Two lovers

By Nathaliesofie

63.8K 2.4K 368

Lea und ihre Familie müssen wegen ihrem Vater in eine neue Stadt ziehen, was auch eine neue Schule heißt. Die... More

Neuanfang
First Day
Playin'
The Couple
Friendship
My friend
Drive
Movie
Trouble or Party?
Shy kisses
Cheater
Sex with two guys?
The Morning After
ICH BRAUCH EURE HILFE
I love u
The lie
Kiss me
Datenight
My feelings for you
2 Loving boys
Picture
Rapist
Hurt
After
Epilog

A

1.8K 73 4
By Nathaliesofie

Die Tage vergingen schneller, als ich dachte, der Gerichtsprozess kam immer näher. Und irgendwie, ich wusste nicht wie, hatte jemand von dem Vorfall mit Aaron mitbekonmen. Mehrere sprachen mich in der Schule darauf an.

Typischerweise waren es Menschen, mit denen ich sonst nie ein Wort wechselte. Sie wollten wissen, was genau passiert war. Andere fragten mich einfach nur, wie es mir ging. Aber was mich am meisten überraschte, war Sams Reaktion. Sie kam nach dem Unterricht ohne ihre Anhängsel zu mir und wollte mit mir in Ruhe reden.

"Lea, ich weiß, wir haben unsere Probleme..", fing sie an.

Probleme? Waren Getränke werfen und Köpfe gegen Tische oder Wände hauen nur Probleme?

Naja, Sarkasmus würde mir hier nicht weiterhelfen, also nickte ich einfach nur.

"Aber das, was mit Aaron passiert ist, ist wirklich krass. Du solltest dich wehren. Kein Junge hat das Recht so mit einem Mädchen umzugehen."

Sie wirkte gleichzeitig ziemlich sicher, aber auch etwas unentschlossen.

"Wir sind zur Polizei gegangen. In wenigen Tagen ist der Gerichtsprozess. Falls er schuldig gesprochen wird, kommt er definitiv ins Gefängnis."

Sie fing ein wenig zu lächeln an.

"Gut. Halt mich auf dem Laufenden. Und übrigens, das heißt noch lange nicht, dass ich dich jetzt leiden kann."

Sie warf mit den Worten ihre Haare nach hinten und lief aus dem Klassenzimmer. Das war wirklich seltsam gewesen.

Ich lief aus dem Klassenzimmer auf den Parkplatz, wo bereits Max und Noah auf mich warteten. Max hüpfte aufgeregt um das Auto, Noah stand da und lachte sich kaputt.

"Was ist denn hier los?", fragte ich sie grinsend.

"Eine Gruppe von Jungs hat Aaron verprügelt. Sie haben mitbekommen, was er getan hat.", rief Max begeistert und sprang durch die Luft.

Max hatte mittlerweile einen richtigen Hass auf seinen Exfreund. Er sagte oft, dass er ihn anekelte und er sich schämte, da er so lange mit ihm zusammen gewesen war.

"Ist er arg verletzt?", fragte ich kleinlaut.

Selbst wenn er mir das angetan hatte, war es noch lang keine Rechtfertigung für Gewalt.

"Leider nein. Ein blaues Auge hat er auf jeden Fall und sein bestes Stück haben sie angeblich ordentlich zugerichtet. Sie sind regelrecht darauf rumgetrampelt. So schnell wird der nicht mehr sexuell aktiv werden."

Obwohl das echt gemein war, fing ich an zu lachen. Max erzählte es so, als wäre es etwas ganz Alltägliches. Seine Augen strahlten richtig dabei.

Ich grinste dann einfach nur noch und stieg ins Auto. Max und Noah stiegen kurz danach ebenfalls ein. Sie fuhren mich nachhause, mein restlicher Tag war nicht mehr sonderlich aufregend.

Tag des Gerichtsprozesses

Benny weckte mich und zusammen machten wir uns fertig. Ich half ihm, seine Krawatte zu richten, er machte mir mein Kleid zu. Benny begleitete mich, da er mir Kraft gab. Mum und Dad wollten zuerst mit, aber das wollte ich nicht. Sie wären sowieso nur völlig verzweifelt und aufgelöst vor dem Gerichtssaal auf und ab gegangen.

Benny und ich fuhren zusammen zum Gericht und trafen dort auf Noah, Max und Jordan. Sie waren alle als Zeugen geladen.

Ich hielt ununterbrochen Bennys Hand, sonst wäre ich wahrscheinlich umgekippt. Mir war schwindlig, schlecht und mein Herz raste so schnell, dass ich Angst hatte, es würde mir aus der Brust springen.

Wir warteten einige Minuten, bis mein Anwalt eintraf. Meine Mutter hatte ihn engagiert, er war anscheinend sehr gut in dem, was er tat.

"Hallo Lea. Bereit zu gewinnen?", fragte er mich mit einem leichten Lächeln.

Für ihn war dieser Prozess wie ein Wettbewerb, für mich war es ein Stein, der sich entweder weiter in meine Brust bohrte oder von meinem Herzen fiel.

"Bereit.", murmelte ich.

Benny drückte meine Hand fester, als Aaron mit seinem Anwalt kam.

Max wollte aufspringen, aber Noah hielt ihn fest.

"Lea, bitte. Ich will kurz mit dir reden.", rief er durch den Raum und lief zu mir.

