Kronprinz Silas II

By YaraCollinsAutor

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In den vereinten vampirischen Ländereien kehrt endlich Ruhe und Frieden ein. Nach all den Abenteuern mit Vamp... More

Kapitel 1: Friedliche Ruhe, oder?
Kapitel 2: Vorbereitung für die Nachfeierlichkeit
Kapitel 3: Die große Nachfeier und Geschenke
Kapitel 4: Der Tag nach dem großen Tag
Kapitel 5: Unerahnter Gedankengang
Kapitel 6: Die Sache mit dem Kuchen
Kapitel 7: Heimlicher Kuchengenuss
Kapitel 8: Frechheiten über Frechheiten
Kapitel 9: Das lustvolle Spiel
Kapitel 10: Beschattungen erkennen - Trainingseinheit
Kapitel 11: Well, that escalated quickly!
Kapitel 12: Taavis und Valeries Feierlichkeit
Kapitel 13: Die heftige Vision
Kapitel 14: Delian, der Held?
Kapitel 15: Das diesjährige Sommerfest
Kapitel 16: Die heimliche Vermählung
Kapitel 17: Die Ruhe vor dem Sturm
Kapitel 18: Sorins Strenge
Kapitel 19: Reise zu Kai
Kapitel 20: Die Liebe zwischen Sorin und Clarissa
Kapitel 21: König Vittorius und König Kai
Kapitel 22: Die hohen Verhandlungen
Kapitel 23: Das kam unerwartet, oder?
Kapitel 24: Die wahre Bedrohung
Kapitel 25: Ohne Jaron
Kapitel 26: Delians unerwartetes Training
Kapitel 27: Was passiert mit Jaron?
Kapitel 28: Die Vermählungszeremonie von Val und Lucia
Kapitel 29: Die Bitte an den König
Kapitel 30: Das Problem von Lucia
Kapitel 31: Lucia, das Lichtwesen
Kapitel 32: Engstirnige Wege
Kapitel 33: Vorbereitungen
Kapitel 34: Zeitvertreib
Kapitel 35: Doch noch ein Ausflug
Kapitel 36: Die Entführung
Kapitel 37: Folgen der Entführung
Kapitel 38: Das Baby mit dem Dickkopf
Kapitel 39: Was ist mit Fenja und Clarissa?
Kapitel 40: Die wichtige Jahreswende
Kapitel 41: Delians Vorahnung
Kapitel 42: Auf der Flucht
Kapitel 43: Drachenflug
Kapitel 44: Nachwirkungen
Kapitel 45: Wieder daheim
Kapitel 46: Wie soll es weitergehen?
Kapitel 47: Delian und Magnus
Kapitel 48: Kleine Hoffnungen?
Kapitel 49: Der zweite Vampirgeburtstag von Delian
Kapitel 50: Die Folgen des Attentats
Kapitel 51: Das Handelshaus V&V
Kapitel 52: Schlechte Idee
Kapitel 53: Dämonische Schwingen
Kapitel 54: Tage, die wie im Flug vergehen
Kapitel 55: Geburtstagsüberraschung für Sorin
Kapitel 56: Die Wunderheilung
Kapitel 57: Der strenge Vampirvater
Kapitel 58: Die große Vorführung
Kapitel 59: Ruhe vor dem Sturm
Kapitel 60: Vermisstes Baby
Kapitel 61: Shade
Kapitel 62: Bekommt er seinen Sohn zurück?
Kapitel 63: Das Kriegslager
Kapitel 64: Kriegerische Vorbereitungen
Kapitel 65: Mitten im Krieg
Kapitel 66: Die ersten Stunden des Krieges
Kapitel 67: In der Zwischenzeit
Kapitel 68: Kleine Probleme
Kapitel 69: Lucans Stadt
Kapitel 70: Lagebesprechung
Kapitel 71: Die Feinfühligkeit eines Minidämons
Kapitel 72: Die große Front
Kapitel 73: Die drei Routen und der Hinterhalt
Kapitel 74: Die Wendung auf dem Schlachtfeld
Kapitel 76: Kriegseinsatz von V&V
Kapitel 77: Der entscheidende Kriegsverlauf
Kapitel 78: Der Wille des Dämonenbabies
Kapitel 79: Die Belagerung der Stadt
Kapitel 80: Das Ende des Krieges?
Kapitel 81: Zerstörerische Folgen
Kapitel 82: Nach dem Krieg
Kapitel 83: Die kleinen Momente
Kapitel 84: Heimkehr
Kapitel 85: Zwischen den kleinen Feiern
Kapitel 86: Ein unterhaltsamer Spaziergang
Kapitel 87: Sorin und Vample
Kapitel 88: Das Attentat
Kapitel 89: Die zweite Vampirverwandlung
Kapitel 90: Abschied von V&V
Kapitel 91: Überlebenskampf
Kapitel 92: Lage nach der Trauer
Kapitel 93: Und jetzt?
Kapitel 94: Zusammenführung der Familie
Kapitel 95: Das erste bisschen normaler Alltag
Kapitel 96: Umgang mit der Trauer
Kapitel 97: Einjährige Minidämonen
Kapitel 98: Die Idee der nahen Zukunft
Kapitel 99: Was ist mit dem Baby?
Kapitel 100: Zurück in den Alltag?
Kapitel 101: Tag Eins
Kapitel 102: Bockige Minidämonen
Kapitel 103: Lehrreicher Tag
Kapitel 104: Auftakt zur Jahreswende
Kapitel 105: Besonderer Anlass
Kapitel 106: Vorbereitungen
Kapitel 107: Ein gelungener Abschluss
Kapitel 108: Ein Blick in die Zukunft?

