Writer's Block

By MrsBiers13

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Das Beste, was man tun kann, wenn man stecken geblieben ist, ist, eine neue Richtung auszuprobieren. Denkt s... More

Kapitel 1- Eingeschneit
Kapitel 2- Der Mörder unter uns
Kapitel 3- Déjà rêvé
Kapitel 5- Hunger
Kapitel 6- absolute beginners
Kapitel 7- Die furchtbaren Drei
Kapitel 8- Prediger
Kapitel 9- City Of Angels
Kapitel 10- Zufälle gibt es nicht
Kapitel 11- Finally
Kapitel 12- Am Anfang
Kapitel 13- Das kalte Erwachen
Kapitel 14- hurt
Kapitel 15- Immer noch komplett geblockt
Kapitel 16- Heiratsanträge und Panikattacken
Kapitel 17- Trippin'
Kapitel 18- Durch die Hölle und zurück

Kapitel 4- In the eternal darkness, we will see and hear and feel

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By MrsBiers13

Trotz allem, musste ich ebenfalls mit Tränen kämpfen. Ich hielt Hubert fest umschlungen, obwohl sich alles in mir dagegen wehrte.

„Es tut mir leid." stammelte ich.

Nun heulte er auf, wie ein verletztes Tier und sackte zusammen, ich fiel mit ihm auf den Holzfußboden. Schaukelte ihn sanft, streichelte seinen nackten Rücken, der mich erschaudern ließ. Nicht vor Attraktion, sondern weil sich ekelerregende Bilder in meinen Kopf drängten. Bilder von Roses faltigen Händen, die über diese weiche Haut strichen, ihren dünnen Lippen, die ihn gierig küssten. Geht weg! schrie ich in Gedanken und schluchzte vor Verzweiflung auf. Hubert drückte mich noch fester an sich und mir wurde schlecht. Und jetzt erst nahm ich seinen Geruch wahr...nein, es war nicht seiner, es war Roses. Das ganze Haus hatte nach ihrem Krebsgeschwür gerochen. Alles an Hubert stank nach Tod und es fiel mir immer schwerer, ihn nicht von mir zu stoßen. Doch ich musste das durchziehen, ich war seine Freundin und in dieser Stunde der Not sollte er auf mich zählen können!


Zeit kroch an mir vorbei und ich bekämpfte die Übelkeit, in dem ich still Atemübungen machte. Irgendwann hob Hubert mich auf und schleppte uns zur Couch, wo er sich seufzend auf meine Brust legte. Sanft streichelte ich durch sein Haar und er wurde ruhiger. Nach einer Weile war er ganz still. Ich überlegte, ob Hubert wach werden würde, wenn ich aufstehen würde. Doch nun sprang meine Katze Marie auf seinen Rücken, kuschelte sich dort hin und ich ergab mich meinem Schicksal. Schließlich musste ich auch eingeschlafen sein, denn ich erwachte etwas später von einem Fauchen. Die Kater Louis und Harry prügelten sich um einen fetten Käfer. Auch Hubert hob den Kopf und schaute mich müde an.

„Entschuldige..." brummte er.

„Ist gut, dafür bin ich doch da..." erwiderte ich sanft.

„Ist mir trotzdem peinlich." murmelte Hubert, richtete sich auf und seufzte. „Ich denke, ich muss Rose wohl langsam mal abholen lassen..."

Ich legte meine Hand auf seine Schulter und fragte:

„Brauchst du Hilfe? Soll ich mich darum kümmern?"

„Nein. Ich...krieg das hin, hab meine Gran auch beerdigen müssen. Hab so viele beerdigen müssen..." sinnierte er.

Ich wußte nicht so recht etwas damit anzufangen. Hubert war doch erst vierundzwanzig, was sollte ich mit meinen zweiundvierzig Jahren denn sagen! Er stand auf und reckte sich. Ich wunderte mich, denn plötzlich roch er nach mir, ja, das war mein Duschgel, frisch und blumig! Der muffige Todesgestank war vollkommen verschwunden. Nun, eigentlich hätte Hubert in meiner Umarmung ziemlich schwitzen müssen, doch auf seiner hellen, tätowierten Haut war kein einziger Schweißtropfen zu sehen! Er stand unschlüssig da und ich schaute lächelnd zu ihm hoch.

„Vielleicht...kannst du einfach nur mitkommen?" fragte er leise und lächelte schief.

Zwar graute mir vor dem Geruch nach Tod und Fäulnis, doch ich nickte tapfer. Stand auf und Hubert griff nach meiner Hand, ich drückte sie fest. Während er telefonieren ging, schaute ich nach Rose. Sie sah friedlich aus, ein Lächeln lag auf ihrem Gesicht, ihre Hände waren gefaltet. Ich strich über ihr kaltes Gesicht und wünschte ihr eine gute Reise. Hubert tauchte hinter mir auf, wieder einmal hatte ich ihn nicht kommen hören. Ich zuckte erschrocken zusammen und er strich mir sanft über den Rücken.

„Sorry." murmelte er.

