Kapitel 13 - Das nahende Ende

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„Lia, du hast gestern richtig übel was verpasst!" Celia schreckte aus ihren Gedanken hoch, als sie Harry direkt neben sich sah „Was denn?" Harrys Grinsen wurde breit „Hermine hat Malfoy eine reingehauen!" Celia lachte leise. "Sowas passiert auch nur, wenn ich nicht dabei bin." Sie waren auf dem Weg zu Zauberkunst - jeder Schüler und jeder Lehrer starrte Celia an, sowie er sie sah. Hermine wirkte abwesend und betrübt. Allerdings hatte Celia bemerkt, dass sie und Ron sich wieder vertragen hatten, was eine ehrliche Erleichterung war. Sie waren schon spät dran, und entsprechend beeilten sie sich. Celia wollte gerade beim Betreten des Raumes noch ein Wort an Hermine richten, doch sie war weg! „Ah Mister und Miss Potter, Mister Weasley - sie sind zu spät." der piepsige Professor Flitwick sah sie streng an „Gehen sie auf ihre Plätze und holen sie ihre Zauberstäbe heraus, wir üben paarweise Aufmunterungszauber." Aufgrund von Hermines urplötzlich Verschwinden, tat Celia sich mit Harry und Ron zusammen und sie übten im Dreieck den Aufmunterungszauber. Hermine blieb die ganze Stunde über verschwunden, auch als sie tief zufrieden und glücklich zum Mittagessen liefen und sich unter neugierigen Blicken an den Tisch setzten fehlte sie. Auf dem Weg in den Gemeinschaftsraum äußerte Ron dann erste Bedenken „Denkt ihr Malfoy hat ihr was angetan?" Celia wurde langsam auch nervöser und die riesigen Sicherheitstrolle trugen in diesem Moment auch nicht gerade zu ihrer Beruhigung bei. Als sie endlich an der fetten Dame angelangt waren, nannten sie ihr das Passwort („Amontillado.") und betraten den runden Gemeinschaftsraum der Gryffindors. Dort fanden sie dann auch Hermine. Sie saß an einem Tisch in einer ruhigeren Ecke, ihr Kopf lag auf dem viel zu dicken Arithmantikbuch und sie schlief tief und fest. Als Harry sie anstupste, schreckte sie hoch „ W...was ist?" sie wirkte verwirrt „Was haben wir jetzt? Müssen wir gehen?" Sie blickte müde und verwirrt zwischen den dreien hin und her. „Wahrsagen, aber erst in zwanzig Minuten." Sagte Harry fast schon mechanisch. „Hermine, wieso warst du nicht in Zauberkunst?" fragte Celia und setzte sich auf einen Stuhl am Tisch. Die Gryffindor wirkte erst noch kurz verwirrt, doch dann erschrak sie „Oh Nein! Ich hab Zauberkunst total vergessen!" „Wie bitte konnte dir das passieren? Du warst doch die ganze Zeit bei uns, auch als wir das Klassenzimmer betreten haben!" klagte Harry. Celia wusste, dass es irgendwie mit dem Zeitumkehrer zusammenhängen musste. Hermine stöhnte „Ich kanns echt nicht fassen! War Professor Flitwick sauer? Malfoy hat mich einfach zu sehr abgelenkt..." „Hermine ich glaube du hast dir wirklich zu viel vorgenommen! Du wirst langsam verrückt!" Ron zupfte kurz an einigen Seiten des Arithmantikbuches herum und sah sie dann ernst an. „Nein, hab ich nicht!" beteuerte Hermine nur „Ich habe lediglich einen Fehler gemacht! Am besten ich gehe zu Professor Flitwick und entschuldige mich...bis später in Wahrsagen!" mit diesen Worten schnappte sie sich ihr Buch, stopfte es in ihre Tasche, welche sie sich eilig überwarf und verschwand. Die drei blickten ihr verwirrt nach. Schließlich machten sie sich auf den Weg in den nächsten Unterricht, wobei die Jungs hoch in den Turm für Wahrsagen mussten und Celia sich in den 5.Stock zum Muggelkundeunterricht begab. Zu ihrer Überraschung stand Hermine bereits bei den anderen Schülern vor dem Klassenraum und wartete auf sie. „Geht's dir gut?" fragte Celia ihre Freundin besorgt, welche nur müde nickte. „Ich kanns immer noch nicht fassen, dass ich die Aufmunterunsgzauber verpasst habe! Die kommen bestimmt in den Prüfungen dran!" murrte sie, während sie in den Klassenraum traten und sich setzten. „Was habt ihr in Wahrsagen so gemacht?" fragte Celia, um sie ein wenig von Zauberkunst abzulenken. Und es klappte. Während Professor Burbage sie in ihr neues Thema (Erfindungen der Muggel) einführte, redete Hermine leise über die Einführung in die Kristallkugeln und wie sie ziemlich wütend den Turm verlassen hatte. Sie hatte beschlossen das Fach abzuwählen und Celia konnte ihr da nur zustimmen.