Kapitel 75: Der Untergang

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By YaraCollinsAutor

• Delian •

Gerade so bringe ich meine Route zu Ende, da verwandle ich mich schon im Flug zurück und schaffe es nicht mal mehr, die Luftmagie zu sammeln.

Mission: Schneise in den feindlichen Ansturm schlagen und dem König so die benötigte Zeit für die medizinische Versorgung schaffen - Check!

Mission: Heile wieder auf dem Deck landen - Nicht Check!

Val übernimmt das aber für mich, er erwartet mich bereits und fängt mich in der Luft ab. Sanft stellt er mich auf dem Schiff ab und wartet, bis ich wieder von alleine stehen kann.

Es funktioniert nicht, Val muss mich stützend bis zur nächsten Sitzgelegenheit bringen.

„Ich kriege demnächst keinen weiteren Dracheneinsatz mehr auf die Reihe, tut mir leid. Aber sag, wie geht es Daryun und Benedikt?", hake ich nun voller Sorge nach.

Alessia und Leonhard landen nun auch wieder auf dem Schiff, die Zwei sehen auch stark nach Erholungsbedürfnis aus. Im Hintergrund sehe ich immer wieder Vampire herum eilen, die noch Verletzte versorgen.

Eine Antwort lässt Val vorerst aus, dafür hält er mir einen Trinkschlauch vor die Nase. Der Geruch des frischen Menschenblutes steigt mir in die Nase und so gierig, wie ich es nun hinunterkippe, ist die Blutaufnahme bitter nötig.

Schließlich packt Val mir auf die Schulter und sieht mich ernst an.

„Daryun ist nicht ansprechbar und hat sehr viel Blut verloren. Er muss dringend aufs Festland gebracht und umgehend intensiv behandelt werden. Wie er wegen seines Beins reagieren wird, kann keiner abschätzen, aber wenn er erwacht, sollte dringend Derya in der Nähe sein. Und Benedikt ist soweit stabil, sein gesamter rechter Arm zeigt allerdings eine Lähmungserscheinung. Sorin kann ihm spontan nicht helfen, auch er muss dringend fachmännisch behandelt werden", schildert Val mit belegter Miene die Lage.

Ich weiß echt nicht, wo ich hingucken soll, so betroffen lässt mich diese ganze Situation innehalten. Val legt nun seine Hand auf meine Schulter und deutet mir, ihn anzusehen.

„Du hast uns vor allem in den letzten Minuten den Arsch gerettet, Delian. Als Vampirmeister macht mich das sehr stolz!", betont er nun und sieht mir eindringlich in die Augen.

„Höre auf deinen Meister, er spricht wahre Worte", ertönt Vittorius' Stimme.

Er steht plötzlich bei uns und sieht mich wohlwissend an, aber die Sorge bekommt er nicht aus seinem Gesicht vertrieben.

Dann sieht er in die Richtung des Horizonts, der passend zum Sonnenaufgang um uns herum immer heller wird. Mit der Sonne werden aber auch zahlreiche Schiffe sichtbar, die unverkennbar den weißen Ziegenkopf zeigen.

Vittorius' und Vals Mienen verfinstern sich augenblicklich. Neben uns landen nun auch Thorne, Jore und Mikul, die allesamt ziemlich abgekämpft aussehen und auch mal eine kurze Erholungsphase brauchen.

