Chapter 54

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Stella poV

Eingehakt bei Luna schleichen wir uns mit Neville und Ginny aus dem dem Versteck. Es ist nicht so, dass man nicht mehr auf den Fluren gehen darf, es ist mehr so, dass niemand auf den offenen Fluren gehen will. Wenn man auch nur an einem der Todesser vorbeigeht, fletschen sie entweder die Zähne, halten an und verfolgen deine Bewegungen aufs schärfste und wenn du eine Muggelgeborene bist besteht die Chance, dass man sofort einen gebrochenen Arm kassiert.
Wir machten uns auf zum Gryffindor Turm. Ganz Hogwarts ist verlassen und still, nur aus der großen Halle kommen Gelächter und Schreie. Die Todesser lassen sich dort täglich mit Butterbier vollaufen und machen unseren früheren Lieblingsort unbegehbar.
Im Gryffindor Gemeinschaftsraum hält sich keine Menschen Seele auf. Alle verbarekadieren sich in ihren Schlafzimmern und gehen nicht vor die Tür, wenn sie nicht müssen.
,,Stella und Luna, ihr sagt den Mädchen Bescheid. Neville und ich den Jungen. Versammelt alle im Gemeinschaftsraum."
Luna und ich nickten Ginny zu. An Luna gestützt klapperten wir jedes Zimmer der Mädchen ab und lotzten alle in den Gemeinschaftsraum. Letztendlich sitzen Neville, Ginny, Luna und Ich vor Lee, Dean, Katie, Parvati, Lavender, Colin, Dennis, Alicia und Angelina. Nachdem sich alle beruhigt haben, stand ich auf und ergriff das Wort.
,,Okey Leute, wir haben gute Neuigkeiten! Neville hat einen Zufluchtsort für uns gefunden und Luna, Ginny, Neville und ich werden die DA aus dem fünften Jahr neugründen. Wir brauchen ein Versteck, um uns vor den Todessern zu schützen. Ich denke wir sind uns alle einig, dass wir Leiden und es ist Zeit uns zu wehren!"
Applaus ertönt, nach Tagen konnte man endlich wieder Lachen und Zuversicht in ihren Gesichtern sehen. Als das Klatschen verstummte, ergriff Lavender das Wort.
,,Und wie wird es dann weiter gehen? Verstecken wir uns einfach?"
Ich seufzte und atmete tief aus.
,,Nun ja, ja. Es wird unser Zufluchtsort sein und ich werde mit Hilfe von Ginny, Luna und Neville mein bestes tun, um euch alle nötigen Zauber beizubringen. Und dann... warten wir auf Hilfe."
Es war stumm. Keiner sagte etwas, bis Neville sich erhob.
,,Übrigens gibt es einen Geheimgang."
Alle sahen Neville genauso überrascht an wie ich und seine Wangen färbten sich leicht rosa.
,,Ehm... also, ein Tunnel führt nach Hogsmeade zum Eberkopf, wo Dumbledore's Bruder Aberforth arbeitet. Ich denke er würde uns helfen."
,,Dumbledore hat einen Bruder?" sprach Colin unsere Gedanken aus. Neville nickte und fröhliches Getuschel brach aus.
,,Also, nimmt eure wichtigsten Sachen! Ginny und Neville werden euch dorthin führen, während Luna und ich den Hufflepuff's und Ravenclaw's Bescheid sagen." verkündete ich und sofort stürmten alle auf und packten ihre Sachen. Ich drehte mich zu Luna.
,,Du holst die Ravenclaw's und ich gehe zu den Hufflepuff's."
,,Schaffst du das denn?"
Ich nickte: ,,Ich schaff das schon. Beeilen wir uns!"

Bei den Hufflepuff's sammelte ich Susan, Hannah, Justin, Ernest und Zacharias ein. Luna die in Begleitung von Michael, Cho, Padma, Anthony, Terry und Marietta war, traf ich im Gang und wir gingen so leise wie möglich zu unserem Versteck. Wir legten mehrere Matratzen und Decken aus, zündeten Laternen an und lautes Gerede fing an. Alle haben wieder Hoffnung und fühlen sich seit Tagen wieder mehr oder weniger wohl in Hogwarts. Die einzigen die fehlten sind die Slytherin's. Auf Grund des Rahtes von Ginny haben wir ihnen nix von dem ganzen hier erzählt und nur die restlichen Häuser eingeweiht. Ich selbst war strickt dagegen, aber ich wurde nach einer Abstimmung beachtlich überstimmt. Sie haben nicht völlig Unrecht. Die meisten Slytherin's entscheiden sich für die Seite der Todesser, nur Draco ist eingeweiht. Ich habe ihm gesagt, er solle die Slytherin's einweihen, bei denen er sich sicher ist, dass sie auf unserer Seite sein würden, doch selbst er hat kein Vertrauen zu ihnen.
,,Sie stehen alle mit Voldemort in Verbindung, das können wir nicht riskieren." meinte Draco und damit war die Sache besiegelt. Unser Aufenthalt muss um jeden Preis geheim gehalten werden und wir können es uns nicht leisten ein Risiko einzugehen.

