𝕆𝕟𝕖𝕤𝕙𝕠𝕥 - 𝔹𝕦𝕔𝕙 | 𝕄𝕦𝕝𝕥𝕚𝕗𝕒𝕟𝕕𝕠𝕞

[𝟑. 𝐀𝐝𝐯𝐞𝐧𝐭] 𝐓𝐞𝐧𝐝ō 𝐒𝐚𝐭𝐨𝐫𝐢 - 𝐈𝐜𝐞 [𝐇𝐚𝐢𝐤𝐲𝐮𝐮]

[Tendō Satori x Female Reader]

»Verrat mir mal was, [V/N]« - »Hm? Was denn?«
Sie starrte mich aus ihren großen blauen Augen von unten an. »Wieso hängst du mit mir rum? Ich schätze mal du hast noch andere Optionen.«

Kurz tat sie so als müsste sie ganz schwer darüber nachdenken müssen, man sah es an ihrem gespielten Gesichtsausdruck. Ich würde es auch erkennen, wenn sie mich anlog.
Ich hatte mir perfekt ihr Gesicht eingeprägt, wenn sie lächelte gefiel es mi besonders und erst recht, wenn dieses Lächeln mir galt.

»Hm... Gegenfrage: Warum sollte ich nicht mit dir Zeit verbringen wollen«, fragte sie und bezahlte dann ihr Essen, blickte wieder zu mir. »Hat dich nicht dieser heiße Zweitklässler angesprochen?«
So lief das schon die ganze Zeit wir antworteten auf Fragen mit fragen und langsam fing es an mir Spaß zu machen. »Ich steh nicht auf jüngere«, antwortete sie stumpf und lachte dann leise. 

Kleine Wölkchen stiegen durch ihren Schal in die Luft und verflogen dann im Wind. Ich konnte nicht anders als sie weiter anzustarren. Sie hob belustig eine Augenbraue, dann verzog sie ihre Mundwinkel zu einem Grinsen.
Was hatte die denn jetzt wieder vor?

»Komm, komm, ich habe eine super Idee«, sagte die [H/F]haarige aufgeregt und zog mich mit ihr. Ihre Hände, die in dünne Handschuhe gesteckt waren strahlten wärme aus, so wie eigentlich alles an ihr. Sie wärmten meine kalten Finger.
Sie zog uns durch die Menschenmenge und langsam erkannte ich, was ihr Ziel war.
»Das ist keine super Idee«, bemerkte ich.
Auf meine Aussage hin lachte sie und verschränkte unsere Finger in einander.

Ich spürte, wie mir das Blut in den Kopf schoss und drehte ihn schnell weg, damit sie es nicht sah.

»Ich habe aber gar keine Schlittschuhe«, versuchte ich meine Ehre noch zu retten, aber ohne Erfolg. Sie hielt bereits zwei paar ausgeliehene Schlittschuhe in den Händen. »Los jetzt, mach dich auf deinen Untergang bereit.«
»Du bist so nervig«, murrte ich und nahm sie ihr ab. Sie grinste diabolisch.

Wenn sie etwas konnte, dann war es Schlittschuhlaufen. [V/N] hatte mal erzählt, dass sie in der Mittelschule irgendeine Meisterschaft gewonnen hatte. Dafür war sie echt grottig im Blocken beim Volleyball. Irgendwas musste selbst eine »perfekte« Person nicht können.
Ehe ich mich versah trug ich bereits die Schlittschuhe und stand auf dem Eis.
Fuck.

Sie verschränkte wieder unsere Finger und fuhr los. Sofort spannte sich mein Körper an und krampfhaft versuchte ich nicht das Gleichgewicht zu verlieren. Und das gelang mir auch halbwegs, bis sie mich losließ, dann ging gar nichts mehr.
So schwer kann das ja nicht sein, dachte ich mir. Ja, dachte ich mir. Natürlich war es nicht so einfach wie es aussah. Gerade, als sie mich erwartungsvoll ansah, rutschten mir die Beine nach vorne weg und ich landete auf meinem Hintern. 

Sie schaute mich misstrauisch an. Kam dann zu mir, um meine peinlichen Aufstehversuche zu beenden. »Wann war das letzte mal, dass du Schlittschuhlaufen warst?«
»Ich war noch nie Schlittschuhlaufen«, gab ich murrend zu und Schaute zur Seite. Vielleicht hätte ich es früher erwähnen sollen, dann wäre mir ein nasser Arsch erspart geblieben.
»Soll ich dir so einen Pinguin holen?«, schlug die [H/F]haarige vor und zeigte nach links.

Ich sah in die Richtung, verzog dann angewidert das Gesicht. Da lief ein kleines Mädchen mit einem dieser Gehstützen, hielt sich mit ihren kleinen Händen an den Griffen fest, und kam doch nicht voran. »Scheiße, nein!«
Sie ließ ihr glockenhelles lachen ertönen.
»Dachte ich mir schon«, erwiderte [V/N] schließlich und blickte sich dann kurz um. »Wenn wir schonmal hier sind, dann lernst du noch etwas dazu. Obwohl es hier ziemlich klein ist, sind hier wenige Leute. Das ist gut...«, überlegte sie.

»Ich will nicht mehr«, maulte ich nach einer Zeit.
Sie hielte meine Hände fest, ich stütze mich auf sie, immer, wenn ich ins Straucheln kam.
»Hm.. dann lass und über Shōnen Jump reden oder über die Schauspielerin von Sakado, sie ist wirklich heiß.« Sie zwinkerte und hatte mich mal wieder um ihren kleinen Finger gewickelt.
Sie wusste nun mal mit was sie mich kriegte.
»Ich finde sie eher süß als heiß«, warf ich ein. »Ja, sie ist irgendwie beides, aber hast du ihre Instagram Posts gesehen?«