„Ist okay. Rose sieht aus, als wäre sie ohne Schmerzen eingeschlafen. Hattest du das Morphium höher gedreht?" fragte ich leise.

Hubert schüttelte den Kopf.

„Nein. Ich...habe sie getötet." hauchte er und ich starrte ihn fassungslos an.

Seine grünen Augen waren ernst auf mich gerichtet und ich versuchte heraus zu finden, ob ich eine Spur von Witz in seinem Gesicht erkennen konnte. Nun, Hubert liebte es, mich auf den Arm zu nehmen. Nur in diesem Fall wäre es grausam gewesen... Er sagte hohl:

„Ich kann verdammt gut hören und habe einen perfekten Geruchssinn, Elba. Ich weiß, dass du am Nachmittag hier im Haus warst. Du hast uns belauscht, nicht wahr?"

„N...nein, ich wollte nicht...jemand hatte geschrien und..." stammelte ich und wich automatisch von Hubert zurück.

„Sie hatte so verdammt starke Schmerzen..." murmelte er und strich Rose eine verschwitzte Strähne aus dem Gesicht. „Und sie bat mich, sie zu erlösen. Ich wollte es nicht. So, wie sie es wollte, es..."

Er verzog seine vollen Lippen und stöhnte. Ich ließ ihm Zeit, beobachtete ihn stumm von dem Türrahmen aus, bereit, weg zu laufen, wenn er mir gefährlich werden würde.

„Nein, hab doch keine Angst vor mir." sagte er nun leise, als hätte er meine Gedanken gehört. Er drehte sich zu mir um. „Ich tue dir nichts. Aber ich muss dir endlich die Wahrheit über mich und Rose sagen, vielleicht wird es dich etwas schocken..."

„Du hast sie Liebste genannt." hauchte ich. „Ich dachte, du würdest...mit deiner eigenen Mutter...?" 

Hubert verzog das Gesicht.

„Oh, nein! Rose war nicht meine Mutter, sie war meine Frau, Elba. Weißt du, es war das erste Mal, dass ich einen Menschen bis zu seinem Ende geliebt habe, und wenn du mich jetzt fragen würdest, würde ich dir sagen, dass ich es nie wieder tun werde. Das Problem ist, dass ich für dich fast genauso viel, wenn nicht noch mehr, empfinde."

„Was?" keuchte ich.

Zuviel Input! Ich kniff mir fest in den Oberschenkel und er lachte leise. Sagte:

„Du träumst nicht, Elba. Weißt du, ich hätte gedacht, du kommst eher drauf, was ich bin. Nachtaktiv, blaß, zurückgezogen und ohne soziale Kontakte..."

Ich hob die Schultern.

„Ich dachte, du wärst introvertiert. Und naja, dass deine Mutter-Rose- alle Menschen, die sich für dich interessiert haben, vergrault hätte. Was bist du?" hauchte ich abschließend.

„Dreimal darfst du raten. Einen Tip gebe ich dir: Ich bin nicht vierundzwanzig, sondern zweihundertvierundneunzig Jahre alt."

„Vampire gibt es nicht!" brummte ich.

„Oh, doch! Nicht viele, aber ein paar schon. Einige haben sich zusammen gerottet, einige sind Nomaden, wie ich."

Es klingelte und ich zuckte zusammen. Hubert ging öffnen und ließ die Leichenträger hinein. Mein bester Freund, den ich seit drei Jahren kannte und der sich nun als ein völlig fremdes Wesen entpuppt hatte, küsste die Hand seiner Frau zum Abschied und ich musste gegen die Tränen ankämpfen. Nun konnte ich spüren, was ihn hier festgehalten hatte: eine Liebe, wie es sie viel zu selten gab. 

Als die Männer raus waren, rissen wir alle Fenster und Türen im Haus auf, stopften die Bettwäsche in die Waschmaschine und Hubert brachte die Matratze raus in den Garten, um dem Geruch nach Tod und Verwesung Herr zu werden. Durch die Arbeit war ich etwas von der ganzen Misere abgelenkt, doch als wir fertig waren und auf der Veranda Wein tranken, fragte ich Hubert:

„Wenn du sie so geliebt hast, warum hast du sie nie verwandelt?"

Seine hellen Augen blitzen mich an und er schmunzelte:

„Glaubst du es nun doch?"

Ich verzog mein Gesicht.

„Naja, du hast schon recht, es passt alles. Wir sind immer nur nachts unterwegs gewesen, wenn ich dich zum Frühstück eingeladen habe, hast du jedes Mal abgesagt. Und du bist ein großartiger Musiker, du könntest berühmt sein...doch das wäre zu gefährlich, oder?"

Hubert nickte.

„Ja. Wir sind dazu verdammt, im Untergrund zu leben...deshalb wollte Rose ein Mensch bleiben. Selbst, als sie die Diagnose bekam, da war sie dreiundsechzig. Sie liebte die Sonne, darum habe ich dieses Haus gekauft, obwohl es mir hier viel zu hell ist."

„Ich bewundere dich, Hubert. Was du für sie getan hast...das ist wunderschön." seufzte ich leise.

Er schüttelte den Kopf und sah mich ernst an.

