Splitternde Wahrheit

Od DasOreokeks

120K 5.8K 633

Ein Geheimnis, eine zerstörte Familie und ein verletztes Herz. Wird Celia die Wahrheit finden? Als sie von D... Více

Disclaimer
Prolog - Ein Mädchen überlebt und verschwindet
Kapitel 1 - Am Anfang steht das Nichts
Kapitel 2 - Aller Anfang ist schwer
Kapitel 4 - Die Maske fällt
Kapitel 5 - Fakten und Wahrheiten
Kapitel 6 - Ein Ende ist immer ein Anfang
Kapitel 7 - Chaos
Kapitel 8 - Nicht mehr allein
Kapitel 9 - Verrückt
Kapitel 10 - Es tut immer weh
Kapitel 11 - Von Legenden und Träumen
Kapitel 12 - Das Chaos geht weiter
SPECIAL: Rita Kimmkorns Interview aus Kapitel 12
Kapitel 13 - Das nahende Ende
Kapitel 14 - Eine sonderbare Geschichte
Kapitel 15 - Wahrheit tut weh
Kapitel 16 - Ein Jahr geht zu Ende
Kapitel 17 - In Spinners End
Kapitel 18 - Es geht weiter
Kapitel 19 - Eine tolle Zeit
Kapitel 20 - Die Quidditch-Weltmeisterschaft
Kapitel 21 - Erste Vision
Kapitel 22 - Bitteres Ende
Kapitel 23 - Das dunkle Mal und seine Folgen
Kapitel 24 - Verfrühte Heimkehr
Kapitel 25 - Eine andere Welt
Kapitel 26 - Der Auftakt
Kapitel 27 - Was ich bin

Kapitel 3 - Ganz normal und dann plötzlich anders

6.8K 312 69
Od DasOreokeks

Es war bereits Donnerstagmorgen und die erste Schulwoche war fast vorüber. Wenn Celia ehrlich war, dann waren die ersten Tage wie im Flug vergangen und sie begann sich langsam zurechtzufinden. Sie hatten in der ersten Stunde direkt Zaubertränke, danach Verteidigung gegen die dunklen Künste. Inzwischen war Celia über den schwarzhaarigen Lehrer namens Snape aufgeklärt worden. Er war der Hauslehrer der Slytherins und offenbar ziemlich parteiisch. Wenn sie den Donnerstag durch hatten, stand schon fast das Wochenende vor der Tür - allerdings bereits mit einem großen Berg an Hausaufgaben. Celia war inzwischen auch aufgeklärt über die Abenteuer ihrer Freunde in den vergangen Schuljahren, wobei sie gerade der Basilisk den Harry im vergangenen Jahr getötet hatte am meisten schockte. Ein Basilisk, in einer Schule. Getötet von einem Zwölfjährigen. Zudem hatte Harry ihr erzählt, dass Alicia Spinnet aus dem Quidditchteam aussteigen wollte. Anscheinend hatte sie eine kleine Unstimmigkeit mit einem der Weasleyzwillinge. Um genau zu sein mit George, der sich wohl von ihr getrennt hatte. Die Fünftklässlerin war wohl ziemlich sauer und ihre Lust auf Quidditch war wegen dem Treiber vergangen. Celia überlegte hin und her, sich als Jägerin zu bewerben, auch wenn sie in Silbertal nur auf der Reservebank gesessen hatte. Sie flog gerne, auch wenn sie wohl niemals so geschmeidig wie ein Sucher fliegen könnte. Beim Frühstück an diesem Donnerstag unterhielt sie sich mit Harry über die Erfolge der Mannschaft der Gryffindors und erfuhr auch, dass Slytherin wohl der größte Konkurrent der Gryffindors war. Vor allem aber nicht wegen ihrer Spielkunst, sondern weil die gesamte Mannschaft mit einem Nimbus 2001 ausgestattet war. Allerdings gab es inzwischen einen schnelleren Besen: den Feuerblitz. Harry schien regelrecht von dem Besen besessen zu sein und schwärmte beinah das ganze Frühstück von ihm, was Celia sogar ein wenig verstand. Er war auf dem neusten Stand und hatte einen ziemlich guten Bremszauber. Außerdem erreichte er in 10 Sekunden 250 km/h, was sie durchaus sehr beeindruckend fand. Laut Harrys Schilderung sollte er wohl auch auf jede Berührung und Bewegung des Fliegers reagieren, was ihn zu einem idealen Quidditchbesen machte. Er kostete jedoch auch ein halbes Vermögen. Auf dem Weg in die Kerker, wo sie Zaubertränke hatten, unterhielten sie sich weiter über den Besen. Erst als Professor Snape sie im Klassenraum zum Schweigen brachte, unterbrachen sie ihr Gespräch zwangsläufig. Ohne große Umschweife wies er sie an einen Schrumpftrank zu brauen, was zu Celias großer Befriedigung wohl die einfachste Aufgabe der Woche darstellte. Sie braute den Trank einwandfrei aus dem Gedächtnis und schließlich geschah das unglaubliche: „Sehr gut, Miss de LaCroix, 5 Punkte für Gryffindor." Alle Schüler starrten irritiert auf den Zaubertrankmeister, der unbeirrt weiter schritt und Nevilles Trank kritisierte. „Longbottom das ist die reinste Katastrophe! Am besten wir testen das am Ende der Stunde an ihrer Kröte, vielleicht lernen sie es dann." Fauchte er und Neville wurde kreidebleich - der Professor lief befriedigt weiter. Was war gerade geschehen? Noch während die anderen irritiert zwischen der rothaarigen Gryffindor und dem Hauslehrer der Slytherins hin und her blickten, begann Hermine bereits, Neville zu helfen - allerdings so leise wie möglich. Celia beobachtete unterdessen Draco Malfoy, der Harry und Ron malträtierte und mit seinem Drama um den kaputten Arm dafür sorgte, dass sie seine Zutaten schneiden mussten. „Professor! Weasley verunstaltet meine Wurzeln!" rief er plötzlich und Celia sah, dass Ron die Wurzeln von Malfoy tatsächlich ungleich und ziemlich grob geschnitten hatte. Er hatte seine eigenen mit großer Sorgfalt geschnitten, was ihn einen Großteil seiner Zeit gekostet hatte. „Weasley, geben sie Mister Malfoy ihre Wurzeln." Sagte Snape nur streng und Celia beobachtete, wie Rons Gesichtszüge regelrecht entgleisten. Er klatschte Draco seine Wurzeln hin und begann die verunstalteten zu retten. Am Ende der Stunde waren alle mit den Nerven am Ende, allen voran Neville. Der Professor teste tatsächlich den Trank an seiner Kröte. Allerdings schrumpfte diese auf die Größe einer Kaulquappe. „10 Punkte Abzug für Gryffindor. Miss Granger, in Zukunft sollten sie ihre Mitschüler allein arbeiten lassen." sagte Snape kalt und damit verließen sie den Raum. „Wow...so ein Ekel." Celia blickte zu Hermine, welche bestätigend nickte. „Allerdings warst du vermutlich der erste Schüler aus einem anderen Haus als Slytherin, der je von ihm gelobt wurde! Du hast sogar Punkte bekommen!" sagte Harry, der neben ihnen lief. "Toll. Aber die waren ja direkt wieder weg also...immerhin eine gute Geschichte?" Ron lachte auf und sie begannen auf dem Weg zu Verteidigung gegen die dunklen Künste über Snape zu lästern.

