Rose, aber Rosalie für euch!

Af Marlenlovesbooks

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Rose Black Sie ist gefühllos. Sie ist kalt. Und sie ist zutiefst verletzt. Gefühle verdrängen, sich n... Mere

Rosalie Black
Das Tabuthema
Neue Hoffnung
San Diego
Chris nicht Christina
Stocksteif
Erkennt ihr mich nicht?
Die Neue
An jemanden erinnert sie mich!
Die Person die ich mehr vermisst habe als alles andere auf der Welt!
Ihre Augen verraten sie!
Ozean-Augen
Deal?
Die Rose der Blacks
Dein Lachen war echt!
Als würde er einen Geist sehen!
Diese Monster!
Wave after wave
Doch noch Pastellfarben
Lady-like
Gentleman-like
Tattoo!
Homeparty
Truth or Love?
Bittersweet morning
Satan in der Küche
Drei Probleme
Perfektes Timing
Die Mappe
Das ist ein Alien
Nenn mich Rose.
Die genauen Vorstellungen
Unperfekt
Nichts.
Dein ernst?!
Danke!
Emotionslose blaue Punkte
Die Aufrichtigkeit der Menschen
Etwas Menschlicher
Kyle...
0815 Beziehung
Epilog
Ende

Meine Augen wollen endlich wieder strahlen

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Af Marlenlovesbooks

Nachdem wir alle runter gegangen sind, setzen wir uns in den Kreis. Genau darauf achtend wo, setze ich mich möglichst weit weg von meinen Brüdern. Was ich aber nicht so genau beachtet habe, ist dass ich ihnen so direkt gegenüber sitze...
Lucas starrt mich immer noch an. Als er meinen Blick bemerkt,  lächelt er mir schüchtern zu. Schüchtern? Mein Bruder? Ich wende meinen Blick ab und sehe zu Chris, die neben mir hockt und sich anscheinend gerade darüber aufregt, dass der einen Barbie die Brüste fast aus dem Top gefallen sind, als sie gerannt, oder sagen wir, gelaufen ist :).


Ich schaue mich in der Halle um und sehe, dass Ashley immer noch daran ist,  ihre fünf Runden abzulaufen.
"Tja, von Bettsport kriegt man anscheinend doch nicht die beste Ausdauer!" sage ich zu Chris, die vor Lachen auf die Seite kippt. Auch einige andere Mitschüler lachen. Ich war lauter als ich dachte... Als ich zu meinen Brüdern schaue, sehe ich ein sich vor Lachen den Bauch haltenden Kyle und das Grinsen von Lucas und Valentin. Jeremy schaute diese böse an, da sie meine Aussage ergänzt haben mit: "Bei Jermey braucht sie ja auch keine so lange Ausdauer!" Ich merke, dass über diesen Scherz nur die Blacks lachen.  Der Rest der Klasse verkneift es sich. "Ist doch klar. Sie haben Angst, dass Jeremy auf sie losgeht, wenn sie etwas Falsches sagen." beantwortet mir Chris meine ungestellte Frage. Da es mir egal ist, fange ich ebenfalls an zu lachen, ich ergänze noch ganz schnell: "Tja, eigentlich kann man drei Minuten auch noch nicht als Sport zählen!" Als das über meine Lippen kommt, würde ich am liebsten drauf beissen. Ich verhalte mich wieder wie früher und das bin ich sicher nicht mehr. Gib doch einfach zu, wie fest du sie vermisst hast und wie traurig du warst, gibt mein Unterbewusstsein seinen Senf dazu. Nein, ganz sicher nicht. Ich habe sie nicht groß vermisst. Ich vermisse niemanden, ich komme sehr gut alleine zu recht, rede ich mir ein.


Während ich das denke, sehe ich in die Klasse und schaue, welche Reaktionen mein Spruch ausgelöst hat. Kyle liegt als hätte er einen Asthmaanfall am Boden und kriegt sich nicht mehr ein. Lucas lehnt an Valentin und beide lachen Tränen, während mich Jeremy nur ungläubig ansieht. Aber ich sehe ihm an, dass er sich das Lachen auch verkneifen muss. Chris neben mir lacht etwa gleich wie Lucas, bis der Lehrer mit einer völlig ausgepowerten Ashley zu uns kommt und um Ruhe bittet. Er bittet uns, wieder in die Teams zu gehen, in denen wir uns eigentlich aufwärmen sollten.  Was aber nicht klappt, da alle mit denen, mit welchen sie es gut habe, zusammenstehen.

