criminal man

By leylolaxo

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Der Bandenkrieg um den nicht mehr ganz mysteriösen USB-Stick ist nun fast zwei Monate her. Die Bösewichte si... More

1 | Prolog
2 | lauschende Neurotikerin
3 | der geheimnissvolle, geheime Geheimtunnel
4 | Voldemort und Titten
5 | Dramatische Theatraliken
6 | Tiffany Großarsch (inklusive Rubys Trauma)
7 | Toilettendrama
8 | hormonisierter Patriarchenhass
9 | Ich werde zu oft gepackt
10 | unerotischer Sadismus
11 | Psychos unter sich
12 | Katze, Bösewicht und der Perversling in der Ecke
13 | Ahoi, Landratten
14 | bärtliche Überraschung
15 | Disneyprinzessin mit 600°C Lenden
16 | Aufzug-Odyssee mit deiner Mama
17 | heißes Verhöhr trotz fehlender Peitschen
18 | So viele Muskeln
19 | Aggressionen und Sachertorte
20 | Entschuldigungen von feuchten Würmchen
22 | Let's talk about (therapy), baby
23 | Mutter Gottes und ein Plot Twist
24 | Feen in gutem Umfeld
25 | Viele Küsschen und eine Reise zum (Halb-)Mond
26 | Wellen
27 | Fake-Bärte und Fallschirme
28 | Nebel und Champagner
29 | Guter, altmodischer Sexismus
30 | düstere Märchen
31 | Strafe
32 | kriminelle Wohngemeinschaft (alle Altersgruppen)
33 | Merry Men/Man/Christmas
34 | Praktikanten am Werk
35 | Reißverschluss zu, Affe tot

21 | ganz viel Gerede um feige Feigennüsse

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By leylolaxo

,,Schön, dass du Spaß hast.", schmunzelte mich der Obergangster an.


,,Den hab ich doch immer mit dir.", feixte ich, sein charmantes Lächeln dabei nachahmend.

,,Das freut mich, ich bemühe mich wirklich sehr, dass es so ist." Ein Lächeln stahl sich auf seine Lippen.
Wir sahen uns drei Sekunden lang an, dann prusteten wir beide los. Als Lena den Kühlschrank zukrachte, um zu sehen, was wir da taten, warfen wir uns Instinktiv mit dem Oberkörper auf den Tisch und verstummten.

,,Ist alles aufgegessen?", rief sie warnend in unsere Richtung.

,,Ja."

,,Nein."

,,WER HAT DA NEIN GESAGT?"

Ich zuckte zusammen. Verdammt, ich hätte nicht so ehrlich sein sollen!

,,Ruby!", verpetzte Sangster mich.

,,Ich meine fast!", versuchte ich mich zu retten, während ich unter dem Tisch nach ihm trat.
Es brauchte ein paar Anläufe, denn ich konnte nicht richtig hinsehen und als ich den Fehler machte, meinen Fuß in die Höhe seines Schoßes zu stoßen, packte mein Entführer ihn und zog einmal kräftig an.

Mit einem erstickten Schrei rutschte ich halb unter den Tisch. Ich hörte ihn lachen.

,,Du beeilst dich besser, sonst wirst du gefüttert.", drohte er mir.

,,UND ZWAR MIT EINEM TRICHTER!", fügte Lena hinzu.

,,Aber... meine jetzige... Position... ER!", japste ich, nicht in der Lage mich wieder aufzusetzen. Mein Hintern war schon weit über der Sitzfläche und mit der Stirn reichte ich nicht mal mehr über die Tischplatte.

,,Er?", wiederholte der Obergangster übertrieben verwirrt.

,,Du!"

,,Ah, ich." Er zog noch einmal an.

Bevor ich endgültig vom Sessel rutschte, krallte ich mich daran fest. Er kratzte über den Boden, als ich ihn mitnahm in Richtung Sangster. Ich kicherte, war aber auch ernsthaft in Panik versetzt.

,,Lena!", rief ich, leider zu leise. ,,Len-" Mein Entführer hatte mir die Hand auf den Mund gelegt und zog mich noch näher. Ich presste meinen zweiten Fuß gegen seine Brust und grinste in seine Handfläche hinein. Er lachte wieder, was seinen Griff kurz schwächte. Ich schüttelte seine Hand von meinem Gesicht und begann wieder nach der Köchin zu schreien:
,,Lena, hilf mir! Ich hab Hunger und er lässt mich nicht- AAAH!" Das Ende meines Hilferufes klang so, als gäbe es beim Telefonieren eine Störung in der Leitung.

