann wirst du Amok laufen und Tom...bei dir wird es auch langsam grenzwertig!" erklärte Hubert energisch.

„Was ist mit dir?" fragte Tom's samtene Stimme.

„Nun, ich bin ein alter Vampir, Hunger macht mir nichts aus. Ich habe schon öfter mal wochenlang ohne Blut überlebt."

Hubert dachte an Rose. Sie hatte neben ihm gelegen und er hatte es geschafft, trotz des Hungers ihr Angebot, von ihr zu trinken, abzulehnen. Ich schaute ihn bewundernd an und versuchte, diese Stärke zu übernehmen, doch er schüttelte den Kopf.

„Das wird nicht funktionieren, du bist noch zu jung, Babe."

Ich seufzte. Hubert griff nach dem Telefon und murmelte:

„Ich werde ihn für euch töten."

„Danke, dass du mich schon wieder davor bewahren willst." raunte Tom und die beiden Männer guckten sich liebevoll an.

Und da war es. Wenn ich nicht total daneben gewesen wäre, hätte ich es noch intensiver spüren können. Ich lächelte, als sie sich sanft küssten.

„Was ist das nur?" hauchte Tom, nachdem er sich von Hubert gelöst hatte.

„Elba. Du hast ihr Blut, deshalb empfindest du das Gleiche für mich, wie sie. Und...umgekehrt." raunte Hubert und strich Tom sanft über das Gesicht.

Ich schloß die Augen und wischte mir eine Träne aus dem Gesicht, dann setzte Tom sich zu mir und nahm mich in den Arm.

„Es tut mir so leid. Hätte ich doch nur den Taxifahrer anstatt dich getötet." hauchte ich.

„Er war gerade erst Vater geworden. Hat er mir ganz stolz erzählt gehabt." murmelte Tom und küsste mein Gesicht. „Es ist okay, wirklich. Ich wollte zu dir, ich wollte dich, und nun habe ich dich."

„Ich liebe dich." flüsterte ich.

Nun küsste er mich doch. Ich kicherte leise und er knuffte mich sanft. Dann stand er auf.

„Hubert, ich werde es tun." sagte er sanft. "Irgendwann ist immer das erste Mal, hm?"

Es klopfte und Tom ging zur Tür. Ich unterdrückte ein Knurren, denn ich roch den Kerl schon. Er war so jung. Und von kleiner Statur, ich sah ihn in Tom's Kopf. Tom war gefangen zwischen Mitleid und unerträglichem Hunger, doch Hubert machte ihm in Gedanken Mut. Ich sah, wie Tom den jungen Mann schlug, der Kleine wurde sofort ohnmächtig, dabei hatte Tom nicht mal seine ganze Kraft genutzt. Nein, er hielt sich zurück, sonst hätte er ihn längst zerrissen!

„Wow. Das du es so kontrollieren kannst..." hauchte Hubert ehrfürchtig.

„Du hast es mir doch beigebracht." lächelte Tom dankbar.

Er brachte den Jungen zum Bett und wir stürzten uns auf ihn. Tranken so gierig, das sein Herz stehen blieb, bevor er wieder wach wurde. Ich spürte, wie Hubert uns liebevoll beobachtete. Ich wollte ihm etwas anbieten, aber er lehnte ab.  

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