Bekommen tun sie die aber nicht.

„Delian, unser Schiff ist kampfunfähig und verloren. Du musst so viele Vampire wie möglich in Lucans Stadt teleportieren, ehe uns die Verstärkung des Feindes erreicht. Schaffst du das?", weist Vittorius mich mit einer eher rhetorischen Frage an.

Ich fühle mich jetzt schon enorm schuldig, dabei kann ein jeder verstehen, dass meine Kraftreserven wirklich aus dem letzten Loch pfeifen und ich seine Frage nur mit Nein beantworten kann.

Es sind viel zu viele Hauptmänner und Mitglieder des Königshauses an Bord.

„Ich", beginne ich meinen Satz, doch werde unterbrochen.

„Mein König, am Horizont, seht nur!", kommt es voller Entgeisterung aus einem der Soldaten heraus, der in seinem Tun nun innehält und wie versteinert dreinblickt.

Sagen braucht er uns das nicht zwei Mal, wir sehen ja schließlich, was da vor sich geht.

Und tatsächlich: An der Flanke der Schiffe des Feindes tauchen die Schemen von drei weiteren Schiffen auf, die anders aussehen. Die Form der Schiffe ist schmaler und insgesamt sind sie etwas kleiner als die Kriegsschiffe unserer Gegner. Das Wappen auf den weißen Segeln lässt sich auf diese Entfernung noch nicht genau erkennen, aber es würde mich nicht wundern, wenn das Tier eine Fledermaus ist. Nun und weiße Segel sind definitiv eine andere farbliche Gestaltung als die Segel von Nicolai!

„Ist das jetzt dieser Vample?", kommt es mit großen Augen aus mir heraus.

„Wenn ja, will der uns doch verarschen. Kommt der mit nur drei Schiffen zu einem großen Krieg? Meine angekreuzte Zahl war definitiv mehr als Drei!", platzt Sorin richtig vor Wut.

Oh, dem jetzt nicht gut zu kommen, wäre denkbar ungünstig. Durch den Dauereinsatz und dem lebensbedrohlichen Zustand seines großen Vampirbruders ist der echt nicht gut drauf. Da die Segel unseres Schiffes kaputt sind, bleibt uns nichts anderes übrig, als abzuwarten.

Die schemenhaften Silhouetten der drei Schiffe werden immer deutlicher und eines ist klar: Das Schiffswappen ist die besagte Fledermaus und dieser Vample kreuzt hier allen Ernstes nur mit drei Schiffen auf. Zumindest haben die eine solide Grundbesatzung, weil die Schiffe sich den Weg zu uns erkämpfen und dabei ziemlich erfolgreich aussehen.

Heiliges Kanonenrohr, wortwörtlich, kann man sagen. Die Besatzung greift gezielt mit was auch immer an, denn das kann ich von so weit weg nicht erkennen und aus irgendwelchen Gründen schlägt es die Schiffe des Feindes erst einmal einige Meter in die Flucht. Als wäre dieser Vample verflucht oder keine Ahnung was!

Ja, so schnell kann man auch kurz mal seine Ruhe haben. Die Effektivität, die ich in der Luft mitbringe, scheint Vample auf dem Wasser mitzubringen.

Aber halt nur mit drei kleinen, popeligen Schiffen. Ich will das nicht schlecht reden, aber rein von der Logik her kann das doch nichts werden.

„Wenn der gleich nicht die Lösung des Jahrtausends mitbringt, versenke ich seine scherzhafte Verstärkung. Daryun verblutet da hinten, verdammt! Für so einen Mist haben wir keine Zeit!", lässt Sorin voller Unmut verlauten.

Staunend blicken wir schließlich dem mittleren voran segelnden Schiff entgegen, auf dessen Deck zwei Gestalten stehen, die uns nun bei näherer Betrachtung besonders auffallen. Und nicht nur der Aufmachung wegen, allein mit ihrer Ausstrahlung wirken die ... anders!

Ganz eindeutig zwei Vampire, umgeben von weiteren untergebenen Vampiren.