Neville und Luna sind durch den Tunnel zu Aberfoth gegangen um ihn um Hilfe zu bitten. Ginny und ich kümmerten uns um Seamus und die andern verletzten. Die Zahl an Verwundeten ist nicht besonders klein. Einige haben gebrochene Finger, dutzende blaue Flecken oder Nasenbluten. Wir halfen ihnen mit Heilungszaubern so gut wie wir konnten und aßen zum Abend schließlich alle essen aus dem Eberkopf, welches Aberfoth uns gegeben hat. Als mein Bauch wieder anfing zerschnitten zu werden, nahm ich ein letztes Mal das nach Melone schmeckende Gegenmittel, welches aber nur meine Schmerzen endgültig verschwinden ließ.

Diese Nacht lag ich noch lange wach. Alle schliefen und in den dunklen Ecken hörte man nur das Schnarchen durch den Raum hallen. Nach ewigen Minuten konnte ich schließlich einschlafen, was vielleicht doch ein Nachteil war.
Ich träumte diese Nacht von Harry.
Ich stand völlig im Dunkeln, nur durch den Mond konnte ich die 20 Meter hohen Baumkronen erkennen. Vor mir stand Harry der eine alte Kette trug und seinen Zauberstab auf mich richtete. Sein Gesicht zeichnete Ernst und Zorn aus, sowie er es mir nie gezeigt hat.
,,Dein Freund ist ein Verräter!" schrie er und in einem Wimpernschlag stand Harry plötzlich hinter mir. Ich zuckte zusammen und spürte seine Hand an meiner Schulter.
,,Aber du nicht, Stella. Du bist... perfekt."
Auf einmal sprach er ruhig und sanft und auf meiner Haut bildete sich eine Gänsehaut. Schneller als ich sehen konnte stand Harry nun direkt vor mir, nahm meine Hand und ging langsam rückwärts, während ich still da stand.
,,Lass los, Stella! Vertau mir!"
Ich wollte antworten, etwas sagen, wieder mit ihm reden, doch ich konnte nicht. Kein Wort verließ meine Lippen und so starrte ich Harry nur mit feuchten Augen an.
,,Bleib bei mir!" schrie er. Gerade als ich einen Schritt auf ihn zu ging, ließ Harry meine Hand los und war im nächsten Moment verschwunden.
Dann änderte sich das Bild.
Draco kniete in einem Blumenfeld und starrte auf seine Hände, die auf seinen Oberschenkeln verweilten. Ich stand einge Meter entfernt vor ihm. Ein Verlangen ließ mich drei Schritte auf Draco zugehen. Er hob seinen Kopf an und sah mich aus der Entfernung mit seinen wunderschönen grauen Augen an.
Ein Lächeln überkam seine Lippen. Er stützte seine rechte Hand auf das mit Blumen bewachsene Gras. Als seine Hand das Gras berührte, fingen die Blumen an zu verwelken und das tiefe grün fing eine schwarze Frabe. Ich wollte zu ihm rennen, ihn umarmen und ihm helfen, doch es klappte nicht. Mein Körper war wie eingefroren und ohne es zu wollen bekam ich Angst. Draco setzte seine linke Hand auf den Boden und das selbe passierte. Das Schwarz breitete sich auf dem Boden aus und als Draco auf diesen sah, musste er mit Entsetzen feststellen was er bewirkte. Seine Augen weiteten sich, seine Atmung verschnellerte sich und er fing an zu zittern. Über jede einzelne verwelkte Blume ließ er seinen Blick gleiten und schaute mich dann wieder an.
Mit glasigen leeren Augen.
,,Was tue ich?" rief er brüchig und zitternd ,,Was passiert mit mir?!"
Ich wollte ihm zureden, seine Tränen auffangen, die seine Wangen herunter kullerten, aber das konnte ich nicht. Schon wieder. Ich musste mir seine Verzweiflung und Trauer ansehen ohne in der Lage zu sein ihm helfen zu können. Umso länger ich ihm zu sah desto mehr schmerzte es in meiner Brust. Ich wollte es nicht mehr sehen, ich konnte ihn so nicht mehr sehen. Aber meine Träume wiederholten sich immer und immer wieder.

A Loner falls in Love with You? - Draco x oc जहाँ कहानियाँ रहती हैं। अभी खोजें