Zweite Chance

Oleh Lara99_

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Keira hat eine Vergangenheit, die sie um jeden Preis verdrängen und vergessen will. Sie beginnt zu Studieren... Lebih Banyak

Kapitel 1
Kapitel 2
Kapitel 3
Kapitel 4
Kapitel 5
Kapitel 6
Kapitel 7
Kapitel 8
Kapitel 9
Kapitel 10
Kapitel 11
Kapitel 12
Kapitel 13
Kapitel 14
Kapitel 15
Kapitel 16
Kapitel 17
Kapitel 18
Kapitel 19
Kapitel 20
Kapitel 22
Kapitel 23
Kapitel 24
Kapitel 25
Epilog

Kapitel 21

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Oleh Lara99_

heyy:) neues Kapitel!! WIe immer bitte ich euch, KOMMENTARE UND VOTES dazulassen!!


Kapitel  21

„Wie war's in Paris?" fragte mich Bella aufgeregt, als wir uns am gewohnten Treffpunkt bei unseren Spinten trafen.

„Schön." lächelte ich.

„Was? Keine weiteren Details?" schmollte sie.

„Na ja, wir haben ziemlich fiel leckeres Zeug gegessen, haben uns die ganzen Sehenswürdigkeit angeguckt und waren auf dem Eiffelturm." erzählte ich ihr.

„Nichts weiter? Keine rauschende Liebesnacht?" kicherte sie, worauf ich sie leicht zur Seite schubste und die Augen verdrehte.

„Nein Bella."

„Wirklich nicht? Ihr ward in der Stadt der Liebe, verdammt." lachte sie.

„Na und?" Ich zuckte mit den Schultern. „Paris ist wirklich wunderschön, aber einen besonderen Touch von Romantik habe ich nicht gespürt."

„War ja klar." Sie seufzte dramatisch. „Die meist unromantische Person in Paris, was hatte ich anderes erwartet?"

„Genau." grinste ich. „Du kannst übrigens schon mal vorgehen, ich muss noch wo hin."

„Ja? Wohin denn?" fragte sie irritiert.

„Wir sehen uns später!" war das einzige, was ich ihr noch zurief, bevor ich Richtung Sekretariat lief.

„Hey Kätzchen." Tobias stand von seinem Stuhl an unserem Tisch auf und drückte mir einen Kuss auf die Lippen, bevor wir uns beide setzten.

„Man, man kann die sexuelle Spannung zwischen euch praktisch anfassen." Murrte Fynn genervt. „Wo ist Bella, wenn man sie braucht?"

„Was ist mit mir?" rief Bella gut gelaunt, als sie sich zu uns setzte.

„Endlich!" rief Fynn erleichtert. „Das mit denen beiden ist ja kaum auszuhalten."

„Es war nur ein Kuss, Mann." Tobias verdrehte lachend die Augen und lächelte mich breit an.

„Ja, das reicht schon." murmelte Fynn. „Ihr müsst mir nicht noch extra unter die Nase reiben, dass ich der einzige ohne Date bin."

„Aw, Fynn!" bemitleidete Bella ihn. „Du bist nicht alleine. Immerhin habe ich auch keinen Freund."

„Genau! Und ich bin Angela Merkel." grinste Fynn schief. „Hat sich Julian in Luft aufgelöst oder was?"

Darauf bekam Bella nur rote Wangen und senkte den Blick.

„Also, was gibt's neues?" wechselte Fynn auf einmal das Thema.

„Genau, das würde ich auch mal gerne wissen. Wo warst du den ganzen Morgen, Keira?" fragte Bella mich skeptisch. Auch die Jungs warfen mir irritierte Blicke zu.

„Na ja," begann ich, „Ich war im Sekretariat."

„Und weiter?" drängte Fynn neugierig.

„Ich habe mich für Psychologie eingeschrieben." sagte ich zögernd.

