2. Türchen

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Sirius pov

Remus kommt mit einem Karton ins Wohnzimmer und stellt ihn neben dem Tannenbaum auf den Boden. "Na komm." sagt er grinsend und hält mir seine Hand hin. Ich ergreife sie und stehe auf. Mit einem schnellen Ruck habe ich den Größeren an mich gezogen und meine Arme um seine Hüfte geschlungen. "Wie geht es dir?" frage ich sanft und streichle seinen unteren Rücken. "Vollmond ist erst in zwei Wochen. Du machst dir zu viele Sorgen. Wenn es mir schlecht geht sage ich Bescheid. Und wenn ich nichts sage, wirst du es trotzdem merken." "Ich liebe dich." flüstere ich und lehne meine Stirn an seine. "Ich liebe dich auch, Sirius, mehr als alles andere." Ich lächle ihn glücklich an und gebe ihm einen zärtlichen Kuss auf die warmen, leicht rauen Lippen. 

Dann kämpft sich der Werwolf schnell aus meinen Armen und kniet sich vor den Karton. Er öffnet diesen und darin befindet sich aller möglicher Weihnachtsbaumschmuck. "Ich entknote die Lichterkette sicher nicht!" sage ich schnell. "Natürlich nicht." Remus schwingt seinen Zauberstab und schon ist die Kette am Baum. Ich lächle und gebe ihm einen Kuss auf die Wange.

Gemeinsam schmücken wir den Baum. Selten habe ich Remus so glücklich gesehen. Ich wusste schon, dass er Weihnachten liebt, aber wir haben noch nie die gesamte Vorweihnachtszeit gemeinsam verbracht. Wir sind erst in diesem Frühjahr zusammengezogen, obwohl wir schon seit dem sechsten Schuljahr ein Paar sind. Remus ist der süßeste Engel, den ich kenne und es tut mir in der Seele weh, dass dieses Monster Fenrir Greyback ihm das angetan hat. Ich greife in Remus' Gürtelschlaufe und ziehe ihn zu mir, um ihn fest zu umarmen. 

"Wo kommt das denn auf einmal her?" fragt Remus und kuschelt sich in meine Arme. Eigentlich bin ich nicht der Typ, der Remus umarmt. Ja, ich liebe es mit ihm zu kuscheln, aber eigentlich umarme ich ihn nicht einfach so-schon gar nicht so fest. "Mir war einfach danach." murmle ich in sein Ohr und küsse ihn auf den Nacken. "Okay." Remus kuschelt sich noch wohliger an mich. Schließlich hebe ich ihn hoch und lege mich mit ihm auf die Couch. Ich lege mich auf ihn drauf und wir küssen uns sanft. Dann schauen wir uns den Weihnachtsbaum an. "Er sieht toll aus." murmelt Moony. "Bist du glücklich?" frage ich leise. "Ja, sehr sogar." Ich lächle ihn an und gebe ihm einen liebevollen Kuss auf die Lippen. 

Eine Eule, die auf dem Fenstersims landet, unterbricht unsere Kuschelei. "Neeeeeeeeiiiinn..." grummle ich, als Remus mich von sich runterschiebt, um aufzustehen. Da ich mich aus reinem Trotz weigere, mich abzufangen, knalle ich hart auf den Boden. Remus, der sich mittlerweile aufgerichtet hat, sieht auf mich herunter. "Ganz ehrlich, daran warst du jetzt aber selbst schuld." meint er, bevor er über mich drüber steigt und zum Fenster geht. Manchmal frage ich mich, warum ich mit ihm zusammen bin. Aber vermutlich fragt er sich das noch öfter, sowohl warum ich mit ihm zusammen bin, als auch warum er mit mir zusammen ist. 

Remus schickt die Eule wieder weg, nachdem er ihr den Brief abgenommen hat. Dann kommt er zu mir und legt sich neben mich auf den Boden. Stimmt ja... Wegen solcher Dinge bin ich mit ihm zusammen. Er öffnet den Brief und sofort fällt ihm ein Bild ins Gesicht. Er verzieht das Gesicht, was mich grinsen lässt. 

So süß!

Er hebt es auf und hält es über uns. Sofort beginnen wir beide zu lächeln. Das Bild zeigt Harry, der vor dem Weihnachtsbaum auf dem Boden liegt und schläft, sein Hirschplüschtier in den Armen. 

"Er fand den Baum so toll, dass er die ganze Zeit bei ihm bleiben wollte. Nach einer halben Stunde ist er auf dem Boden eingeschlafen. James hat ihn jetzt auf die Couch gelegt und schläft mit ihm auf der Couch, damit Harry morgen Früh den Baum gleich sieht. Schlaft gut, Jungs. Umarmung Lily." liest Remus vor und gibt mir einen Kuss auf die Wange. Ich springe auf, pflücke ihm das Polaroid aus der Hand und hüpfe damit in die Küche. Ich pinne es mit an den Kühlschrank. 

Kurz darauf taucht Remus hinter mir auf und schlingt seine Arme um mich. "Lass uns schlafen gehen, Liebling." Ich nicke und wir gehen zusammen ins Bad. Wir machen uns fertig und ziehen uns dann im Schlafzimmer um. Ich lasse mich auf das Bett fallen und betrachte Remus, der vor dem Spiegel steht und seine Narben betrachtet. 

Ich stehe wieder vom Bett auf greife nach der Salbentube auf dem Nachttisch. Damit gehe ich zu meinem Liebsten und küsse von hinten seine nackte Schulter. Ich drücke mir etwas Salbe auf die Finger und schmiere die Narben damit ein. "Manchmal frage ich mich, was du an mir magst." sagt Remus leise. Ich drehe ihn um, sodass der Jüngere nicht mehr in den Spiegel sehen kann. "Ich mag nichts an dir. Ich liebe einfach alles an dir. Du bist der wundervollste und schönste Mensch, den ich kenne und ich weiß nicht, was ich ohne dich tun würde. Ich liebe dich sehr." Ich gebe ihm einen Kuss und schmiere dann auch die restlichen Narben auf seinem Oberkörper ein. 

Ich betrachte die kleinen Banner mit den Namen von Lily, James, Harry und mir, die er sich an die Rippenbögen tätowieren lassen hat. Da Peter nach unserem Abschluss den Kontakt zu uns abgebrochen hat, ist sein Name nicht mehr dabei. Ruckartig greife ich sein Kinn und küsse ihn stürmisch. 

Remus erwidert den Kuss und löst dabei meine Hand von seinem Kinn. "Das tat weh." murmelt er, lächelt mir aber zu und gibt mir noch einen Kuss. Wir legen uns in unser großes Bett und Remus kuschelt sich in meine Arme. "Ich liebe dich." flüstert Remus müde. "Ich liebe dich auch, mein Engel."

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