Der Grund dafür, war das plötzliche Herumwirbeln meines Körpers. Der Obergangster hatte mich gepackt, gedreht, sodass ich von meinem Stuhl gerutscht war, und dann halb auf seinen Schoß gezogen. Bevor ich wieder runter fiel, ließ ich mein Bein auf die Tischplatte knallen, um etwas Halt zu bekommen.
,,Lena!"

Lena ließ irgendwas fallen (gut zu hören anhand eines Schepperns) und man hörte stampfende Schritte. Sangster griff hastig nach meinem Teller, tauschte ihn durch seinen aus und rückte mich zurecht wie eine Puppe.

,,WAS IST HIER L-", donnerte Lena, bevor sie unterbrochen wurde.

,,Sie hatte Probleme aufzuessen.", erklärte mein Entführer ruhig und höflich lächelnd. In seinen Augen glänzte etwas Durchtriebenes.

,,Er hat-" Er unterbrach auch mich.

,,Ich helfe ihr nur.", meinte der Obergangster. Zur Veranschaulichung nahm er meinen Löffel und hielt ihn feierlich hoch.

,,Deine Mama hilft mi-" Im nächsten Moment hatte ich den Löffel im Mund.

,,Lemna!" Ich war zutiefst pikiert.

"Lemna" allerdings, öffnete mit gerunzelten Augenbrauen den Mund, schwang bedrohlich das Küchentuch in ihrer Faust und schloss den Mund dann wieder. Sie überlegte kurz, suchte nach den richtigen Worten. Ihr Mund schnappte ein paar Sekunden lang auf und zu, wie bei einem Fisch. Einem sehr wütenden Fisch. Sie schwang das Tuch einmal, dann zwei Mal hintereinander.
Irgendwann hob sie drohend den Zeigefinger, dann drehte sie sich mit warnenden Blicken um und ging zurück.

Ich zog mir den Löffel selbst aus dem Mund, schluckte und verrenkte den Kopf, um Sangster böse anzusehen. Er grinste. Mein böser Blick wurde zu einem verkrampften Lächeln und ich musste mich abwenden.

,,Schaffst du den nächsten Bissen?", neckte er mich.

,,Ich werds versuchen. Was sagst du?" Ich häufte den Löffel so großzügig voll, dass nichts mehr im Teller übrig blieb.

,,Könnte knapp werden."

,,Gott sei Dank habe ich ja dich. Wie habe ich es davor geschafft, zu essen?", fragte ich übertrieben überwältigt, bevor ich den letzten, großen Bissen nahm.

,,Weißt du, ich habe dich davor auch noch nie mit Besteck essen sehen.", gab er zu bedenken. Ich schluckte den letzten Rest Grießbrei hinunter, bevor ich antwortete - wie es gut erzogene Persönlichkeiten dieser Gesellschaft nun mal machten.

,,Ich hab mich in meiner Gefangenschaft ja auch nur von Pizza ernährt."

,,Gefangenschaft?", er klang gespielt beleidigt.

,,Urlaub! Ich meinte Urlaub!", korrigierte ich mich.

,,Das wollte ich hören." Er legte das Gesicht auf meine Schulter und wanderte dann meinen Hals hinauf.
Als kleines Mädchen hatte ich eine ausgeprägte Vampirjägerphase durchgemacht und mein Instinkt war davon noch immer so geschult, dass mein erster Gedanke tatsächlich war:
Löffel ergreifen, umdrehen und sein Herz mit dem Griff durchbohren.

Einen zweiten Gedanken gab es nicht mehr, denn da küsste er mich direkt unter dem Ohr.

***

Als wir die Küche verlassen hatten, hatten wir ganz brav die Teller vom Tisch mitgenommen, was Lena mit sogar dazu brachte, ihre Augenbrauen nicht mehr finster gegeneinander zu pressen. Für ein Lächeln reichte es noch nicht.

Mein Entführer hatte den Arm um mich gelegt, meine Wangen waren sehr warm. Eigentlich war ich es gewohnt, dass er, wenn er mich beim Gehen anfasste, mich mitzerrte wie einen übergewichtigen Esel. Dieses Mal hatte ich mehr Macht über meinen Bewegungvorgang - ein ungewohntes, irritierendes Gefühl.

Als im Aufzug noch immer keiner von uns sprach, wurde es plötzlich unangenehm. Schweigen war überall okay, außer in Aufzügen. Man stand nur da. Man atmete. Man dachte. Grässlich.

Ich suchte fieberhaft nach Worten. Um sie auszusprechen, vorzugsweise.

