our broken family

By l4r4sreads

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Nach einem tragischen Unfall verliert die 16-jährige Violet Fernandez sowohl ihren Zwillingsbruder als auch i... More

Vorwort
Prolog
uno
dos
tres
cuatro
cinco
seis
siete
ocho
nueve
diez
once
doce
trece
catorce
quince
dieciséis
dieciocho
diecinueve
viente
veintiuno
veintidós

diecisiete

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By l4r4sreads

V I O L E T

--

Ich blicke perplex zu der Zimmertür, in welcher Alessandro steht und zu mir sieht. ,,Violet?", fragt er, seine Stimme ist sanft, fast schon besorgt. ,,Ist etwas passiert?", frage ich verwirrt, woraufhin Alessandro den Kopf schüttelt.

,,Nein.", sagt er, während er die Tür schließt und sich zu mir auf sein Bett setzt. ,,Wie lange ging das schon?", fragt er mich.

Mein Körper spannt sich an, wovon redet er? Weiß er was Jayden gemacht hat? Oder redet er von etwas ganz anderem?

Verwirrt sehe ich meinen Bruder an. ,,Wovon redest du?" Alessandro atmet verzweifelt aus und sieht mir direkt in die Augen. ,,Wie lange musstest du die Gewalt bei Vito?"

Oh. Jetzt verstehe ich wovon er redet. Wie kommt er jetzt so plötzlich wieder darauf?

Ich kann ihm das nicht erzählen, es geht einfach nicht.

All die Jahre, habe ich diese körperliche Gewalt meines Onkels ausgehalten, immer wieder habe ich all die Schmerzen, welche psychisch erstanden sind, zurückgedrängt.

Jeder sah mich, jeder wusste das ich meinen Zwillingsbruder und meine Mutter verloren habe.

Es wusste auch jeder, dass ich die Schwester bin, welche zu ihren älteren Brüdern und ihrem Vater keinen Kontakt hatte.

In meiner Schule wussten aufeinmal alle wer ich bin. Das Mädchen mit einer kaputten Familie.

,,Hey, ist okay...", holt mich Alessandros sanfte und besorgte Stimme aus meinen Gedanken.

Erst jetzt merke ich, dass mir ein paar Tränen über die Wange laufen. ,,Ich..", bringe ich nur heraus, kann aber keinen Satz bilden.

Alessandro schüttelt den Kopf. ,,Ist okay, ich bin da. Ich bin bei dir."

Er nimmt mich in seine Arme und ich vergrabe mein Gesicht in sein schwarzes T-Shirt. Seine Hand streichelt sanft über meinen Rücken.

Ich beruhigte mich ein wenig und erinnere mich daran, dass ich nie wieder zu meinem Onkel zurück muss. Meine Brüder sind wieder ein Teil meiner Familie, sie sind wieder Teil meines Lebens und sie Sorgen sich um mich.

Alessandro hat mein Sorgerecht, es ist alles in Ordnung, ich bin in Sicherheit, bei meinen Brüdern.

Meine Brüder sind das einzige was ich brauche um wieder Glücklich zu werden. Ich brauche nur meine Brüder und Finny. Mehr brauche ich nicht.

,,Violet.", die Stimme meines Bruders reißt mich aus meinen Gedanken und ich schaute zu ihm, in seine Augen. Diese Augen, welche sonst immer solch eine Kälte ausstrahlen, strahlen jetzt pure Besorgnis aus. ,,Mir geht es gut.", log ich, ich möchte nicht das meine Brüder sich um mich Sorgen, ich möchte nicht, dass sie mich so schwach sehen.

Alessandro zog seine Augenbrauen zusammen, und zeigte mir somit ganz klar, dass er es mir nicht glaubte. ,,Dir geht es nicht gut, Sweetheart.", sagte er, und ich konnte nicht verhindern, dass die Tränen, welche ich gerade geschafft habe zurückzuhalten, wieder über meine Wangen fließen. ,,Wie wärs wenn du versucht ein wenig zu schlafen? Ich bleibe bei dir, und beschütze dich, versprochen."

Ich nickte zaghaft und befreite mich aus seinen Armen, um mich erneut hinzulegen. Mein Blick ging zu Alessandro, welcher aufstand und ich Richtung seines Ankleidezimmers ging. ,,Ich bin sofort bei dir, Sweetheart." Mein Kopf deutete ein leichtes Nicken an, welches er wohl auch gesehen hat, denn er lächelte, kurz bevor er in sein Ankleidezimmer verschwand.

Ich weiß nicht was ich denken soll, ich bin innerlich Tod, und das seid dem ich die Nachricht erhalten habe, dass meine Mutter und mein Zwillingsbruder verstorben sind.

Seid dem fühle ich nichts als Leere in mir, ich bin mittlerweile sechzehn Jahre, ein Blick auf mein Handy, verrät mir, dass es mittlerweile nach Mitternacht ist und somit der Tag, an dem sie starben.

Der 24.07.2022, an diesem Tag starben sie. An diesem Tag verlor ich sie, einen Teil meiner Familie. Ich erinnere mich an alles an diesem Tag.

Hätte ich doch nur gewusst, dass es das letzte Mal sein würde, wo mich mein Zwillingsbruder in seine Arme schließt und mir einen sanften Kuss auf meine Schläfe drückt.

Ich hätte diesen Moment solange herausgezögert, hätte ich es gewusst, dann würden sie vielleicht noch Leben, denn hätte ich diesen Moment länger hinausgezögert, dann wären sie nicht mehr losgefahren. Es hätte sich nicht mehr gelohnt.