Der eine Vampir, optisch deutlich älter und normal groß bei schlankem und trainiertem Körperbau, scheint nur so vor Stolz und Selbstbewusstsein zu strotzen. Seine legere, dennoch edle Kleidung in Grau mit blauen und weißen Farbabsätzen, so wie silbernen Einlagen unterstreichen nur das schräge und andersartige Erscheinungsbild. Seine kurzen braunen Haare trägt er in einem modischen Fassonschnitt, der durch den Wind des Segelns allerdings ziemlich zerzaust aussieht. Besonders bewaffnet sieht dieser Typ, der garantiert dieser ominöse Vample ist, aber nicht aus. Er trägt echt nur ein leichtes Einhandschwert an einem Halfter am Gürtel, passend zu seinem ganzen Auftreten stecken seine Hände lässig in seinen Hosentaschen.

Ein einziges kleines Schwert für einen Krieg!

Nicht mehr, nicht weniger!

Drei Schiffe verdammt!

Hat der einen Dachschaden?

Die eindrucksvolle Frau daneben hat es optisch schon mehr in sich. Sie ist zwar blutjung, könnte die Tochter des Typen sein und ist sicher noch unter 20 zur Vampirin geworden, aber die Ausstrahlung ist nahezu identisch. Sie ist einen Kopf kleiner als er und trägt eine dunkle Lederrüstung, an der vorbildlich viele Waffen befestigt sind. Ihre zwei Hauptwaffen scheinen allerdings die zwei Einhandschwerter zu sein, die überkreuzt und griffbereit in zwei Scheiden auf ihrem Rücken befestigt sind. Aber am heftigsten finde ich diese schneeweißen Haare, als wäre sie die adelige und noble Seniorin von nebenan. Nur eben nie gealtert. Dieses seidig aussehende Haar sitzt sowas von bombenfest in einer Flechtfrisur, mit der so einige Haarspray Marken Werbung für den Halt machen können.

„Sind das weibliche Befehlshaber?", platzt es ungläubig aus Sorin heraus, der zwei weitere Vampire im Blick hat.

„Scheint so, der Ausstrahlung nach zu urteilen", bekräftigt Val, der ebenso irritiert dreinschaut.

Auf den zwei Schiffen rechts und links stehen nämlich zwei Frauen, die in ihrem Rang eindeutig die Hauptmänner sind. Zumindest stehen sie allen voran und strecken ihr Kreuz durch.

Eine der beiden Frauen hat eine ähnlich große Statur wie Vample, sie sieht sehr fraulich aus und ist für eine Frau auch besonders muskulös. In meinem Geiste spuken Bilder von Amazonen herum, die wie wild geworden in einschlägigen Action Filmen die Feinde auseinander nehmen. Und so sieht die auch aus!

Die andere Frau bildet allerdings den wesentlich interessanteren Kontrast, denn sie sieht aus wie eine zarte und liebliche Fee mit der fast schon gebrechlichen Statur von Valerie. Nur, dass die so gar keine zerbrechliche Ausstrahlung hat. Ihren wunderschönen Gesichtszügen fallen garantiert tausende Männer zum Opfer, mit ihren weißblonden Haaren und den rosa Augen, die durch ihre weiße Erscheinung deutlich hervor treten, sieht sie ungelogen aus wie ein Engel.

Nur die mörderische Ausstrahlung, die stabile Rüstung und die moderate Bewaffnung stehen in skurrilem optischen Widerspruch.

Sekunde, rosa?

Den Kopf zerbreche ich mir allerdings später darüber.

Und dann fällt unser Blick auf die acht soldatenähnlichen Vampirkrieger, die leicht im Schatten, aber auch gut als Leibwache um diese vier Vampire herum stehen. Das Outfit gleicht ungelogen diesem edlen Anzug Design, in denen schusssichere Kleidung eingearbeitet sein könnte und die verdächtigen Ähnlichkeiten zu den „Business Leibwachen" aus dem Handelshaus haben.

Spätestens jetzt kaufe ich dem ab, dass er Vample ist.

Schließlich kommen die bei uns an und mit einem Satz steht dieser Vample, seine junge Begleitung und schräg dahinter die zwei Kriegsfrauen bei uns auf dem Schiff, um quasi Hallo zu sagen.

„Tachchen, alles fit im Schritt? Alles locker vom Hocker? Die Feuerwehr ist da! Wo brennt's denn? Sieht aus, als wäre unsere Hilfe jetzt genau das, was die zahnigen Herrschaften benötigen", haut dieser Vample raus.

Im nächsten Moment haut die junge Frau ihm recht brutal eine Schelle in den Nacken. Und wenn die das nicht getan hätte, dann doch bestimmt Val oder Vittorius. Sorin sieht noch zu entsetzt von der Wortwahl aus.

„Benimm dich, du Penner!", fährt die junge Frau ihn an.