Als sie im 3.Stock am Klassenraum ankamen, erwartete Professor Lupin sie bereits vor dem Klassenraum. „Ich hoffe wir sind alle da, denn wir werden heute eine praktische Stunde machen." Gab er bekannt. Er führte sie weg von dem Klassenraum, bis sie schließlich im Lehrerzimmer ankamen. Celia und Hermine spekulierten den gesamten Weg darüber, was er wohl vorhatte. Harry und Ron hofften ja darauf, dass sie Snape verhexen durften. Das erschien allerdings abwegiger, als Dumbledore in rosa Unterwäsche in Askaban oder ein Kelpie im Badezimmer. Celia und Hermine irgnorierten die Mutmaßungen der Jungs daher gekonnt. Als sie im Lehrerzimmer ankamen, saß tatsächlich Snape im Raum und beäugte sie kritisch, bevor er mit den Worten „In Longbottoms Nähe ist keiner sicher." verschwand. „Nun gut. Kann mir jemand sagen, was ein Irrwicht ist?" fragte der Professor in die Runde und einige meldeten sich. Er nahm Hermine dran „Ein Irrwicht ist ein Gestaltwandler. Sein wahres Aussehen ist nicht bekannt, da er die größte Angst seines Opfers als seine Gestalt wählt." Professor Lupin nickte „10 Punkte für Gryffindor, sehr gut." Er wandte sich kurz zu einem alten staubigen Schrank um „Nun...Irrwichte nisten sich gerne dort ein, wo es meist dunkel ist. In diesem Wandschrank" er zeigte auf den Schrank „hat sich erst vor wenigen Tagen ein Irrwicht eingenistet. Ich habe Professor Dumbledore gebeten, dass wir an ihm üben dürfen. Um einen Irrwicht zu vertreiben müsst ihn lächerlich machen. Das funktioniert mit dem Zauberspruch Riddikulus. Üben wir das einmal gemeinsam!" Celia und Hermine sahen sich verwirrt an, machten aber mit. Im Chor übten sie den Spruch, wobei der Kommentar von Malfoy weiter hinten nicht ungehört blieb: „Merlin, das ist absolut lächerlich!" Schließlich stellten sie sich alle in einer Reihe auf, wobei Neville Longbottom gegen seinen Willen ganz vorn landete. Er durfte als Erster. „Nun Neville...wovor hast du am meisten Angst?" frage der Professor und positionierte sich neben dem Schrank. „Vor...P-professor Snape..." gab Neville kleinlaut zu und schien zu erröten bis auf die Knochen. Gelächter ertönte und Neville wäre wohl am liebsten im Erdboden versunken. Professor Lupin lachte ebenfalls kurz und nickte verständnisvoll. „Nun ich habe gehört du lebst bei deiner Großmutter." Neville nickte bestätigend. „Wenn also gleich der Irrwicht in Gestalt von Professor Snape hinaus kommt, dann stelle ihn dir in der Kleidung deiner Großmutter vor und spreche laut und deutlich Riddikulus, hast du das verstanden?" Neville nickte erneut, schien aber zu zittern. Tatsächlich verstand Selia ihn. „Gut, jetzt stell dir ganz fest die Kleidung deiner Großmutter vor..." sagte der Professor und Neville schloss die Augen. „Bereit?" Neville nickte bestätigend, er schien wohl seine Sprache ein wenig verloren zu haben. Der Professor öffnete mit einem Schlenker seines Zauberstabes den Schrank und kurz darauf tauchte Professor Snape auf. Oder besser: der Irrwicht in der Gestalt von Professor Snape tauchte auf. Neville erstarrte kurz, fing sich dann jedoch und sagte laut „Riddikulus!" sofort mussten alle lachen, denn Professor Snape trug nun einen grünen Pelzmantel und auf seinem Kopf saß ein Hut mit einem ausgestopften Geier - über seinem Arm hing eine feuerwehrrote Lederhandtasche mit polierten goldenen Schnallen. Das Beste jedoch waren wohl die Schuhe, mit deren Absätzen er mehr als offensichtlich Probleme hatte. Neville war nicht der einzige, der lachte und triumphal ging er ans Ende der Reihe. Es ging weiter und immer mehr Ängste wurden lächerlich gemacht: eine riesige Kobra wurde zu einem JackInTheBox, Rons riesige Spinne verlor ihre Beine und kullerte wild herum und eine Mumie blieb an ihrer Bandage hängen und fiel hin. Als schließlich Celia an der Reihe war, hatte sei keine Ahnung was auf sie zukam. Ihre größte Angst war ihr nie bewusst präsent gewesen, bis zu jenem Moment. Sie wusste nicht wer es war oder warum sie ihn fürchtete, aber seine seltsamen fast schwarzen Augen lösten in ihr blanke Angst aus. Der Irrwicht verwandelte sich in einen blassen jungen Mann, dessen schwarzes Haar elegant zurück gekämmt war. Er trug eine lange schwarze Robe und blickte sie kalt an., als wolle er sie töten. „Riddikulus!" rief sie und sofort trug der Mann einen rosa Pyjama mit lauter bunten Drachen darauf, die Klasse verfiel in lautes Gelächter. Alle lachten, außer Professor Lupin. Er starrte auf den Mann, der verzweifelt in den Schrank zu flüchten versuchte. Celia machte Platz für Harry, welcher sofort von dem Irrwicht erfasst wurde. Kurz darauf schwebte ein riesenhafter Dementor im Raum und näherte sich Harry, der immer blasser wurde. Professor Lupin, der noch in Gedanken versunken zu sein schien, raffte sich auf und schob sich zwischen Harry und den Irrwicht, woraufhin der Irrwicht erneut seine Gestalt änderte. Eine große silberne Kugel schwebte im Raum, um sie herum waberte Nebel. Noch bevor jemand fragen konnte, was das war, beendete der Professor die Stunde. Er rief „Riddikulus!" und die Kugel platzte auf wie ein Ballon und flog wild durch den Raum - zielgenau in den Schrank. „Gut...ich denke, das war genug für heute!" sagte der Professor und entließ die Klasse wesentlich früher, als es üblich war. Allerdings entfiel Celia nicht, dass er noch kurz mit Harry redete. Doch sie ging mit Hermine bereits vor und bekam nichts von dem mit, was Harry sagte. Den Blick, den ihr der Professor beim Verlassen des Lehrerzimmers zuwarf, sah sie genauso wenig, wie die Sorge in seinem Blick.