Trotz all ihrer Probleme - Malfoy, Seidenschnabels Berufung und einem riesigen Berg Hausaufgaben sowie dem Stress wegen des Quidditchfinales - freuten sie sich alle auf die Osterferien. Diese stellten sich als nur halb so erholsam wie gedacht heraus. Für Celia wurden die sogenannten Ferien nicht nur eine harte Arbeitszeit, sondern auch noch die Zeit, in der sie sich dem meisten Gegaffe aussetzen musste. Bis eines Tages einer der Zweitklässler aus Gryffindor namens Colin Creevey die scheue Distanz vor Celia brach, indem er ein Foto von ihr beim Lernen schoss. Harry machte ihn dafür zur Schnecke, das brachte allerdings nichts. Die meisten hatten sie bis dahin nur still beobachtet und heimlich getuschelt, nun kam ständig irgendjemand an und wollte sie etwas fragen. Am schlimmsten waren die Leute, die ein Autogramm haben wollten. Irgendwann zog Celia sich mit Hermine in die dunkelste Ecke der Bibliothek zurück, dort wurden sie immerhin nur begafft. Ron hatte unterdessen zusätzlich zu seinen Hausaufgaben die Aufgabe übernommen, Hagrid bei der Berufung für Seidenschnabel zu helfen. Sie saßen oft alle gemeinsam in der Bibliothek, doch Hermine blieb am längsten und hatte teilweise dunklere Ringe unter den Augen als Professor Lupin. Harry und Celia schleppten sich zusätzlich zu all der Arbeit immer zum Quidditchfeld und trainierten. Das letzte Spiel gegen Slytherin war für nach den Ferien angesetzt und Wood wollte endlich den Pokal holen. Er schärfte Harry unablässig ein, dass er den Schnatz erst fangen durfte, wenn sie bereits über 50 Punkte in Führung waren - nur dann war ihnen der Pokal sicher. Gegen Ende der Ferien wurden die anfangs nur kleinen Ausschreitungen zwischen Gryffindors und Slytherins langsam extremer. In Folge dessen landeten ein Viertklässler aus Gryffindor und ein Sechstklässler aus Slytherin im Krankenflügel, da ihnen Lauchpflanzen aus den Ohren wuchsen. Als der Unterricht wieder begann, wurde es keinen Deut besser. Vor allem Harry wurde Ziel für die Attacken der Slytherins, die ihm oft Beine stellten oder Dinge nach ihm warfen. Oft mussten sie jedoch enttäuscht und wütend zusehen, wie Harry an ihnen vorbei lief, da Wood das gesamte Haus beauftragt hatte sicherzustellen, dass Harry unversehrt blieb. Da Celia inzwischen meist ihren Bruder begleitete, kamen sie oft zu spät zum Unterricht. Entweder wurde auf Harry oder auf sie eingeredet und in einer schnatternden Menschentraube irgendwie pünktlich zu kommen, war fast unmöglich. Am Vorabend des Spiels hatte die allgemeine Nervosität ihren Höhepunkt erreicht, nichts ging mehr seinen normalen Gang. Nicht einmal Hermine hing über ihren Büchern, sie war einfach zu nervös. Celia scherzte gemeinsam mit Fred und George herum, irgendwann gesellten sich auch Katie und Angelina zu ihnen Wood hingegen schob die ganze Zeit kleine Figuren über ein Modell des Quidditchfeldes und murmelte leise vor sich hin. Harry saß nervös mit Ron und Hermine zusammen und sie unterhielten sich leise, bis Wood plötzlich aufsah und „Ab ins Bett!" quer durch den Gemeinschaftsraum brüllte.

Splitternde WahrheitWhere stories live. Discover now