Aber Valentino beendete diesen Moment nach ein paar Sekunden und verabschiedete sich. Ich winkte ihm, als sie mit dem Auto los fuhren, in die Richtung zur Schule, wo sein Training stattgefunden hätte. Um genau zu sein, sein letztes Training, bevor die großen Sommerspiele waren, wo alle Schulen teilnahmen.

Valentino hatte es immer geliebt, er liebte seinen Sport. Er spielte Football und Tennis, wobei wir Tennis immer zusammenspielten.

Football war sein Leben, er wollte später an eine Universität, wo es auch ein Football Team gab, denn er hätte sich dort auch sofort angemeldet. Doch jetzt bekommt er niemals wieder die Chance dazu, denn er starb vor zwei Jahren.

Er starb mit vierzehn. Jeder an unserer Schule kannte ihn, die Mädchen waren verliebt in ihn, er war einer der beliebtesten an der Schule.

Logisch, er war auch der Captain des Football Teams. Ich vermisse ihn und Mom so sehr, es tut so weh.

--

F I N N

--

Mit einem letzten Blick auf das Haus von Violets Brüdern steige ich in mein Auto. Der stechende Blick von Damian liegt noch die ganze Zeit auf mir.

Erst als ich durch das große Eisentor fahre, löst sich sein Blick, denn ich bin aus seiner Sichtweite. Mein Blick gleitet zu dem eingebauten Bildschirm in meinem Auto, es ist kurz vor halb zwei, und der Todestag von Valentino und Violets Mutter.

Es macht mich innerlich fertig, dass ich an diesem Tag nicht bei ihr sein kann, dass ich ihr nicht beistehen kann, so wie ich es letztes Jahr getan habe, oder so wie ich es getan habe, als sie die Nachricht übermittelt bekam. Nein, ihre Brüder sind mit meinem Vater verfeindet.

Ich bin nicht sauer auf Violet, ich bin auch nicht wirklich sauer auf ihre Brüder, wobei es mich doch auch ein wenig wütend macht, dass ich nicht zu ihr darf an diesem Tag, wo sie mich braucht.

Es ist zwei Jahre her und ich weiß ganz genau, wie sehr es sie zerstört, wie sehr meine beste Freundin - im späteren Leben meine Frau -, zerstört.

Warte, was? Was zur Hölle denke ich da?! Im späteren Leben meine Frau? Fuck! Sie ist meine beste Freundin, die Schwester der Feinde meines Vaters, sie sollte wie eine Schwester für mich sein, aber schon seid Monaten - nein, Jahren -, ist sie das nicht mehr.

Heilige Scheiße. Ich habe Gefühle für meine beste Freundin. Das darf nicht passieren, es wäre nicht gut. Es wäre verboten, aber zumindest wäre es verboten gut. Scheiße, Finn! Konzentrier dich!

Ich weiß, dass ich bald die Mafia meines Vaters übernehmen werde, ich werde nicht wie jeder normale Mensch, nach der High School auf eine Universität gehen, ich werde die Geschäfte übernehmen, und mein Vater hat mir die Regeln ganz klar gemacht, und macht es immer noch, jeden einzelnen Tag.

Verliebe dich nicht in jemanden, der von den Feinden ist - egal ob Tochter, Sohn, Schwester, Bruder -, es ist verboten und würde für niemanden, absolut niemanden gut enden.

Fuck. Es ist verrückt, ich kenne Violet mein ganzes Leben lang und dachte immer da würde nie etwas geschehen, zumindest nichts in die Richtung Romantik.

Warum ausgerechnet meine beste Freundin? Wieso entwickele ich ausgerechnet für Violet Gefühle? Oder, habe ich sie schon entwickelt? Ach ich habe keine Ahnung.

Die Straßen sind leer, es ist dunkel und ich fahre noch immer durch die Straßen Los Angeles, und denke jetzt über meine Gefühle für meine beste Freundin nach, die gar nicht hätten da sein dürfen. Ich umfasse das Lenkrad meines Autos fester, so das meine Fingerknöchel schon weiß werden, aber es ist mir egal.

Ich darf nicht zulassen, dass die Gefühle für Violet stärker werden, ich will sie nicht in Gefahr bringen.

Ihre Brüder hassen mich womöglich, obwohl wir früher wie eine riesige Familie waren, die immer auf die anderen aufpasste und für sie da war. Dies änderte sich aber, es änderte sich alles.

Alessandro und Damian haben mir klar gemacht, dass ich nicht mehr alleine mit ihr sein darf, eigentlich wollten sie mir den Kontakt ganz verbieten, aber dann habe ich sie wieder daran erinnert, wer Violet vorhin aus der Panikattacken geholt hatte.

Somit hatten sie es eingesehen, dass der Kontakt noch weiterhin bestehen darf, wir aber niemals alleine sein werden, sie wollen nicht, dass ihr etwas passiert.

Aber solange ich Kontakt zu meiner kleinen Prinzessin habe, ist es mir egal. Nur dürfen ihre Brüder niemals herausfinden, dass ich Gefühle für sie habe, sie würden mich zu 100% umbringen.

Helle Lichter reißen mich aus meinen Gedanken und ich schaue schnell auf die Straße. Fuck! Ich bin auf die falsche Spur abgedriftet!

Ich reiße mein Lenkrad so heftig um, aber es ist zu spät.

Das letzte was ich höre ist ein lauter Knall und dann nichts mehr.

Mich umgibt Dunkelheit und ich nehme nichts mehr wahr, alles was ich sehe ist pure Dunkelheit.

--

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