Sie folgte Hermine hinunter in die große Halle, wo das Mittagessen bereits auf sie wartete. Ron hatte oben noch auf Harry gewartet und so waren die Mädchen wieder einmal unter sich. „Celia, wer war das eben?" fragte Hermine nach ewigem Schweigen. Celia, welche immer noch blass war, sah sie irritiert an und zuckte die Schultern. „Heißt das du weißt nicht wer das war?" kam es entsetzt von Hermine und die Gefragte nickte bloß stumm. „Hermine ich schwöre ich habe den Mann noch nie gesehen." sagte sie schließlich und sah sie ernst an. Als sie sich in der großen Halle am Gryffindortisch niederließen, war es bereits voll, auch wenn einige aus ihrem Verteidigungskurs noch fehlten. Während sie sich mit Hermine über den Unterricht unterhielt nahm sie sich eilig Kartoffelbrei und Hähnchen. Nach dem Mittagessen hatten sie Zauberkunst und Geschichte der Zauberei, wobei sie bei letzterem noch von der letzten Stunde zu schlafen schien. Professor Binns war langweiliger als langweilig und das einzig interessante an ihm war, dass er ein Geist war und den Raum durch die Tafel betrat und wieder verließ. Die Jungs kamen erst nach einer gefühlten Ewigkeit und Harry schien ein wenig aufgewühlt, sagte aber nicht weshalb. Celia unterhielt sich weiter mit Hermine und Harry flüsterte mit Ron über was auch immer. Mit grausigen Erwartungen für den Rest des Tages und Hoffnungen für den Freitag und das Wochenende verschwanden die Mädchen schließlich zum Unterricht und warteten ungeduldig auf die Jungs.