"Ähm, Entschuldigung, aber zu welcher Gruppe soll ich gehen?" frage ich den Lehrer, der mich scheinbar schon wieder vergessen hat.
„Also unsere Teams sind etwa beide gleich stark. Ich schlage vor, Sie..." bevor der Coach mit Sprechen fertig ist, ruft Valentin rein: „ Sie kommt zu uns!"  „Und wer hat das bestimmt?" fragt Taylor und schaut dabei grinsend zwischen mir und Valentin hin und her. Ich sehe ihm an, dass er denkt, er könnte Valentin mit mir eifersüchtig machen. Wenn der wüsste... „Ruhe, meine Herren! Ich habe hier immer noch das Sagen. Rose, die erste Halbzeit zu Taylor, die zweite zu Valentin. So und jetzt ist Schluss. Stellt euch auf. Ich will ein faires Spiel sehen." Während ich Richtung Team laufe und mich Taylor nach meinen Fußballkünsten und meiner Lieblingsposition fragt, spüre ich die Blicke der anderen auf mir. Sie sind es wohl nicht gewohnt, dass eine Neue gleich so viel Aufmerksamkeit bekommt. „Okay, dann gehst du in den Sturm, ich bin im Goal. Ich hoffe für dich, dass du gut bist. Sonst muss ich Sandy von der Ersatzbank holen. Aber die kann sich nur darauf konzentrieren, möglichst „unauffällig" in den Armen einer der Blacks zu landen. Also können wir sie auch nicht gebrauchen." Mit diesen Worten dreht sich Taylor um und geht Richtung Goal. Als ich mich ebenfalls in meine Position im Sturm begebe, sehe ich, dass meine Brüder immer noch gleich spielen. Lucas und Valentin spielen im Sturm, während Jeremy wie ein Affe im Goal rumhangelt. Glaub mir, Freundchen, bald wirst du keine Zeit mehr haben, wenn ich dir die Bälle um die Ohren schieße.


Gerade als ich fertig mit der Musterung der anderen Mannschaft bin, pfeift der Lehrer an. Ich stürze mich auf den Ball und laufe so schnell ich kann Richtung Tor. Ich werde ihnen zeigen, dass ich nicht zu unterschätzen bin. Vor allem will ich aber nicht den Rest der Turnstunde auf der Bank verbringen. Ich kann gerade noch an den anderen Stürmer aus meiner Mannschaft abgeben, als mir Valentin entgegen kommt. Er schaut mich kurz prüfend an und rennt dann in die Richtung meines Mitstürmers. Kurz vor dem Goal bleib ich stehen und mache mich möglichst groß. Mann, der Vollidiot hat wirklich keine Augen im Kopf. Ich stehe hier total FREI UND ER GIBT EINFACH NICHT AB!Ein Blinder könnte sehen, dass er von diesem Platz aus nie ein Goal an Lucas und Valentin vorbei machen kann. Von hinten kommt auch Kyle immer näher, er spielt im Mittelfeld. Plötzlich höre ich von hinten Taylor rufen: „Alter, gib ihr den Scheissball!" Kurz darauf kommt ein Ball auf mich zugeschossen und ich muss ihm nur noch einen kurzen Kick geben und GOAAAL!


Jeremey schaut entgeistert zwischen dem Ball und mir hin und her. Er hat mich offenbar nicht kommen sehen. Ich klatsche grinsend mit meiner Mannschaft ab. Von da an funktioniere ich wie eine Maschine. Ich sehe nur noch den Ball und bin voll im Bann. Ich schaffe es sogar ziemlich gut, meine Brüder und vor allem meine Gefühle auszublenden. Nein tust du nicht, sagt mein Unterbewusstsein. Nachdem wir schon um zwei Goals in Führung sind, pfeift der Lehrer ab. „Sehr gutes Spiel. Ich wusste nicht, dass Mädchen so gut Fußball spielen können. Du musst wohl einen sehr sportlichen und tollen Dad haben, dass du so gut spielen kannst." Ich erschrecke wegen dem Stich, der sich in meinem Herzen breit macht. Nein, keinen großartigen Dad, sondern Brüder. Ich sehe kurz hoch und blicke genau in Lucas' Augen, die mich verletzt anschauen. Das lässt ihn scheinbar auch nicht so kalt, wie er sich das wünscht.





„Also, Team wechseln für dich und weiter geht's, Leute". Mit diesen Worten holt mich der Trainer aus meinen Gedanken und ich gehe zum anderen Team. Der Stürmer, der vorher an der Seite von Lucas und Valentin gespielt hat, ist ins Mittelfeld gegangen und Asley muss dafür, mit grossem Protest ihrerseits, auf die Bank. „So, spielt so weiter." Nach diesen Worten pfeift der Coach nochmal und wir rennen wieder los. Ich bin stark damit beschäftigt, meine Gefühle zu verdrängen. Dieses ganze Fussballspielen mit meinen Brüdern und die ganzen Erinnerungen sind zu viel für mich. Ich darf mir nichts anmerken lassen, ich bin stark, ich brauche sie nicht in meinem Leben. Sie mich nicht und ich sie nicht! Ich bin stark." Dieses Mantra sage ich mir nonstop vor mich hin. „Jetzt mach gefälligst mal die Augen auf und spiel mit! Vorher konntest du es auch. Also spiel gefälligst mit. Komm schon,  dieses Spiel ist mir wichtig!" ruft mir Valentin von der anderen Seite des Spiels zu, als ich gerade den zweiten Pass von ihm nicht angenommen habe. „Mir war auch vieles wichtig in den letzten zwei Jahren." schreie ich im gleichen Ton zurück! Er schaut mich zuerst warnend an und dann entschuldigend an. Aber das brauche ich jetzt wirklich nicht. Aber er hat Recht. Ich spiele wirklich schlecht und das macht mir auch keinen Spass.

