How To Get Your Best Friend G...

By doroundfinja

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Elodie geht Blues Gejammer langsam auf den Keks. Und Mitleid hat sie jetzt auch noch. Ständig wird ihr süßer... More

BLUE GREEN
ELODIE DAVIS
RYAN BROWNSTONE
NOAH MACLEOD
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By doroundfinja

BLUE

Ich saß auf meinem Bett, sang Halls von Andrew McMahon und versuchte, ohne Noten die richtigen Töne mit meiner Gitarre zu spielen, während Nash gegenüber auf einem Sitzsack saß und mir interessiert zuhörte.
Er war Matts Sohn. Und er sah aus wie ein Engel.
Aber wenn ihr jetzt denkt, dass er total heiß war, habt ihr euch geschnitten. Er war noch ein kleines Kind.

Als ich fertig war, klatschte er lächelnd. "Kann ich mir ein Lied wünschen?"

"Klar. Schieß los." Gespannt sah ich ihn an.

"Lila Wolken!", rief er begeistert.

"Wer ist tot?"

Er kicherte süß. "Das ist deutsch."

"Das kann ich nicht, sorry." Ich lächelte entschuldigend. "Kannst du das denn?"

"Soll ich es dir vorsingen?"

"Wow, also kannst du Deutsch?"

"Nein, aber meine Schwester! Sie hat immer deutsche Musik gehört, wenn sie mal zu Besuch war!"

Er hatte eine Schwester?!
"Wo ist sie denn jetzt? Und deine Mom?"

"In Deutschland."

"Oh." Ich war froh, dass ich kein Geschwisterkind hatte, dass bei Dad wohnte. Er hatte zwar ein Kind mit seiner neuen Frau, aber das vermisste ich nicht, weil es nie mit mir zusammengelebt hatte.

"Meine Schwester wohnt in Deutschland, weil meine Oma da wohnt. Aber ich wollte nicht mit und Dad auch nicht. Also bin ich bei Dad geblieben. Hier."
Er strahlte mich an. "Soll ich jetzt singen?"

"Ja, klar."

Ich hörte lächelnd zu, wie er sang. Verstehen tat ich nichts, aber seine Stimme war zu niedlich!

"Jetzt weiß ich nicht mehr weiter. Shit." Traurig krabbelte er neben mir auf das Bett.

"Egal. Du wirst bestimmt mal ein richtiger Superstar, Sweetie."

"Oh ja! Ich will zu X-Factor!"

Oh, ich war mir sicher, er würde der Publikumsliebling werden:

Blonde Locken, hellblaue Augen und schmale, helle Lippen - einfach ein perfektes Gesicht.

Aber er war auch erst sechs. Vielleicht würde sich das alles ändern, wenn er erstmal Pickel kriegen würde.
Falls er denn welche kriegte. Es war ziemlich unfair, dass manche ihre Pubertät mit perfekter Haut überstanden, während andere heulend vor'm Spiegel standen und sich wünschten, sie wären endlich fertig mit dieser Scheißzeit.

Morgen würde ich mich bei Dad einschleimen müssen.

Ryan hatte mir erzählt, dass er unbedingt die Prüfungensfragen brauchte, weil er sonst riesigen Ärger mit Kyle und seiner Gang bekommen würde.
Erst wollte ich ihm nicht glauben, aber er wollte mich morgen in der Schule mit zu diesen Typen nehmen, um es zu beweisen.

Ich wusste nicht, ob ich es wirklich machen sollte. Dafür könnte ich von der Schule fliegen, oder?
Aber andererseits würde ich es mir nicht verzeihen können, wenn Kyle Ryan halb tot schlug oder was auch immer er mit ihm anstellen würde.
(Nicht, dass ich Ryan mögen würde. So was nannte man Empathie. Vielleicht auch Humanität.)

Elodie und Noah hatten mich den ganzen Nachmittag gefragt, wie ich die halbnackten Typen auf irgendwelchen Fotos fand.
Okay, sie waren schon heiß gewesen. Aber was wollten sie damit erreichen? Dass ich eifersüchtig und neidisch wurde und in ein Fitnessstudio ging?
Wahrscheinlich.