Das Wochenende kam und ging leider schnell. Zu schnell. Allerdings merkte man bereits in der zweiten Woche die Nachwirkungen der ersten Unterrichtsstunden. Zum einen liebten schon jetzt alle den Unterricht bei Professor Lupin, der jetzt mit Rotkappen und Kappas weiter machte. Für Neville wurde es in Zaubertränke unerträglich, weil sich die Sache mit dem Irrwicht rumgesprochen hatte und Snape schien nun sogar Lupin zu malträtieren, auch wenn dieser sich nicht von den dummen Bemerkungen seines Kollegen beirren ließ. Für Harry hingegen wurde Wahrsagen zur Qual, da Professor Trelawney ihn wie einen Sterbenden behandelte und auch Lavender und Parvati, die scheinbar vollkommen besessen von dem Wahrsage-Unterricht waren, der Meinung waren, dass Harry schon bald einem grausamen Tod ins Auge blicken sollte. Die beiden waren von ersten Stunde an vollkommen fasziniert von der schrillen Professorin gewesen und ihre größten und wohl auch einzigen Fans. Außerdem beschwerten sich ab der zweiten Stunde Pflege magischer Geschöpfe alle darüber, dass der Unterricht zum Sterben langweilig geworden sei. Der Grund? Hagrid traute sich nicht mehr irgend etwas Riskantes mit den Drittklässlern zu unternehmen und ließ die Schüler Flubberwürmer versorgen. Celia taten die anderen Leid, zumal es bei ihr kaum besser laufen konnte. Es war bereits Dienstag und Hermine stritt sich unablässig mit Ron, der immer wieder behauptete, Krummbein würde ständig versuchen Krätze zu fressen. Tatsächlich schien der Kater sehr stark interessiert an der alten Ratte zu sein, warum auch immer. Krummbein war nun einmal eine Katze aber so starkes verlangen nach diesem vermutlich ziemlich zähen Snack? Celia konnte darüber nur den Kopf schütteln und ließ die beiden ihre Sticheleien ausleben, während sie abends mit Harry Zaubererschach spielte. Die Auswahlspiele fürs Quidditch rückten näher, auch wenn sie bereits jetzt heftig mit den Hausaufgaben kämpften. Sie war sich noch immer unsicher, ob sie antreten sollte. Bis sie abends feststellte, dass jemand sie einfach auf die Liste geschrieben hatte. "He! Harry!" Er schaute sie ertappt an. "Ich wollte dir deine Überlegungen abnehmen." sagte er und grinste - sie schlug ihn zum Dank mit einem Buch. Faust sei Dank hatte ihre Mutter ihr bereits in der ersten Woche ihren Besen nachgesendet. Celia bekam zudem seit dem Montag der zweiten Woche von Professor McGonagall Zusatzaufgaben um zu prüfen, ob sie auch wirklich auf dem gleichen Stand war wie die anderen. Tatsache war, dass Celia sogar ein ganzes Stück weiter war und sich im Unterricht oft langweilte. Langsam pendelte sich der Alltag ein und sie begann, sich in Hogwarts richtig wohlzufühlen.

