Criminal tension - Wie ich ei...

By Liesmeinbuch

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Ein Schwerverletzter wird in ein Krankenhaus eingeliefert. Pflegerin Lynn versorgt dort seine Wunden. Ihre K... More

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23 (Lesenacht: Kapitel 1/5)
24 (Lesenacht: Kapitel 2/5)
25 (Lesenacht: Kapitel 3/5)
26 (Lesenacht: Kapitel 4/5)
27 (Lesenacht: Kapitel 5/5)
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45 (Lesenacht: Kapitel 1/4)
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47 (Lesenacht: Kapitel 3/4)
48 (Lesenacht: Kapitel 4/4)
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103 - Letztes Kapitel, Epilog und Q&A

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By Liesmeinbuch


Roxanne seufzte und fuhr sich mit den Fingern durch ihre langen schwarzen Haare.

Dann sah sie mich eindringlich an.

„Ich denke schon.
Ich... ich habe heute morgen ein Telefongespräch meines Vaters mitgehört. Zwar nur mit einem Ohr, aber... ich bin mir sicher, dass einige Male die Worte ‚alte Fabrik' gefallen sind."

Die alte Fabrik. Na klar.

Dort war ich selbst früher oft genug.

Zahlreiche Male wurde ich Zeuge der Vorbereitungen für die Drogenverkäufe, die in der Fabrik abliefen.

Abwiegen der Mengen, Verpacken in Tütchen, verstauen.

Dieses Versteck war perfekt, denn die alte Fabrik war abgelegen und mittlerweile völlig zugewachsen.

Wenn Lynn dort um Hilfe rief, würde sie niemand weit und breit hören können.

Auch falls sie es schaffen sollte abzuhauen, würde sie wahrscheinlich stundenlang planlos durch die Natur irren, da das nächste Dorf weit entfernt lag.

Bei dem Gedanken daran, wie es ihr dort ergehen könnte, schnürte sich mir die Kehle zu.

Ich hatte ihr Leben nicht nur total durcheinandergebracht, sondern auch noch bewirkt, dass sie letztendlich entführt und festgehalten wurde.

Mein Herz hämmerte.

Ich ließ meinen Kopf hängen und fuhr mir seufzend meinen Nacken mit den Händen ab. Immer und immer wieder und immer und immer stärker - in der Hoffnung eine Lösung zu finden Lynn zu befreien.

Es war glasklar: Sie wollten mich.

Sie wollten, dass ich im Austausch gegen Lynn zur Polizei ging und für all die Taten der Braxtons die alleinige Schuld auf mich nehmen würde - damit sie leichter untertauchen konnten.

Ich wusste, dass ich Lynn in Gefahr bringen würde, wenn ich Mr. Bellinger informierte, denn - obwohl interne Ermittlungen liefen - war immer noch nicht sicher, welche Beamte eine Verbindung zu Ben hatten und ihn eventuell vorwarnen könnten.

Alleine würde ich es nicht schaffen mein Mädchen zu befreien, doch meine beste Freundin könnte mir sicherlich helfen.

Ich brauchte nur einen wasserdichten Plan...

-

Eine halbe Stunde später war ich mit Roxy in ihrem Auto.

Doch ich saß nicht etwa auf dem Beifahrersitz oder der Rückbank, sondern lag im Kofferraum.

Zusammengezogen spürte ich jede Bodenwelle unter mir, während ich in die Dunkelheit um mich herum starrte.

Rox half mir, damit ich mich unbemerkt in die alte Fabrik schmuggeln konnte, um Lynn dort rauszuholen.


Als das Atmen begann schwer zu werden, hörte ich zu meiner Erleichterung, dass das Auto plötzlich hielt, meine beste Freundin den Motor abstellte und das Fenster herunterließ.

Nervös wartete ich darauf, was als nächstes geschehen würde.

Ging unser Plan auf?

Kam Roxanne glaubwürdig rüber?

Würden wir Lynn retten können?

Ich kniff die Augen zu, als Roxy anfing zu sprechen.

„Hey Shane, wie geht es dir?", fragte sie in zuckersüßem Ton.

Shane, perfekt.

Er war also derjenige, der an der Einfahrt Wache hielt.

Einen besseren als Shane hätten wir gar nicht antreffen können.

Schon lange glaubte ich, dass Shane heimlich auf die Tochter seines Bosses stand.
Ihr würde er sicherlich keinen Wunsch abschlagen können.

Garantiert machte er sich wieder Hoffnungen, seit Roxy und ich „getrennt" waren.

Er hatte schon immer ein Problem mit mir und sah mich auch vor der „Beziehung" als den größten Konkurrenten im Kampf um Roxanne an.

Idiot!
Fast musste ich grinsen.

Dann lauschte ich aufgeregt weiter und hörte Shane antworten.