„Ich...hatte Rose ein Versprechen gegeben, als ich sie geheiratet habe. Ich nehme solche Dinge sehr ernst. Vorher war ich ein zielloser, herumhurender Typ gewesen und ja, ich habe oft genug getötet. Bitte, bewundere mich nicht, denn ich war schon lange nicht mehr mit ganzem Herzen bei ihr. Es war mehr...aus Pflichtgefühl und als du kamst..." seufzte er und machte eine kleine Pause. Dann murmelte er: „Deshalb hat sie dich gehaßt. Sie wußte, dass du genau mein Fall bist, vom ersten Moment an, als du durch die Tür gekommen bist."

Ich stöhnte leise und entgegnete:

„Hubert...du hast gerade einen schweren Verlust hinter dir. Vielleicht...ist es noch zu früh, um..."

„Ja...ich weiß. Ich weiß." raunte er und guckte traurig auf seine weichen Hände. „Elba, ich habe von ihr getrunken, bis ihr Herz stehen geblieben ist. Es war furchtbar. Wie konnte sie das von mir verlangen?"

„Sie sagte, sie bräuchte es. Wegen der Schmerzen?"

„Nein. Es ist ziemlich anregend für euch Menschen, gebissen zu werden. Sie war eine Zeitlang regelrecht süchtig danach." raunte seine dunkle Stimme und ich zog scharf die Luft ein.

Dachte an den heißen Traum, an Adam. Hubert schaute immer noch auf seine Hände. Eine Weile sagten wir nichts, saßen stumm da und genossen die kühle Nachtluft und den kostbaren Wein, der sicherlich steinalt war, dem Etikett nach zu urteilen. Man konnte den Aufdruck nicht mehr lesen.

„Was denkst du jetzt über mich?" fragte mein bester Freund irgendwann.

„Du bist immer noch Hubert, mein musizierender Nachbar mit dem schrägen Klamottenstil." blinzelte ich. „Und mein bester Freund, doch im Moment ist es schwer, alles zu begreifen. Wie willst du das eigentlich mit der Beerdigung machen?"

Hubert lächelte.

„Ich habe genug Geld, um einen Pastor anzuheuern, der nachts arbeiten wird. Ich werde sagen, es wäre ihr letzter Wunsch gewesen. Sie wollte auf See bestattet werden."

Ich nickte.

„Elba..." hauchte er plötzlich leise und ich schaute ihn erschrocken an, weil ich wußte, was kommen würde. Ich hörte es an seinem sehnsüchtigem Tonfall. Hubert hauchte: „Du bist so weit weg. Bitte...wenn ich dir nicht zu unheimlich geworden bin...magst du zu mir rüber kommen? In deinem Arm geht es mir einfach besser."

„Mir auch..." murmelte ich und lächelte ihn sanft an.

Und das entsprach trotz Allem der Wahrheit. Nun stand Hubert auf und setzte sich neben mich. Ich seufzte laut, als wir uns umarmten, denn ich brauchte es, genoß es und es war mir egal, wer oder was er war. Leise Musik lief aus dem Transistorradio und irgendwann war ich in seiner Umarmung eingeschlafen. Ich träumte einen heißen Traum von Adam, der aber traurig endete, da ich mich als alte Frau in seinen Armen liegend sterben sah. Ich weinte und spürte, dass Hubert mich sanft küsste.

„Schhhh...tut mir so leid, ich wollte nicht..." tröstete er.

Ich öffnete die Augen und schaute zu ihm hoch.

„Was wolltest du nicht?" murmelte ich.

„Das du so traurig bist. Oder Angst hast. Ich würde dir niemals etwas tun, Elba, glaube mir!"

„Ich habe keine Angst vor dir. Sondern vor dem, was in mir ist."

Ich erzählte ihm von dem Traum, den ich gerade gehabt hatte. Hubert lächelte sanft:

„Hm...es ist ziemlich offensichtlich, hm? Ich weiß, ich habe gerade meine Frau verloren, aber...du sollst wissen, dass es absolut auf Gegenseitigkeit beruht."

Er griff nach meiner Hand und wir spielten mit unseren Fingern. Ich kicherte leise.

„Was?" schmunzelte er.

„Ich dachte immer, du wärst zu jung für mich."

„Und nun bin ich dir zu alt, was? N' uralter Lustgreis..." alberte er.

Ich kichere.

„Wenn uns jemand beobachten würde, würde er eher das Gegenteil denken...Die alte Schachtel auf der zarten Brust des Jünglings!"

Hubert knurrte.

„Zart? Das ist eine Brust aus Stahl, Babe!"

„Babe? So weit sind wir schon?" kicherte ich.

„Oh, ja, Babe. Mein süßes Püppchen. Mäuschen...hm..." stöhnte er und schmuste mit meinem Ohr.

Ich schaute ihn ernst an und er hörte auf. Seufzte.

„Zu früh, hm? Es ist nur...mir fehlen Zärtlichkeiten so sehr. Natürlich habe ich mit Rose gekuschelt, aber zum Schluß wollte sie nicht mehr angefasst werden. Und...naja. Die körperliche Liebe ist schon seit 2005 für mich tabu. Sie hatte mir manchmal vorgeworfen, dass ich fremdgehen würde, aber ich habe es nie getan..."