„Psychologie?" wiederholte Bella erstaunt.

„Ja." Ich nickte.

„Cool." grinste Fynn. „Als Psychologin kann ich mir dich jedenfalls besser vorstellen, wie als Anwältin."

„Danke." Ich verdrehte lachend die Augen.

„Wenn es das ist, was du willst, finde ich das auch gut." lächelte Bella. „Allerdings werden wir uns dann mutterseelenalleine in den Vorlesungen herum drücken müssen."

„Dann bekommen wir auch wenigstens Mal etwas mit." Grinste ich.

„Guter Punkt." Stimmte Bella mir lachend zu. „Ich glaube Dr. Richardson ist immer noch ziemlich genervt von uns."

„Kann ich mir gut vorstellen. Allerdings sollte er das dann mal als Anregung nehmen seinen Unterricht interessanter zu gestalten." Meinte ich.

„Oh, ich weiß was du meinst!" rief Fynn. „So einen haben wir auch. Dr. Schäfer. Die reinste Folter, ich sag's dir. Ich brauche mindestens zwei Kaffees um bei dem wach zu bleiben."

Bella und Fynn diskutierten eine Weile über unsere Lieblingsdoktoren, während Tobias ein Stück näher zu mir heran rückte und sich zu meinem Ohr beugte. Er war der einzige, der noch nichts zu meiner Entscheidung gesagt hatte, was mich etwas unsicherer bezüglich meiner Wahl werden ließ.

„Ich bin stolz auf dich, dass du Psychologie doch jetzt durchziehst, Kätzchen."

Das zauberte ein Lächeln auf meine Lippen und ließ meine Unsicherheit verschwinden. Ich beugte mich ebenfalls zu ihm rüber und gab ihm einen Kuss auf die Wange. „Danke."

„Ich muss dir übrigens noch etwas sagen." Lächelte Tobias.

„Und was?"

„Meine Cousine heiratet."

„Oh, das ist schön?" erwiderte ich, worauf er lachte.

„Ja, ich weiß. Jedenfalls bin ich eingeladen."

„Das ist zu erwarten." Sagte ich langsam.

„Ja." Er verdrehte die Augen. „Und ich brauche eine Begleitung."

„Ah." Ich nickte. „Und weiter?"

„Na ja," lächelte er.,„Begleitest du mich?"

„Ich?"

„Ja." Sagte er amüsiert.

„Hochzeit?"

„Davon war die Rede." Er legte seinen Kopf leicht schief und sah mich mit einem Lächeln an.

„Von mir aus kann ich mitgehen?" entgegnete ich zögernd.

„Gut." Er grinste. „Dann sage ich meinen Eltern Bescheid, dass sie zwei Tickets buchen."

„Tickets?"

„Es sei denn du hast vor mit dem Auto nach Alaska zu fahren, du Klugscheißer." Lachte er.

„Mach dich nicht über mich lustig." Jammerte ich.

„Diese Diskussion hatten wir bestimmt schon hundert Mal." Seufzte er und drückte mir einen Kuss auf die Wange. „Und jedes Mal muss ich dich davon überzeugen, dass ich mich eben nicht über dich lustig mache."

„Ja, ja, ja."

„Du brauchst unbedingt ein Kleid!" quietschte Bella aufgeregt, als ich ihr von den Hochzeitsplänen erzählt hatte, und wir in der Stadt ein Eis aßen.

„Daran hatte ich noch nicht gedacht." Gab ich zu.

„Wie kann man daran nicht denken?" rief sie frustriert. „Halt Stopp, diese Frage musst du nicht beantworten."

„Gut, also wann wirst du mich zum Shoppen verdonnern?" Ich verdrehte die Augen.

„Am besten so früh wie möglich." Erwiderte sie vorfreudig. „Wann hat Tobias gesagt fahrt ihr?"

„In den Semesterferien."

„Okay, also höchste Eisenbahn!" grinste sie.