Ich fange an, wieder richtig zu spielen und wir harmonieren super miteinander. Wir brauchen nicht mal etwas zu sagen, so gut kennen wir unsere Taktiken. Ich gebe den Ball gerade an Lucas ab, der darauf ein Goal macht. Wie bei den zwei Goals davor schaue ich mich schnell nach einem Ersatz um. Denn wie beim letzten Goal will Lucas auch dieses Mal auf mich zukommen, um sich mit mir über das Goal zu freuen. Beim letzten Goal bin ich dann einfach Chris in die Arme gefallen. Doch diese steht nun ganz weit hinten als Verteidigung. Also muss halt Kyle dran glauben. Ich springe in seine Richtung und schlage bei ihm ein. Er sieht mich mit einem wissenden Blick an. „Okay, noch drei Minuten, es ist im Moment unentschieden." schreit der Coach dazwischen. Ich schaue mich schnell um und sehe, dass uns die Zeit davon läuft. Die anderen scheinen nicht so sehr auf Gewinnen aus zu sein wie wir und greifen darum gar nicht mehr an, sondern machen einfach eine grosse Mauer, so dass wir mit dem Ball gar nicht nach vorne kommen. „Kennst du noch unseren Notfallplan" flüstert mir plötzlich Valentin zu, der neben mir aufgetaucht ist, Mein ganzer Körper versteift sich. Er ist so nah bei mir und ich kann die Wärme, die von ihm ausgeht, richtig fühlen. Die Familienwärme, genauso wie sein Geruch, diesen würde ich überall wiedererkennen. Ich sehe, dass mich Valentin immer noch fragend ansieht und nicke ihm zu. Als wir früher Fussball spielten, hatten wir immer einen Plan B für genau solche Fälle gehabt. Und dieser Plan klappte immer. Doch es braucht dafür sehr viel Vertrauen. Habe ich das noch in meine Brüder? Viel Zeit zum Überlegen bleibt mir nicht. Valentin zieht mich schon Richtung Goal, während er Lucas zunickt. Ich mache nur diesen Trick mit. Dafür muss er mich zwar kurz berühren, aber nachher bleibe ich wieder kalt. Nur kurz und nachher nicht mehr. Ich merke, wie mein ganzer Körper sich gegen meinen Impuls sträubt, meine Brüder zu umarmen und nie mehr wieder loslassen. Mein Körper will die ganzen aufgesparten Tränen endlich loswerden, meine Arme wollen sich um den Nacken meiner Brüdern schlingen und mein Mund über ihre Witze lachen und meine Augen, meine Augen wollen endlich wieder strahlen.

Valentin tippt mir als Zeichen, dass es losgeht, auf die Schulter und packt mich mit beiden Händen an der Taille. Ich drehe meinen Kopf kurz und sehe wie Lucas den Ball schiesst. Die anderen vom gegnerischen Team fangen sofort an zu lachen, da Lucas den Ball zwar Richtung Goal, aber viel zu hoch schiesst. So, dass ihn niemand erreichen kann. Wenn die wüssten... In diesem Moment sehe ich, wie Lucas in meine Richtung losrennt, während Valentin mich mit aller Kraft in die Luft wirft. Mit meinem Kopf erreiche ich den Ball gerade noch knapp und er fliegt durch die Beine des mich ungläubig ansehenden Taylor ins Goal. Während ich im Flug schon höre, wie die andern zu jubeln anfangen, spüre ich etwas, das ich schon lange nicht mehr gefühlt habe: Vertrauen.

Es geht alles wie in Zeitlupe. Ich sehe, wie ich schon fast zu Boden falle, als zwei grosse, starke Arme mich auffangen und sich um mich schliessen und ich sicher an die Brust von Lucas gedrückt werde.
Und dann passiert es. Alle meine Mauern fallen auf einmal. All der Schmerz, all die Enttäuschung, die ich aufgespart und hinter Mauern versteckt habe, das alles will und kommt jetzt raus. Wie in Trance schlinge ich meine Arme so fest ich nur kann um Lucas Körper. Meine Beine schlingen sich automatisch um seine Hüften und ich lasse meinen Tränen, die in seiner Halsbeuge landen, freien Lauf. Ich merke, wie er mich mit all seiner Kraft, so dass es schon fast schmerzt, an sich herandrückt. Er drückt zu, als wolle er alle schlechten Erinnerungen und meine schlechten Momente verschwinden lassen. Während ich merke, wie der Körper unter mir ebenfalls anfängt zu beben, spüre ich, wie auch etwas anderes ganz langsam verschwindet und mir eine riesige Last von den Schultern fällt. Rosalie ist weg. Hier ist jetzt nur noch Rose, die sich mit aller Kraft an ihren
Bruder drückt und mit ihm um die Wette schluchzt während er sie rausträgt.







Hei meine Lieben!❤️
Sorry es ging etwas länger aber, ich liebe diese Stelle und wollte sie perfekt machen:)
Ich hoffe euch geht es gut!
Bis bald Marlen❤️

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