Es sollte irgendein Thema sein, von dem nur du was verstehst, riet Alice. Damit du ihm etwas erklären kannst und er sich nicht gezwungen fühlt, zu sprechen.

Das hilft meistens, um das Eis bei Kleinkindern und schüchternen Fremden zu brechen, erklärte der Hutmacher. Außerdem wäre es gut, wenn es etwas Interessantes und Heiteres ist.

Fakten über Tiere, Anekdoten aus deinem Leben... am besten verbindest du beides, steuerte die Grinsekatze hilfsbereit bei. Er leckte sich auf der Schulter meines Entführers die Pfoten. Als er sprach, musste er sich nur etwas runterbeugen, und schon spürte ich seine Schnurrbarthärchen an meinem Ohr kitzeln.

,,Das einzig Interessante in meinem Leben, ist, dass ich entführt wurde.", murmelte ich ihm zu.

Dann sag ihm das!, verlangte der Hutmacher.

,,Kann sein, dass er das schon weiß."

Dann erzähl ihm davon, wie du deine Lehrerin getreten hast. Und aus deinen Wahnvorstellungen heraus wie ein Messias am Tisch rumgebrüllt hast, schlug Alice vor.

,,Ich weiß nicht, ob er das so witzig finden würde."

Also ich fand das köstlich, kicherte Grins.

,,Er könnte Angst vor mir bekommen."

Eine Win-Win-Situation also.
Grins grinste schief, die anderen beiden kicherten.

,,Sehr klug." Ich verdrehte die Augen. Gleichzeitig öffneten sich die Fahrstuhltüren und wir betraten den langen Gang mit unzähligen Hotelzimmern und einem dunkelroten Teppich.

Bin ich nicht ein schlauer Fuchs?, hakte die Grinsekatze stolz nach.

,,Raben sind viel schlauer als Füchse. Ach, da fällt mir ein... Weißt du, was ein Rabe mit einem Schreibtisch-" Ich hielt abrupt in meinem stummen Flüstern inne.

FUCHS!

Oje, jetzt ist sie komplett irre.

OH VERDAMMT, FUCHS!

Aber ich war das jetzt nicht..., verteidigte sich der Hutmacher.

Die Tatsache "Fuchs" beiseitigte mein Problem mit dem Gesprächsthema. Etwas viel wichtigeres beschäftigte mich jetzt und lange beschäftigte es mich nicht, denn ich sprach sofort, ohne richtig nachzudenken...

,,Was ist aus Felix geworden?"

...und bereute es sofort.

Gunther Fuchs, der Maulwurf, verbreitete in Sangster wahrscheinlich nicht so viel Harmonie, wie ich gern hätte.
Scheiße, ich hatte gerade die Stimmung ermordet. Ich spürte bereits, wie sein Herz neben mir wieder zu einem Eisklotz gefror.

VERDAMMTE UND DAMPFENDE KACKE, RUBY, DU HAST ALLES ZERSTÖRT!, schimpfte Alice in ihrem besten Pubertätsanfall. ER WAR ENDLICH AM GEFÜHLE ZEIGEN, HAT SICH SANFT UND LIEBEVOLL VERHALTEN UND DU REITEST ES IN DEN DRECK. SIEHST DU DIESES FENSTER DA? JA? DIESES DA? GENAU DAS? SIEHST DU'S? DA SPRINGST DU JETZT RAUS, DU IDIOTIN!

Die Zeit, in der Alice sich ihrer Tobsucht hingab, nutzte Sangster um sich eine gute Antwort zurecht zu legen (das spürte man an der Anspannung in der Luft) (an der ich schuld war) und tief einzuatmen.

,,Alle Gefangenen sind wieder auf freiem Fuß.", begann er.

,,Großartig!" Ich war erleichtert. Der Obergangster wandte sich mir langsam zu, sein Blick war so scharf, dass ich glaubte, jetzt mindestens eine Schnittwunde im Gesicht zu haben. ,,Also offenbar nicht für dich...",fügte ich kleinlaut hinzu.
Bis auf den Blick und die Anspannung war immerhin noch alles okay. Ich durfte über meine Beinbewegung entscheiden und war kein übergewichtiger Esel.

,,Der nächste Schritt ist, die Wichtigsten unter ihnen wieder aufzugabeln und wegzusperren, darunter auch Felix, der bei Janson ist."
Logisch, immerhin hatte Gunther Fuchs für Rattingman spioniert. Oh Gott, und Lydia war ja seine Schwester. Oh Gott, Lydia gab es ja auch noch.

,,Der Rest..." Sangster riss mich aus meinen Gedanken.

,,Der Rest?"