„Bella, bis dahin sind es über zwei Wochen, ich verstehe nicht, warum du so hetzt." Beschwerte ich mich.

„Weil es noch genug andere Dinge zu klären gibt!"

„Was gibt es denn da bitteschön noch zu klären?" wunderte ich mich.

„Einiges, meine Liebe, einiges." Sagte sie tadelnd. „Zum Beispiel müssen wir uns noch überlegen, welche Schuhe du passend zu deinem Kleid anziehst, welche Frisur du haben wirst, welches Make-Up und natürlich, was du für andere Klamotten mit nimmst, was einschließt, dass wir uns über das Wetter informieren müssen und außerdem-"

„Okay." Unterbrach ich sie wild nickend. „Ich hab's kapiert!"

„Fein." Lächelte sie. „Dann sind wir uns ja einig."

„Du siehst ziemlich fertig aus." Bemerkte Tobias, als ich nach Hause kam.

„Ich bin fertig, dank deiner Cousine." Jammerte ich.

„Was hat meine Cousine mit deiner Laune zu tun?" fragte er mich erstaunt.

„Die Hochzeit." Seufzte ich. „Bella dreht am Rädchen."

„Ah, verstehe." Lachte er. „Also muss ich mir keine Sorgen machen, dass du wie eine Hexe auf der Hochzeit an meiner Seite aufkreuzt."

„Vielen Dank." Zischte ich und verschränkte meine Arme vor der Brust.

„Ach Kätzchen, du weißt doch, dass ich dich immer wunderschön finde. Auch wenn du gerade erst aus dem Bett kommst." Er lächelte mich strahlend an, worauf ich natürlich nicht mehr mein eigenes Lächeln zurück halten konnte.

„Du bist so ein Idiot." Lachte ich, als er zu mir kam und ich ihm auf die Brust schlug.

„Dein Idiot." Er zwinkerte mir zu, bevor er die Lücke zwischen uns schloss und mich küsste.

„Hoffnungslos verliebt." Scherzte ich.

„Vollkommen." Seufzte er und küsste mich erneut.

„Sei froh, dass du nicht allein bist." Ich biss mir auf die Lippe und sah ihn an.

„Na das nenne ich Zufall." Grinste er.

„Unglaublich, nicht?"

„Ich habe übrigens auch noch etwas, was wir für die Hochzeit üben müssen." Sagte er dann und löste sich etwas von mir.

„Und das wäre?" wollte ich wissen.

„Tanzen."

„Ich kann tanzen." Sagte ich vorwurfsvoll.

„Auch Walzer, Rumba und so was in der Art?" fragte er mich grinsend.

„Na ja." Stotterte ich. „Es geht so?"

„Gut, dann wissen wir ja, was wir mit den nächsten zwei Wochen anfangen."

„Muss das sein?" warf ich ein. „Immerhin müssen wir nicht unbedingt tanzen."

„Ich will aber mit dir tanzen." Erwiderte er dickköpfig.

„Warum?"

„Weil ich abgesehen von meiner Mutter und meiner Schwerster noch nie mit einer Frau getanzt habe." Antwortete er.

„So eine Schande."

„Ist es wirklich, wenn man bedenkt, dass ich schon einundzwanzig bin." Seufzte er dramatisch.

„Ich habe solches Mitleid mit dir." Lächelte ich süß.

Grinsend drängte er mich zur Wand zurück, platzierte seine Hände neben meinem Kopf und presste seinen Körper gegen meinen. „Du bist viel zu frech, Kätzchen." Knurrte er spielerisch.

Ich war gar nicht so wirklich auf seine Worte konzentriert, sondern eher verwirrt, dass meine Angst nicht einsetzte. Dass ich keine Panik bekam und ihn nicht von mir weg stieß.

„Bin ich das?" fragte ich ihn schließlich amüsiert.