Mein Anwalt, Noah, Jordan und Max stellten sich vor mich.

"Vergiss es. Du Schwein.", maulte Noah ihn wütend an.

Sie waren kurz davor, sich zu streiten, bis ich dazwischen ging.

"Schon gut.", meinte ich, stand auf und lief zu Aaron. Wir stellten uns ein wenig abseits und ich guckte ihn abwartend an.

Ich hätte gedacht, dass ich einen größeren Hass auf ihn haben würde. Klar spürte ich den Zorn und den Ekel in mir, aber puren Hass empfand ich nicht. Er tat mir einfach nur Leid und die Gewissheit, dass es ihn irgendwann zerfressen würde, triumphierte. Trotzdem hätte ich nichts dagegen, ihn mal anzuspucken.

"Du wirst mir wahrscheinlich nicht glauben, aber es tut mir leid. Ich habe seitdem sehr viel durchgemacht und erst dadurch begriffen, was ich angerichtet hab."

Wollte er jetzt Mitleid von mir? Er bekam alles von mir, einen Schlag ins Gesicht, Beleidigungen, aber das nicht.

"Ich wollte dir das nur noch sagen, bevor ich ins Gefängnis komme. Wie sagt man so schön, wie du mir, so ich dir. Dafür, dass ich dir das angetan habe, muss ich jetzt büßen. Auf jeden Fall hoffe ich, dass es dir nicht all zu schlecht geht und-"

"Mir geht es großartig.", unterbrach ich ihn und brachte ihn so völlig aus dem Konzept.

Er starrte mich kurz an, kratzte sich am Hinterkopf, aber fasste sich dann wieder.

"Gut. Und könntest du vielleicht Max sagen, dass ich ihn wirklich geliebt habe? Und dass er etwas besseres verdient hat."

Er wollte sich also nicht einmal bei Max entschuldigen. Er hatte ihm aufs Übelste das Herz gebrochen.

"Das wird er nicht hören wollen.", antwortete ich ihm und er nickte.

"Das war mir klar. Naja, ich wünsche dir noch ein schönes Leben. Und viel Glück mit Noah."

Verwirrt guckte ich ihn an. Dachte er, dass wir zusammen waren oder was? Er bemerkte meinen Blick und sprach weiter, bevor ich etwas sagen konnte.

"Er ist verliebt in dich und du in ihn. Auch wenn du es nicht zugibst, man sieht es euch an. Tu dir selbst einen Gefallen und lass es zu."

Ich guckte ihm in die Augen. Sie waren trüb, er hatte starke Augenringe. Und mir war klar, dass er die Wahrheit sagte. Er streckte mir seine Hand entgegen, aber ich hatte andere Pläne. Es war total verrückt, idiotisch und einfach nur dämlich. Aber ich wusste, dass es in diesem Moment das Richtige war und ich wusste, dass er danach wusste, dass ich seine Entschuldigung akzeptierte.

Also schloss ich meine Arme um ihn und wir umarmten uns. Ich spürte ihn erleichtert ausatmen und hörte ihn schluchzen. Seine Erleichterung brachte ihn zum Weinen und ich glaubte, in dem Moment verzieh er sich auch ein bisschen selbst.

Ich löste mich von ihm und guckte ihm in seine wässrigen Augen.

Jeder hielt mich wahrscheinlich jetzt für einen Vollidioten, da ich meinem beinahe Vergewaltiger verziehen hatte und ihn dann sogar noch umarmt hatte. Aber ich wusste, dass es das Richtige für mich war.

"Du bist kein schlechter Mensch, Aaron. Also verhalte dich auch nicht so.", waren meine letzten Worte an ihn. Und ich dankte ihm, denn er half mir eine wichtige Entscheidung zu treffen.

Er lächelte leicht, wir gingen getrennte Wege und der Prozess begann. Max, Noah, Jordan, Benny und sogar meine Eltern fragten mich noch sehr oft und sehr lange, was ich mit Aaron vor dem Prozess beredet hatte. Ich erzählte es keinem von ihnen und behielt es ganz lange für mich. Lediglich meinem Ehemann erzählte ich es, kurz nach der Geburt unseres ersten Kindes. Ihm und sonst keinem, aber das war auch gut so.

Aaron bekam zwei Jahre auf Bewährung. Wegen guter Führung wäre er eigentlich früher entlassen worden, aber einer der Insassen hatte ihn erstochen. Es war sicher kein faires Ende für Aaron und auch sicher kein verdientes, aber jeder musste für seine Taten büßen. Und leider musste er es so.

Continue Reading

You'll Also Like

20.9K 1.2K 93
Helia war zufrieden mit ihrem Leben so wie es war. Es interessierte sie nicht sonderlich, was andere von ihr hielten. Freundschaften waren unnötige Z...
Horny By 12jonas

Teen Fiction

14.8K 6 18
Bin sehr horny
6.6K 1.2K 30
Charlie Cheng hat es nicht weit gebracht im Leben: öder Job, keine Freunde und ihre Familie glänzt auch schon seit Jahren durch Abwesenheit. Das Ein...
11K 288 31
~ Pedri's Blick schnipste zu mir. ,,Gavi.." sagte er, woraufhin ich leicht nickte und er weiterredete ,,..Hast du mit meiner Schwester geschlafen?"...