„Immer mit der Ruhe, Vampinchen. Also, ja, meine Teuerste von und zu Fledermauszähnchen hat natürlich recht. Wenn ich uns vorstellen dürfte, ich bin Vample und das hier ist meine liebste Frau Vampina. Und das hier sind unsere Töchter", beginnt dieser Vample und dreht sich in der Vorstellung dann zur Seite.

Mit einer noblen Geste und einem Blick bedingungsloser Zuneigung deutet er auf die große Kampffrau.

„Aurora", stellt die Vampirin sich schlicht vor und wirft uns ein Nicken zu. Beim König deutet sie sogar aus Respekt eine leichte Verbeugung an.

Dann dreht Vample sich zur anderen rosaäugigen Vampirin.

„Mein Name ist Ylvi, es ist mir eine Ehre, eure Bekanntschaft zu machen, König Vittorius", stellt sie sich mit einer hellen und sinnlichen Stimme vor.

Ich sehe bereits den einen oder anderen Vampir um uns herum gaffen, aber bei den vernichtenden Blicken von Aurora gucken die Vampire von uns betont woanders hin.

„Und wie kommt man auf die Idee, das drei Kampfschiffe tauglich für eine ganze Armee sind?", kommt Sorin direkt zum Punkt.

Kein Hallo, kein gar nichts. Sorin ist eben der knallharte Militärtaktiker.

Zwischen zusammengekniffenen Augen mustert er Vample und ich fürchte kurz um das Leben unserer Verstärkung.

Drei Schiffe hin oder her, aber haben ist besser als brauchen!

„Verzeiht, mein Vampirsohn ist ein wenig überarbeitet. Wie ihr bereits wisst, bin ich Vittorius und der König der vampirischen Ländereien", stellt Vittorius sich dann seelenruhig vor.

Im selben Moment sehe ich eine Prämie: Sorin rollt das erste Mal demonstrativ mit den Augen und wird dafür nach dem Krieg bestimmt nachsitzen dürfen. Vittorius hingegen stellt noch in einem kurzen und prägnanten Satz den Rest von uns vor.

Zu mehr Gesprächsstoff kommen wir aber nicht, denn Benedikt erhebt eine Wasserwelle aus dem Meer, formt einen flächendeckenden Eisschild und es prallen einige Pfeile auf die Abwehr.

Alles mit einem Arm, wow!

„Bin nur noch kurz die Welt retten!", haut Vample nun breit grinsend raus, dreht sich zur Seite und hebt in einer leichten Winkgeste die Hand. Dafür nimmt er sie extra aus seiner Hosentasche.

„Das heißt muss und nicht bin. Einmal mit Profis. Hört nicht auf den Idioten", meint Vampina gelassen und tut es Vample gleich.

Wir starren den Zweien nun erstaunt hinterher, Aurora und Ylvi gehen auch sofort zurück auf ihre Schiffe.

What shall we do with a ... Au! Vampinchen, nicht so doll! Das ist doch nur eine Motivationshymne!", beginnt dieser Vample, bekommt aber direkt die nächste Nackenschelle.

„Halt einfach dein vorlautes Mundwerk und mach dich an die Arbeit, du faules Stück Vampirflügelchenklümpchen!", murrt Vampina augenrollend.

Ich kann nicht anders, als die Reaktionen meiner Vampirkollegen zu beobachten. Benedikt hat ein wahrlich breites Grinsen auf den Lippen und sieht den vier neuen Vampiren zufrieden hinterher. Alessia und Leonhard mustern sich schelmisch und Alessia hält spielend ihre Hand auf die Höhe von Leonhards Nacken. Dann haut sie ein „Leoleinvampirchenkämpferchen" raus und Leonhard deutet eine ganz elegante Verbeugung an, um ihre Hand zu ergreifen und sie zu küssen. Die Zwei sind echt ein Paar für sich und ich find die verdammt süß. Vittorius hingegen sieht dem schrägen Vample nur mit erhobener Augenbraue hinterher, er mustert das Ganze aber sorgfältig.

Und dann sehe ich Sorins Gesicht.

Au weia, der ist kurz vorm implodieren. Er will auch gerade abgenervt umdrehen und abschwirren, da packt Vittorius ihn eiskalt am Oberarm.

„Sieh nur", instruiert Vittorius nun und deutet leicht in die Richtung der drei Schiffe.

„Bei so einem Scharlatan kann man nichts ... was zur Hölle?", kommt es aus Sorin heraus.

Nun weiten sich auch meine Augen.

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