„Merkwürdig. Ist alles ähnlich, wie in meinem Traum. Verrückt."

„Vielleicht haben wir beide eine Art geistige Verbindung. Erst, als du weg warst, habe ich gemerkt, wie sehr ich dich brauche, als Puffer, als Ausgleich, hier im Haus war alles so trostlos. Aber du hast mich immer zum Lachen gebracht. Und zum Träumen, dass ich irgendwann...für immer in deinem Arm liegen darf. Oh je...schon wieder zu früh..." kicherte er.

„Ich dachte, du willst das Ganze nicht noch einmal durch machen? Und ehrlich gesagt, möchte ich nicht, dass du dich für mich so aufgibst."

„Das heißt, du willst mich nicht heiraten?" grinste er und ich fuhr hoch.

„Time out, Hubert Alistair Bunbury! Echt jetzt, das geht zu weit, ich...guck mich nicht so an!"

Er lachte.

„Wie soll ich sonst gucken! Tut mir leid, dass ich so vernarrt in dich bin. Ich würde alles für dich tun. Und...es gäbe ja noch eine andere Möglichkeit, die dir, finde ich, außerordentlich gut stehen würde."

Ich schaute ihn erschrocken an.

„Ich dachte, du willst mir nichts antun?"

„Werde ich auch nicht. Ich schenke dir etwas." raunte er sanft und seine kühlen Finger auf meiner Haut machten mich wahnsinnig.

„Das ist doch komplett verrückt." zischte ich und schloß die Augen. „Ich träume bestimmt schon wieder."

„Nein, tust du nicht. Witzig, in den Achtzigern haben die Goth Girls mich angefleht, sie zu verwandeln. Du bist die erste deiner Gattung, die sich so dagegen wehrt, die Wahrheit anzunehmen."

„Meiner Gattung? Ich stehe auf dunkle Klamotten und düsteres Zeugs, aber...das heißt ja nicht, das ich unbedingt ein Vampir sein will. Außerdem  bin ich erschöpft. Und müde. Kann ich eine Nacht drüber schlafen? Oder, besser gesagt, einen Tag?"

„Nur, wenn du genau so liegen bleibst." raunte er zärtlich und ich kicherte.

„Und morgen früh umarme ich einen Aschehaufen?"

„Nein, ich bringe uns vor Sonnenaufgang rein."

„Gebongt." murmelte ich schläfrig.

Irgendwann war ich von Hubert's sanften Streicheln und seinem Gesumme eingeschlafen. Wieder quälten mich lebhafte Träume, in denen Adam und Hubert alte Frauen töteten und danach fröhlich Ski fahren gingen. Tom schlief mit Rose, die plötzlich jung und schön war, dann riss sie ihm die Kehle auf. Und ich stand hoch oben auf dem Matterhorn im tiefen Schnee und schrie:

„C'est rien! C'est un cauchemar!"

Nachdem der Traum sich zum dritten Mal wiederholt hatte, wachte ich schweißgebadet auf und entschied, meinen neuen Roman umzuschreiben. Den Vampir Kurt wieder aufleben zu lassen und ihn und seine niedliche Menschenfreundin Nele in das Hotel zu setzen, um einen Mordfall aufzuklären. Und alles sollte absolut jugendfrei bleiben! Ich musste mir das sofort notieren! Doch war ich zwischen zwei kühlen, muskulösen Armen gefangen. Selbst im Schlaf hielt Hubert mich fest umschlungen. Er war weit weg, atmete nicht und erschien wie tot. Wenn ich nicht alle paar Minuten sein Herz klopfen hören würde, würde ich denken, neben einer Leiche zu schlafen. Brr! Hubert hatte uns tatsächlich in sein Schlafzimmer gebracht, das sich im Untergeschoß der Villa befand, neben seinem Musikstudio und dem Weinkeller. Als er es mir das erste Mal gezeigt hatte, hatte ich sofort angenommen, er würde auf BDSM stehen. Ein düsteres, massives Himmelbett mit vier Pfosten, die Möbel antik und klobig.

Doch Hubert selbst lief gerne in Rüschenhemden herum, eine zeitlang hielt ich ihn für schwul mit BDSM- Hang, doch auch das hatte sich nicht bestätigt.