Aber was kümmerte die mein Aussehen?
Vielleicht, dass mich dann kein Mädel mehr verließ, weil ich so heiß war?
Eigentlich keine schlechte Idee ...

Ryan hatte sich gleich wieder verkrümelt, nachdem er mir die ganze Sache mit den Prüfungen erklärt hatte.
Er hatte noch gesagt: "Ich hab dir dein Mathebuch gegeben."

Und ich: "Aha?"

Dann war er weg gewesen.
Was auch immer er gemeint hatte.

Heute Nachmittag waren alle sehr rätselhaft drauf gewesen.





NOAH

Ich saß Zuhause an meinem Schreibtisch, kaute auf meinem Stift und starrte gedankenverloren aus dem Fenster, direkt auf Blueys Haus. Ich sah ihn sogar auf seinem Bett sitzen. Während bei mir mein Schreibtisch vorm Fenster stand, war es bei ihm das Bett. Er spielte wohl Gitarre oder so (was ich nur raten konnte, weil ich eigentlich nur seinen Kopf sah, der auf- und abging).

Ich versuchte gerade einen Song für uns drei, also ihn, Elodie und mich zu schreiben, aber irgendwie klappte es nicht so ganz.

I'm so glad you found me

while everyone else was staring at him

I always wanted to flee

I always wanted to be more than just me

I was in a sea full of insignificance, I really tried to swim

but I guess I was nearly lost

when you saw me playing quietl- OKAY, SCHEIßE, NOAH, DU BIST SOOO UNBEGABT. DAS IST WIRKLICH DAS LETZTE.

Kopfschüttelte kritzelte ich es dick und fett durch, damit mein Bruder es nicht mehr lesen konnte, falls er mal wieder bei mir rumschnüffel sollte, zerriss es in kleine Fetzen und ließ diese in den Papierkorb segeln.

Ich musste mein gute Laune wiederfinden.

Dazu gab's einen einfachen, coolen Trick:
Ich schaltete mein Radio mit den Füßen an, legte diese dann auf meinem Bücherregal ab, hing auf meinem Stuhl, als würde mir die Welt gehören und alle Mädels zu Füßen liegen, und tat so, als würde ich ein Sänger sein, der sich in seinem Ruhm sonnte und so scheißcool in seinem Sessel saß, seinen eigenen Song mitsang und "Oh Gott, wie toll ich doch bin" dachte.

Dabei machte ich ein paar bekloppte Bewegungen mit Armen und Schultern und klemmte mir einen Stift zwischen Oberlippe und Nase.
Eigentlich passte das gar nicht wirklich zum Lied (See You Again), zumindest nicht wenn Charlie Puth sang.
Aber egal, bei den Rap-Strophen schon.
Vielleicht fragt ihr euch jetzt, wie ich fröhlich werden konnte, wenn ich so einen traurigen Song hörte.

Natürlich war es traurig, wenn jemand starb, aber theoretisch müssten wir dann die ganze Zeit weinen, weil die ganze Zeit jemand starb!
Und so konnte doch kein Mensch glücklich sein.

Okay, ich könnte auch einfach den Sender wechseln oder mein Handy zum Musikhören benutzen, aber dazu war ich jetzt zu faul.

Das Leben war halt wie Radiohören. Man musste nehmen, was kam, oder auf den Off-Knopf drücken.

Übrigens war es mir egal, wann ich starb - solange ich vorher meine große Liebe gefunden und mit NoBlE ein Album aufgenommen hatte.

Ich hatte mal einen Traum gehabt, in dem das wirklich so gewesen war - Blue hatte sogar "HERE WE GO, MARSHMALLOWS!", geschrien.
Allerdings bin ich dann von der Bühne gefallen, weil ich über das Kabel seiner E-Gitarre gestolpert war. Und irgendwie hatte ich sowieso die falschen Noten gespielt.

Na ja.
Jetzt könntet ihr im Englischunterricht theoretisch eine Charakterisierung über mich schreiben.