Am Samstag war es dann so weit: Celia war mit Harry direkt nach dem Frühstück aufgebrochen. Inzwischen kannten die beiden sich gut und Celia fand es toll, dass Harry trotz seiner Berühmtheit so normal war. Um genau zu sein war er oft genervt oder verärgert, wenn man ihn auf seinen Ruhm reduzierte. Ihr war bereits mehrfach aufgefallen, dass sie viel gemeinsam hatten und sie fand es toll nach so kurzer Zeit bereits so etwas wie Freunde in Harry, Ron und Hermine gefunden zu haben. Lachend und herumalbernd näherten sie sich dem Quidditchfeld, auf dem bereits einige Teammitglieder unter Aufsicht von Oliver Wood, dem Teamkapitän, umher flogen. In prickelnder Erwartung folgte sie Harry eilig aufs Feld und ließ sich Oliver vorstellen, der selbst für einen Siebtklässler verdammt breite Schultern hatte und ziemlich groß war. „Hey Oliver, das ist Celia. Sie möchte als Jägerin spielen." „Hey Celia" Oliver drückte ihre Hand, wobei sie durchaus Angst hatte, dass er sie zerquetschen würde. „Äh... Hi." Sie kam sich klein und schüchtern vor ihm vor. „Bist nicht die einzige, die spielen will. Hast du Erfahrung?" „Hab auf meiner alten Schule in der Reserve als Jägerin gespielt, leider nur ein Jahr. Hätte ich nicht gewechselt wäre ich jetzt fest drin." Oliver nickte und lächelte breit. „Es als Zweitklässlerin direkt rein zu schaffen kann ja nur Gutes heißen. Wenn du das beim Probespiel auch beweist dann setzt du dich gegen einen ziemlichen Haufen anderer Bewerber durch!" mit diesen Worten wandte er sich ab um die Mannschaft zusammen zurufen. Celia machte sich derweil auf, sich noch einmal ihren Besen anzusehen und den Reisig zu richten. Als sie wiederkam, hatte sich bereits eine ordentliche Menge an Gryffindors um Oliver versammelt. Die meisten hatten eigene Besen und andere hatten noch gar keinen, das sie ihn von der Schule leihen mussten. „Die Jäger bleiben hier, wer in irgendeine Reserveposition will setzt sich auf die Tribüne." Niemand bewegte sich. „Wieso war mir das nicht klar?" Celia lachte bei Olivers geflüsterter Frage leise und wartete, wie es weiter ging. „Okay... wir bilden mehrere Gruppen um euch zu testen." Oliver teilte sie auf und schickte sie zu den Weasleyzwillingen oder auf die Tribüne. Die Zwillinge sollten prüfen, wer überhaupt auf dem Besen sitzen konnte. Sie begannen Runden zu fliegen und da die zwei Rothaarigen Treiber waren, flogen schon bald die Klatscher umher. Fast die Hälfte der Gruppe flog vom Besen, entweder wegen einem Klatscher oder aufgrund mangelnden Talents. Die, die sich hatten halten können - zu denen auch Celia zählte - durften die andere Gruppe auf der Tribüne ablösen. Tatsächlich funktionierte das System der Auswahl sehr gut. Schon bald hatten sie aus zwei Gruppen eine gemacht, aus der die fünf Besten herausgesucht werden sollten. Sie waren noch immer um die 20 Leute aus beinah allen Jahrgängen Gryffindors und Celia wurde richtig bewusst, gegen wen sie sich alles durchsetzen musste. Schließlich packte sie es, die meisten Tore der großen Gruppe zu erzielen und kein einziges Mal vom Besen zu fallen und kam so als Erste zu den Favoriten. Bei der anschließenden Engauswahl war sie die Jüngste, aber nicht das einzige Mädchen. Eine stämmige 6.Klässlerin hatte es auch geschafft. Sie spielten fünf Partien Quidditch und schließlich waren nur noch Celia und ein recht stämmiger 5.Klässler ünrig. „Gut äh..." Oliver stand vor ihnen und beobachtete wie die letzten gingen. „John, richtig?" Der 5.Klässler nickte. „Du landest auf der Reservebank für die Jäger. Celia" er wandte sich an sie „Willkommen im Team!" Nie hatte sie so breit gegrinst, glaubte sie zumindest. John blickte nur deprimiert aus der Wäsche und schien beleidigt, dass eine 3.Klässlerin ihm vorgezogen wurde. „Das erste Training ist am Dienstag." Oliver wies sie noch in Merlin allein was genau alles ein. Sie war froh, als sie mit Harry wieder nach oben gehen konnte. Dieser hatte gnädiger Weise auf sie gewartet, da sie sich sonst vermutlich haltlos verlaufen hätte. „Wird denn niemand im Team ausgetauscht?" „Nein, Oliver baut auf Vertrautes, auch wenn Alicia weg ist." „Irre ich mich oder übertreibt der ein wenig? „Naja...er möchte unbedingt den Quidditchpokal gewinnen, den nun seit 7 Jahren die Slytherins haben und jetzt ist sein letztes Jahr, da will er es umso mehr." Celia nickte und sie begannen über verschiedene Spiele zu reden. So erfuhr sie auch von einigen unschönen Knochenproblemem im vergangenen Jahr und hoffte, dass sie niemals in die Nähe von diesem Gilderoy Lockhart kommen würde.

