Chapter 35

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Stella poV

Der Ball neigte sich dem Ende zu und immer mehr Schüler verschwanden in ihre Schlafsäle.

Oliver hatte sich bereits verabschiedet, genauso wie Hermine, Ron und Harry, die vorhin recht stürmig aus der Halle liefen. Die einzigen Vertrauten, die ich auf dem Ball noch sah, waren Grace, George, Cedric und Draco natürlich.

Der Abend verlief nahezu perfekt.
Ich hatte mit Draco die schönste Zeit meines Lebens, ich wollte ihn nie mehr außerhalb meiner Reichweite wissen.

Inzwischen saß ich halb auf Draco's Schoß, da wir unsere Stühle aneinander gerückt hatten, mein Kopf lag an seiner Schulter.

Mir fielen immer wieder die Lider zu, während ich Draco's Nase an meinem Nacken spürte und er mich fest umklammert hielt, als könnte mich jemand klauen. Und seine Hände waren überraschend warm.

,,Wie wär's mit schlafen, Wood?" flüsterte der Slytherin.

,,Mhm." murmelte ich und nickte leicht, zu müde etwas zu sagen.

Wir standen auf. Draco nahm meine Hand und führte - wohlgemerkt immer den Blick auf mir - mich langsam hinaus.

,,Willst du bei mir schlafen?" fragte mein Freund. Ich stoppte kurz.

Bei Draco schlafen? Ein Bett, eine Decke... klingt garnicht schlecht. Ganz und garnicht schlecht.

,,Nur, wenn's deine Zimmergenossen nicht stört."
Trotz meiner Aufregung, versuchte ich ihn nicht vor Freude anzuschreien.

,,Momentan ist nur Blaise da, und so, wie ich ihn kenne wird er die Nacht bei seinem Date sein. Also sind wir alleine."

,,Na dann, umso besser."

Draco hauchte mir einen Kuss auf die Stirn, als hätte er wirklich gedacht, ich würde nein sagen.

Zögernd drehte ich mich zu der noch vorhandenen Menschenmenge um und hielt Ausschau nach Grace. Sie tanzte immer noch mit George auf der Tanzfläche und lachte andauernd, wenn der Gryffindor ihr etwas erzählte.

Als Grace's Blick meinen Traf, strahlte sie, zeigte auf ihren Partner und sagte lautlos: ,,Sieh mal, Stella, ich tanze immer noch! Immer noch!!"

Ich lächelte stolz zurück und hob den Daumen. Dann tippte ich auf Draco und dann zum Ausgang hinter uns - sie verstand sofort und nickte.

Meine Verkupplungskünste hatten Grace nicht im Stich gelassen. Sie schien sich großartig zu amüsieren und das machtemichumso glücklicher.

Ich schenkte der Blondine spaßeshalber einen Luftkuss, ehe ich mich wieder Draco widmete und ihn schmunzelnd mitzog.

Einen Schritt vor der Tüschwelle, stach mir Cedric ins Auge. Er sah mich an. Eigentlich hätte ich ihm gern zugewunken, doch mir reichte der kurze Moment, indem ich ihn ansah, um die Wut in seinen Augen zu erkennen.


Im Bruchteil einer Sekunde zog er Cho Chang, mit der er ebenfalls noch tanzte, näher an sich heran und versuchte mir ein breites Lächeln zu zuwerfen.

Doch für mich sah es eher aus wie ein zorniges erzwungenes Lächeln, als hätte er einen fiesen Plan geschmiedet.

Was sollten diese Blicke immer? Jedes Mal, wenn Cedric Diggory mich so anguckte, gab mir das ein komisches Gefühl im Bauch. Zu ihm passte helles Lachen und keine verspannten Gesichtsfalten.

Aber ich konzentrierte mich diesmal nicht darauf.

Draco und ich liefen runter in den Kerker, meine Hand fest in seiner.