Ich musste mal eine über Roger von Amy And Roger's Epic Detour schreiben.
Ja, Mr Brownstone, wie wir dich lieben.
Aber das Buch war trotzdem gut gewesen.
Und ich hatte ein B- bekommen.

"Hey, Cookie", flüsterte Blue am nächsten Morgen und lief weiter, bevor ich überhaupt antworten konnte.

"Was ist los?" Ich zog ihn an seinem pink-weiß-gestreiften T-Shirt zurück und sah ihn besorgt an.

"Mir geht's scheiße. Und ich muss auch noch mit Ryan mit zu Kyles Gang ... "

Ich umarmte ihn tröstend. "Soll ich mitkommen?"

Hoffentlich sagte er Nein ... ich würde lieber eine Woche Cafeteria-Dienst machen, als zu denen mitzukommen.

"Nein, ich will dich nicht dareinziehen. Und wie ich dich kenne, hättest du dann total Angst." Lächelnd knuffte er mir in die Seite. "Stimmt's?"

"Aua, ja." Ich lächelte entschuldigend und lachte, als er mir durch die Haare wuschelte.

BLUE

In der Mittagspause stand Ryan plötzlich vor mir.
Ich hob abwehrend meine Hand. "Warte kurz. Ich und El sind grad mitten in einer Diskussion, welcher von den Typen besser zu ihr passt."
"Stimmt doch gar nicht! Ich hab dir nur gesagt, dass die heiß sind, und du meintest, dass Flynn besser zu mir passt als Gabe! Und ich hab dich nicht mal nach deiner Meinung gefragt!"

Ryan sah mich mit hochgezogener Oberlippe an. "Du bist schwul?"
"Hä? Quatsch. Ich bin der Ex von Lana, Liza, Jenny und Mona ... wenn ich so überlege auch noch von Mia, aber das war im Kindergarten. Ich kann mir doch jetzt nicht meine große Liebe suchen, ich muss meine Exfreundinnen-Reihe erweitern. Auf die Jungs greife ich erst zurück, wenn ich heiraten will."

Noah, der mir gegenüber saß, verzog sein Gesicht und sah schnell weg. Wie ich den kannte, hatte er mich mal wieder durchschaut und wusste, dass ich ihm und Elodie jetzt am liebsten zuhören wollte, wie sie Last Kiss von Taylor Swift sangen.
Ich würde zu gerne wissen, wie viele Leute dieses Lied als Heartbreak-Song nahmen.

"Jetzt komm, Alter." Ryan sah mich ungeduldig an.
"Okay, okay. Chill." Ich folgte ihm durch die Cafeteria und über den Schulhof bis zu den Bänken neben der Sporthalle, wo Kyle, Luke, Bryan und Jason schon warteten.
"Du Schwuchtel willst also wissen, ob der da auch nicht gelogen hat?!", lachte Kyle und packte mich am Shirt. "Mich wundert's, dass du denkst, er würde sich überhaupt trauen, irgendetwas Falsches über uns zu erzählen!"

"Und weißt du, was mich wundert?", zischte ich und sah ihm in seine grauen Augen. "Dass du dich traust, mich Schwuchtel zu nennen!"

"Wie sprichst du mit mir, Alter? Guck dich doch an!"

Ich schaute nicht an mir herunter, ich wusste ja, wie ich aussah.

Das pink-weiße Shirt, die hellgelben Shorts und ganz normale Turnschuhe, die ich aus dem Schlussverkauf hatte, weil mein Taschengeld aufgebraucht gewesen war und Mom sich geweigert hatte, mir schon wieder neue Schuhe zu kaufen (Red hatte zwei Paare zerbissen und das andere hatte ich mal im Taxi vergessen).

Ich spuckte ihm fast ins Gesicht. In letzter Sekunde entschied ich mich jedoch um und gab ihm einen Stoß gegen die Brust. "Wenigstens bin ich nicht so langweilig, mainstream wie du. Nikes trägt hier jeder, super! Sei stolz auf dich. Und ehrlich, ein Shirt, auf dem sich meine Nippel so richtig abzeichnen, finde ich eher peinlich. Und nur weil du kein Pink trägst, macht dich das auch nicht männlicher!"

