Cassiopeia saß in einem gemütlichen Sessel vor dem Feuer. Der Raum war dunkel, doch wäre es hell würde man kein gewöhnliches Bett vorfinden. Normale Menschen wären erschrocken über das, was sie sehen würden, denn es stand ein doppelter Sarg im Zimmer. Daneben stand ein weiterer kleinerer Sarg und obwohl das Manor noch viele weitere Zimmer besaß fühlte sich die junge Vampirin hier am wohlsten. Irgendwann stieß jemand die Tür auf und sie musste das Buch zur Seite legen.
„Uff…“, seufzte ihr ältester Sohn. „Was ist denn?“, fragte Cassiopeia, obwohl sie die Antwort schon erahnen konnte. Ihre Kinder wurden von klein auf immer wieder trainiert. Blake, ihr jüngster weniger als Ben. Severus wollte um jeden Preis verhindern, dass es noch einmal geschah. „Ich fühl mich wie gerädert! Großvater übertreibt es wieder. Blake hat echt Glück, dass er noch verschont bleibt. Wieso lässt du ihn einfach machen! Es ist wirklich anstrengend! Und wieso, ganz im Ernst, tut er das? Was ist so wichtig?“
Ben verstand es nicht. Seine Mutter sprach nicht darüber. Nie. Sein Großvater auch nicht. Er beharrte nur strickt auf sein Training. Und sein Vater? Der wusste augenscheinlich nichts darüber. Severus Snape, sein Großvater fand, dass Ben mir seinen 18 Jahren noch zu jung war um darüber zu sprechen, auch weil es ihn immer noch schmerzte über Cassis Mutter zu sprechen.
„Weißt du, auch wenn dein Großvater es nicht möchte, liegt es an mir es dir zu erzählen. Ich war gerade einmal vier Monate alt. Severus war nur einen Abend lang aus und meine Mutter, sie hieß Cassiopeia und war eine gebürtige Lestrange, blieb mit mir hier im Manor. Eigentlich hätte nichts passieren können und sollen, doch jemand kam durch die Schutzwälle. Dieser jemand, besser gesagt, Vater ist sich sicher es waren mehrere, töteten meine Mutter und nahmen mich mit. Sie wollten deinem Großvater weißmachen, ich wäre durch Flammen in meinem eigenen Bett ebenfalls umgekommen.“
Benjamin saß ungeduldig zu ihr hinaufblickend auf dem Teppich vor dem Kamin. Es war vielleicht keine lange Geschichte, doch sie würde zielführend sein. Er würde endlich erfahren, was mit seinem Großvater los war und nebenbei hatte er nun auch etwas über seine Großmutter mütterlicherseits in Erfahrung bringen können.
„In meinem letzten Schuljahr in Hogwarts, an meinem 18. Geburtstag, begannen abrupte Veränderungen. Du hast deine Fähigkeiten schon seit du ein Jahr alt bist Ben, aber meine wurden jahrelang unterdrückt. Ich denke du verstehst wie ich meine. Harrys Pate hat uns ein wenig bei der Recherche geholfen, als ich irgendwann später erfuhr, dass der meist gehasste Lehrer mein Vater war. Wir verbrachten zusammen viel Zeit im Manor der Malfoys. Ich begann zu lernen, was du jetzt kannst und verstand auch. Falls du wissen willst wer deine Großmutter getötet hat, dann können wir dir leider nicht weiterhelfen. Vielleicht war es das Ministerium, dass alles verhindern wollte, was mit Tom Riddle zu tun hatte. Also auch mögliche mächtige Nachfahren seiner Anhänger, welche ihm helfen könnten an die Macht zu gelangen. Wie du weißt, ist das kompletter Schwachsinn gewesen.“
Als Cassiopeia geendet hatte, sagte Benjamin nichts. „Bitte sei ein wenig vorsichtig, wenn du Vater auf deine Großmutter ansprichst. Er ist nie wirklich über sie hinweggekommen, auch wenn es so scheint. Sie war eben seine Seelenverwandte.“
„Das ist sie immer noch“, sprach eine dunkle Stimme aus einer der dunklen Ecken des Raumes. Cassiopeia und Ben drehten sich in die entsprechende Richtung. Frustriert seufzte sie auf. „Du schaffst es nach wie vor dich lautlos an mich heran zu schleichen Vater.“ „Und das obwohl du mit 125 doch schon schlauer sein solltest Hermione.“ „Das machst du doch jetzt nur um mich zu ärgern! Und falls du dich nicht mehr daran erinnern solltest, wir haben deinen 145 auch erst dieses Jahr gefeiert, also sag nichts!“ Ben schmunzelte. Seine Mutter und sein Großvater sind die besten. Auch, wenn sie nicht immer alles sofort erzählen. „Ich hab ja nichts gesagt. Also Ben, wenn du mein Training so schrecklich findest, wieso gehen wir dann nicht ein bisschen ins Labor und setzten das Traininge mal für eine Woche aus?“
„Das meinst du doch nicht ernst, oder?!“ fragte der Junge. „Oh doch! Und wie ich das ernst meine. Frag deine Mutter. Ich lüge nie!“, sie räusperte sich. „Zumindest selten.“ Und mit einem leichten Lächeln auf den Lippen verschwand der Tränkemeister aus dem Raum.
-Kati-
Jetzt dauert es nciht mehr so lange, dann ist endlich Weihnachten. Schon seltsam, wie schnell die Zeit vergeht.
Wir wünschen euch noch einen schönen dritten Advent.
Luna & Kati<3
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Advent, Advent, ein Lichtlein brennt
RandomWir hatten Bock auf einen Adventskalender. Also haben wir einen gestartet. Mit der Hilfe einiger hilfsbereiten Autoren werden wir also jeden Tag bis Weihnachten einen kleinen Oneshot hochladen. An den Adventssonntagen und an Heiligabend gibt es jewe...