Noch verlief der Weg wie gewohnt, bis Draco mich in die entgegengesetzte Richtung zog. Nicht zu den Hufflepuff's, nicht zur helleren Seite der Kerker, sondern zu den Slytherin's.

In meinen Bauch fing es an zu kribbeln, aber im guten Sinne. Zusätzlich wurden meine Augenlieder immer schwerer.

Draco öffnete leise die Tür zum Slytherin Gemeinschaftsraum. Keiner da.
Er zog mich durch den wunderschönen grünen Saal, eine dunkle Treppe hoch und öffnete drei Meter weiter eine Tür.

Die Slytherin Schlafräume hatten was von Eleganz und dunklem flavor. Es gefiel mir ziemlich gut - ein Grund hier länger zu bleiben.

Draco ging zu einem Schrank an der anderen Seite der Betten, und kramte kurz darin herum.

,,Hier. Zieh das an."

Der Slytherin warf mir ein dunkelgrünes, fast schwarzes Shirt zu. Ich hatte vollkommen vergessen, dass ich noch mein Kleid trug, bei Draco, nicht bei mir war, und nix zum umziehen hatte.

Ich ging ins Bad und zog mein Kleid aus, das Tshirt drüber - es ging mir glücklicherweise noch über den Po.

Die Haare band ich zu einem lockeren Dutt. Die Kette ließ ich an meinem Hals.
Als ich mir die Schminke abwusch, konnte ich sofort im Spiegel sehen, wie klein meine Augen bereits waren.

Ich trat barfuß aus dem Bad - sofort fiel mit Draco ins Auge. Er stand an das Bett gelehnt in einer Jogginghose und ohne Shirt.

Dieser Anblick vertrieb mir beinahe die Müdigkeit und innerlich wollte ich aufspringen. Sein Oberkörper ist wirklich nicht von schlechten Eltern.

Er sah mich lächelnd an, kaute auf seiner Unterlippe, kam mir näher.

,,Müde, Wood?" fragte er spöttisch.

,,Sieht man mir das etwa an?"
Ich zog eine Braue hoch, konnte mir ein Lachen aber nicht verkneifen.

Draco zog mich an sich heran, packte mich in einer Drehung hielt er mich in seinen Armen und trug mich ins Bett.
Er ließ mich vorsichtig aufs Bett sinken und deckte mich zu, dann legte der Blonde sich neben mich.

Ich stützte meinen Kopf auf seine Brust und schloss meine Augen. Draco schnappte sich einer meiner Strähnen, spielte damit.

,,Ich liebe dich." flüsterte Draco und gab mir einen Kuss auf die Stirn.

,,Ich dich auch." murmelte ich, bevor ich in den Schlaf sunk.

Ich blinzelte.
Es war bereits hell und ich rieb mir den Schlaf aus den Augen.

,,Guten Morgen, Wood." kam es von einer rauen Morgenstimme, bei der es mir schauderte.

Draco saß auf der Fensterbank und schaute mir zu, wie ich die Decke abstreifte und langsam aus dem Bett stieg.

,,Morgen, Malfoy."

Draco schritt zu mir und blieb vor mir stehen. Er schloss seine Arme um meine Taille, lehnte sich zu mir runter, bis seine Lippen meine berührten.

Nachdem ich bei Draco geduscht und mich fertig gemacht hatte, zog ich eine schwarze Jeans an, die wahrscheinlich einer von Blaise' Eroberungen gehörte und einen schwarzen Hoodie von Draco, der mir sichtbar zu groß war.

Ich verabschiedete mich mit einem Kuss und einem ,,Bis später."

Dann schloss ich hinter mir die Tür und tappte durch den Gemeinschaftsraum. Leise schloss ich die letzte Tür und stand nun auf dem Flur des Kerkers.

Die Rage an war noch immer nicht verflogen, während ich zum Abteil der Hufflepuff's schlenderte.

A Loner falls in Love with You? - Draco x oc Where stories live. Discover now