„Definitiv." Murmelte er und kam so nahe zu mir, dass sich unsere Nasenspitzen fast berührten.

„Weißt du was?" grinste ich. „Das tut mir gar nicht leid."

Er stieß ein tiefes Brummen aus, bevor er drängend seine Lippen auf meine presste und mich leidenschaftlich begann zu küssen. Ich war etwas überrascht über die Intensität, allerdings verflog das genauso wie meine Irritation darüber, dass ich überhaupt keine Angst hatte.

„Du machst mich verrückt, verdammt." Keuchte er, als er von mir abließ um uns beide eine Chance zum Luft holen zu geben. Ich konnte darauf rein gar nichts antworten, da ich etwas mehr Probleme hatte, wieder zu Atem zu kommen. Und dann küsste er mich erneut, hob mich hoch als würde ich nicht schwerer wie ein kleines Baby sein und lief mit mir ins Wohnzimmer, wo er mich auf der Couch wieder runter ließ. Ich zog ihn mit mir auf das Sofa, angesichts der Tatsache, dass ich unseren Kuss nicht unterbrechen wollte. Mein ganzer Körper kribbelte, ließ mich schwindelig sein und setzte meine Haut, die er berührte in Flammen. Er beugte sich tief über mich, seine Hände fuhren langsam an meiner Kehle entlang, während er mich küsste, als gäbe es kein Morgen mehr. Und ich hatte nichts dagegen. Dieses Gefühl, das ich spürte, wann immer er mich küsste, berührte, machte süchtig. Schneller als Kokain, hätte ich meinen können.

„Tobias." Ich schnappte nach Luft, als er sich wieder kurz von mir löste und dann sofort begann meinen Hals zu küssen. Lächelnd vergrub ich meine Hände in seinen Haaren und zog ihn näher zu mir. Irgendwann entfernte er sich langsam wieder von meinem Hals und starrte mir in die Augen, während er nebenbei mit einer Haarsträhne spielte. Er lächelte, dann küsste er mich erneut, ließ unsere Lippen ineinander verschmelzen. Und ich liebte es. Es war so viel schöner, wie ich es jemals erwartet hatte. Nach meiner Vergewaltigung hatte ich einerseits nicht mehr an Liebe geglaubt aber andererseits auch gedacht, dass alles was mit küssen oder Sex zu tun hatte widerlich und schmerzvoll war. Tobias bewies mir genau das Gegenteil und es war schlicht und einfach perfekt. Jedenfalls bis er vorsichtig mit seiner Hand unter mein Shirt fuhr um meine Hüfte zu streicheln. Das war zu viel. Das ließ mich wieder automatisch Panik bekommen, obwohl ich ja wusste, dass Tobias mir nie wehtun würde. Aber in diesem Moment reagierte mein Körper einfach, bevor ich über sein Handeln nachdenken konnte.

„Stopp!" rief ich und drückte ihn an seiner Brust mit den Händen ruckartig weg. Tobias war zuerst so verwirrt, dass er mich einfach nur anstarrte, dann seine Hand, die unter mein Shirt gerutscht war und dann wieder mich, während er seinen Atem wieder unter Kontrolle brachte. Auch ich keuchte, mein Körper vollkommen überhitzt.

„Oh Shit." Realisierte er dann und setzte sich so weit auf, dass unsere Oberkörper sich nicht mehr berührten. „Kätzchen, es tut mir leid; ich hätte nicht – aber ich konnte nicht..." Er brach ab und sah schuldbewusst zu Boden.

„Hör auf dich zu entschuldigen." Seufzte ich. „Ich – Ich hasse diesen Reflex einfach, er macht alles kaputt."

„Aber das war ein Fortschritt, Kätzchen." Widersprach er mir lächelnd.

„Trotzdem." Murmelte ich und zog ihn an seinem Shirt wieder zu mir nach unten, sodass wir nebeneinander, oder eher aufeinander, auf der Couch lagen.