Und Hubert hatte weder Herren- noch Damenbesuch gehabt, bis auf mich. Ich hatte mich ihm gegenüber immer für ein neutrales Individuum gehalten. Umarmungen, ein wenig kuscheln vor dem Fernseher, doch er hatte mich nie so angefaßt, dass man denken konnte, dass er mich begehren würde. Und nun wußte ich auch, warum...er war ein wahrer Gentleman! Ich strich über Hubert's geschürzte Lippen. Nichts passierte, er rührte sich nicht einmal. Versuchte wiederholt, mich aus seinem Griff zu befreien, doch es war zwecklos. Sein rechtes Bein war um mich geschlungen, mein Rock war hoch gerutscht und ich spürte den Stoff seiner Unterhose an meinem Oberschenkel. Meine Sehnsucht nach dem, was darunter war, war kaum auszuhalten. So probierte ich, wenigstens meine Lage zu verändern, doch nun rührte sich Hubert und schob sich schlafend über mich. Ich stöhnte auf, denn jetzt trennten meinen heiligen Tempel und seinen Freudenspender nur noch wenige Zentimeter, und ihn so nahe am Zielort zu haben, machte mich schier wahnsinnig! Ich konnte nicht aufstehen, nicht weiter schlafen und ich war heiß. Obwohl ich mich dafür schämte, Hubert hatte doch gerade seine Frau verloren, da konnte ich doch nicht erwarten, dass er mit mir schlief! Nun verspürte ich auch noch Harndrang. Also nahm ich all meine Kraft zusammen und bäumte mich auf. Hubert stöhnte leise, bewegte sich jedoch nicht.

„Hubert, bitte!" sagte ich laut und hob seinen Kopf an.

Er knurrte wie ein Tier, tief und bedrohlich. Ich ließ ihn schnell los und er legte sich nun ganz auf mich. Ich bekam kaum noch Luft und zum Glück milderte das meine Erregung, denn nun drückte sein Penis weich gegen meine Scham. Natürlich hatte Hubert keine Erektion, denn er war ja immer noch im Traumland und anscheinend waren bei Vampiren dann alle Funktionen ausgeschaltet!

„Hubert!" jammerte ich.

Nichts.

Nun, vielleicht würde ich es schaffen, uns komplett umzudrehen. Dafür spreizte ich meine Beine und legte sie um seinen sehnigen, schlanken Körper. Und schloß die Augen. Hm, Hubert fühlte sich so gut an! Und der Druck da unten war einfach zu verlockend. Ich hob mein Becken an und rieb mich an ihm. Ich stöhnte leise, plötzlich hob Hubert den Kopf und grinste mich an. Nun, so rot war ich in meinem ganzen Leben noch nie geworden! Ich hielt sofort inne, der junge Kerl schaute mich  schmunzelnd an, tat nichts. Maulend schlug ich meine Hände vor's Gesicht.

„Guck mich nicht an. Sorry... ich wollte doch nur...oh."

Hubert drückte seinen Penis sanft gegen mich und setzte meine Arbeit fort. Er nahm meine Hände, schob sie beiseite und hielt sie fest. Mein Herz raste, meine Scham pulsierte und die volle Blase war vergessen. Alles war wie ausgeblendet, bis auf ein paar leuchtend grüne Augen und die wunderbare Schwere des Kerles auf mir. Und ja, nun war Hubert richtig wach, auch sein kleiner Freund zeigte sich ziemlich engagiert! Immer noch hielt mich Hubert in seinem Blick und rieb mich. Dann legte er sanft seine vollen Lippen auf meine und ich quiekte vor Wonne auf. Er kicherte im Kuss und ich biss in seine Unterlippe. Hubert zischte, drückte seine Nase in meinen Hals. Ich hielt die Luft an und erwartete den Schmerz.

„Hm...so warm und so verlockend..." raunte er heiser.

Ich schloß die Augen.

„Tut es weh?" hauchte ich.

„Ja, wie wahnsinnig. Ich kann es kaum aushalten." murmelte er und ließ meine Hand los, um nach unten zu greifen und sich die Unterhose auszuziehen.

Ich hatte vom Beißen gesprochen, aber anscheinend stand im Moment eine andere Art von Hunger im Vordergrund! Hubert schob meinen Liebestöter beiseite und ich stöhnte, als ich ihn endlich da hatte, wo ich ihn hinhaben wollte.

„Tut mir leid, aber wer mit dem Feuer spielt..." keuchte er in mein Ohr, doch ich natürlich war ich nicht böse darüber, das er mich einfach genommen hatte!

Es war himmlisch. Besonders, weil der große, hübsche Kerl mich immer noch festhielt. Seine Lippen an meinem Hals machten mich wahnsinnig, der Gedanke erregte mich, dass er jederzeit zubeißen könnte und dass ich ihm ausgeliefert war. Doch er tat es nicht, liebte mich sinnlich und ausdauernd, bis wir nahezu gemeinsam zum Höhepunkt kamen. Wir klammerten uns aneinander und ich genoß den köstlichen Aftershock.

„Uh, Elba...Danke." murmelte der süße Held in mein Ohr.

„Wofür?"

„Dass du hier bist. Weißt du, wie oft ich mir gewünscht habe, neben dir aufwachen zu dürfen? Und dich zu verführen? Und nun hast du mich verführt, du freches Ding, du..."

„Hubert...Kann ich kurz verschwinden? Ich muss ganz nötig..." piepste ich gequält.

Hubert lachte und nickte. Das luxuriöse Bad mit Whirlpool war gleich nebenan. Als ich wieder ins Schlafzimmer kam, fragte ich lächelnd:

„Und, war es so, wie du es dir erhofft hast?"