Ryan zog mich zurück und hielt mich so fest, dass ich mich nicht losmachen konnte, ohne ihm wehzutun.
Luke stand auf und tat so, als würde er mich schlagen. Als ich zurückzuckte, weil Ryan immer noch meine Hände festhielt, lachte er rau. "Ihr seid zwei kleine Schisser, nichts weiter! Donnerstag um die gleiche Zeit."
Kyle nickte. "Mit den Aufgaben. Sonst seid ihr dran."
Zur Bekräftigung formte er seine rechte Hand zur Faust und schlug damit auf seine linke Handfläche.

Die vier hatten echt Muskeln, aber so viel mehr als Ryan und auch ich hatten sie jetzt auch nicht. Zumindest nicht so viel mehr als Ryan.
Okay. Nicht so viel mehr als ein Ryan, der ins Fitnessstudio gehen würde.
"Wollt ihr uns Angst machen?"

"Ja. Ist uns ja auch gelungen." Er spuckte mir jetzt ernsthaft ins Gesicht und lachte nochmal. "Loser."

"Du verfi**tes Schwein!"

"Hey, ganz ruhig." Ryan zog mich weg. Wieder auf dem Schulhof, schüttelte er mich wütend, während ich mir durchs Gesicht wischte. Dadurch bekam ich meinen Finger ins Auge. Aua.

"Alter! Bist du bescheuert?! Das war so was von krank! Mann!", rief er.

"Sorry, aber- "

"Nichts »aber«! Lass mich das nächste mal einfach reden, okay?! Und jetzt geh zu Elsie und diesem kleinen Schisser zurück!"

Jetzt. War. Er. Zu. Weit. Gegangen.
Definitiv.

Ich schob meinen Unterkiefer vor und versuchte, mich abzuregen, aber ich versagte dabei jämmerlich.

Uns beobachteten sowieso schon ein paar Leute, aber jetzt noch mehr.
"Wie hast du gerade meine Freunde genannt, he?! Sie heißen Elodie und Noah, falls dein kleines Erbsenhirn das noch nicht mitbekommen hat, und sie sind millionenfach schlauer als du! Du bist doch genauso scheiße wie Kyle und sein mieses Gefolge! Oh, ich könnte dich ... "
Ich scheuerte ihm so fest ich konnte eine mit der flachen Hand.

Er schlug leider schneller zurück, als ich erwartet hatte - und zwar mitten auf meine Nase.
"Oops! Tja, da ist mir wohl meine Hand ausgerutscht ... du Arschloch."
Ich riss ihn um und wälzte mich mit ihm über das Pflaster, während ich versuchte, ihm irgendwie noch mehr wehzutun. Allerdings war das Zu-Boden-Gehen auch nicht gerade schmerzfrei für mich gewesen.

"Hey! Spinnt ihr zwei eigentlich vollends?! Auseinander, sofort! Und ihr anderen steht auch nur dumm herum und glotzt wie Schafe, oder was?! Blue, reiß dich zusammen! Verdammt!"

Oh fuck.

Dad ....

Er und noch ein Lehrer rissen uns auseinander und hielten uns fest.
Jetzt fragte ich mich allerdings, für wen es wohl peinlicher war.
Für mich und Ryan, weil wir so kindisch waren, oder ...

... für die Herren Green und Brownstone Senior, deren Söhne ausgerechnet auf dem Schulhof vor allen Leuten eine Schlägerei anfangen mussten.

Zumindest saßen wir kurze Zeit später alle vier bei Direktor Turner.
Alle vier sauer und peinlich berührt.

Nur, dass aus meiner und Ryans Sicht alle in diesem Raum diese Gefühle für uns hegten.
Einschließlich wir selber.

Ja, scheiße, ne ... das mit dem Einschleimen hatte ja super geklappt.

Aber das Gute war, dass ich sogar Dads hässliches Hemd mit meinem Blut vollgeschmiert hatte.



Die Strafe: Zweieinhalb Stunden Händenhalten auf dem Schulhof, vor allen Leuten und danach den ganzen Schulhof säubern.

Fuck.


Das würde sowas von peinlich werden.

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