Halloween 1993

Die Zeit begann im Flug zu vergehen und Celia begann Hogwarts zu lieben. Das Training war genial und die Mannschaft war in Topform. Halloween war schon bald zum Greifen nah. Allerdings hing die Tatsache, dass Harry nicht mit nach Hogsmeade durfte wie ein Schatten über den Freunden. Eigentlich war es so, dass die Schüler ab der dritten Klasse mit Genehmigung der Eltern oder Erziehungsberechtigten nach Hogsmeade durften, das war das Dorf nahe der Schule. Celia hatte eine unterschriebene Erlaubnis, genau wie jeder - nur Harry nicht. Harry hatte wohl in eibnem Anfall von Wut seine Tante aufgeblasen und so hatten die Dursleys, sein Onkel und seine Tante, ihm den Zettel nicht mehr unterschrieben. Bis zu einem gewissen Grad verständlich, fand Celia. Auf der anderen Seite hatte sie bereits aus Harrys Schilderungen gehört, dass diese Muggel von der ganz üblen Sorte waren. Dafür hatten die anderen Harry versprochen, ihm alles zu erzählen und ihm auf jeden Fall etwas mitzubringen. Celia selbst freute sich auf das Dorf, da sie noch nie an einem komplett magischen Ort außer Silbertal und Hogwarts gewesen war. Nicht einmal zum Einkaufen war sie jemals richtig mitgekommen, außer für ihren Zauberstab und die Uniformen. Es war immer deprimierend gewesen, auch wenn Celia Langeoog liebte. Harry beschwerte sich noch immer bei Ron und Hermine über die Tatsache, dass er laut McGonagall auch ‚zu seiner eigenen Sicherheit' nicht nach Hogsmeade dürfe, während Selia eines ihrer Muggelbücher las. Schließlich verschwanden die Jungen in ihrem Schlafsaal und auch Hermine schleifte Celia langsam ins Bett, damit sie am kommenden Morgen nicht erneut verschlief.