Seine Gesichtszüge wurden hart. Jetzt passierte es, sein Arm verkrampfte sich leicht um meinen Hals und ich wurde schon wieder etwas mehr wie ein Esel behandelt.

,,Wieso, willst du mich aushorchen? Gibt es da jemanden, dem du das alles erzählen wirst?", wich er spöttisch aus.

,,Die Polizei."

Ich zog eine Augenbraue nach oben und starrte ihn herausfordernd an, doch er lachte.
,,Dieses Mal wird es nichts nützen. Dank deinem absolut großartigen Freund Henry, wird kein Gesetz der Welt mehr etwas gegen mich ausrichten können."

Wir waren am Ende des Ganges angekommen, vor der Tür zu seiner Suite. Während er sie öffnete, dachte ich angestrengt nach. Was hatte er wohl mit dem Rest vor, dass es so ein großes Geheimnis bleiben musste?

Er trieb mich, wieder etwas weniger wie einen Esel, in den Raum. Ich wusste, dass es etwas Schlimmes sein musste, was er nicht sagen wollte. Und ich wusste, wenn ich es jetzt darauf beließ, würde die Stimmung endgültig im Keller sein.

Schlimme Dinge tat er so oder so, aber jetzt, wo er sich endlich etwas herzlicher gegeben hatte... ich wollte, dass er so blieb.

,,Also, wenn niemand etwas gegen dich ausrichten kann,... dann wäre ein Piratenschiff für mich wirklich kein Problem mehr?", hakte ich nach ein paar Sekunden des Schweigens nach.

Mein Entführer drehte sich zu mir um. Offenbar war er erleichtert, dass ich so reagierte. Ganz ehrlich, ich persönlich war es nicht. Jede nicht von Hormonen und Verliebtheit beherrschte, klar und rational denkende Person hätte ihn jetzt als Unmensch angesehen, nachdem er davon gesprochen hatte, sich über das Gesetz hinweg zu heben.
,,Du bist ein Monster. Du kannst nicht einfach tun und lassen, was du willst!", hätte ich sagen sollen. Irgendetwas Dramatisches, Billiges in dieser Richtung auf jeden Fall.

,,Du bekommst sogar einen Papagei dazu, und jeden Hut den du willst.", schmunzelte Sangster.

,,Als Brautgeschenk oder Kaufpreis?"

Sein Blick fiel kurz auf meine Knie, bevor seinen Kopf wieder hob.
,,Ist das nicht das selbe?" Er grinste, ohne wirklich belustigt auszusehen.

Ein paar Jahrhunderte vor uns war das so. Und außerdem lief es am Ende auf das selbe hinaus: Ich würde zu ihm gehören.

Ja, das würde dir gefalllen, oder?, neckte mich die Grinsekatze.

Du wirst rooo-hooot!, sang der Hutmacher.

Die Spannung war bereits zu drückend. Ich war wieder auf dem Level, wo ich ihm nicht mehr in die Augen sehen konnte. Gott, das war das schlimmste Level, ich fühlte mich wie die Zwölfjährige, die ein ganz kleines bisschen in die französische Studentin an unserer Schule verliebt war (sie hatte die Klasse für vier Wochen begleitet, um ein wenig Einblick in unser Schulsystem zu bekommen) (vielleicht erinnerte sie sich noch heute an mich, die sie immer beobachtet hatte, und dann weggelaufen war, wenn sie hingesehen hatte).

Du feige Nuss, motzte der Hutmacher.

,,Deine Mama ist eine Nuss!", verteidigte ich mich. Er konnte gut reden, sonst war er schüchterner als eine Auster!

,,Meine Mama?", wiederholte Sangster verwirrt.

Ja, meine Mama?, wollte Grins verschlagen grinsend wissen.

,,Ich kenne deine Mama nicht mal?!", fuhr ich meinen Entführer überfordert an.

,,Ja, dachte nämlich ich auch.", gab er zu bedenken.

Ich mag Nüsse, stellte Alice fest. Und dann: Hehe, Nüsse.

,,Alice!", ermahnte ich sie, mühsam ein Grinsen verkneifend.
Allerdings sprach ich in normalem Tonfall, nicht flüsternd oder stumm. Was ungünstig war, denn mein Obergangster stand unmittelbar vor mir und versuchte dem Gespräch zu folgen, an dem er nur zu einem Viertel beteiligt war.

Ich auch, aber keine feigen Nüsse..., feixte der Hutmacher an mich gerichtet.
Er saß auf dem Bett, öffnete eine Walnusschale ganz locker mit den Händen und was man dann innen sah, war das Fruchtfleisch einer Feige.
...Sie haben so einen starken Feigennachgeschmack.

