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Mit schnellen Schritten näherten sich mir die Rettungskräfte. "Was ist denn passiert?", fragte ein Sanitäter, als sie sich vor mich hinknieten. Während ich jedoch immernoch total abwesend war ubenahm einer der zeugen die Antwort und informierte die Sanitäter über die Tatsache. "Wie heißt du denn?", folgte die nächste Frage, die dieses Mal speziell an mich gerichtet war. Die erste war ja mit Absicht auch an die umstehenden Leute adressiert. "Freya", stotterte ich nervös und schaute immer wieder zu dem Hund, der inzwischen von der Polizei bewacht wurde. "Okay, Freya. Ich bin Florian. Hast du Schmerzen?" Veriwirrt sah ich zu ihm und kurz darauf auf meinen Arm, mit der Wunde. Nicht wirklich, aber vielleicht bin ich auch viel zu überrumpelt, um die zu spüren. Denn ganz ohne sah die Wunde wirklich nicht aus. "I- Ich glaube nicht", stammelte ich leise. Das Tier könnte ich einfach nicht aus den Augen lassen. Das bemerkte auch der Sanitäter, der sich kurz umdrehte und meinem Blick folgte. "Sollen wir Mal in den RTW gehen?"
Langsam nickte ich. Alles war besser, als sich weiter hier dem Risiko auszusetzen nochmal angegriffen werden. Mit der Hilfe der Sanitäter stand ich auf und ging mit ihnen zum Rettungswagen. Schon nach ein paar Schritte bemerkte ich, dass auch mein Fuß nicht ganz unbeschadet davon gekommen war. Wahrscheinlich bin ich bei dem Sturz umgeknickt. "Kannst du deine Jacke vorsichtig ausziehen?", fragte Florian, nachdem ich auf der trage platziert wurde. Schulterzuckend nickte ich und kam vorsichtig seiner bitte nach. Das klappte sogar ausnahmsweise relativ gut. Bei dem auf die offene Wunde jedoch wurde mir komisch. Eigentlich war ich ja nicht der Mensch, der kein Blut sehen konnte, aber angenehm war das momentan nicht. Abwesend ließ ich die Untersuchung über mich ergehen. Und auch die Tatsache, dass ich ins Krankenhaus musste, war mir eigentlich relativ egal. Mein Gehirn war damit beschäftigt das erlebte zu verarbeiten und das brauchte Kraft genug. Außerdem war da seit neuestem diese Übelkeit, die ich mir allen Mitteln probiert zu Unterdrücken. Somit gab es nichtmal eine Möglichkeit zu widersprechen. Das würde alles zu viel Energie kosten. Die Fahrt dahin bekam ich kaum mit. Genauso wenig die erste Untersuchung dort. Fragen überhörte ich, teils sogar absichtlich. Irgendwann muss ich dann wohl eingeschlafen sein, denn aufwachen tat ich in einem Krankenzimmer, wo ich nichtmal wusste, wie und wann ich hier her gekommen bin.

Unsicher setzte ich mich auf und musterte den Raum und meine Verletzungen. Um meinen Arm, genau wie um meinen Fuß war ein Verband. Wie ein Film lief der gestrige Abend vor meinem inneren Auge ab. Ich war mir zu hundert Prozent sicher, dass ich das nicht mehr so schnell vergessen werde. Das Klopfen an der Tür riss mich aus meinen Gedanken. Nach einem kurzen herein meinerseits betrat kein anderer als Phil den Raum. Er hatte einen Arztkittel an, hatte hier wohl Dienst. "Freya, wie geht's dir? Ich hab gerade erst erfahren, dass du hier bist.", berichtete er mir besorgt und umarmte mich kurz. Überrumpelt erwiderte ich es ein paar Sekunden, ehe ich mich wieder von ihm befreite. "Wie ist das denn überhaupt passiert?", folgte schon die nächste frage, die er mir stellte, während er sich auf das zweite Bett setzte, was noch mit Folie bedeckt war. Sein Blick wendete sich nicht von mir ab. Ich jedoch wich ihm aus und starrte auf die meine Decke.
"Ich weiß es nicht. Ich bin da gelaufen und dann kam da plötzlich dieser Hund. Ich hab den nichtmal gesehen.", meine Stimme wurde von Wort zu Wort leiser und ich begann unbewusst zu zittern. Dieses Gefühl an die Hilflosigkeit, die ich verspürte hatte, als das Viech auf mir drauf war und meinen Arm im Maul hatte, war absolut nicht schön. "Ganz ruhig, es ist vorbei ja?" Phil war aufgesprungen und hatte sich neben mich gesetzt, um mich das zweite Mal in den Arm zu nehmen. Dieses Mal um mich zu trösten. Mit Tränen in den Augen lehnte ich mich an ihn. Es wäre einfach besser gewesen, wäre ich einfach Zuhause geblieben. Dann wäre das alles nicht passiert. Mir zumindest nicht. Aber wahrscheinlich hätte es dann jemand anderen getroffen. Ob das nun besser ist, will ich jetzt nicht beurteilen. Rückgängig machen kann ich es nämlich nicht. Dafür war es leider zu spät.

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Ich mag das kapi nt:(

Man liest sich im im nächsten Teil<3

ASDS//Fear of the darkWo Geschichten leben. Entdecke jetzt