„Mach dir keine Vorwürfe." Sagte er sanft. „Du weißt gar nicht, wie glücklich es mich gemacht hat, dass wir überhaupt so weit gehen konnten. Das war eine eins A Make-Out-Session."

„Spinner." Lachte ich, worauf er mir nur einen Kuss auf die Wange drückte.

„Was hältst du von Ratatouille?" fragte er mich auf einmal.

„Ratatouille?"

„Ja, das Essen, du weißt schon." Grinste er.

„Ich weiß was Ratatouille ist, du Idiot." Verteidigte ich mich.

„Ja dann, sollen wir das zu Essen machen?"

„Mit wir meinst du natürlich du." Verbesserte ich ihn selbstverständlich.

„Was meinst du warum ich wir gesagt habe." Lachte er und drückte mir amüsiert einen Kuss auf die Wange.

„Kannst du vergessen, mein Lieber." Erwiderte ich.

Letztendlich hatte ich meinen Dickkopf durchgesetzt und saß Beine schlenkernd auf der Theke und schaute ihm beim Kochen zu.

„Das machst du richtig gut." Ich lächelte ihn zuckersüß an, auch wenn er mit dem Rücken zu mir am Herd stand.

„Vergiss es, Kätzchen."

„Ich meine es ernst." Beteuerte ich.

„Nein," Er lachte, „du willst nur alles dafür tun, damit ich nicht sauer auf dich bin, weil du dich weigerst auch nur einen Schritt an den Herd zu tun."

„Bist du es?" fragte ich ihn vorsichtig und biss mir auf die Lippe. Ich hasste es, wenn er sauer auf mich war. Ich fühlte mich dann jedes Mal so, als würde ich von einer Klippe springen, damit er nicht mehr sauer auf mich war. Und ich hatte ein richtig schlechtes Gewissen.

„Sauer?" Er lachte humorlos. „Ich bin richtig sauer."

„Tobias." Sagte ich kleinlaut und stand auf um langsam zu ihm an den Herd zu gehen. „Nicht sauer sein, ich meine, ich kann doch gar nichts dafür, dass ich in der Küche untauglich bin. Ich würde alles kaputt und vollkommen ungenießbar machen, ich schwör's dir. Das würde nicht gut ausgehen. Schlimmstenfalls würde ich sogar die Küche abfackeln oder irgendetwas anderes verbocken       und-" Ich hielt inne, als er sich mit einem Pokerface zu mir umdrehte und eine Augenbraue hochzog.

„Ich – ich kann Salat waschen?" bot ich stotternd an. Es gab nichts schlimmeres, als wenn er auf mich sauer war. Das ging durch Haut und Knochen und hinterließ kein angenehmes Gefühl.

„In Ratatouille kommt keinen Salat." Sagte er kurz angebunden und drehte sich wieder um. „Du kannst Tomaten schneiden."

„Aber-" setzte ich an, verstummte allerdings sofort, als er mir einen genervten Blick zu warf. „Okay." Piepste ich kleinlaut und nahm mir eine Tomate, ein Schneidebrett, das ich nach einigen Versuchen im Schrank fand und ein Küchenmesser.

„Waschen." Unterbrach Tobias Stimme die Stille, bevor ich den ersten Schnitt tun konnte.

„Okay." Murmelte ich leise und huschte vorsichtig an ihm vorbei zur Spüle. Dann begann ich wahllos die Tomate in Scheiben zu zerkleinern. Jedenfalls bis Tobias in schallendes Gelächter ausbrach.

„Ähm." Räusperte ich mich verwirrt. „Was ist los?"

„Du – du." Er brach ab und lachte erneut so stark, dass er nicht mehr reden konnte. „Dein Gesicht, Gott, ich habe dich noch nie so kleinlaut reden gehört." Wieder lachte er und dieses Mal musste er sich sogar den Bauch halten. „Das war einfach zu amüsant."