„Roxanne, du hier? Das freut mich.
Du... du siehst übrigens toll aus. Ich meine... äh... gut. Du siehst... gut aus, trotz der heftigen Trennung von Will unter den... den krassen Umständen."

Und nochmal: Idiot!

Ich wusste, dass Rox genauso über ihn dachte wie ich, doch sie ließ sich nichts anmerken und spielte ihre Rolle perfekt.

„Vielen Dank Shane. Wie lieb von dir.
Ja, den habe ich quasi schon vergessen. Er hat sich gegen uns gestellt und uns verraten und als Krönung hat er mich auch noch mit dieser Krankenschwester betrogen.
Ich hasse diesen Mistkerl wirklich!"

Wow, sie war ein Naturtalent!

Shane sprang komplett darauf an.

„Nicht nur du Roxy, wir alle hassen ihn. Aber glaub mir, er und seine kleine Schlampe - samt deren Freundinnen - werden ihre gerechte Strafe für das alles schon bekommen. Und zwar schneller und härter als gedacht.
Und eins kann ich dir versichern: Ich wusste von Anfang an, dass jemand wie er einfach nicht der richtige für dich ist, Roxy, doch du wirst bald Glück in der Liebe haben und einen echten Kerl finden. Manchmal liegt es näher als man denkt."

Ich verdrehte meine Augen.

Der Typ war einfach eine hohle Fritte und hatte auch nach all den Jahren der Schwärmerei immer noch nicht gemerkt, dass seine Angebetete lesbisch war.

Wahnsinn!

„Wow Shane, was für tolle Worte von dir, ich hoffe du behältst Recht damit.
Aber jetzt, müsste ich mal ganz dringend mit meinem Vater sprechen. Er hatte mich gebeten, ihm etwas hierher zu bringen und braucht es sehr nötig, um die kleine Schlampe so richtig fertig zu machen und an ihre Grenzen zu bringen."

Meine beste Freundin gab wirklich alles. Ich war unendlich froh sie zu haben.

Einige Sekunden lang hörte ich nichts, bis dann doch wieder Shanes Stimme erklang.

„Komisch, davon weiß ich gar nichts..."

Dann wieder Stille.

Ich kniff meine Augen noch fester zusammen und betete dafür, dass er sie ohne weitere Fragen einfach durchfahren ließ.

Es musste einfach funktionieren.

„Das kann ich mir gut vorstellen Shane, denn er sagte, es müsse so schnell wie möglich sein. Bestimmt hatte er keine Zeit es dir zu sagen. Es... es geht um Pierce und Todd, die ja gestern bereits geschnappt wurden."

Mein Puls schoss immer weiter in die Höhe und ich bekam immer schlechter Luft.

Ich musste endlich raus hier.

Raus um zu atmen und raus um Lynn zu retten.

Dann schaltete sich der Vollidiot wieder ein.

„Da hast du sicher recht.
Klar, fahr durch. Ross hält die Freundinnen im Schuppen fest und dein Vater ist in der großen Halle - mit dem kleinen Flittchen."

Es war so sicher wie das Amen in der Kirche, dass ich Shane für diesen Spruch noch die Fresse polieren würde.

Doch erleichtert atmete ich auf und rieb mir meine nassen Hände an der Hose ab.

Wir hatten es tatsächlich geschafft.

„Du bist der beste Shane, vielen Dank und... bis bald", hörte ich Roxy noch flöten, bevor sie auf das Gaspedal trat und uns endlich zu Lynn brachte.

Ich würde sie in der nächsten Minute befreien - kostete es was es wolle.

Endlich!

Ich würde mit allem bezahlen, um sie in Sicherheit zu bringen.

Mit absolut ALLEM.

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Hey ☺️,
da bin ich wieder und hoffe, dass ihr das neue Kapitel mochtet.

Da ich schon mehrfach gefragt wurde, kann ich auch hier nochmal sagen, dass noch ca. 5-6 Kapitel kommen werden, bevor das Buch endet.

Es würde mich total freuen, wenn wir bis dahin die 10k Votes erreichen würden ☺️.
Also stimmt gerne ab, wenn ihr die Kapitel mögt.

P.S.: Funktioniert Wattpad bei euch momentan auch nicht gut? Ich kriege es häufig nicht angezeigt, wenn ich private Nachrichten bekomme, oder es sieht so aus, als hätte ich selbst welche doppelt abgeschickt, oder es erscheinen andere Profile im Chat. Super nervig...

P.P.S: Habt ihr bei Netflix schon ‚Crash landing on you' gesehen?
Ich muss sagen, dass ich selten so eine mega Serie geguckt habe. Hab sie gerade beendet und sie ist eine absolute Empfehlung (in 10 Tagen durchgesuchtet 😅)

Wünsche euch ein tolles Pfingstfest 😍.

Bis bald,
F.

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