„Nein." entgegnete er rau. „Besser. Ich will dich nicht bedrängen, Elba...doch, eigentlich will ich das. Ich will jeden Tag so aufwachen, in deinem Arm."

Ich krabbelte auf das Bett und beugte mich über ihn. Küsste seine Nasenspitze und er grinste.

„Wird es wehtun?" hauchte ich.

Sein Grinsen verschwand.

„Das fragst du jetzt schon zum zweiten Mal. Und du kannst dir sicher sein, dass ich dir niemals wehtun werde, außer, du möchtest es. Die Verwandlung wird nicht unangenehmer sein als eine schwere Grippe, die einen Tag lang anhält. Du fühlst dich müde und abgekämpft und schläfst die meiste Zeit, so war es bei mir. Der Hunger danach schmerzt schon ziemlich, doch unser Kühlschrank ist mit Blutkonserven gefüllt."

Ich schaute ihn ernst an. Hubert strich mir das dunkle Haar aus dem Gesicht.

„Oh, du würdest eine wunderschöne, tödliche Königin der Nacht abgeben." lächelte er dann und ich schüttelte den Kopf.

„Ich will nicht töten."

„Das ist leider unser Instinkt, Babe. Ich war meinem nach meiner Verwandlung völlig ausgeliefert! 1623 herrschte ein rauhes Klima, entweder fressen oder gefressen werden. Nur kleine Kinder und Kranke habe ich verschont, ansonsten war es mir egal, ob es eine hübsche Jungfrau war, die noch ihr ganzes Leben vor sich hatte, oder ein alter Greis, den ich ins Jenseits befördert hatte. Natürlich schmeckten die Jungfrauen besser, aber Blut ist Blut, wenn es drauf ankommt. Oh, guck mich nicht so entsetzt an. Hast du etwa einen braven Edward erwartet?" grinste er.

„Nein, nein. Ich stelle mir nur gerade vor...ich weiß nicht, ob ich das hinkriege, Hubert." seufzte ich und legte mich neben ihn.

„Aber du denkst darüber nach und tust es nicht völlig ab?" fragte er sanft und kuschelte sich an mich.

Ich schüttelte den Kopf.

„Weißt du, vielleicht wäre es gar nicht so schlecht, ein Vampir zu sein. Denn ich habe mir vorgenommen, Kurt wieder auferstehen zu lassen und dann wüßte ich, wie er so fühlt." murmelte ich nachdenklich. „Vielleicht lasse ich ihn Nele verwandeln?"

„Super Idee! Für Romantiker wie mich war dein Ende ziemlich unbefriedigend." grinste Hubert. „Ich stehe total auf: "Und sie lebten glücklich..."!"

„Okay, schon kapiert. Ich brauche mein Notizbuch!" lachte ich und wand mich in seinem Arm, doch er hielt mich fest.

„Noch fünf Minuten, bitte..." bettelte er.

„Ich komme doch gleich wieder!" kicherte ich. „Übrigens hast du mich vorhin fast zerquetscht. Ich hätte nie gedacht, dass du im Schlaf so kräftig bist."

Hubert riss seine hübschen Augen auf.

„Oh, tut mir leid. Wenn du so wärst, wie ich, wäre das nicht passiert." blinzelte er dann.

Ich nickte und überlegte einen Moment. Dann fragte ich:

„Du kannst trotzdem menschliches Essen zu dir nehmen, oder?"

„Hm, aber wir vertragen das nicht besonders." antwortete er.

Ich schmollte.

„Keine Schokoladentorte mehr..."

„Doch, nur kann es sein, dass sie sofort durchrauscht." erwiderte Hubert und verzog seine Lippen.

Ich küsste ihn sanft und hauchte:

„Ich glaube, ich hab was Besseres gefunden..."

Da der Verlag auf mein Manuskript wartete, mußte ich doch mit meinem „Ableben" warten. Hubert war allerdings die reine Inspiration, und wenn wir es nicht miteinander trieben, schrieb ich. Beinahe hätte ich sogar einmal währenddessen geschrieben! Ich hatte mit dem Mac auf dem Schoß auf der Couch gesessen. Da es sehr heiß gewesen war, hatte ich nur ein knappes Hemdchen getragen und mein süßer Vampir hatte sich von unten an mich heran geschlichen. Wie Adam im Traum hatte Hubert meine Fesseln geküsst, da ich aber gerade so im Schreibfluß gewesen war, hatte ich nicht aufhören können. Doch ich hatte Hubert auch nicht abweisen wollen und fast wäre der kostbare Mac herunter geflogen, als Hubert mich schließlich oral befriedigt hatte. Doch mein Vamp mit den Superreflexen hatte den Computer geschickt aufgefangen, ohne von mir abzulassen! Ich schmunzelte bei dem Gedanken daran und drückte auf „Senden". Sofort erklang das Rauschen und ich lehnte mich zufrieden zurück. Eine Woche war vergangen, ich hatte mein Buch fertig und würde heute Abend sterben. Oder vielleicht auch erst morgen früh, keine Ahnung, wann man zum Vampir- Sein überging. Hubert und ich wollten es am Strand tun, vorher ein romantisches Picknick dort abhalten. Da Hubert ja tagsüber nicht hinaus konnte, ließ er sich die Einkäufe stets liefern. Heute Abend wollte er mich mit einem Festmenü überraschen. Ich seufzte. Ich hatte keine Ahnung, wie wir meinen „Tod" inszenieren wollten. Aber mein schlauer Vampir hatte bestimmt schon eine Idee! Ich fütterte meine Katzen, dann zog ich mir ein langes, violettes Abendkleid an. Überprüfte noch einmal, ob meine Mail mit dem Manuskript auch wirklich angekommen war, dann ging ich langsam los,  atmete die milde Nachtluft ein und seufzte glücklich. Ja, die Schwere der Einsamkeit war verflogen, ich hatte das Gefühl, endlich zu leben und war mit mir selbst im Reinen.