Am nächsten Morgen riss Hermine sie unsanft aus dem Schlaf „Lia...verdammt jetzt komm schon! Je früher wir in Hogsmeade sind, desto besser!" murrend die Angesprochene aus ihrem viel zu gemütlichen Bett, das sie viel zu schnell begonnen hatte zu lieben. Während sie ihre Haare grob aus dem Gesicht strich, richtete sie sich auf und gähnte laut. „Ist ja gut..." murmelte sie, während sie aufstand und im Badezimmer verschwand. Keine halbe Stunde später stand sie fertig angezogen und frisiert im Schlafsaal und suchte nach dem Brief für ihre Mutter, den sie schon am Donnerstag hatte wegschicken wollen. Triumphal zog sie ihn aus ihrem Koffer und schob ihn in die Innentasche ihres dunkelblauen Mantels. Sie hatte sogar schon ihre Mütze und die Handschuhe dabei, denn draußen war es windiger geworden.. Sie schnappte sich noch ihre Tasche und folgte dann Hermine nach draußen. „Ron ist glaube ich schon zum Frühstück und Harry... schläft heute länger." Teilte ihr die Gryffindor mit, als sie den Gemeinschaftsraum verließen. Selia nickte nur und folgte ihrer Freundin zum Frühstück. Ron besprach mit Hermine eifrig wo sie hingehen mussten, während Celia nur stumm ihren Toast aß und etwas Kürbissaft trank. Sie war viel zu müde, wenn sie ehrlich war. Die Halle war bereits für den Abend geschmückt, es war Halloween. Und wieder einmal war sie einfach nur überwältigt wie groß hier alles war. Selbst die Kürbisse waren groß genug, als dass sie locker hinein gepasst hätte! Als sie gegessen hatten, verließen sie eilig die Halle um bei Filch, dem Hausmeister, ihre unterschriebenen Erlaubnisse abzugeben. Erst als sie durchs Schultor gingen, fühlte Celia sich richtig frei und wurde ein wenig lockerer. Sie knöpfte ihren Mantel richtig zu, denn der Wind war wirklich kalt geworden, und fing mit Ron ein Gespräch über Zonkos Scherzartikelladen an. „Die haben echt alles! Von Stinkbomben bis nasszündende Feuerwerkskörper! Das einzige was Zonkos toppt, ist der Honigtopf!" Sie hing förmlich an seinen Lippen, während der Rothaarige das erste Mal mit ihr sprach ohne rot bis an die Ohren zu werden. Der Weg runter ins Dorf führte sie nie aus der Sichtweite des Schlosses, was Celia angenehm auffiel, denn es war, als würde Hogwarts auf sie aufpassen. Als sie an den Dorfrand kamen stromerten schon viele Schüler herum und waren bereits vollgepackt mit Sachen. Doch bevor sie irgendwelche Läden betraten gingen sie zum Postamt, welches für Hermine und sie eine völlig neue Erfahrung war. Selbst für Ron schien die Vielzahl der Eulen eine Überraschung. Es gab kleine Käuzchen für Post innerhalb des Ortes und riesige Uhus für Langstreckenflüge. Selia entschied sich nicht ohne Grund für einen dieser großen Uhus. Immerhin musste das arme Tier für einen einzigen Brief bei diesem Wetter übers Meer! Reginald war erst vor wenigen Tagen mit einer Antwort auf den kleinen Brief aus der ersten Woche zurückgekommen, allerdings hatte er sich Zuhause eine Pause von vier Tagen gegönnt, da er total erschöpft gewesen war. Daher hatte Celia beschlossen, ihren kleinen Prinzen nicht mehr auf solch lange Flüge zu schicken. Sie bezahlte stolze 12 Galleonen für den Flug und hoffte, dass er für den Uhu besser verlief als für ihren Kauz. Als sie das Postamt verließen wehte der Wind noch kälter als zuvor und ein leichter Nieselregen hatte eingesetzt. Sie eilten weiter zum Honigtopf, bei dessen Betreten sie vor Staunen fast hinfielen. Noch nie hatte Selia solch eine Fülle an Süßigkeiten gesehen! Es gab wirklich alles, sogar Kaugummi mit Blutgeschmack für Vampire. Selia kaufte sich neue Schokofrösche und Bohnen in allen Geschmacksrichtungen und wagte sich sogar an die zischenden Wissbies heran, welche ihr dann aber doch zu scharf waren. Außerdem kaufte sie auch Druhbles besten Blasenkaugummi, da sie die Größe der Blasen schlichtweg faszinierend fand. Hermine sah sich vor allem bei den Süßigkeiten um, die die Zähne pflegten und kaufe für ihre Eltern eine Zahnweiß-Pfefferminzlakritze. Celia achtete schon gar nicht mehr darauf, wie viel Geld sie im Honigtopf ließ. Nach einer gefühlten aber wunderschönen Ewigkeit verließen sie vollgepackt den Laden und ließen sich von Ron zu Zonkos führen, da er unbedingt Stinkbomben kaufen wollte. Drinnen war es fast so voll wie im Honigtopf, allerdings waren hier hochgradig viele Jungs. Die meisten Mädchen standen um einen Glaskasten herum oder schauten sich bei den Liebestränken um. Ron verschwand um sein letztes Geld für die Stinkbomben auszugeben und die Mädchen drängten sich zu dem Glaskasten vor. In dem Glaskasten erblickten sie den Grund für den Andrang: quietschbunte winzige Knuddelmuffs. Celia verliebte sich regelrecht in einen dunkelblauen Knuddelmuff, der vor sich hin kullernd in einer Ecke hockte und von keinem anderen Mädchen beachtet wurde. „Hermine schau doch nur wie süß der da hinten ist!" seufzte sie und hob ihn aus dem Kasten. Der Knuddelmuff drückte sich sofort in ihre Handfläche und begann wohlig zu brummen. „Ich glaub den kauf ich!" „Äh Lia...? Denkst du, dass das eine gute Idee wäre?" „Du hast ja Recht...aber er ist so süß!" mit einem traurigen Blick setzte sie ihn wieder in den Kasten. Traurig schaute er ihr hinterher. „Mutter würde das eher nicht gut heißen..." seufzte sie leise und Hermine nickte. „Da kommt Ron, lass uns gehen!" Ron stolperte tatsächlich auf sie zu und war vollgepackt mit Tüten voll Stinkbomben. Draußen regnete es noch immer, nur war es jetzt noch schlimmer. „Lasst uns was trinken gehen!" rief Ron gegen den Wind und sie folgten den Schülern, die eilig im Regen zu einem Gasthaus rannten. Sie betraten die ‚Drei Besen' und es war rappelvoll, nicht nur von Schülern. Tatsächlich entdeckten sie Hagrid, der an der Bar Feuerwhiskey trank und sich laut mit der Wirtin unterhielt. Sie kämpften sich durch bis zu einem Tisch und luden ihre Sachen ab. Kaum hatte er seine Tüten abgelegt, verschwand Ron zur Theke und kam erstaunlich schnell wieder - drei große Gläser mit Butterbier in der Hand. „So das wars, jetzt bin ich pleite!" verkündete er und stellte die Gläser ab „Das hätte auch ich holen können." sagte Hermine verunsichert, bekam von Ron jedoch gesagt, dass es keine Ursache sei. Skeptisch begutachtete Celia die goldene Flüssigkeit, die leicht warm war. Ron und Hermine tranken bereits, allerdings war dieses Getränk Celia völlig fremd. Vorsichtig nippte sie daran und wurde von eine himmlischen süßlichen Geschmack überrascht. Sofort wurde ihr wieder richtig warm und sie trank noch mehr. „Wow...das Zeug ist echt gut!" ließ sie verlauten als sie das Glas abstellte. „Klar, deshalb käufts eigentlich auch jeder!" erwiderte Ron und Hermine nickte zustimmend. Celia war schon fast traurig, als sie den letzten Schluck getrunken hatte. Sie saßen noch ein wenig da und redeten, bis es allerdings Zeit war zu gehen. Das Gasthaus leerte sich bereits und nur noch wenige Schüler waren da. Also machten auch die drei Gryffindors sich auf den Weg zurück zum Schloss