„War's das?" fragte ich ihn Zähne knirschend. Dieser Idiot hatte das absichtlich gemacht, weil er genau wusste, dass ich es nicht ausstehen konnte, wenn er sauer auf mich war.

„Ja." Grinste er und strich sich eine Träne aus dem Augenwinkel.

„Super, dann viel Spaß beim Kochen." Zischte ich und verließ eilig die Küche.

„Kätzchen!" rief er noch immer etwas am Lachen hinter mir her. Das machte mich nur noch wütender. Dieser verdammte Idiot! „Komm schon, Kätzchen."

Ich ignorierte ihn und schlug meine Zimmertür fest hinter mir zu. Da hatte ich aus schlechtem Gewissen sogar eine Tomate geschnitten und dann hatte er das einfach nur ausgenutzt! Wütend zog ich ein x-beliebiges Buch aus dem Regal und setzte mich damit auf mein Bett. Allerdings konnte ich mich nicht auf das abgedruckte konzentrieren, da meine Wut noch immer in meinem Blut kochte. Und dann hatte er sich schon wieder über mich lustig gemacht!

„Kätzchen?" Vorsichtig klopfte er an meiner Tür.

„Lass mich in Ruhe!" schrie ich ihn durch die Tür hinweg an.

„Hey, hör zu, ich wollte nicht, dass du wütend wirst, ehrlich!"

„Spar dir deine Ausreden!" keifte ich.

„Es sind keine Ausreden!" stritt er ab. „Ich-"

„Ich habe gesagt, lass mich einfach in Ruhe!" unterbrach ich ihn zornig.

„Aber nur für jetzt." Erwiderte er, bevor ich ihn seufzen hörte und sich dann seine Schritte entfernten. Ich stöhnte frustriert auf legte mich auf den Rücken. Warum musste ich ausgerechnet so einen verdammten Idioten lieben?

Mein knurrender Magen veranlasste mich schließlich mein Zimmer zu verlassen. Ich wusste selbst nicht, wie lange ich auf meinem Bett gelegen und Musik gehört hatte, aber es war mir fast wie eine ganze Ewigkeit vorgekommen. Denn auch wenn ich sauer auf Tobias war, vermisste ich seine Anwesenheit. Vor allem, wenn ich wusste, dass er sich nur ein Zimmer weiter befand. Er sagte nichts, als ich in die Küche trat, die zwei köstlich aussehende Teller mit Ratatouille ignorierte und stattdessen zu meinem Schrank ging, in dem sich mein Müsli befand.

„Du willst jetzt wirklich Cornflakes essen?" fragte Tobias ungläubig. Ich ignorierte auch ihn. Eigentlich wollte ich gar nicht mehr sauer auf ihn sein, aber ich hatte viel zu viel Stolz, als dass ich das zugeben würde.

„Bekomme ich wenigstens ein Nicken oder ein Kopfschütteln?" hörte ich seine Stimme hinter mir. Wieder ignorierte ich ihn vollkommen, schüttete meine Cornflakes in eine Schüssel und goss Milch darüber.

„Verdammt, Kätzchen. Ich kann es nicht ausstehen, wenn du mich ignorierst." Rief er frustriert und zog mich an meiner Hüfte an seine Brust. Ich konnte nicht anders, als zu seufzen und mich gegen ihn zu lehnen.

„Ich hasse dich." Murmelte ich und vergrub mein Gesicht an seinem Hals.

„Ich weiß." Flüsterte er lächelnd. „Ich liebe dich."

„Ich bin sauer auf dich." Sagte ich mit rauer Stimme.

„Nicht mehr." Lachte er und drückte mir einen Kuss auf die Schulter.

„Du bist doof." Jammerte ich.

„Ich liebe dich." Sagte er erneut, worauf ich nachgab, mich umdrehte und ihn küsste.

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