Und dieser süße Typ, der mich gerade fröhlich anstrahlte, hatte einen großen Teil dazu bei getragen! Wir umarmten uns fest und dann führte Hubert mich in das weiße Zelt, das zur Meerseite hin offen war. Mein Superheld hatte seinen massiven Esstisch und zwei Stühle her geschleppt, was wahrscheinlich nicht mal anstrengend für ihn gewesen war! Der Tisch war mit einem weißen Tischtuch bedeckt, Kerzenleuchter zierten ihn. Die Lichter flackerten ein wenig, doch heute Nacht war nicht allzu viel Wind. Seitlich hatte Hubert Campingtische aufgestellt, auf denen Wärmeplatten standen. Was in den länglichen Töpfen war, konnte ich nicht sehen, aber riechen...es roch köstlich! Dann erblickte ich noch eine große Kühlbox.

„Wow, Hubert Alistair Bunbury! Ich weiß wirklich nicht, womit ich dich verdient habe! Es ist wunderschön, Danke." hauchte ich und schaute ihn verliebt an.

Er lächelte sanft.

„Naja, es ist doch genau umgekehrt. Ich weiß nicht, womit ich DICH verdient habe, Babe! Das Schicksal meint es gut mit mir...trotz meiner Vergehen. Bitte, Madame, nehmt Platz."

Ich kicherte und setze mich. Hubert hob den Stuhl an und stellte ihn näher an den Tisch heran. Dann ging er zu den Platten und servierte mir eine leckere Krabbensuppe. Tischte warmes Brot auf und verschiedene Dipps. Ich schlemmte wie die Königin von Saba, Hubert aß kaum etwas, denn nun musste er ja nicht mehr so tun, als ob! Leise Musik klang aus dem Kofferradio und ich genoß den Anblick meines hübschen Prinzen, der mich anstrahlte, als wäre ich die schönste Frau der Welt. Nach zwei Stunden packte Hubert alles, bis auf das Zelt und die Kühlbox, auf einen Anhänger und brachte es zurück in die Villa, während ich den Nachtisch verspeiste...Schokoladentorte! Dann kam mein Vampir mit einem Bett wieder, nicht seinem, das wäre wirklich zu massiv gewesen und wohl im Sand eingesunken. Hubert's Villa hatte gleich drei Schlafzimmer und ein Gästezimmer! Er klappte das Zeltdach etwas zurück, sodass wir vom Bett aus in die Sterne schauen konnten. Wir köpften einen guten Wein und kuschelten uns aneinander.

„Ist es ein Traum?" hauchte ich.

Hubert kniff mich fest in den Hintern und ich quietschte auf. Ich ging lachend auf ihn los, er kippte fast das Weinglas aus und rettete es schnell auf das kleine Beistelltischchen. Dann packte er mich und pinnte mich auf dem Rücken fest. Ich liebte es, wenn er das tat! Sein wunderschöner Blick durchbohrte mich förmlich und ich biß mir auf die Unterlippe. Hubert schnappte danach, ich stöhnte auf, und dann liebten wir uns, als wären wir am Verhungern, obwohl wir in den letzten Tagen ständig Sex hatten! Danach wir lagen wir uns gegenüber, die Beine eng verknotet. Hubert war immer noch in mir und wir schmusten, irgendwann hielt er inne und schaute mich ernst an.

„Bist du bereit?" raunte er sanft und ich nickte tapfer.

Er seufzte.

„Ich hab irgendwie immer noch ein Trauma, Babe. Mir graut davor, dich zu beißen. Obwohl es dir wahrscheinlich gleich den Orgasmus deines Lebens bescheren wird..." murmelte er und ich kraulte ihm sanft durch sein Haar.

„Sorry. Gibt es denn nichts, was es angenehmer für dich machen könnte?" fragte ich leise.

Hubert grinste.

„Komm, gehen wir eine Runde schwimmen..."