Mit einem tiefen Seufzen fiel Celia auf ihr Bett, sprang allerdings in Anbetracht ihrer nassen Klamotten sofort wieder auf. Eilig zog sie ihre Mütze ab und knöpfte ihren Mantel auf, um ihn zum Trocknen aufzuhängen. Außer Hermine waren die anderen Mädchen schon unten beim Festessen. „Kommst du?" „Geh schon mal vor, ich komme dann nach. Inzwischen kenn ich den Weg ja!" „Na gut...aber wenn du nicht kommst verpasst du echt was!" „Jaja, ich beeil mich ja." Dann war Hermine verschwunden. Celia trocknete derweil mit ihrem Zauberstab ihre Haare ein wenig und hing eilig ihren Mantel vor den Ofen in der Mitte des runden Schlafsaals. Sie überlegte, ob sie ihre Uniform anziehen sollte und kam zu dem Schluss, dass das bei einem offiziellen Festessen wohl besser war. Ein Blick auf Hermines Wecker verriet ihr, dass sie schon später dran war als gedacht. Mit eiligen Schritten verließ sie den Schlafsaal und rannte die Treppe hinunter in den verlassenen Gemeinschaftsraum, im Gehen band sie ungelenk die Krawatte. Mit großen Schritten eilte sie zum Portrait und verließ durch dieses den Gemeinschaftsraum. Sie war kaum um die Ecke des Korridors, als sie eine Stimme hörte „Lass mich rein!" es war eine seltsam brüchige Männerstimme „Passwort? Kein Passwort kein Einlass, so einfach ist das!" das war die fette Dame. Plötzlich ein betäubendes Reisen und ein Schrei. Celia rannte zurück und erblickte eine dunkle Gestalt vor dem Gemälde. Es war ein Mann, das erkannte sie. Seine Haare waren lang und zottelig und seine Kleidung war zerlumpt. Der Umhang den er trug war voller Löcher und übel zerrissen am Saum. Als ob er sie gehört hatte, drehte er sich um und erblickte sie. Und auch da erkannte sie ihn von all den Plakaten: Sirius Black!

~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~* ~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*


Pokračovat ve čtení

Mohlo by se ti líbit

6.2K 139 17
Es gibt einfach keine fanfics über den geilen Macker
85.8K 11.1K 68
Wenn Jisung in seinem Leben eines gelernt hat, dann dass Aufgeben nie eine Option ist. Doch was passiert, wenn er in eine Welt gestoßen wird, die sei...
42.3K 1.1K 38
𝐩𝐫𝐢𝐯𝐚𝐭𝐞 𝐛𝐮𝐭 𝐧𝐨𝐭 𝐚 𝐬𝐞𝐜𝐫𝐞𝐭. Aïssata ist wie jedes andere Mädchen in ihrem Alter: Sie hat ihr Abitur in der Tasche, hat danach direk...
50.3K 2.3K 58
Fortsetzung von Young Love - Jamal Musiala!!! Nachdem Juli und Jamal endlich den selben Nachnamen tragen und die freudigen Nachrichten kennen, geht d...