Mir war schwindlig.

,,Es gibt keine Feigennüsse. Es gibt Feigen und es gibt Nüsse, aber beides in einem?!" Ich versuchte einen klaren Kopf zu bekommen. Ich war mir nicht mehr sicher, ob es Feigennüsse gab oder nicht.

Sangsters Mund stand leicht offen, er hatte es aufgegeben etwas zu sagen. Als es an der Tür klopfte, was ich gerade so mitbekam, riss er den Kopf so plötzlich herum, dass es bestimmt fast das Genick gebrochen hätte.

Ich mag sie nicht, weil sie einen starken nachgeschmack nach Nuss haben, gab die Grinsekatze ihren Senf dazu.
Während sie gesprochen hatte, war mein Entführer hastig zur Tür geeilt.

Ich mag Nüsse!, wiederholte Alice. Hehe, Nüsse.

,,Das hatten wir schon.", stöhnte ich und schloss die Augen.

Ich mag Nüsse auch, aber keine Feigennüsse, stellte der Hutmacher klar.

Ihr wiederholt euch!, fauchte ich. Der Tisch an der Wand war mir am nächsten, also schlug ich mit der Faust darauf.

Sie haben einen sehr starken Nachgeschmack nach Nuss. Grins grinste fies.

Ich riss die Augen wieder auf.
,,Ihr wollt spielen? Da kriegt ihr euer Spiel!" Ich sprang auf den Tisch, ein Knie bereits darauf. Mit Händen und Nägeln kratzte ich über die Fläche, bis ich meinen ganzen Körper hochgehievt hatte. Dann stand ich auf und überblickte den ganzen Raum.

In diesem Moment kam Sangster zurück, mit Murat und Sir Blackhair im Schlepptau. Ihr Boss drückte Blackhair ein kleines, wichtiges aussehendes Gerät in die Hand. Ich sah sie zwar, aber es war so, als würde die Information durch meine Augen nicht in mein Gehirn weitergehen.

Außerdem gab es für mich gerade etwas viel Dringenderes:
,,Es gibt keine Feigennüsse, nur Nüsse und Feigen und feige Nüsse und eine feige Nuss bist du, weil du keine Feigen hast!", schrie ich aufgelöst, hauptsächlich an den Hutmacher gerichtet.

Im Raum war es still. Meine Fantasiefreunde standen neben den Gangstern und teilten ihre Mienen.

,,Ja, jetzt seid ihr baff, hm?" Ich verschränkte hochnäsig die Arme.

,,Um ehrlich zu sein, ich weiß nicht, was hier gerade passiert. Ich meine, ich weiß es, aber... ich weiß es nicht.", brach Murat die Stille.

Jetzt war ich baff.

Jetzt erst registrierte ich, was ich sah. Und was ich sah, waren meine Zuschauer.
Ich stand auf dem Tisch. Ich hatte geschrien. Ich hatte mich blamiert. Ich schwieg betreten und starrte auf meine Füße.
Am besten wir schwiegen alle. Für immer. Sangster war doch mächtig genug, er konnte es doch sicher einrichten, dass Sprechen von nun an verboten wäre.

Leider meldete sich Sir Blackhair zu Wort: ,,Willst du da nicht runter-"
Ich unterbrach ihn.

,,NEIN MIR GEFÄLLTS HIER OBEN!"

Murat und er erhoben die Hände und gingen einen Schritt zurück. Sie warfen ihrem Boss noch einen fragenden Blick zu, der sie mit einem Nicken entließ, dann hauten sie ab.

,,Ich finde, du hast gerade eine Wahnsinns Show abgegeben, also wenn du noch eine Zugabe zu bieten hast, ich bin ganz aufmerksam..." Sangster grinste mich an. Im Hintergrund hörte ich die Tür zugeschlagen. ,,Besonders das Thema hat mich sehr inspiriert, wie bist du auf so etwas Bahnbrechendes wie feige Nüsse gekommen?"

Ich ließ die Schultern hängen und kletterte träge vom Tisch. ,,Blödmann.", murmelte ich.

,,Wie verletzend."










ICH HABS GESCHAFFT

ICH HAB GEUPDATET

(Und mehr geschrieben, als ich vorhatte, also ist das nächste Kapitel auch schon vorbereitet :))

Ich finde dieses Kapitel etwas langweilig, aber bald kommt ein Ereignis, auf das ich mich seeeehr freue. Hoffentlich kann ich es so spannend schreiben, wie ich es mir vorstelle ^-^

Alles klar soweit?

Darf ich jetzt schlafen gehen?

*Luftküsschen*

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