Wir waren immer noch nackt, jagten uns lachend über den warmen Strand ins Wasser. Es war herrlich erfrischend, über uns der klare Sternenhimmel und keine Seele weit und breit. Nun, ich hatte nicht daran gedacht, was passieren würde, wenn jemand vorbei kommen würde. Aber ich wohnte schon seit sechs Jahren hier und wußte, dass es wirklich sehr selten war, dass jemand die Bucht fand. Hubert und ich schwammen zu unserem Lieblingsfels hinaus. Wieder versuchte Hubert, mich zu schnappen, ich tauchte weg und versteckte mich hinter dem Felsen. Blieb still und hielt die Luft an, denn ich wußte, dass er den kleinsten Atemzug hören konnte. Ich selbst hörte nichts. Hubert war verdammt leise, selbst im Wasser. Nur, da war er gar nicht mehr! Während ich erwartete, dass er links oder rechts von mir auftauchen würde, hatte er den Felsen bestiegen und sprang plötzlich Zentimeter von mir entfernt mir ins Wasser. Ich erschrak dermaßen, dass ich dachte, nun hätte mein letztes Stündlein geschlagen! Hubert lachte und prustete, drängte mich gegen den Felsen und raunte:

„Dein süßes Herzchen schlägt aber heftig... hm...sehr verlockend..."

„Du hast mich zu Tode erschreckt!" maulte ich und seufzte, als er anfing, meinen Hals zu küssen.

Hubert's nackter Körper an meinem ließ mich schnell wieder runter fahren, und als er mich anhob und seine Zunge in mir versenkte, konnte ich ihm nicht mehr böse sein. Er war einfach zu gut darin, und obwohl ich vor Kurzem gekommen war, schaffte er es, mich noch einmal zu befriedigen. Dann biss er zu, genau an der Stelle, die ich mir erträumt hatte. Ich schrie leise auf, und, wie Adam in meinem Traum, streichelte Hubert mich zusätzlich. Sodass ich nach kurzer Zeit tatsächlich den „Orgasmus meines Lebens" hatte! Mir war schwindelig, alles drehte sich und ich spürte, dass Hubert mich sanft auf den Felsen ablegte. Er drang in mich ein, obwohl ich schon völlig k.o. war. Dann drückte er sein Handgelenk gegen meine Lippen. Ich schmeckte sein Blut, es rauschte in meinen Ohren und ich konnte das folgende Gefühl kaum aushalten, es war überwältigend! Während ich von Hubert trank und er mich liebte, kam ich ein weiteres Mal zum Höhepunkt, und es war noch viel intensiver als vorher! Ich war wie im Rausch und Hubert musste mir gewaltsam seinen Arm entreissen.

„Genug. Lass mir noch etwas Blut, Babe. Sonst musst du die Ewigkeit leider alleine verbringen!" raunte er.

„Oh, Gott." keuchte ich. „Wird es jemals wieder so gut sein?"

Hubert verstand sofort und antwortete:

„Nicht so, aber ähnlich. Vor allen Dingen kann ich dich dann richtig vögeln, ohne ständig Angst haben zu müssen, dich zu verletzen." murmelte er und legte sich neben mich. „Ist besser, wenn wir zurück schwimmen. Schaffst du das?" fragte er dann sanft.

Nun, ich fühlte mich ziemlich benebelt, aber nur wenig geschwächt.

„Ich versuch's." lächelte ich und stand auf.

Kam ins Wanken, sofort war mein süßer Vamp da und hielt mich.

„Ich ziehe dich lieber ans Ufer." sagte er energisch, packte mich und sprang ins Wasser.

Ich schloß die Augen und ließ mich von ihm abschleppen, nun, Hubert war selbst im Wasser schneller als ein Mensch und so dauerte es nicht mal eine Minute. Vielleicht war ich auch unterwegs eingeschlafen, ich weiß es nicht mehr. Ich befand mich in einer Art Dämmerschlaf, der immer wieder in einen Tiefschlaf überging, so, wie Hubert es mir beschrieben hatte. Als ich das nächste Mal etwas wacher wurde, lag ich im Bett am Strand und Hubert spielte leise Gitarre. Er sang ein ruhiges Lied, und mit seiner Stimme im Ohr schlief ich wieder ein. 

Ich bekam am Rande mit, wie er mich zurück zur Villa brachte. Wir hatten besprochen, dass er am frühen Morgen bei der Polizei anrufen würde und mich als vermisst melden würde. Er würde Kleidung von mir in der Bucht platzieren, dass es so aussehen würde, als wäre ich Schwimmen gegangen und nicht zurück gekehrt. Wieder wurde ich wach, dieses Mal war es furchtbar, meine Gliedmaßen fühlten sich wie gelähmt an. Hubert trug mich.

„Sie wollen mein Haus durchsuchen. Aber keine Sorge, da unten findet dich niemand. Ich hoffe nur, es ist dir nicht zu creepy..." raunte er sanft.

„Wie spät?" murmele ich.

„Drei Uhr nachmittags. Es ist Horror, ich muss dringend schlafen, aber die stellen hier alles auf den Kopf."

Ich nickte. Hubert brachte mich ins Studio, öffnete eine Bodenklappe im schalldichten Raum und legte mich hinein. Als er die Klappe schloß, wurde es stockdunkel. Doch anstatt Panik zu bekommen, begrüßte ich die Dunkelheit und dämmerte wieder weg. Hörte aus weiter Ferne, dass Hubert irgendwas über den Boden schob. Dann war ich eingeschlafen.

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